ING nach AIG Niedergang jetzt auch in Asien Versicherer Nr. 1
Bin gerade in Bangkok und sehe ueberall ING Werbung. Die Nutzen die Gunst der Stunde da sich nun viele EX-AIG Kuden nach einem anderen Versicherer umsehen.
08:40 29.09.08
AMSTERDAM (dpa-AFX) - Der Finanzkonzern ING (Profil) will Kreisen zufolge die niederländischen ABN-Amro-Teile von Fortis übernehmen. Dies solle innerhalb der kommenden zwei Wochen vereinbart werden, hieß es am Montag in mit der Angelegenheit vertrauten Kreisen in Amsterdam. Fortis war in einem Konsortium mit der Royal Bank of Scotland (RBS) und der spanischen Banco Santander bei ABN Amro eingestiegen. Die drei teilten die niederländische Bank untereinander auf. Bei Fortis führte diese Übernahme zu der jüngsten Krise.
In der Nacht auf Montag wurde bekanntgegeben, dass Fortis zum Teil verstaatlicht wird. Mit insgesamt 11,2 Milliarden Euro retten die Regierungen Belgiens, der Niederlande und Luxemburgs die Großbank vor dem drohenden Untergang. Der belgische Ministerpräsident Yves Leterme sagte am Sonntagabend in Brüssel, Belgien übernehme für 4,7 Milliarden Euro 49 Prozent der Anteile des Konzerns. Die Niederlande investierten vier Milliarden Euro für ebenfalls 49 Prozent an der Fortis Bank Niederlande. Luxemburg zahle für 49 Prozent der Aktien an der Fortis Banque Luxembourg 2,5 Milliarden Euro./FX/RX/zb/wiz
Hm ok. Dass nach der Fortis fast Pleite nun die ING mit in Sippenhaft genommen wird ist plausibel. Viele Anleger denken nicht sondern handeln instinktiv. und die anderen die denken handeln trotzdem genauso weil eben die Masse der Anleger den Kurs bestimmt. Dass Fortis sich an der teuren ABN Amro uebernahme verschluckt hat ist jetzt klar. Bei ING ist eine Teiluebernahme der ABN Amro Anteile zu einem Preis der in der jetzigen Situation nur ein Schnaeppchenpreis sein kann, durchaus sinnvoll. Allerdings nur wenn dadurch ein anderer Bieter rausgehalten wird. Aber in der jetzigen Zeit kann es sich fast keine Bank leisten eine Bieterschlacht vom Zaun zu brechen. Was sonst mit den Kursen passiert sieht man ja laufend. Die ING ist aber in einer grundlegend anderen Sitaution im Vergl;eich zur Fortis nicht nur wegen der ABN Amro Uebernahme. Die letzten Quartal;e haben gezeigt dass das Subprime Exposure ausserordentlich gering ist. Ausserdem: kaufte die ING eigene Aktien zurueck. Ein Zeichen des Vertrauens in die eigene Staerke und den Wert diesser Massnahme. Der Aktienrueckkauf fuer im Schnitt ca 25 Euro ist bereits abgeschlossen und waere natuierlich auch billiger gegangen haette die Bank noch gewartet. Aber im Prinzip ist das ein sehr beruhigendes Zeichen. Jedenfalls fuer die nachsten 1-2 Jahre. Dass ING fuer die AIG Anteile anscheinend nicht bietet ist auch sinnvoll. Denn was ist der Name noch Wert. Gerade bei Versicherungen ist das A&O das Vertrauen, das die Anleger in die versicherung haben. Hier macht die ING alles richtig und wartet einfach bis die AIG Versicherten und potenzielle neue Clienten von alleine kommen . die aktive Werbung gereade hier in Asien tut ein uebriges um die ING zu pushen. Man wir dies sicher im schon im uebernaechsten Quartalsbericht sehen.
A0BDDF
Habe ein ganz mulmiges Gefühl über das Wochenende :-(
;-)
Malt doch nicht gleich den Teufel an die Wand!
Gruss
CHRIS
Boah Wahnsinn, ich werde nicht mehr, ich dachte das wäre weg
Diesen Thread nahm ich übrigens zum Anlass meine gesamten Depot- und Kontoauszüge auf Vordermann zu bringen, d.h. ich habe den ganzen Papierkram des letzten halben/dreiviertel Jahres ausgedruckt.
Trotzdem, *noch* habe ich Vertrauen. Da ich die kommenden Wochen vereinzelt auf "Shopping-Tour" gehen möchte, brauche ich auf dem Konto Munition. War vielleicht doch nicht so geschickt von mir das Depot bei einer Zweitbank zu kündigen. Dumm gelaufen...
Je nach Art der Staatsbeteiligung, könnte der Verwässerungseffekt erheblich sein.
Mal Abwarten, was uns der Kurs am Montag sagen wird. Jetzt halte ich auch Kurse von unter 5 Euro für möglich.
-2- die ING-DIBA ist eine deutsche Bank, die Mitglied im Einlagesicherungsfonds der Privatbanken ist.
-3- die ING Groep ist eine sogenannte "systemische" europäische Bank.
Entsprechend -3- dürfte die europäische Union diese Bankengruppe nicht fallen lassen. Aber es gibt keine Auflistung wer wirklich alles zu den "systemischen" Banken gehört. Auch die Niederlande würden ihren größten Finanzkonzern nicht so einfach absaufen lassen. Dass also was anderes als ein weiterer Verfall des Börsenkurses passiert und die niederländische Staatsbeteiligung ansteigt, ist sehr unwahrscheinlich.
Nehmen wir das unmögliche an und die ING Groep geht trotzdem über die Wupper, würde bei die ING-DIBA der deutsche staatliche Einlagensicherungsfonds und der Einlagesicherungsfonds privater Banken einspringen. Letzterer wäre bei dem Umfang fürchterlich überfordert und könnte seinen Verpflichtungen nicht nachkommen. Jetzt käme das Versprechen der Kanzlerin ans wirken. Sie müsste zu ihrem Wort stehen, sonst würde ihr die gesamte deutsche Bankenlandschaft um die Ohren fliegen. Einziger Nachteil für die Betroffenen: Sie müssten monatelang warten bis sie endlich Zugriff ihre Einlagen hätten. Zwischenzeitlich würde es auch keine weitere Verzinsung mehr geben. Dies ist ein äußerst unwahrscheinlicher Fall, da man es gar nicht soweit kommen lassen würde.
Die Gerüchteküche und die Ängste werden trotzdem ihre Arbeit erledigen. Es kann also zu größeren Abflüssen an Liquidität kommen. Das wird die Bankengruppe schädigen und die Refinanzierung teurer machen. Zusätzlich kommt eventuell die Verwässerung des Aktienkurses wegen der Beteiligung der niederländischen Regierung. Nur weil über diese Notwendigkeit seit Donnerstag geredet wird, wird sie unbedingt notwendig.
Fazit: Für die Kunden besteht praktisch keine Gefahr, die Aktionäre werden wahrscheinlich noch stärker leiden müssen.
Falls die hops gehen was passiert mit meinem Depot bzw. Aktien?????
Gruss
D.h., sollte es die Diba nicht mehr geben, dann muss man sich eine andere Bank suchen, die das Depot übernimmt.
Gruß
Silvermoon
Das Depot ist in der Tat Sondervermögen, und die Guthaben sind garantiert. Den Betrieb stellen die auch nicht ein.
Der Konzern hatte noch am Freitag mitgeteilt, die Kernkapitalquote Tier I der ING Bank liege zum 30. September mit 8,5 Prozent über den konzerneigenen Zielsetzungen, während die bereinigte Kernkapitalquote (Core-Tier I) bei 6,5 Prozent gelegen habe. Wie der Allfinanzkonzern weiter ausführte, habe das schwache Kapitalmarktumfeld im dritten Quartal zu Ergebnisbelastungen geführt. So seien in Zusammenhang mit Abschreibungen auf Finanzanlagen sowie Wertberichtigungen auf Immobilien negative Einmaleffekte in Höhe von 1,6 Mrd. Euro vor Steuern angefallen. Die Rückstellungen für faule Kredite seien auf insgesamt rund 400 Mio. Euro angestiegen. In diesem Zusammenhang geht der Konzern von einem Nettoverlust von rund 500 Mio. Euro für das dritte Quartal aus. Die operative Entwicklung wurde hingegen als zufrieden stellend bezeichnet.
Wie ING am Sonntagabend erklärte, wird man nun eine Milliarde bestimmter Wertpapiere zum Preis von 10 Euro pro Stück an den niederländischen Staat ausgeben. Dieser hat dann bei dem Konzern in etwa die gleiche Position wie gewöhnliche Aktionäre. Zudem verzichtet ING auf die Zahlung einer Schlussdividende 2008 und das Management erhält keine Bonuszahlungen. Der Konzern kann die Papiere jederzeit für 15 Euro pro Stück zurückkaufen oder sie in gewöhnliche Aktien umtauschen. Der Staat erhält auf die gekauften Papiere eine jährliche Zinszahlung von mindestens 8,5 Prozent - jedoch nur dann, wenn die normalen Aktionäre eine Dividende erhalten.
Die Aktie von ING notierte am Freitag in Amsterdam zuletzt mit einem Minus von 27,48 Prozent bei 7,34 Euro. (20.10.2008/ac/n/a)
Quelle: Finanzen.net / Aktiencheck.de AG
© Aktiencheck.de AG
Wenn ich die Sache richtig einschätze, dann ist der Verlust von 1,6 MRD hauptsächlich durch den Verfall des eigenen Aktienkurses entstanden. Man kann sich das durchrechnen. Aktienrückkauf laut ING Website 4,9 MRD € zu durchschnittl 26,77 €.
Das war etwas teuer aber im Verhältnis zur ABN Amro Aktion von Fortis ist das noch ok, und nicht lebensgefährlich. Am 30 Sept war der Kurs der ING nur noch ca 15 € 3 Monate vorher am 30 Juni ca 24 € d.h am 30 Juni mussten schon 500 Mio abgeschrieben werden. Dann nochmal fast 35 % auf die 4,9 Mrd. das sind 1,62 MRd. Stimmt genau mit den Meldungen überein. Man muss sich aber im klaren sein dass die operativen Geschäfte bei ING eigentlich nur relativ geringe Einbussen haben da Lebensversicherungsgelder nicht so einfach von Kunden abgezogen werden können.
Allerdings muss man sagen die konzertierte Bankenpleite von zuerst Lehmann und dann Fortis als direkter Nachbar weckte bei den Anlegern natürlich Assoziationen bei der ING könnte es genauso schlecht stehen. Die Horrornachrichten von Lehm. und Fortis zum 3 Q Ende lösten natürlich den Kurssturz der ING aus und damit die enorme Abschreibung wegen des ungünstigen Zeitpunkts. Wenn man davon ausgeht dass ING bei 9 € bleibt könnten in Q4 nochmal 15€-9€ / =6€ / 26,77 = 22% von 4,9 MRd = ca 1 Mrd abgeschrieben werden. Mit anderen Worten wir haben eine Nullnummer in Q4. In Q1 kann es aber keine grösseren Abschreibungen mehr geben denn selbst wenn ING auf 5 € fallen würde (angesichts des Wertes und der operativen konstanz Unsinn) selbst dann wären dies nur 4/26,77 = 15 % von 4,9 Mrd also nur noch 700 Mio Abschreibung. Die Einnahmenseite sieht ja aber relativ konstant aus bei ING sonst häten wir ja jetzt auch noch höhere Verluste als die 500 Mio. Also gibt es in Q1 Gewinn das wird die Aktie von ihren Tiefstkursen hochtreiben. Allein dadurch wird der Verlust von Q2 Q3 und Q4 auf die eigenen Aktien wieder reingeholt. Das ist dann Zusatzgewinn. Kann nicht anders sein. d.h, 2009 wird ein sehr gutes Jahr. Durststrecke wegen der Div aber Kurssteigerungen ohnen Ende. Nur schade dass ich zu früh bei INg rein bin. hab mir die Sache mit der Auswirkung des Kursverfalls erst vor 2 Tagen ausgerechnet. Im nachhinein muss ich sagen dass man das ja schon am 30 Sept wissen musste dass Q3 bestenfalls eine Nullnummer wird. Nun hängt es davon ab ob ING wie die internationalen Finazmärkte tendieren. Im schlimmsten Fall geht es nochmal leicht runter auf 7 € denke ich. Aber da die Wende kurz bevorsteht denke ich dass der Zug auch sehr schnell abfahren kann. Dann gibt es auf mind 3 jahre kein zurück mehr zu Kursen unter 10 €.
Irgendwo ist mir schon klar dass die ING in Q3 einen Verlust machte. 500 Mio sind noch erträglich, wenn man mit Deutsche Bank vergleicht. Andererseits frag ich mich wieso die 10 Mrd brauchen wenn Sie die ganzen letzten Jahre Milliarden Gewinne gemacht haben. selbst in Q1 und Q2 waren noch ca 3 Mrd Gewinn erwirtschaftet worden. Die bestimmten Wertpapiere der Ad Hoc Meldung sind doch sicher ING VZ Aktien die hier angesprochen wurden. 8,5 % Verzinsung ist schon ein super Deal der Regierung. Andererseits sollte ING jetzt die Gelegenheit nutzen und eigene Aktien zu unter 10.- € kaufen um die VZ Aktien dann später in richtige Aktien einzutauschen. Dann könnte ING noch daran verdienen. Allerdings muss dann der Kurs noch ein paar Tage unter 10 € bleiben.