Reich durch Aktiengewinne...und was dann?
Ein Thema, an das die wenigsten überhaupt denken, ist der Umgang mit dem, meist plötzlich kommendem, Reichtum durch Aktiengewinne. Es kommt nicht häufig vor, dass man bei einer „Chance des Lebens“ beteiligt ist, aber möglich ist das. Und auch wenn man nicht in den finanziellen Segen kommen sollte, versuche ich einen allgemeinen, wichtigen Punkt im Leben klar zu machen.
Es geht um Korruption im Allgemeinen.
Für die meisten Aktieninhaber ist der Begriff wohl bekannt, weil die Führungsetagen der Aktienfirmen und beteiligte Politiker öfters als korrupt (bestechlich) hingestellt werden. Und nach dem Sprichwort „Jeder ist bestechlich; es kommt nur auf den Preis an“ sind auch wir betroffen. Zweifellos können wir das nicht ohne weiteres verwerfen.
Aber die Frage ist doch: Warum ist das so?
Fakt ist zumindest, dass diejenigen davon betroffen sind, die mit großen finanziellen Mitteln, oder großer Macht umgehen.
Fakt ist auch, dass die Mehrheit dieser Menschen betroffen ist, und korrupte Handlungen an den Tag legen.
Und wir kennen dabei nur die Fälle, die bekannt werden. Die Dunkelziffer ist dabei auch nicht zu unterschätzen, weil immer versucht wird, korrupte Taten zu vertuschen! D.h., Korruption ist in dem Bewusstsein der Menschen etwas Unmoralisches...nicht gern Gesehenes! Und trotzdem unterliegen die Betroffenen dieser Versuchung.
Und hier will ich besonders mit uns allen ins Gericht gehen, weil wir auch ohne diese „großen Versuchungen“ im Kleinen schon korrupte Symptome zeigen. Unser „kleinen Notlügen“ oder unsere unbestreitbare Egozentrik, die uns gegenüber den anderen bevorzugen wollen, sind die eindeutigen Beweise dafür. Dabei steckt immer das gleiche Prinzip dahinter: „Ich-Mir-Meiner-Mich“. Die vier Feinde einer gerechten und funktionierenden Gemeinschaft! Keiner von Euch wird behaupten, dass er die vier Typen nicht kennt.
Und ich behaupte, je mehr Geld, je mehr Macht oder je mehr Verantwortung ein Mensch hat, um so mehr wird er diesen vier Typen erliegen!
Schaut Euch doch die Politiker an. Da ist keiner, der ohne Beziehungen (Korruption) weit nach oben gekommen ist. Auch wenn jemand noch so talentiert ist, wird er in der Politik ohne Beziehungen, die ihn gegenüber anderen bevorzugen, nicht weit kommen.
Genau so ist es auch in der Finanzwelt. Eine Parallele zur Politik. Ebenso die Wirtschaft. Und die Führungsetagen sind alle miteinander durch Beziehungen verwoben.
Selbst der Tellerwäscher, der sich durch Fleiß und harte Arbeit bis nach oben gearbeitet hat, wird feststellen, dass er ohne diese Beziehungen da oben nicht alleine bestehen kann. Entweder, er macht bei deren „Spielchen“ nicht mit und bleibt ein unbeteiligter Außenseiter, oder er wird in den Kreis der da oben aufgenommen und macht da mit. Ihr könnt Euch selber denken, welches Verhältnis hier vorliegt.
Ein anderes Beispiel der Korruption ist die Macht der Popularität. Schauspieler sind hier besonders betroffen. Berühmt, begehrt und heut zu Tage auch reich dazu, erliegen die meisten Schauspieler diesem Ruhm und zeigen die erstaunlichsten Ausfallerscheinungen. Einige verfallen dem Größenwahn, andere heiraten schon das siebte mal und einigen wird das alles irgendwie zu viel und beenden ihr Leben vorzeitig...
Das geschieht nicht alles innerhalb von Tagen. Aber dieser Korruptionsprozess baut sich über einen längeren Zeitraum auf, und man selbst erkennt das gar nicht, weil man sich so langsam daran gewöhnt hat, so zu sein, wie man geworden ist.
Nur Außenstehende können dieses Phänomen beobachten und es besser erkennen und beurteilen als man selbst. Und das ist auch unsere Chance, ein Korrektiv zu haben, das uns auf dem Boden halten kann, wenn man den Personen vertraut, und diese auch dazu ins Vertrauen zieht. Auch für uns „kleine Brötchenbäcker“ sind Freunde/Bekannte in dieser Beziehung wichtig, weil sie uns helfen können, die Anfänge der Korruption in unserem Leben zu erkennen.
Alles in allem dürfte klar geworden sein, wie schwierig oder besser gesagt wie „gefährlich“ es wird, wenn man plötzlich reich geworden ist. Klar. Dir kann das nicht passieren, weil Du Dein Leben im Griff hast und alles besser machen wirst als die anderen...ok. Das sagen aber fast alle, die Du darauf ansprichst.
Aber Fakt ist, dass die meisten ihr Leben nicht so im Griff haben, wie sie es gerne hätten.
Auch wenn ich selbst behaupte, die wirklichen Hintergründe dieses „Phänomens“ zu kennen, werde ich mich hier im Aktienforum (aus Erfahrung ;-)) nicht weiter dazu äußern, weil es auch einen ganz anderen Bereich betrifft.
Was ich heute sagen will, ist, dass keiner von uns die „Gefahr“ des Reichtums herunterspielen sollte. Denn dieser Reichtum ist hier an der Börse wahrscheinlicher als beim Lotto Spielen, wo ich anderen öfters sage, wie gefährlich Lotto-Spielen eigentlich ist. Und was bekomme ich zur Antwort, wenn ich auf die eindeutigen Schicksale der Lottomillionäre hinweise? „Das kann mir nicht passieren“!
Alle denken immer, was man mit dem Geld alles (auch Gutes) machen kann. Vergessen aber, sich mit der korrumpierenden Wirkung des Reichtums auseinander zu setzen. Deswegen erwartet die meisten, in meinen Augen, auch das gleiche Schicksal.
Und was denkt Ihr?
Und was denkt Ihr?
union
Weil ich ein guter Mensch bleiben will, hat sich mein innerstes immer gesträubt reich zu werden und deshalb immer die falschen Anlage/ Spekulationentscheidungen getroffen
Gut, dass ich nicht reich bin, sonst wäre ich auch soeiner...
Wenn es mir in der Vergangenheit schlecht gegangen ist, dann haben die mir geholfen.
Umkehrschluß: Wenn es mir schlagartig finanziell extrem gut geht, dann werde ich auch ihnen helfen.
Ach so, diese Freunde müssen mir versprechen niemandem was zu erzählen, und haben außerdem die Pflicht mir in den Hintern zu treten falls ich doch die Bodenhaftung verlieren sollte.
Und mit den restlichen 80% des Geldes...
... eine neue Fußmatte für mein Auto, und einen eigenen Laptop für meine Frau (es nervt mich immer dass sie meinen blockiert).
Ansonsten bin ich eigentlich finanziell zufrieden - ich brauche nicht so viel.
Wenn es da zur Einigung kommt, dann kannst Du das Problem des Aktiengewinns selber testen (denke ich mal).
Ich würde einen größeren Aktiengewinn, auch auf die Gefahren hin, in Kauf nehmen (hihi). Aber ich teile Deinen Respekt davor...etliche Menschen hat der Reichtum schon in die völlige Armut (persönlicherseits und finanziell) gezogen. Also gar nicht so ohne.
LG,
basic
Bei WaMu bin ich etwas mehr engagiert, weil ich einfach Gerechtigkeit sehen will...
Das mit dem Aktiengewinn sehe ich laut #1 ähnlich wie Du. Mal sehen, ob die wamuqs mich da in neuen Erfahrungen rein schubsen (grins).
Liebe Grüße,
union
Die Frage ist, wie man sich NACH EINEM ÜBERGROSSEN AKTIENGEWINN verhält.
Und da melde ich mich doch bei Ariva nicht erst an!
Zeit vertrödeln...ok...ertappt...aber ich bin eh viel am Rechner. Und mit etwas Koordination kann man ganz gut nebenbei im Guinness posten (Zeitvergeudung ist minimiert).
Bleibt die Frage nach dem Verhalten nach dem Gewinn...und da bin ich überhaupt nicht so locker drauf, wie viele hier, die denken, sie würden dann das Leben genießen. Das ist für mich ein Trugschluss, der durch mehrheitliche Erfahrungen bewiesen ist.
Also sind die meisten Kommentare zu diesem Thema hier leider nur sehr traurig einzustufen!
Bei mir wären zur Zeit eher Wertgegenstände der Favorit. Ein Drittel würde ich so "absichern". Ein Teil zum Spekulieren...ein Teil für andere, die es nötiger haben..aber auch ein Teil für mich (grins).
1 Drittel verhuren
1 Drittel sinnlos verplempern
Dann hatte man auch was vom Leben... :))
1 Drittel verhuren... ne
eher sinnlos verplempern
aber das Ziel sollte doch sein, bis zum Lebensende sehr gut zu leben
lieber reisen...
die Welt ansehen usw