Warum die USA unpleitbar ist und die €-Zone nicht
Seite 1 von 3 Neuester Beitrag: 06.09.11 10:42 | ||||
Eröffnet am: | 31.07.11 11:57 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 66 |
Neuester Beitrag: | 06.09.11 10:42 | von: DarkKnight | Leser gesamt: | 3.750 |
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droht als die USA.
Die Fed ist eine Privatbank, in derem Verwaltungsrat Vertreter der Anteilseigner
- US-amerikanische Privatbanken sitzen - und die auch immer die Interessen der
Privatbanken im Auge hat. Hauptinteresse der US-Banken ist es, immer ausreichend
mit billigem Geld versorgt zu werden, damit am Ende des Jahres die Rendite stimmt.
So kann man in der Realität beobachten, dass die USA seit Jahrzehnten eine Poli-
tik des billigen Geldes im Interesse der US-Banken verfolgt. Dabei spielen Geld-
wertüberlegungen eine weniger große Rolle, denn das große traumatische Ereignis
in den USA war die Große Depression. Deshalb erhebt sich in den USA auch kein
Protest, wenn im Notfall Geld einfach gedruckt wird und Bernanke tönte, er werde
im Notfall, Banknoten vom Hubschrauber fallen lassen (Hubschrauber-Ben).
Dazu kommt, dass der US-Dollar Weltleitwährung ist. Beispielsweise werden
beim Umtausch von englischen Pfund in brasilianische Real die englischen Pfund
zunächst in US-Dollar umgetauscht und dann die US-Dollar in brasilianische Real,
weil nur die US-Dollar in ausreichender Liquidität vorhanden sind. Das sorgt dafür,
dass immer ausreichende Nachfrage für US-Dollar vorhanden ist. Wer sich nicht an
diese ungeschriebene Regel nicht halten will, also Abrechnung in einer anderen
Währung verlangt, wird, wenn er nicht ausreichend militärisch gerüstet ist - wie z. B.
Saddam Hussein - einfach ausgemerzt. Das ist also der dritte Grund: Die USA
sind in der Lage, den Glauben an den inneren Wert der US-Dollar notfalls mit
militärischen Gewalt aufrecht zu erhalten.
Deshalb ist die derzeitige Situation in den USA nur Schmieren-Theater. Im äußers-
ten Fall kann Obama die Schuldengrenze einfach von sich aus erhöhen und die
Notenbank wird von sich aus das Geld zur Verfügung stellen, denn die Geldaus-
weitung ist im Interesse der Banken.
Die einhellige Meinung geht dahin: die nächste Finanzkrise kommt sicher, aber erst in 2015.
Achja, das ist ja das Jahr, in dem die USA untergeht.
stabilität verpflichtet ist, eingedenk der Tatsache, dass historische traumatische
Ereignisse insbesondere die Inflationen waren. Ihr ist es also nicht vergönnt,
im Notfall einfach Geld drucken zu lassen.
Außerdem ist der Euro keine Weltleitwährung, die aufgrund des Umtauschens
nachgefragt werden muss.
Zudem fehlt der Euro-Zone die militärische Abschreckung, um den Glauben an
den inneren Wert des Euros einfach mit Gewalt durchzusetzen.
Zusätzlich handelt es sich bei der Euro-Zone nicht um einen Staat, sondern um
mehrere heterogene Staaten, beispielsweise ähnelt Griechenland eher einem
Staat wie Tunesien. Da es Goldman Sachs gelungen ist, diesen Staat aufgrund
von Fälschungen in die Euro-Zone zu bugsieren, ist es nun möglich auf die
Pleite dieses Staates wegen dessen immenser Verschuldung und mangelnden
Leistungsfähigkeit zu wetten. Natürlich musste man eine gewisse Anzahl von
Jahren warten, damit eine ausreichende gegenseitige Verstrickung Griechenlands
mit den übrigen Euro-Staaten stattgefunden hatte. Diese Wetten auf die
Pleite Griechenlands von angelsächsischer Seite über CDS-Produkte versprechen
für die Finanzinstitute riesige Gewinne (Lottogewinne für Banken), wenn GR
tatsächlich Pleite geht. Da die Staatsanleihen Griechenlands sich im Laufe
der Jahre zunehmend in den Händen von Banken in der Euro-Zone befanden,
konnte man auch einen Gegenpart für diese Wetten finden, denn der Gegen-
part kann mit zunehmender Verstrickung davon ausgehen, dass die Euro-
Zone die Pleite Griechenlands verhindern wird.
Die Rettung Griechenlands (und anderer €-Staaten) ist jedoch eine Sackgasse.
Die Bonität der übrigen €-Staaten wird nämlich aufgrund der eingegangenen
Bürgschafts- und Kreditverpflichtungen immer schlechter und es werden immer
höhere Zinsen für die Staatsanleihen gezahlt werden müssen - ganz im Gegen-
satz zu den USA, die immer noch die höchste Bonitätsbewertung erhalten.
Insofern ist die unterschiedliche Bewertung auch ein Ausdruck für das unter-
schiedliche Finanzsystem, für die militäriche Übermacht, für die Staatseinheit
und für den US-Dollar als Weltleitwährung. Aufgrund der erzielbaren Riesen-
gewinne werden die US-Rating-Agenturen - als verlängerter Arm der US-
Finanzinstitute - ein €-Land nach dem anderen abschießen und diese Länder
müssen unter den €-Rettungsschirm. Spätestens wenn ein Land wie Spanien
oder Italien unter den Rettungsschirm muss, wird die Euro-Zone in der jetzigen
Form auseinanderbrechen, weil diese Länder nicht mehr gerettet werden
können.
Spätestens, wenn die Entwertung des Geldes schneller wächst als nachgedruckt werden kann, knallts.
Aber ich glaub ja, dass das was hier gerade passiert, bewusst und gut gemanaget wird.
Eine globale Leitwährung mit Schulden, die weginflationiert werden müssen um eine neue, wirkliche globale Währung einzuführen (oder erst mal Europa und Usa mit der Börsenfusion Frankfurt/New York), mit dem alten Argument der Wertstabilität, ist offensichtlich das imperiale Ziel.
Durch die Angst in der Bevölkerung arbeitslos zu werden oder eines Tages fürs Brot 1 Bil. $ zu zahlen, werden sie das neue Geld ohne große Hinterfragung akzeptieren.
Es bleibt also spannend...
Und in Zukunft müssten wir auch auf das Kontogeld achten mit den schönen praktischen ElectronicCash Cards!!!
Die Finanzindustrie führt Krieg mit andern (sehr effektiven) Mitteln.
mfg
Kalle
Amiropa...oder: Eurorika ( Klingt blöde, da müsste was anderes her ) ?
:-)
(Fia-Money, es werde Geld), insofern ist ein Ende des US-$ nicht abzusehen.
Andererseits könnte es durchaus eine politische Entscheidung für die
Einführung einer einheitlichen westlichen Währung geben, z. B. als eine
Möglichkeit die US-Schulden zu exportieren. Die Schaffung eines "Globos"
wäre auch aus anderen Gründen im Interesse des US-Finanzimperialismus.
aufschlägt. Denen bleibt imo nicht mehr viel Aktionsradius, die Chinesen werden genau
hinguggen.
Denn mit dem Posting hast du es sehr gut getroffen.
Jeder sollte langsam anfangen für sich eine Exit-Strategie auszudenken!
Rille in der Schuldenspirale oder Teilveräußerung der Assets.
Investment in Gold halte ich für Rohrkrepierer , geringeres Übel ist Silber (Platin)
wg. der industriellen Nachfrage
ihre goldenen Sicherheiten abstoßen werden... Das würde massiv auf den Goldpreis einwirken.
Bei einer Mrd. Handy/Jahr mit einem Anteil von 250mg sind das 250t Silber/Jahr... ;)
Und Handys werden gebrauch für Jamba Spar-Abos! :D
Der kleine Mann muss ja irgendwie den Zinseszins "erwirtschaften".
Ein kleiner Denkanstoß:
Sollte es zum 2. August wirklich zu einem kurzen Zahlungsausfall kommen, ist der einberechnet. Involvierte Investoren verkaufen jetzt am Montag oder schon die ganze Zeit, um dann ende der Woche wieder günstig einzusteigen... Sollte dies so kommen, NUTZEN!!!
Dies war auch so ähnlich bei Silber im Mai. J.P.Morgen hatte seit einigen Jahren riesige Shortpositionen auf Silber um den Preis zu drücken. Durch den geringen Preis und der industriellen Bedeutung hat sich Silber zu einer neuartigen, alternativen Anlagefrom entwickelt. Dann im Mai kamen bei der Historischen 50$-Marke die Marginerhöhungen ("angewiesen" von ganz oben) und JPM hat sich blöde verdient.
Die haben da oben vielleicht die Besten Volkswirte und Ökonomen des Planeten!
M., Finanzindustrie, militärisch-industrielles, Energieindustrie (vor allem Erdöl).
Betrachtet man sich die politische Ebene, so sind Präsident und viele Parlaments-
mitglieder (?) mindestens Multimillionäre. Insofern kann man bei den US-Macht-
zentren doch von weitgehenden Interessensüberschneidungen ausgehen.
Betrachtet man sich die US-Politik der letzten Jahrzehnte, so kann man feststel-
len, dass die Reichen in USA noch sehr viel reicher geworden sind, während
immer größere Teile der Bevölkerung zu den Ärmeren gerechnet werden muss.
Dass keine Politik zu Gunsten der amerikanischen Bevölkerung betrieben wird, kann
man unter anderem daran erkennen, dass irrwitzige Kriege gegen Irak und
Afghanistan angezettelt worden sind, die die Verschuldung der USA immens
erhöht haben, was den Druck zu Sparmaßnahmen auf Kosten der ärmeren
US-amerikanischen Bevölkerung erhöht. Dass die Machtzentren zusammen-
arbeiten, kann man z. B. daran erkennen, dass während des sowjetischen
Afghanistan-Krieges mit hohen Kostenbelastungen für die Sowjet-Union,
der Ölpreis auf dem Weltmarkt von den USA erfolgreich herabgeschleust
wurde, sodass der SU die Einnahmen aus Erdölverkäufen wegbrachen. Dies
führte nicht nur zum Abzug der SU aus Afghanistan, sondern auch zum Aus-
einanderbrechen der Sowjet-Union. Allerdings glaube ich nicht, dass die
USA durch eine vergleichbare Maßnahme Russland heute zu einer einheitlichen
Währung zwingen könnte.
Die jeweils anderen Player, ungeachtet womöglich schelenden Mißmuts, haben absolut kein Interesse an monströsen oder gar ultimativen Verwerfungen auf den Welt-Finanzmärkten.
Aber es macht sich für einige Marktteilnehmer immer gut, Panik zu schüren, damit die eigenen Geschäfte befördert werden.
da die eigene Bevölkerung nicht mehr so viel Kaufkraftpower hat und die
überzogenen Renditevorstellungen der Kapitalgeber nicht mehr in ausrei-
chem Maße erfüllen konnte.
Daher hat sie sich erfolgreich bemüht die US-amerikanischen Deregulierungen
des Finanzmarktes in den Satelliten-Staaten einzuführen. So gelang es
über dubiose Finanzprodukte die US-Kreditausfälle in die BRD und andere €-Staaten
zu exportieren, da die sogenannte "Polit-Elite" z. B. in der BRD gleichgeschaltet war.
Gleichzeitig gelang es ihr, den Privatisierungsgedanken zu forcieren, was
weitere lukrative Einnahmemöglichkeiten eröffnete (z. B. Entstaatlichung
der Gesundheitssektors in der BRD). Angeblich soll auch das riesige Familien-
vermögen - so wird jedenfalls in einigen Internet-Seiten angedeutet - eines
Herrn von und zu Guttenberg so entstanden sein.
Trotzdem, was hilft jetzt das Klagen?
Gesundschrumpfen ist angesagt, bei uns in D vielleicht weniger, bei anderen mehr.
Schadenfreude bringt auch nichts, und eine dümpelnde Weltkonjunktur ist kein Zuckerschlecken.
Bleibt zu hoffen, dass aus den 1985bis2009-Verhältnissen irgendwelche Lehren gezogen werden.
Richtig ist, dass sich die Geldpolitik der FED und der EZB gelegentlich in Ziel und Aktivität unterscheiden. Das liegt aber an den gelegentlich auftretenden unterschiedlichen Auffassungen über die Steuerung der Geldpolitik.
Vom Prinzip her unterscheiden sich das europäische und US-Geldsystem aber kaum. Dass die FED (teil)privat ist, spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle, da sich die Funktion im System kaum von der EZB unterscheidet. Und die Gewinne der FED fließen zu über 90% in den Staatshaushalt und nicht an die Eigner.
(Beispiel 2007: rund 38 Mrd. Gewinn, 34 Mrd. an den Staat, 1 Mrd. Dividenden an die Eigner, Rest Rücklagen. Sh. hier S. 341 unten: http://www.federalreserve.gov/boarddocs/...ress/annual07/pdf/AR07.pdf )
Die Geldbasis der Zentralbanken beschreiben im Übrigen nur völlig unzureichend das Ausmaß der umlaufenden, wirtschaftlich aktiven Geldmenge und sie hat darauf auch nur beschränkten Einfluss. Viel entscheidender ist die Aktivität der Finanzinstitute und die jeweilige wirtschaftliche Aktivität des Währungsraumes.
Der Ausdruck "Geld drucken" führt vollkommen in die Irre. Keine Zentralbank kann beliebig Geld schöpfen und kein Staat kann das - solange das System so organisiert ist, wie es in Europa und den USA der Fall ist.
Die wirtschaftlich relevante Geldmenge - die dann letztlich auch inflationär wirken würde - wird in wesentlich größerem Umfang von der Umlaufgeschwindigkeit und der wirtschaftlichen Interaktion zwischen Staat, Wirtschaft und Finanzsystem beeinflusst als von der Geldbasis der Zentralbanken.
Tatsächlich können Zentralbanken nur dann die Geldmenge unmittelbarer beeinflussen, wenn sie Assets oder Staatsanleihen direkt vom Markt kauft, was nur unter sehr eingeschränkten Bedingungen möglich ist und mengenmäßig eh eher als Stimulus wirkt, als dass es die reale Geldmenge tatsächlich entscheidend verändert.
Der Staat kann sich also nicht darauf verlassen, dass er einfach mal der ZB zuruft: druck mir Geld, ich bin blank. Das ist blanker Unsinn.
Geld entsteht NIE per Knopfdruck bei der Zentralbank. Schon gar nicht als umlaufendes Geld.
Die Menge der umlaufenden Dollar wird von vielen Komponenten beeinflusst. Eine wesentliche ist, dass der Welthandel mit Rohstoffen weitgehend in Dollar abgerechnet wird. Die Wertschöpfung, die dahinter steht, liegt also z.B. in der weltweiten Förderung von Rohstoffen und nicht in der US-amerikanischen Wirtschaft. Dadurch erhalten auch wiederum die Währungsreserven, die alle Welt in Dollar hält, ihren Wert. (Das System erhält sich so auch selbst: Keiner will, dass seine Reserven entwertet werden. Das liegt damit im Interesse der Weltwirtschaft und ist kein Sonderinteresse der USA, das sie mit militärischen Mitteln verteidigen müsste - auch so ne gern gedroschene Phrase.)
Natürlich haben die Amis dadurch einen stützenden Faktor für ihre Währung. Aber die positiven Wirkungen auf die USA auf Basis des Dollar als Leitwährung werden regelmäßig überschätzt. Sie haben es dadurch zwar leichter, internationale Kapitalflüsse ins eigene Land zu ziehen, um so ihre Defizite zu finanzieren. Aber das hat ja auch den unangenehmen Nebeneffekt, in ReFi-Abhängigkeit zu Ländern wie z.B. China zu geraten.
Und auf lange Sicht wird auch die eigene ökonomische Substanz geschädigt, wie man ja derzeit sehen kann. Weil es, unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit betrachtet, keinen guten Einfluss auf die wirtschaftliche Dynamik hat, wenn man sich statt zu produzieren übers Leihen und Importieren über Wasser hält.
Die derzeitige politische Krise ist Ausdruck dieser Problemlage. So Spacken wie die Tee-Party-Löwen werden stärker unter dem realen Druck dieser Verhältnisse. Das ist ihr rationaler Kern. Allerdings der einzige. Aber sie zeigen damit schon auch ein fundamentales Problem auf, das es zu lösen gilt. Wenn auch nicht auf deren hanebüchenen ideologischen Basis.