Griechenland spart nicht


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Neuester Beitrag: 04.09.11 11:12
Eröffnet am:02.09.11 22:14von: Rubensrembr.Anzahl Beiträge:46
Neuester Beitrag:04.09.11 11:12von: Rubensrembr.Leser gesamt:2.551
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51986 Postings, 6096 Tage RubensrembrandtGriechenland spart nicht

 
  
    #1
11
02.09.11 22:14
Zu diesem Ergebnis kommen Kommissionen bei einem Besuch in Griechenland.
Darüber hinaus nehmen die Defizite in größerem Maße zu, als vorausgeplant.
Von den Kommissionsexperten verlangte Kürzungen in Höhe von 1,7 Milliarden (!)
lehnt Griechenland ab, weil es inzwischen glaubt, es bekommt sowieso sein
Geld, egal wie es sich verhält, denn schließlich gibt es ja den Rettungsschirm.
Daraufhin sind die Kommissionen erst einmal verärgert abgereist. Man will
sich Anfang übernächster Woche wieder treffen. Vielleicht besinnt sich Griechen-
land bis dahin darauf, worin es schon immer stark gewesen ist: auf gefälschte
Zahlen.



http://www.welt.de/wirtschaft/article13581391/...muss-nachsitzen.html  

51986 Postings, 6096 Tage RubensrembrandtWelt:

 
  
    #2
6
02.09.11 22:18
Und nach wie vor bremsen einflussreiche Regierungsmitglieder Reformen. Noch am Donnerstag wetterte der ausgerechnet für die Reform des aufgeblasenen Staatsapparates zuständige Minister Dimitris Reppas, die Regierung müsse sich „dem ungeschützten Kapitalismus des Freien Marktes entgegenstellen, der die Gesellschaft zerreißt“.

Staatsbetriebe werden noch geschont

Den Staatsapparat hat der Kapitalismus noch nicht erreicht. Überflüssige Staatsbetriebe oder -behörden werden nicht geschlossen, zugesagte Kürzungen nicht verabschiedet. Reformminister Reppas plädierte sogar dafür, den Geldgebern von EU und IWF zugesagte Gehaltskürzungen im Beamtenapparat nicht in den nächsten drei Jahren vorzunehmen, sondern in den kommenden sieben Jahren.

Während in der Privatwirtschaft schon im Mai 16,6 Prozent der arbeitswilligen Griechen keinen Job hatten, freuen sich die Staatsmitarbeiter weiter nicht nur über ihren sicheren Arbeitsplatz, sondern oft auch noch über ein höheres Gehalt. Eine Auswertung des letzten Berichts des Finanzministeriums über 17 große, verlustbringende Staatsbetriebe durch „Welt Online“ zeigt, dass deren Angestellte durchschnittlich 3250 Euro monatlich verdienen – das ist das Doppelte vieler Gehälter in der privaten Wirtschaft.  

7239 Postings, 5459 Tage sebestieDer Sparwille lässt nach

 
  
    #3
7
03.09.11 07:43
Griechenland rauscht tiefer in die roten Zahlen als erwartet - und zeigt nach Ansicht der Troika wenig Reue. Italien verwässert seine Sparpläne - und setzt auf Luftbuchungen. Besorgniserregende Nachrichten für die Stabilität des Euro. EZB und EU versuchen gegenzusteuern.

Auf jeden Fall wird es dahin gehen, dass die Griechen das mit der EU vereinbarte Sparziel auch in diesem Jahr verfehlen werden. Für zusätzliche Unruhe sorgte jetzt die Nachricht, dass die sogenannte Troika aus Athen abgereist ist. Die Experten von EU, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds sollen prüfen, ob die griechische Regierung die gemachten Zusagen erfüllt. Berichten zufolge sollen die Troika-Experten weitere Einsparungen gefordert haben, was von der Athener Regierung abgelehnt wurde.

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/eurokrise142.html  

35553 Postings, 5978 Tage DacapoGeld nach Griechenland zu transferieren ist

 
  
    #4
12
03.09.11 07:47
wie Geld verbrennen...
Die vorgesehenen 8 Milliarden reichen kaum bis Oktober...
Danach brennt der Baum wieder...
Am besten wäre der Ausschluß...
Die sollen ihre Drachmen wieder einführen

4343 Postings, 5001 Tage EvermoreSieht so aus als würde

 
  
    #5
10
03.09.11 08:11
das schmutzige Geheimnis der Euro-Familie langsam ans Licht kommen (die Südländer wollen ihre Schulden gar nicht zurückzahlen).

Vor dem Hintergrund des steigenden Defizits forderten die Troika-Experten von Finanzminister Venizelos Kürzungen in Höhe von 1,7 Milliarden Euro noch in diesem Jahr. Dies lehnte der Minister ab – zunächst jedenfalls. Daraufhin reisten die Troika-Experten aus Athen ab. Hohe europäische Offizielle sind verärgert: Griechenland sei unfähig und unwillig, Vereinbarungen auch nur teilweise umzusetzen. „Die griechische Regierung rechnet fest damit, dass sie Geld bekommt – egal was sie tut“, ärgert sich ein hochrangiger Offizieller. Den Steuerzahlern in den Geberländern sei das auf Dauer nicht vermittelbar.

Beim weiteren Vorgehen gebe es „nur zwei Alternativen – beide sind hässlich“, so der Offizielle: Entweder finanziere Europa Griechenland für immer in einer Art Transferunion ohne große Besserungsaussicht. Oder die EU drehe den Geldhahn zu – mit der Folge, dass Griechenland innerhalb weniger Tage bankrott sei.

Mittlerweile denkt mancher Politiker über Option zwei nach – allerdings wird diese kaum umgesetzt, bevor der erweiterte Euro-Rettungsschirm EFSF in Kraft ist, der Länder wie Portugal oder Spanien vor den Folgen einer Pleite Athens samt möglichem Austritt aus der Euro-Zone schützen soll.
(siehe #1)

Recht hat dieser Offizielle in einem Punkt: Beide Ideen sind hässlich! Die Alternative.

Die im letzten Absatz des Artikels angesprochene Idee, Griechenland (wohl mit goldenem Handschlag) aus der Eurozone zu verabschieden und die übrige Eurozone zu "retten" ist mMn Murks, wie ich an anderer Stelle bereits ausgeführt habe. Es ist als würde man vor einer im Freien brennenden Dynamitstange in einen Bunker flüchten, in dem mindestens vier weitere brennende Dynamitstangen sind. Sogar der Hedgefondsmanager Soros, der dies vor einigen Monaten forderte, hat später gemeint, dass eine Fortführung mit Portugal vielleicht nicht möglich sei (womit er mMn sagen wollte, dass die auch nicht viel verlässlicher sind als die Griechen).

Daran, dass alles Wesentliche zur "Euro-Schulden-Krise" (wie die Tagesschau inzwischen dazu sagt) bereits geschrieben wurde, kann man erkennen wie eindimensional die ganze Angelegenheit eigentlich ist: Wirtschaft ohne Haftung funktioniert nicht.

Mir bleibt somit zusammenfassend nur Folgendes zu sagen (ohne jede Eitelkeit natürlich): "Ich hatte Recht! Ich hatte Recht! Ich hatte Recht!"  

175790 Postings, 5449 Tage Bär62ich frag mich so langsam

 
  
    #6
8
03.09.11 08:27
wie blöd sind eigentlich unsere Politiker ?  

35553 Postings, 5978 Tage DacapoDie wissen es ganz genau,

 
  
    #7
9
03.09.11 08:29
aber gauckeln uns immer noch was vor

20 Postings, 4814 Tage doppelhkLUG und BETRUG

 
  
    #8
6
03.09.11 08:33

 auf jeder Ebene - die Rechnung bekommen die Bürger präsendiert!

Politiker haften ja nicht - die bekommen satte Abfindungen und Pensionen!

Es wird der Tag der Abrechnung kommen, aber ich möchte auf den Zorn des Volkes gar nicht denken, wenn die mal DAMPF ablassen !

Aber jeder POLITIKER hat dann seine Strafe verdient !!

 

7239 Postings, 5459 Tage sebestieDie EU hat sich alles schön gerechnet

 
  
    #9
7
03.09.11 08:46
So ist es halt mit Wahrscheinlichkeitsrechnungen.Man rechnet mit verschieden Variablen.Doch hatte man in die Rechnung eine wichtige Komponente vergessen aufzunehmen.Nämlich die Zahl Null.Sie stellt die Steuermoral der Griechen dar.
Ist jetzt vielleicht hart für den ein oder anderen Euroträumer.Nur bestätigen die aktuellen Daten meine Behauptung.  

15069 Postings, 5842 Tage Karlchen_VVor einem halben Jahr klang das noch so...

 
  
    #10
9
03.09.11 09:33
Berlin - Die Bundesregierung hat den Sparplan der griechischen Regierung am Mittwoch begrüßt. "Das ist ein ganz wichtiges Zeichen, um das Vertrauen der Märkte in Griechenland und damit auch in den Euro wieder zu stärken", sagte Kanzlerin Angela Merkel.

Es gebe keine Alternative dazu, "dass Griechenland seine Hausaufgaben macht". Sie sei froh und zufrieden, dass die griechische Regierung keine Anstrengung scheue, "um diesen schwierigen, aber alternativlosen Weg zu gehen".

Finanzminister Wolfgang Schäuble erklärte, Griechenland zeige damit Verantwortung für Europa und die gemeinsame Währung. Entscheidend sei jetzt, dass die Regierung in Athen die Beschlüsse rasch und vollständig umsetze. Sobald das Sparpaket gestartet sei, "sollte das Marktvertrauen deutlich gestärkt sein und Griechenland weiter in der Lage sein, sich an den Kapitalmärkten zu refinanzieren". Das alles zusammen sei von hoher Bedeutung für die Stabilität des Euro.

Auch EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso begrüßte das Sparpaket und sicherte Athen die "Solidarität" der EU zu. Der luxemburgische Ministerpräsident und Chef der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, lobte Athen für die "ambitionierten" Maßnahmen. Die Länder mit dem Euro als Zahlungsmittel seien zu "entschiedener und koordinierter" Hilfe bereit.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,681595,00.html  

15373 Postings, 5955 Tage king charlesund?

 
  
    #11
2
03.09.11 09:48

Alternative?

4343 Postings, 5001 Tage Evermore#11

 
  
    #12
4
03.09.11 10:04
Weil ich wusste dass der Reaktionäre-Block diese rhetorische Frage mal wieder bringen würde, habe ich das Wort Alternative mit einem Link hinterlegt in #5 benutzt.  

690 Postings, 8098 Tage postWarum sollten Griechen sparen?

 
  
    #13
5
03.09.11 10:07
Mama Merkel und Ihr Franzose labern nur und das Geld fliesst trotzdem.
Wieviel Rente gibt es bei uns und wieviel Geld gibt es für Migranten?
Post  

135 Postings, 5025 Tage lukas_paierBye Bye Griechenland

 
  
    #14
4
03.09.11 10:15

Wie oft werden solche Prognose revidiert und korrigiert?

Die Wirtschaftsentwicklung, Inflation oder Arbeitslosigkeit vorherzusagen ist trotz zigtausender Wirtschaftswissenschaftlern die sich rein damit beschäftigen einfach unmögliche.

Ebenso unmöglich wie die Entwicklung an den Börsen zu prognostizieren. Und Griechenland - auch eine Prognose - wird aus dem Euro ausscheiden müssen.

Sehn wir uns die Fakten an:

Defzit kann nicht reduziert werden (man spart, dadurch sinken zwar die Ausgaben aber die Einnahmen umso mehr. Dazu hat man noch die sozialen Unruhen).

Der politische Rückhalt in den Geberländern (und von diesen) für die Rettung schwindet massiv (die Leute scheinen genung von Griechenland zu haben).

EU und Co ziehen aus Athen ab.

Die Euro-Zone hat größere Problemkinder (die wichtiger sind im wirtschaftlichen Vergleich! Griechenland ist im europäischen vergleich eine unbedeutende Volkswirtschaft).

Über kurz oder lang wird Griechenland also gehen müssen. Eigene Währung, Abwertung, massiver Umsturz. Ein Schrecken mit Ende (und vielen kurzen Schmerzen). Danach kann es wieder bei Null starten (mit einer betrogenen Generation).

Eigentlich bleibt einem als Investor nur eines übrig um sein Geld "sicher" anzulegen: tolle Firmen um einen vernünftigen Preis zu kaufen. Aktien - also Unternehmen haben in jeder Krise das Vermögen der Investoren am besten aufbewahrt. Bargeld, Schulden und alles andere wurde dagegen allein im letzten Jahrhundert mehrmals wertlos.

www.anleitung-zum-reichtum.com

 

15373 Postings, 5955 Tage king charlesVorschlag #132 Evermore

 
  
    #15
1
03.09.11 12:10
Mein Vorschlag für das "was dann":

1) Austritt aus der EU und Wiedereinführung einen eigenen Währung
2) Durch 1) bankrottierende Banken und Versicherungen im Inland nicht retten, sondern nur die Guthaben der kleinen Leuten durch Staatsmittel ersetzen
3) Regulierung aller Finanzdienstleister (Stichwort: "Casino schließen")
4) Umbau der BRD in eine "Deutscherische Eidgenossenschaft" mit viel direkter Demokratie und Verteilung der Macht auf viele Schultern

das meinst du nicht im Ernst

und danach?

4343 Postings, 5001 Tage EvermoreDanach leben wir friedlich

 
  
    #16
5
03.09.11 13:14
bis an unser Lebensende...

Vielleicht sollte ich es mir angewöhnen immer wenn jemand nach Alternativen fragt ihn zurückfragen, was denn die Konsequenzen sind, wenn Merkel weitermacht. Aber diese Frage wäre auch nur rhetorisch, weil es ja immer offensichtlicher wird.  

866 Postings, 5025 Tage Teddy-KGBDa fehlt der

 
  
    #17
03.09.11 13:28
 
Angehängte Grafik:
durchblick.jpg
durchblick.jpg

15373 Postings, 5955 Tage king charles#16 Danach leben wir friedlich bis an unser Lebens

 
  
    #18
1
03.09.11 13:32
jau

jeder für sich und Gott für alle

tolle Perspektive

129861 Postings, 7630 Tage kiiwiihab ich ned schon vor Monaten gesagt,daß "Brüning"

 
  
    #19
2
03.09.11 13:35
das verkehrteste ist, was man machen kann und nur zum Bürgerkrieg führt ??

129861 Postings, 7630 Tage kiiwii(...aber auf kiiwii hört ja keiner...)

 
  
    #20
1
03.09.11 13:35

866 Postings, 5025 Tage Teddy-KGBImmerhin

 
  
    #21
03.09.11 13:48
hätte Griechenland auch kein Problem damit, 2,74% Zinsen (der deutsche Satz) auf seine 374 Mrd. Euro zu zahlen.  
Angehängte Grafik:
schulden.jpg
schulden.jpg

4343 Postings, 5001 Tage Evermore#19 Du hast auch das hier gesagt, kiiwii,

 
  
    #22
2
03.09.11 13:53
was mMn so ziemlich das Unweiseste ist, was man sagen kann:

http://www.ariva.de/forum/Merkel-Abwahl-thread-447998?page=0#jumppos22

Es gibt keinen Bürgerkrieg in Griechenland. Und wie aus #2 ersichtlich, wird auch nicht gespart, weshalb ja dieser Thread aufgemacht wurde. Der durchschnittliche griechische Staatsangestellte in einem der erwähnten 17 großen, verlustbringenden Staatsbetriebe bekommt 3.250 Euro im Monat. Nix da Heinrich Brüning. Und wenn eine Brüning-Politik gemacht würde, dann doch von deiner heißgeliebten Merkel.  

129861 Postings, 7630 Tage kiiwiina ja, du mußt nicht alles verstehen....

 
  
    #23
2
03.09.11 13:58
Es gibt keinen Bürgerkrieg in Griechenland ?

Da hör ich aber von der dortigen Verwandtschaft ganz andere Töne...

51986 Postings, 6096 Tage RubensrembrandtGriechenland spart nicht,

 
  
    #24
3
03.09.11 14:09
Griechenland privatisiert nicht, Griechenland macht noch mehr Schulden als voraus-
geplant. Wobei ich dabei noch annehme, dass die Zahlen diesmal nicht gefälscht
sind: Nicht nur die Aufnahme Griechenlands in die Euro-Zone erfolgte aufgrund
von Fälschungen, auch die jährlichen Wirtschaftsdaten an Eurostat wurden regel-
mäßig als widersprüchlich zurückgewiesen. Merkel und Schäuble gefallen sich als
Retter. Dabei haben sie das Schlamassel mit verursacht: 1. Die Aufnahme GRs
in die Euro-Zone, 2. Die Rettungsschirme für GR. Die Botschaft daraus lautet:
Fälschungen werden belohnt. Bei Euro-Fanatikern kann man machen, was man
will: Das Geld bekommt man immer, auch wenn man den Geber-Ländern auf der
Nase herumtanzt und deren Sozialsysteme gefährdet, ggf. die Deutschen als
Nazis bezeichnet. Lieber betrügen Merkel und Schäuble die deutsche Bevölkerung
hinsichtlich angeblicher griechischer Fortschritte, als dass sie ihre Tagträume be-
graben. Das derzeitige Euro-System dient nur den Politikern, um sich wichtig zu
fühlen und auf EU-Ebene eine weitere Kaste höchstbezahlter Politiker mit riesi-
gem Beamtenapparat zu etablieren. Dabei sind es die Politiker, die Probleme ge-
schaffen haben.  

Clubmitglied, 61584 Postings, 5755 Tage BigSpenderHatten die jemals vor zu sparen?

 
  
    #25
6
03.09.11 14:10
Du kannst eine Mentalität und Gewohnheit nicht von heute auf morgen bei den Menschen verbannen.

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