ROT-Grün will Sitzenbleiben abschaffen
"Ich halte Sitzenbleiben für völlig überflüssig und verzichtbar", sagte Grünen-Schulexpertin Ina Korter.
"Die Tage des Sitzenbleibens in Niedersachsen sind gezählt: SPD und Grüne wollen nach ihrem Wahlsieg die Zwangsrückstufungen wegen schlechter Noten abschaffen, wie sie in ihren Regierungsprogrammen ankündigen."
http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/...nbleiben-abschaffen#comments
http://www.sueddeutsche.de/karriere/...-finnen-spinnen-nicht-1.564194
Das ganze macht nur Sinn, wenn auch Mittel/Möglichkeiten der Förderung gegeben werden. Wozu ich noch nicht viel lesen konnte von den neuen Chefs in Nds. ...
http://celleheute.de/...-gegen-abschaffung-von-klassenwiederholungen/
(...)„An den Grundschulen ist das sicher ein nicht so großer Aufwand, an den weiterführenden Schulen wird es schwieriger.“ Eine individuelle Förderung der Schüler soll „Abschulungen und Sitzenbleiben ersetzen“, heißt es im SPD-Wahlprogramm. Wie entstehende Zusatzkosten etwa für Personal oder Förderstunden finanzierbar sind, muss aber geprüft werden.
„Ich halte Sitzenbleiben für völlig überflüssig und verzichtbar“, sagte Grünen-Schulexpertin Ina Korter. Es sei kontraproduktiv, wenn ein Schüler ein ganzes Schuljahr wiederholen müsse, obwohl er vielleicht nur in einem bestimmten Fach Defizite habe. Dies könne durch gezielte Förderung verhindert werden. Außerdem werde so auch die persönliche Demütigung des betroffenen Schülers verhindert.Auch die Schulnoten müssten auf den Prüfstand, meint Korter.
„Die Gesamtschulen zeigen ja bereits, dass sie sehr erfolgreich in den ersten Jahren weitgehend auf Ziffernzensuren verzichten können und stattdessen durch Lernentwicklungsberichte und kontinuierliche Beratung die Kinder fördern“, sagt die Grünen-Schulexpertin. Ferner ist es aus Sicht der Grünen wünschenswert, dass auch die Schüler bessere Möglichkeiten bekommen, Rückmeldungen über die Leistungen der Lehrer abgeben zu können.(...)
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/...-und-teuer-a-646709.html
Der Artikel ist von 2009.
Hey, ich kann es mir so kategorisch (und vor allem ohne ordentliche Fördermaßnahmen) auch nicht vorstellen, aber diese platte Scheuklappensicht - das kommt von RotGrün, das ist also voll daneben - ist einfach, mal Klartext gesprochen, dämlich.
Tausende, zehntausene von Kinder schaffen die Schule nicht, nach einem Umzug der Eltern.
Von Berlin nach München muss wohl das Schlimmste sein....weil die anforderungen in Mümchen so hoch sind, und in Berlin mit dem Schlendrian schon in der Schule angefangen wird.
Wahrscheinlich nächste Forderung der Grünen Wirrköpfe: Bayern hat sich gefälligst an das miserable Berliner Niveau anzupassen.
*Provokationsmodus EIN*
Leute, begreift doch, dass es Menschen gibt, welche sich auf der Schöpfungsebene aufhalten und da könnt ihr nunmal von da unten nicht mitreden ;-)
Aber keine Sorge, es geht noch schlimmer, nämlich auf der Zerstörungsebene, da findet man dann diverse Extremisten, also seid ihr im wohlig warmen Mittelfeld ;-)
*Provokationsmodus AUS*
Aber nun mal sachlich betrachtet, ist es häufig hilfreich, sich an die Wissenschaft zu wenden und zu versuchen sich in diverse Szenarien und Mitspieler in einem System hineinzuversetzen.
Fakt ist, Sitzenbleiben ist zumeist sehr kontraproduktiv! Einen Schüler sitzenbleiben zu lassen ist eine Demütigung, welche er vermutlich noch Jahrzehnte mit sich tragen muss, sei es indem er sich Fragen beim Vorstellungsgespräch gefallen lassen muss.
Sitzenbleiben ist quasi eine zusätzliche Demotivation, welche man einen jungen Menschen antut, welche nicht selten in psychische Störungen und Auswüchse endet, indem eben solche Schüler dann gewalttätig werden, Drogen konsumieren, halt Problemkinder werden.
Fakt ist aus psychologischer und bildungswissenschaftlicher Sicht ist Sitzenbleiben nicht mehr zeitgemäß und ineffektiv.
Damit aber nicht genug bemängele ich selbst auch das 6stufige Notensystem. Besser wäre hier ein 2 oder max. 3stufiges System, d.h. nicht bestanden, bestanden, bestanden mit Auszeichnung. Dies hätte motivationsfördernde Effekte auf Schüler, denen das Lernen etwas schwerer fällt.
Zudem plädiere ich eine Abschaffung der Klassen und Erschaffung von Lernmodulen, wie es u.a. in Studiengängen, Fernstudium, etc. schon Gang und Gebe ist und sich bewährt hat.
Der Vorteil hierbei ist, dass jedes Kind sein eigenes individuelles Lerntempo finden kann, was z.B. von Fach zu Fach völlig unterschiedlich sein kann. Wenn Jemand ein Logiker und geborener Mathematiker ist, so kann er Mathematik vielleicht schon mit der 8.Klasse abschließen und die dann geschaffenen Zeitreserven für ihn schwierigere Fächer aufwenden.
Dies hätte den Vorteil, dass sich kein Schüler überfordert fühlt und kein Schüler sich langweilen muss.
Sowas ist es was ich mir unter innovativer Bildung vorstelle und sowas entspricht auch dem heutigen Kenntnisstand der Wissenschaft.
Solange sich aber die Entscheidungsträger auf der Erhaltungsebene aufhalten, werden sie sich gegen jedwede wissenschaftliche Erkenntnisse erwehren und eine Umsetzung erschweren. Klar ist ja auch nicht so unlogisch, denn Jene die da oben sitzen, sind mit dem "alten" System gut klar gekommen und erwarten es jetzt auch von den heutigen Schülern.
Dass sich die Rahmenbedingungen jedoch grundlegend verändert haben, haben diese Leute bisher nur zu wenig gerafft.
Dazu gehörst du scheinbar nicht, bist halt nur ein typischer Systemmitläufer und Merkel-Nachplabberer.
Keine Sitzenbleiber, das erfordert aber eine ungeheure Kraftanstrengung der Lehrer, die dann permanent die Wissenslücken einiger Schüler aufarbeiten müssen. Aber welcher Lehrer möchte sich denn permanent mit einem untalentierten,evtl. lernunwilligen Schüler zeitaufwändig beschäftigen? Mit Leuten, denen die Freizeit und der unangemessen lange Urlaub (sog.Ferien) heilig ist, mit denen ist so etwas nicht zu machen.
Und nebenbei, in der Schule soll man ja angeblich fürs (Berufs)Leben lernen. Und im Berufsleben ist es ja nach wie vor so, dass man nur durch Anstrengung sein "Klassenziel" erreicht. Und im Berufsleben ist der sog. Karriereknick ja eine bittere Erfahrung, gehört aber einfach zum Leben. Wie soll eigentlich einer damit klarkommen, der in der Schule reibungslos von der Einschulung bis zum Abi durchgereicht wurde? Die armen Universitäten, die solche Abiturienten aufnehmen müssen!
Ich habe bei vielen Kumpels genau das Gegenteil festgestellt. Die waren einfach von der Entwicklung her ein Jahr hintendran, haben sich jahrelang durchgeschleppt und nach der Ehrenrunde haben sie ein tolles Abi hingelegt. Kinder entwickeln sich unterschiedlich, was zum Zeitpunkt der Einschulung nicht abzusehen ist.
Fakt ist aus psychologischer und bildungswissenschaftlicher Sicht ist Sitzenbleiben nicht mehr zeitgemäß und ineffektiv.
Erstaunlich wie viele Sitzenbleiber es dennoch zu etwas gebracht haben:
Alber Einstein, Hermann Hesse, Harald Schmidt, ja sogar Peer Steinbrück ;-)
Kann es sein, daß das Sitzenbleiben bei manchem Hochbegabten einen Motivationsschub auslöst?
Nicht alles, was neu ist, ist innovativ.
Deine Thesen wird dir nämlich nahezu kein Lehrer bestätigen, andernfalls hätten wir keine Probleme mit Sitzenbleibern, was jedoch nicht stimmt.
Schon aus psychologischer Sicht funktioniert solch ein Comeback nur unter besonders positiven Rahmenbedingungen, z.B. wenn die Klasse in der der Sitzenbleiber kommt, sehr gut angenommen wird.
Ja und da besteht ein großer psychologischer Konflikt, denn Sitzenbleiber werden in der Schule unter den Schülern als Looser, Versager, etc. gehandelt und haben es enorm schwer, sich den nötigen Respekt zu verschaffen.
Nicht selten verschaffen die sich dann ihren Respekt durch körperliche Gewalt.
Ich selbst kenne aus meiner Schulzeit 3 Sitzenbleiber, davon war kein Einziger davon besonders gut, sondern hatten die eher mit dem erneuten Sitzenbleiben zu kämpfen, u.a. weil die ziemlich demotiviert waren. Ja ist ja im Grunde auch normal, wenn man die ganze Scheiße nochmal durchkauen muss.
Hierbei muss man sogar noch einkalkulieren, dass wir eine relativ leistungsausgewogene und vor allem friedseelige bei den Lehrern relativ beliebte Gruppe waren und die Sitzenbleiber respektierten.
Naja und die genannten Berühmtheiten sind ebenfalls Randerscheinungen und zudem teils auch den zeitlichen Gegebenheiten geschuldet, jedoch nur bedingt mit den heutigen Zeiten zu vergleichen, wenngleich es natürlich nach wie vor immer wieder die Spätzünder gibt, die ihren Weg gehen.
Zudem ist ebenfalls nicht gesagt, dass Sitzenbleiber nicht trotzdem ihren Weg in den Beruf schaffen.
Dann zum Schluss noch der Spruch mit "Nicht alles was neu ist ist innovativ!"
Hierzu kann ich nur auf wissenschaftliche Erkenntnisse verweisen, da klärt sich dieser Spruch von selbst.
Würde man Bildung betreiben wie ich es vorgeschlagen habe, würde es keine solche Problemkinder geben, weil sie stets nicht überfordert oder unterfordert werden, dementsprechend auch der Lernanreiz bzw. Lernmotivation relativ hoch bleibt und Schule als angenehm und nicht als überfordernd empfunden wird.
Naja und dann noch was zum Thema Lehrer, hier würde ich "Hilfslehrer" einsetzen, welche lediglich einen Beruf erlernt, gewisse Erfahrungen mitbringen und mal einen Ausbildungslehrgang besucht haben müssen, denn für die meisten Tätigkeiten braucht man nicht zig Jahre lang Lehramt studiert haben müssen. So könnten sich die richtigen Lehrer dann gezielt um die individuelle Betreuung kümmern, wo es notwendig ist.
U.a. wäre es auch denkbar, mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen zusammen zu arbeiten, was u.a. den Vorteil der Praxisnähe hätte und zudem deutlich günstiger sein könnte.
Ich kenne einige Lehrer; zwei davon arbeiten in sogenannten Brennpunkt-Schulen.
80% Migrationshintergrund, 60% H4. Da ist das Sitzenbleiben überhaupt das einzige wirkungsvolle Mittel, um zu einer Klasse zu kommen, mit der man arbeiten kann.
Es gibt sicher auch Kinder, die darunter leiden, daß sie sitzenbleiben. Die Alternative ist aber, daß sie weiter die ganze Klasse aufhalten. Und das kann niemand wollen.
Kinder dissen übrigens immer Kinder. Das gehört zum menschlichen Wesen. Das fängt schon vor der Schule im Kindergarten an.