China - Der Aufstieg zur Welmacht Nr.1
Mit diesen Thread möchte ich den Aufstieg Chinas zur bedeutensten Weltmacht
der Erde dokumentieren. Sollte China keine größeren Fehler begehen, dürfte es
in ca. 20 Jahren soweit sein. Vielleicht sogar schneller, wenn man die aktuelle Kriese
und den dadurch beschleunigten Abstieg der USA mit einbezieht.
Was Herr Bi fordert
Mitten in der Rezession tritt der chinesische Volkskongress zusammen. Die Parteiführung ist nervös: Ein soziales Netz muss her
Peking - Auf den Fluren der Zentralen Pekinger Parteischule der Kommunistischen Partei kursiert unter den Jungkadern dieser Witz: Ein amerikanischer Investmentbanker erwacht nach drei Jahren in New York aus dem Koma. »Wie steht der Dow Jones?«, fragt er seinen Kumpel. »Sehr gut, auf 14000.« – »Und was kostet eine Flasche Champagner?« – »1500 chinesische Renminbi.« Während die Jungen in Übermut schwelgen, weil sie schlechte Zeiten nur aus Erzählungen kennen, sind die Alten in der Partei bedrückt. Mit Mühe haben sie gelernt, wie der Kapitalismus funktioniert. Sprachlos sehen sie nun seine Erschütterung.
Es herrscht Nervosität hinter den Kulissen der größten Partei der Welt. Niemand will einen Fehler machen, kurz bevor das größte Parlament der Welt, der Nationale Volkskongress (NVK), am heutigen Donnerstag zusammentritt.
Staatspräsident Hu Jintao musste bereits vergangene Woche während der Politbürositzung beruhigend eingreifen. Er beschwor alle Parteikomitees und Regierungsmitarbeiter, sich auf die »wissenschaftliche Sicht der Entwicklung« zu konzentrieren und »Entscheidungen der zentralen Führung auf kreative Weise durchzusetzen«. Westlich ausgedrückt: Hitzköpfe wie Zauderer bekommen Ärger. Hus Generallinie: Es gebe »keine fundamentale Veränderung in der grundlegenden Entwicklungssituation Chinas«.
Was wie eine beruhigende Propagandaphrase klingt, ist so falsch nicht. China hat im Krisenjahr 2008 290 Milliarden US-Dollar Handelsbilanzüberschuss eingefahren. Auch dieses Jahr werden die Chinesen voraussichtlich wieder einen hohen Überschuss erzielen. Die chinesische Regierung muss keine Bankenkrise bekämpfen. Und sie sitzt statt auf über zehn Billionen US-Dollar Schulden wie die Vereinigten Staaten auf etwa zwei Billionen Devisenreserven, die weiter wachsen. Das ist in der Kombination derzeit weltweit einmalig. Damit hat die Partei genügend Rücklagen, um die 20 Millionen arbeitslosen Wanderarbeiter zumindest einstweilen zu versorgen und andere soziale Probleme abzufedern.
Dennoch kann die Partei nicht beruhigt sein – zumal niemand weiß, wie lange es noch weltweit abwärtsgeht. Auch deshalb hat die Führung im Politbüro großen Respekt vor dem Treffen, bei dem knapp 3000 Parlamentarier für eine gute Woche zusammenkommen. Auch wenn sie nicht frei gewählt sind, mag sich zwischen den Delegierten, die aus allen Ecken des Landes zusammenkommen, eine Eigendynamik entwickeln, besonders in der gegenwärtigen Krise. In der einen oder anderen Frage könnten sie sich gegen die Führung zusammenschließen.
Um möglichem Unmut entgegenzuwirken, stellte sich Premier Wen Jiabao am vergangenen Wochenende in einem Live-Chat. Und Hu hatte ein paar Tage zuvor das gesamte Politbüro über die Lage briefen lassen und sichergestellt, dass darüber berichtet wurde.
Das Geld soll in die Westprovinzen fließen
Zhao Xinping vom Forschungszentrum des Staatsrates für Entwicklung und Bi Jiyao vom Volkswirtschaftlichen Forschungszentrum unter der Nationalen Planungs- und Entwicklungskommission waren die Vortragenden. Zwei Punkte standen hauptsächlich auf der Tagesordnung: kurzfristige Maßnahmen gegen die Krise – und die langfristigen Probleme des chinesischen Entwicklungsmodells.
Kurzfristig geht es vor allem um die Frage: Wie viel Geld muss jetzt in welchem Teil des Landes ausgegeben werden, um die soziale Ruhe zu sichern? Viele der Wanderarbeiter, die in den Fabriken im Süden gearbeitet haben, sind nach dem chinesischen Neujahrsfest vorerst in ihren Heimatdörfern geblieben. Daher muss mehr Geld nach Westen gelenkt werden, wo der Großteil der armen Landbevölkerung lebt. Die Regierung will im Laufe des Jahres etwa helfen, 250000 neue Geschäfte auf dem Land zu öffnen und dabei 775000 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Die Wissenschaftler betonten, dass das schon verabschiedete Konjunkturpaket nicht ausreichen werde.
Wichtiger noch war die Debatte darüber, wie das langfristige Entwicklungsmodell Chinas verbessert werden müsse. Vor allem: Wie verringert man die Abhängigkeit von den Exporten in den Westen, um den Chinesen extreme soziale Schwankungen zu ersparen? Und wie sichert man sich langfristig Bodenschätze? Denn schlimmer noch als einbrechende Exporte ist es für das chinesische Wachstum, wenn Kohle, Öl und Eisenerze knapp werden. Dann kann man, ganz abgesehen von der Ausfuhr, nicht einmal mehr genug herstellen.
Vor dem Politbüro gab Präsident Hu die Richtung vor: »Das Exportniveau stabilisieren, den Binnenkonsum ausbauen.« Doch wie? Anders als die Amerikaner sind die Chinesen nicht hoch verschuldet. Sie haben über 30 Prozent ihres verfügbaren Einkommens gespart. Dennoch konsumieren sie zu wenig. Nicht weil sie geizig wären – sie sind vorsichtig. Da es in China kaum ein soziales Netz gibt, wollen sie nicht ohne Rücklagen für schlechte Zeiten dastehen. Der kritische Ratschlag der Wissenschaftler: Die Partei soll schleunigst ein Sozialsystem installieren. »Nur dann«, so Bi, »geben die Menschen mehr Geld aus.«
Wie schnell und in welchem Umfang man nun nachlegen muss, darüber debattiert man in der Partei derzeit am heftigsten. Das neue Sozialsystem solle sich »auf Gesundheitsvorsorge und Pensionen konzentrieren«, zugunsten von Schulgeld und Wohngeld, fordert Bi. Da seien die Unwägbarkeiten am höchsten.
In zwei Wochen hat Peking für 60 Milliarden Dollar eingekauft
Wie sich die Führung genau geeinigt hat, darf Bi nicht verraten. Er geht aber davon aus, dass das soziale Netz eines der zentralen Themen der Tagung des Volkskongresses sein wird: »Es ist höchste Zeit.« Der Anteil an sozialer Sicherung am Konjunkturprogramm »ist zu niedrig, und wir sollten schnell handeln«. Die Reformerfraktion hat sich damit deutlich in Stellung gebracht. Die Gegner des Konzeptes halten sich derzeit bedeckt. Sie wollen das Volk an einer möglichst kurzen Leine halten, um keine Erwartungen zu wecken, die man später nicht erfüllen kann. Man dürfe auf keinen Fall Europa oder den USA nacheifern und mehr ausgeben, als man sich leisten könne, mahnt ein hoher Kader. »Nur ein stabiles Sozialsystem kann schrittweise dazu beitragen, dass die Menschen die Sicherheit verspüren, keine hohen Rücklagen bilden zu müssen«, hält Bi dagegen. »Das ist der beste Weg, den Konsum anzukurbeln.« Man müsse zudem ein nationales Netz aufbauen, statt einen Flickenteppich aus städtischen, kommunalen und provinziellen Sicherungen zu haben, die sich nicht transferieren lassen, wenn der Arbeitnehmer die Region wechselt. »Dies muss der erste Schritt sein«, so Bi.
Gleichzeitig lässt Hu Jintao seine Einkaufsteams ausschwärmen, um gegen Dollar Bodenschätze und Hightech zu sichern, solange die US-Währung noch etwas wert ist. Allein in den letzten beiden Wochen hat Peking für 60 Milliarden US-Dollar einkaufen lassen: von einem 19,5-Prozent-Anteil an Rio Tinto, dem britisch-australischen Bodenschätzekonzern und größten Kohleförderer der Welt, bis zu Öl im Wert von 25 Milliarden von den Russen, die dringend Geld brauchen und von den Chinesen einen günstigen Kredit erhalten haben. China verhandelt mit dem brasilianischen Konzern Petrobras über eine Beteiligung oder Finanzierung im Wert von zehn Milliarden US-Dollar. Die Partei hat bereits grünes Licht für weitere Akquisitionen gegeben: »Wir würden gerne mehr kaufen«, so ein Topmanager der China Development Bank, die einen Großteil der Geschäfte finanziert. »Aber die Abwicklung dauert im Westen so lange.«
http://www.zeit.de/2009/11/Volkskongress?page=all
Donald man muss sich heutzutage schon frühzeitig die Threads sichern...:-)
Aber ist doch ein spannender Prozess und werd dokumentiert zu werden.
Vielleicht gehts ja auch gewaltig in die Hose....
PS:ob ich 20 Jahre duchhalte kann ich nicht versprechen. Vielleicht hab ich ja Glück
und die schaffens in 10 Jahren*gg*
Wolfgang Pomrehn 23.02.2009
Für China spielt die Energieversorgung eine große Rolle
Chinas Vizepräsident Xi Jinping hat letzte Woche eine Tour durch fünf lateinamerikanische Länder absolviert. Am Donnerstag traf er in Brasilien, der letzten Station auf dem Kontinent ein. Zuvor hatte er unter anderem in Venezuela Gespräche geführt. In einer Rede vor Geschäftsleuten aus beiden Ländern hatte Xi dort die weitere Verbesserung der Zusammenarbeit der beiden Länder angeregt und klargestellt, dass Energiepolitik für sein Land hohe Priorität habe. Venezuela sei Chinas viertgrößter Öllieferant. Insgesamt hätte der Handel zwischen den beiden Ländern 2008 ein Volumen von 9,85 Milliarden US-Dollar gehabt. Das war gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum von fast 70 Prozent, was unter anderem eine Folge des vorübergehend stark gestiegenen Ölpreises gewesen sein dürfte.
Auch in Brasilien spielte die Energieversorgung in den Gesprächen eine große Rolle. Beide Seiten unterschrieben einen Vertrag, der China Lieferungen von 100.000 bis 160.000 Barrel Rohöl am Tag zum jeweiligen
Offensichtlich ist die Volksrepublik fest entschlossen, ihren gewaltigen Devisenschatz zur Sicherung seiner Energieversorgung einzusetzen. Erst Anfang der vorigen Woche hatten China und Russland nach jahrelangen Verhandlungen endlich einen Vertrag über Öllieferungen und den Bau einer Pipeline von Sibirien nach Nordostchina
Für Brasilien ist China derweil zum zweitwichtigsten Handelspartner aufgestiegen. 2009 werden voraussichtlich 20 Prozent der chinesischen Eisenerzeinfuhren aus dem lateinamerikanischen Land stammen. Auch große Mengen Soja kauft Beijing dort ein, aber auf dem Einkaufszettel stehen nicht nur Rohstoffe: Für den brasilianischen Hersteller von Regionalflugzeugen
Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern sind symptomatisch für die Verschiebungen im internationalen Handel durch den Aufstieg Chinas. Bis vor wenigen Jahren spielte sich das Gros des internationalen Warenaustauschs zwischen den Industriestaaten ab, bestenfalls noch zwischen diesen und den großen Rohstofflieferanten unter den Entwicklungsländern. Süd-Süd-Handel fiel hingegen kaum ins Gewicht.
Das hat sich gründlich geändert. Chinas Handel mit Lateinamerika hat sich seit 2000 verzehnfacht und liegt jetzt bei 143 Milliarden US-Dollar jährlich. Xi nutzte seine Reise, um für eine weitere Vertiefung der Kooperation zu werben. Er regte unter anderem verstärkten kulturellen Austausch, Zusammenarbeit bei der Stabilisierung der Weltwirtschaft und Konsultationen in internationalen Angelegenheiten. Beide Seiten sollten gemeinsam an einem neuen internationalen Finanzsystem, dem Technologietransfer und einem fairen internationalen Weltwirtschaftssystem arbeiten.
Artikel-URL: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29791/1.html
das hat unser EX Kanzler mal gut erkannt....
den Rest des Artikels gibts hier:
http://www.zeit.de/2008/30/China
China
Warum wir Peking brauchen
Von Gerhard Schröder | © DIE ZEIT, 17.07.2008 Nr. 30
Kooperation statt Konfrontation: Deutschland muss die Modernisierung Chinas unterstützen – und auf Belehrungen oder Bloßstellungen verzichten
Als Bundeskanzler bin ich jedes Jahr einmal nach China gereist. Nun, seit dem Ende meiner Amtszeit, bin ich drei- bis viermal im Jahr in China. Da ich nicht mehr im engen Terminkorsett des Amtes stecke, habe ich jetzt Gelegenheit, häufiger und vor allem ausführlicher als früher mit Politikern, Unternehmern und Intellektuellen zu sprechen. Meine Reisen führen mich nicht mehr nur nach Peking und Shanghai, sondern auch in die aufstrebenden Provinzen des Landes. Ich empfinde diese Gespräche als großes Geschenk, denn sie entwickeln sich stets zu interessanten Diskussionen, bei denen ich noch mehr über das Land lerne, die meinen Blick auf China schärfen und mich zugleich in meiner Überzeugung bestärken, dass wir China als Partner brauchen.
Uns Deutschen gegenüber sind die Chinesen sehr offen und zugeneigt. Dieses Angebot der Zusammenarbeit dürfen wir nicht abweisen, denn China ist für uns nicht nur aus ökonomischen, sondern auch aus politischen Gründen immens wichtig. Nach dem Ende des Kalten Krieges und der Bipolarität haben wir eine Übergangsphase amerikanischer Dominanz erlebt. Nun ist die Welt auf der Suche nach einer neuen Ordnung, und alles deutet darauf hin, dass wir künftig mehrere Pole der Weltpolitik haben werden. Neben den USA wächst die globale Bedeutung Russlands, Indiens und Chinas. Ob das vereinigte Europa die Kraft hat, sich zu einem weltpolitisch bedeutsamen Akteur zu entwickeln, ist offen. Die aktuellen Ereignisse und Rückschläge geben noch keinen Grund zu Optimismus. Fakt bleibt, dass wir China zur Bewältigung der großen internationalen Herausforderungen brauchen. Herausforderungen wie zum Beispiel der Klimawandel, die Energiesicherheit, die unkontrollierte Migration, die Bekämpfung des Terrorismus oder die Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen können nur mit und nicht gegen China gemeistert werden. Und gerade Deutschland, das wie kein anderes europäisches Land international verwoben ist, muss für die enge Einbindung Chinas in die Weltordnung werben und arbeiten.
Alle, die das Land kennen, wissen, dass wir dieses Ziel nicht durch öffentliche Anklage Chinas, sondern nur durch vertrauensvolle Zusammenarbeit erreichen werden. Mein Eindruck ist, dass wir in Deutschland unsere eigenen Möglichkeiten nicht ausreichend nutzen, um an der Öffnung und Modernisierung Chinas mitzuwirken. Deutschland könnte von allen europäischen Staaten den größten Einfluss haben, aber derzeit positionieren sich andere Länder, etwa Frankreich, politisch, wirtschaftlich und kulturell wesentlich besser.
China hat in den vergangenen 30 Jahren eine äußerst positive Entwicklung genommen. Vor 1978 war seine Gesellschaft von Hunger, Not und Unterdrückung gekennzeichnet. Wer Chinesen heute trifft, vor allem in den Großstädten an der Küste, aber auch in den Metropolen der Provinzen, der erlebt gebildete, weltoffene und aufgeklärte Menschen. Der Wohlstand, der breite Schichten der Bevölkerung erreicht hat, gibt Sicherheit. Wer über China redet, muss anerkennen, dass das Land in den vergangenen drei Jahrzehnten rund 400 Millionen Menschen aus bitterster Armut und Hunger befreit hat. Wenn man die Lebensstandards in China und Afrika vergleicht, die vor 30 Jahren auf einem ähnlichen Niveau waren, dann hat China einen gewaltigen Schritt getan, indem es seinen Bürgern ein besseres Leben ermöglicht hat.
Es gehört zu den größten zivilisatorischen Erfolgen des vergangenen Jahrhunderts, dass China diesen Modernisierungsschritt vollzogen hat und zugleich als Vielvölkerstaat seine Stabilität wahren konnte. Aber immer noch gibt es Menschen im Land, die von weniger als einem US-Dollar pro Tag leben müssen. Daher ist verständlich, dass die chinesische Führung der Verwirklichung der sozialen Menschenrechte Vorrang gibt. Wir können zuversichtlich sein, dass es China in der nächsten Dekade gelingen wird, diese existenzielle Armut, die insbesondere auf dem Land noch herrscht, zu überwinden.
Die Öffnung und Modernisierung im Inneren ist mit einer ausgleichenden Rolle nach außen einhergegangen. In allen Konflikten, die sich an den Grenzen Chinas abspielen – ob Kaschmir, Taiwan, Nordkorea –, setzt die chinesische Führung auf friedliche Lösungen und auf Verhandlungen. Peking hat eine Entspannungspolitik mit Taiwan und Japan eingeleitet, die über wirtschaftliche und zivilgesellschaftliche Kontakte forciert wird. Die Armee wurde seit 1987 um rund ein Drittel reduziert, die Militärausgaben liegen bei etwa einem Zehntel der amerikanischen. Verstärkt wird das Land aktiv bei Friedensmissionen der Vereinten Nationen.
1. gelungene Mischung aus Plan- und Marktwirtschaft
2. praktisch unbegrenztes Arbeitskräftpotential
3. eine entspannte Religion (Wenn man das so sagen darf)
4. ein Riesenland
5. einen unerschöpflichen Binnenmarkt
Das kann kein anderes Land der Welt auf sich vereinigen.
Die wenigen Probleme die sie haben, sind überschaubar lösbar.
Lernt Mandarin - oder vielleicht reichts noch für uns...
Gruss
Vers
Aber der so oft vor die Kamera gezerrte "chinesische Wanderarbeiter" hat doch so endlos viel vor sich und braucht alles mögliche. Fahrrad, Moped, dann Auto. usw. Und es wachsen dauernd welche nach, die auch was brauchen. Nicht so wie bei uns, wo die Erbengeneration relaxed in die Zukunft glubscht.
Die Frage für China (und damit für die Welt) ist vielmehr, wie das die Welt aushalten soll. In 50 Jahren...
Im übrigen leidet China genauso unter Weltwirtschaftskrise, plant mit einer Rekordverschuldung und Beobachter erwarten soziale Unruhen, wenn es nicht gelingt, die Wirtschaft in Schwung zu halten. Erste Demos unzufriedener Bürger gab es schon.
Im Zuge des Abschwungs hätten gut 15 Prozent der insgesamt rund 130 Millionen Wanderarbeiter aus ländlichen Regionen ihre Arbeit verloren oder keine Beschäftigung gefunden, sagte Chen Xiwen, ein hochrangiger Regierungsvertreter für ländliche Entwicklung, am Montag in Peking.
Dies habe eine Untersuchung des Landwirtschaftsministeriums in 150 Dörfern ergeben. Wanderarbeiter arbeiten insbesondere in arbeitsintensiven Industriezweigen.
Die chinesische Statistikbehörde hatte im vergangenen Monat noch angegeben, wegen der Wirtschaftskrise seien sechs Millionen Wanderarbeiter ohne Arbeit. Die Regierung in Peking verfolgt die Situation der Wanderarbeiter auch deswegen sehr aufmerksam, weil sie soziale Unruhen befürchtet.
http://www.china-observer.de/index.php?entry=entry090202-073258
ist die Arbeitslosigkeit der armen Bevölkerung wohl das größte Problem
der Chinesen. Aber wie in P1 angedeutet, ist sich China dessen sehr
wohl bewußt und unternimmt Gegenmaßnahmen. Ich denke das werden
sie in den Griff bekommen, wenn sie genau so überlegt vorgehen wie
bisher.
PS: china hat keine Staatsreligion. höchstens den Konfuzismus aber das ist
eine Philosophie. Noch ein Punkt warum mir China sympathisch ist.
Ein ganzes Land mit einen Großteil Atheisten.
Das hat aber überhaupt nichts mit dem heutigen China zu tun.
echt ein billiges Posting...
Alles was sie tun ist toll und alles, was zu kritisieren ist, bekommen sie todsicher hin.
Sind in Deiner Straße rosarote Designerbrillen-Kopien vom Laster gefallen?
Gruß,
T.
also nicht mehr für 50 cent die stunde arbeiten,
dann klappt es mit den exporten auch nicht mehr so gut,
und die spirale dreht sich zurück.
Respekt vor den Leistungen der letzten 20 Jahre habe.
Aber davon mal abgesehen, finde ich es lächerlich die Kulturrevolution und
die Massenmorde mit den Atheismus in Verbindung zu bringen.
Weis nicht was das soll....
noch so unterentwickelt strukturiert sind,
wie in europa vor 200 jahren,
kann man befürchten,
dass das land erst
noch vor der explosion steht,
auf der anderen seite kann man davon ausgehen, dass das auch noch so lange dauern wird...
Mal ein paar Problemfelder aufgezählt (ohne Gewichtung):
China ist bisher reiner Produzent. Wissenschaft, Innovation gibt es nicht (ausreichend), deshalb fehlen Premiumprodukte jeder Art. Die Produktivität selbst ist nicht konkurrenzfähig zu Europa/USA/Japan/Korea. Das kann sich ändern, führt dann aber zu höheren Arbeitskosten und damit nachlassender Konkurrenzfähigkeit im Billigsektor.
Der Klimawandel bedroht China besonders, er führt zur Versteppung, Verknappung der landw. Anbaufläche. Das und die katastrophale Umweltverschmutzung gefährden die chinesische Selbstversorgung mit Lebensmitteln. China wird anhängig von Nahrungsmittelimporten. Ebenso wie die Abhängigkeit von Rohstoffimporten verträgt sich der Import von Nahrungsmitteln nicht mit einem Anspruch auf globale Führung.
Die Folgen der 1-Kind-Politik werden den Chinesen schon bald auf die Füße fallen: 1. Männerüberschuss und 2. Überalterung. In Kombination mit den fehlenden Sozialsystemen entwickelt sich hier hier mehr als nur sozialer Sprengstoff. Dazu zwei Links:
http://www.wdr.de/tv/abenteuerglueck/china_leben_kind.phtml
http://www.orf.at/050326-85213/85214txt_story.html
Dazu kommt:
Konfliktpotential innerchinesisch: VR vs. Taiwan
Konfliktpotential innerchinesisch: Han-Chinesen vs. Minderheiten
Konfliktpotential nach außen: Grenzstreitigkeiten mit Indien
auch aufgeführt. Ich meine aber das sie diese Probleme erkannt haben
und auch lösen werden.
Noch ein weiterer Punkt...
Im militärischen Bereich sind sie weit hinten. Da werden sie auf absehbare
Zeit nicht auf Augenhöhe mit den USA kommen. Aber ich glaub das wollen sie
auch gar nicht. Was ich auch vernünftig und gut finde.
Irgendwie hab ich das Gefühl, pate, China ist dein Märchenland...