Bremer Wahlexperimente: Kumulieren u. panaschieren
aus:
http://www.n-tv.de/politik/...die-Gruenen-die-CDU-article3380411.html
Kumulieren und panaschieren in Bremen? Hatte ich gar nicht mitgekriegt.
Finde ich sehr gut!
Da können die Wähler die Reihenfolge festlegen und nicht die Parteien die Liste von oben nach unten.
Ich kenne das gut aus Kommunalwahlen in BaWü. Da kommen häufig einfach starke und aktive Persönlichkeiten zum Zug und auch innerparteilich können die Stimmkönige und Stimmführer mit ihrem Wählerrückhalt punkten.
Es begrenzt etwas den innerparteilichen Klüngel und die Parteiregie.
Aber praktisch begrenzt es auch die Anzahl der Frauen in parlamenten, zumindest habe ich diesen Eindruck.
Mehr als ein übles Gschmäckle. :-(
Freitag, 20. Mai 2011
"Politisch ein massiver Schaden"Polizei schaltet Piratenpartei offline
Ausgerechnet bei der Piratenpartei beschlagnahmt die Polizei eine Reihe von Servern. Dabei richtet sich die Aktion nach Angaben der Staatsanwaltschaft nicht gegen die Partei, sondern geht auf ein französisches Rechtshilfeersuchen zurück. "Das ist für uns ein sehr schwerer Schlag", klagt Parteichef Nerz. Auch die Grünen sind fassungslos.
Da war die Partei noch online: Laptop eines Piratenaktivisteni beim Bundesparteitag in Heidenheim am 14. Mai.
(Foto: picture alliance / dpa)
Nach einer Polizeiaktion ist die Piratenpartei Deutschland vorübergehend offline: Die Staatsanwaltschaft Darmstadt habe "eine Vielzahl" von Servern beschlagnahmen lassen, teilte die Partei mit. Das Verfahren richte sich allerdings nicht gegen die Partei und gehe auf ein französisches Rechtshilfeersuchen zurück, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Kurz vor der Bürgerschaftswahl in Bremen ist damit die digitale Kommunikation der Partei nahezu lahmgelegt.
Die Server habe man bei der Firma Aixit in Offenbach gemietet, teilte die Partei mit. Der designierte Parteisprecher Christopher Lang hält es für möglich, dass die Hacker-Organisation Anonymous auf dem Server der Partei illegale Aktivitäten koordiniert haben könnte. Der Vorstand betonte, er werde im "Rahmen seiner gesetzlichen Verpflichtungen zur Aufklärung der durch die französischen Ermittlungsbehörden erhobenen Vorwürfe beitragen". Die Zugänge zur technischen Infrastruktur der Piratenpartei seien daher - "so weit es den Ermittlungszielen dient" - zur Verfügung gestellt worden: "Damit soll die zielgerichtete Suche nach einzelnen Daten ermöglicht werden."
Kurz vor der Wahl in Bremen sieht sich die Partei, die stark auf digitale Kommunikation setzt, einer wichtigen Infrastruktur beraubt. So laufen unter anderem Website, E-Mail und Instant Messenger über die Server. "Das ist für uns ein sehr schwerer Schlag", sagte der Parteivorsitzende Sebastian Nerz. So müsse man Wahlkampfveranstaltungen im Bremen, an denen Mitglieder aus dem ganzen Bundesgebiet teilnehmen wollten, koordinieren.
Es werde "politisch ein massiver Schaden angerichtet", erklärte der Bundesvorstand in einer Mitteilung. "Im Zusammenhang mit den laufenden Ermittlungsarbeiten wird daher zu klären sein, ob die erfolgte Durchsuchungs- und Beschlagnahmeanordnung rechtlichen Vorgaben entsprochen hat, insbesondere ob die Grundsätze der Verhältnismäßigkeit gewahrt wurden."
Piraten-Chef fassungslos
Der Piraten-Chef kritisierte die Aktion als überzogen. "Wir verstehen nicht, warum die Polizei so hart durchgegriffen hat. Es wäre möglich gewesen, die Daten sicherzustellen, ohne die gesamte IT vom Netz zu nehmen", sagte Nerz. Auch die Grünen zeigten Unverständnis. Einen Großteil der IT-Struktur lahmzulegen sei falsch, twitterte Malte Spitz, Vorstandsmitglied der Partei.
usw....
http://www.n-tv.de/politik/...ratenpartei-offline-article3385451.html
Profitiert haben dabei jedoch einige "Hinterbänkler" oder Loser, die auf einem Listenplatz standen, der z.B. ganz oben auf der 2. Seite oder auf dem allerletzten Platz standen.
in ein Geberland wandeln. Wer will das dort schon!!
Aber das war nicht mein Thema. Ich war über kumulieren und panschieren gestolpert und das fand ich interessant. Und dass das in Hamburg eingeführt wurde, hatte ich auch nicht mitgekriegt.
Meine Erfahrung ist eigentlich eher positiv, weil die Wähler meist nicht so blöd sind, wie oben beschrieben, zumindest in kleinerern Kommunen. Und dann Leute ankreuzen, die sie kennen, die sie schon beeindruckt haben usw usf.
Und dann kommen nachher andere Leute ins Parlament als Listenplatz 1 bis X.
(Obiger Innensenator hätte wahrscheinlich auch einen forderen Listenplatz gehabt.)
Man muss dazu nicht nach Tunesien oder Ägypten blicken.
Im Übrigen ist es in einem Stadtstaat (oder auch Flächenstaat) unmöglich alle Kandidaten zu kennen. Z.B. hatten die beiden großen Parteien jeweils 60 Kandidaten auf ihrer Liste; die FDP war mit 29 und die Grünen mit 34 Kandidaten angetreten.
Es wurden daher fast ausschließlich die vorderen Plätze gewählt oder die Personen, die an einem besonders prägnanten Platz (siehe oben) standen. Echte Newcomer hatten kaum eine Chance!
Alleine in der Jungen Union hatten wir im vergangenen Jahr einen Mitglieder-Zuwachs von 10 Prozent.“