Vollfinanzierung: Verantwortungslose Bänker
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 07.08.08 09:42 | ||||
Eröffnet am: | 05.08.08 12:34 | von: BRAD P007 | Anzahl Beiträge: | 39 |
Neuester Beitrag: | 07.08.08 09:42 | von: Depothalbiere. | Leser gesamt: | 1.241 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 1 | |
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Andererseits habe ich in letzter Zeit wiederholt Leute getroffen, die sich ein Haus kaufen wollen, das tatsächlich von irgendeiner Bank "voll finanziert" wird,
also ohne Eigenkapitalbedarf beim Käufer.
Das ist aus meiner Sichtabsolut verantwortungslos und erklärt auch die Finanz- /Immobilienkrise in den USA zumindest teilweise.
Niemand von der Bank macht sich anscheinend darüber Gedanken, was die jungen Hauseigentümer machen sollen, wenn es mal eine Schieflage gibt. Die werden dann nach Schema "F" die Häuser am Ende in der Zwangsversteigerung billig veräußern und der junge Hausbesitzer bleibt ein Leben lang ruiniert.
So eine Schieflage kann dabei irre schnell kommen:
Stellt euch vor, dass am Haus das Dach, die Heizung, oder das Leitungssystem kurzfristig erneuert werden müssten.
Oder noch überraschender und teurer, wenn z.B. das Haus in einer kleinen Straße (oder Sackgasse)liegt und die Stadt erneuert das Sielsystem und bittet alle Hauseigentümer kräftig zur Kasse....
Was macht man dann?
Man geht zur Bank und bittet um einen weiteren Kredit und bekommt zu hören: "Nein. Wir brauchen neue Sicherheiten, denn Ihr voll finanziertes Haus eignet sich für als Sicherheit nicht, denn es gehört ja eigentlich schon uns zu 100%".
Absolutes Horror-Szenario: Verfall der Immobilienpreise
Man kauft als Beispiel ein Haus für 400.000,-Euro und bekommt es voll finanziert.
Dann fallen z.B. die Immobilenpreise im ganzen Land um 30% (was tatsächlich passieren könnte) und man bekommt einen Anruf von der Bank:
"Tut uns leid. HAben festgestellt dass Ihr Haus nur noch 250.000 Euro wert ist, obwohl Sie es zu 400.000 Euro voll finanziert bekommen haben.Geben Sie uns weitere Sicherheiten oder Ihr Kredit wird fällig gestellt."
Dann geht die Lawine in Gang
damalige vermieter das haus verkaufen musste.
die monatliche mehrbelastung gegenüber der miete lag um die 50 euro
höher. und wie gesagt wegen der sicherheit, hatte ich da keine bedenken.
nach ein paar jahren der finanzierung siehts ja auch wieder
anders aus.
inzwischen - die banken haben gelernt - gibt es anstaendige hypotheken mit bezahlbaren zinsen nur noch wenn man ~25% des kapitals mitbringt
Normalerweise wird die Immobilie ja nicht nochmal von der Bank
gutachterlich geschätzt. Also wird der Wert einfach mit dem Kaufpreis gleichgesetzt ?
eine 100% finanzierung kann auch aus steuerlichen gründen ganz interessant sein. daz ist mir die aussage zu pauschal. ich kenne 100% finanzierungen die kaum risiko beinhalten. ich kenne aber auch 50% finanzierung die ne menge risiko beinhalten.
bei vermieteten hütten kannt das ganze thema anders aussehen. aber wer heute noch ner bank "vertraut", glaubt auch noch an den klapperstorch.
"Tut uns leid. HAben festgestellt dass Ihr Haus nur noch 250.000 Euro wert ist, obwohl Sie es zu 400.000 Euro voll finanziert bekommen haben.Geben Sie uns weitere Sicherheiten oder Ihr Kredit wird fällig gestellt."
Welche Bank sollte auch nur ein geringstes Interesse daran haben ein Kredit fällig zu stellen wenn die Raten ordnungsgemäß erbracht werden??!? Das wichtige ist doch wohl ob der Kunde seinen VErpflichtungen nachkommt und nachkommen kann, und nicht ob die Sicheheit nicht mehr 100% der Valuta abdeckt!
Bänkers-Profile:
Die Materie ist komplex.
Dazu braucht man hochqualifizierte Finanzdienstleister.
Das bei diesem Geschäft auch viele "Trantüten" tätig sind,
ist mehr als bedenklich.
So einfach, wie von einigen hier dargestellt, ist dieses
Gebiet nicht.