Unfassbar schnell: Neuer 100m-WR: 9,72
Seite 1 von 13 Neuester Beitrag: 15.08.16 23:34 | ||||
Eröffnet am: | 01.06.08 20:18 | von: sportsstar | Anzahl Beiträge: | 323 |
Neuester Beitrag: | 15.08.16 23:34 | von: sportsstar | Leser gesamt: | 19.015 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 23 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | ... 13 > |
Wurde gestern in New York gelaufen..
Jamaikaner Bolt lief neuen 100-Meter-Weltrekord(DiePresse.com)
Mit 9,72 Sekunden war Bolt zwei Hundertstel-Sekunden schneller als Asafa Powell im Vorjahr. "Ich habe hart daran gearbeitet", sagt der neue Weltrekordhalter.
Usain Bolt aus Jamaika hat beim Reebok Grand Prix Leichtathletik-Meeting im New Yorker Icahn Stadion einen neuen Weltrekord im 100-Meter-Lauf aufgestellt. Er bewältigte die Distanz in 9,72 Sekunden. Damit brach Bolt den bisherigen Weltrekord von 9,74 Sekunden seines Landsmannes Asafa Powell aus dem September des Vorjahres.
Bolt ist Vizeweltmeister über 200 m. Anfang Mai hatte er in 9,76 Sekunden die bis zu jenem Zeitpunkt zweitschnellste Marke der Geschichte über 100 m aufgestellt. Der 21-jährige legte bei einem Wind von 1,7 Meter/Sekunde einen perfekten Start hin. Er schlug u.a. Sprint-Weltmeister Tyson Gay aus den USA, der als Zweiter ins Ziel ging (9,85 Sekunden). Dritter wurde der US-Amerikaner Darvis Patton mit 10,07 Sekunden. Es gab einen Fehlstart. Bei den Frauen hatte zuvor Weltmeisterin Veronica Campbell-Brown aus Jamaika mit 10,91 Sekunden für eine neue Weltjahresbestzeit gesorgt.
Der 1,96 Meter große und 86 Kilogramm schwere Bolt hatte hart gearbeitet, um seinen Start zu verbessern. "Es war ein großartiger Start", konnte er dann der ihm zujubelnden Menge mit zahlreichen jamaikanischen Fans vermelden. "Ich habe hart daran gearbeitet." Weiter sagte der neue Weltrekordhalter, der als 200-Meter-Spezialist gegolten hatte und zuvor mit seinen in Kingston in seiner Heimat Jamaika gelaufenen 9,76 Sekunden erstaunt hatte, seinen Fans: "Ich habe euch gegeben, was ihr wolltet." Asafa Powell war die 9,74 Sekunden am 9. September 2007 im italienischen Rieti gelaufen.
(APA)
Quelle: http://diepresse.com/home/sport/sportticker/387475/index.do
wie so Zeiten zustande kommen..
ältere Daten:
Platz | Läufer | RZ | 10 m | 20 m | 30 m | 40 m | 50 m | 60 m | 70 m | 80 m | 90 m | 100 m | Max. Geschw. | Max. Geschw. Abschnitt |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Tyson Gay | 0,143 | 1,90 | 2,94 | 3,86 | 4,73 | 5,59 | 6,44 | 7,28 | 8,13 | 8,99 | 9,85 | 42,59 km/h | 60-70 m |
2 | Derrick Atkins | 0,137 | 1,90 | 2,92 | 3,87 | 4,75 | 5,62 | 6,47 | 7,33 | 8,18 | 9,04 | 9,91 | 42,26 km/h | 50-60 m |
3 | Asafa Powell | 0,145 | 1,87 | 2,91 | 3,83 | 4,71 | 5,57 | 6,42 | 7,28 | 8,15 | 9,03 | 9,96 | 42,44 km/h | 50-60 m |
100 0,86 0,87 0,93 §
90 0,86 0,86 0,88 §
80 0,85 0,85 0,87 §
70 0,84 0,86 0,86 §
60 0,85 0,85 0,85 §
50 0,86 0,87 0,86 §
40 0,87 0,88 0,88 §
30 0,92 0,95 0,92 §
20 1,04 1,02 1,04 §
10 1,9 1,9 1,87
§
So fällt viel besser auf, welche Zeiten sie für die Bewältigung der einzelnen Streckenabschnitte benötigen. (in Sekunden Angaben)
Am interresantesten ist bei dieser Darstellung, dass die Top-Leute nicht diesen Leistungsknick zum Ende der Strecke haben. Sprich, der Vorsprung auf andere sich dadurch ergibt, am Ende nicht schneller zu werden, sondern zum Ende hin die Leistung länger halten zu können (bzw. weniger einbrechen) als die anderen.
Powell ist ungemein dynamisch von Beginn an und war auch bereits im obigen Vergleich der schnellste, hat im Vergleich zu den anderen hinten raus dann aber relativ mehr Kraft verloren als die anderen...und das genau ab dem Höchstleitungspeak bei 60-70m, wo die Phase der Grundschnelligkeit in die abschließende Phase der negativen Beschleunigung übergeht.
Mich würde das mal aufeschlüsselt für die Laufzeit von 9,72 gestern von Bolt interessieren. Ob wir bis 2010 noch die 6 hinterm Komma bei den ersten Athleten sehen?
Entwicklungsprognosen für Weltrekorde (basierend auf einer Berechnung von 1987) sehen den WR auf 100m im Jahr 2028 bei 9,57s und 2040 bei 9,49s.
Allgemein lassen sich beim Sprint vier Phasen in zeitlicher Abfolge unterscheiden: Auf die STartreaktion, die von der Reaktionsgeschwindigkeit abhängt, folgt die Phase der positiven Beschleunigung, die dann in die Grundschnelligkeitsphase übergeht und mit der negativen Beschleunigungsphase endet.
Das Reaktionsvermögen am Start kann trainiert werden, wird jedoch nicht auf unter 0,10 sek verringert werden können.
Zum entscheidenden limitierenden Faktor beim Sprint wird neben der positiven Beschleunigungsphase die Grundschnelligkeit.
Für die Größe der Schnellkraft sind hauptsächlich der Muskelquerschnitt und der prozentuale Anteil der schnellen weißen Zuckungsfasern (FT-Fasern) wesentlich. Hinzu kommt die maximale Zahl der Aktionspotentiale pro Zeiteinheit. Darüber hinaus sind die Viskosität der Muskelfasern und die davon abhängige Kontraktionsgeschwindigkeit der Muskulatur sowie die Gelenkwinkelverhältnisse zu nennen.
Weiterhin ist die inter- und intramuskuläre Koordination der beteiligten Muskeln und Muskelgruppen, also ein rascher Wechsel zwischen Kontraktion und Erschlaffung wesentlich. Daher scheint auch eine gute neuromuskuläre Koordination für eine überdurchschnittliche Sprintleistung wie im Falle oben genannter Personen bedeutsamer zu sein als eine große Schnellkraft.
Bei den genannten Faktoren ist hervorzuheben, dass nur die Schnellkraft relativ gut trainierbar ist, während die anderen Faktoren stark anlagebedingt sind. Damit sind Sprintleistungen ebenfalls weitgehend anlagebedingt determiniert, also genetisch dispositioniert.
Die durch Training der Grundschnelligkeit erzielte Leistungssteigerung beträgt beim untrainierten Erwachsnen im Sprint nur ca. 20%. Im Vergleich: über die 10,000m-Laufdisatnz sind Leistungsverbesserungen durch entsprechenden Ausdauertraining von mehr als 75% möglich. Der Unterschied ist, dass beim 100mSprint nur anaerob (laktazid) gearbeitet wird und die Sauerstoffnachlieferung durch den Herz-Lungen-Kreislauf-Apparat keine Rolle spielt.
Mit 8 Jahren hat es mich damals gefesselt 1988 in Seoul mit Ben Johnson...obwohl ihm später der Titel wegen Dopings aberkannt wurde. Beim Zieleinlauf hatte ich Gänsehaut. Seitdem fasziniert mich der 100m Sprint. Vorallem auch der Pschyokrieg im Vorfeld zwischen den Topstars...und wie sie nach so Ereignissen als Sieger im Ziel dann lässig die Zunge raushängen lassen und sich feiern. ;-)
Hier das Video vom 100m-Finale in Olympia zwischen Lewis und Johnson vor nun genau 20 Jahren:
Das wird ein Traum bei Olympia: Bolt, Powell, Gay, Crawford...
9,72 Sekunden - Weltrekord!
München/New York - Es sollte nur ein Testrennen werden, um an seiner Schnelligkeit zu arbeiten. Was dabei heraus kam, war der Weltrekord.
Usain Bolt wurde 2007 in Osaka Vize-Weltmeister über die 200 Meter
Vorschau Usain Bolt wurde 2007 in Osaka Vize-Weltmeister über die 200 Meter
Usain Bolt aus Jamaika hat beim Reebok Grand Prix in New York in 9,72 Sekunden eine neue Bestmarke über die 100 Meter aufgestellt.
Der 21 Jahre alte Sprinter setzte sich dabei gegen den Weltmeister von Osaka 2007, Tyson Gay, durch, der in 9,85 Sekunden Zweiter wurde.
Damit entthronte der Vize-Weltmeister über die 200 Meter seinen Landsmann Asafa Powell, der im September 2007 im italienischen Rieti die 100 Meter in 9,74 Sekunden gelaufen war.
100 Meter nur Vorbereitung
"Das ist einfach fantastisch. Es waren etliche Jamaikaner hier im Stadion, um mich zu unterstützen. Ihnen das dann bieten zu können, bedeutet mir unheimlich viel", sagte der neue "schnellste Mann der Welt".
Für Bolt dienten die 100 Meter bis vor Kurzem nur zur Vorbereitung auf seine Lieblingsstrecke, die 200 Meter. Bis er Anfang des Monats in 9,76 Sekunden die zweitschnellste Zeit aller Zeiten gelaufen war.
Die gehassten 400 Meter
Die halbe Distanz lief er zu Beginn nur, um den gehassten 400 Metern zu entgehen. Es sollte sich lohnen.
"Nach den 9,76 war Usain nicht mehr zu halten. Er ist das größte Talent, das ich je gesehen habe", meinte Trainer Glen Mills über das "Wunderkind".
"Er ist ein perfektes Rennen gelaufen", zollte ihm Gay Respekt. "Ich muss meinen Hut vor ihm ziehen."
Verschiebung wegen Sturms
Dabei war die Durchführung des "perfekten Rennens" lange Zeit fraglich, da ein Sturm aufzuziehen drohte. Nach einer Verschiebung von einer Stunde wurde das Meeting dann doch gestartet.
Mit 1,7 Metern Rückwind - erlaubt sind 2,0 - blieben die Windverhältnisse innerhalb der regulären Bedingungen.
Der sechstplatzierte Shawn Crawford, der zwei Bahnen neben Powell lief, freute sich darüber, Zeuge des Ereignisses geworden zu sein. "Er ist ein sensationeller Athlet. Die Zeit sagt ja alles", lobte der Amerikaner seinen Kontrahenten.
Erster Rekord seit Atlanta '96
Bolt stellte mit dem Rekord ein weiteres Novum auf.
Erstmals wurde im neuen Jahrtausend eine Bestmarke in den USA erzielt. Zuletzt lief der Kanadier Donavan Bailey in 9,84 Sekunden bei den Olympischen Sommerspielen 1996 in Atlanta einen Rekordwert.
Dies ist nun zwölf Jahre und 0,12 Sekunden her.
schade das damals armin harry noch keinen kunstbelag kannte.
dieser ausnahmesprinter wäre damals bestimmt auch schon eine 9,8 ge-
laufen.
in einer anderen Übersichtsliste, was Carl Lewis damals ja schon für Durchgangszeiten hatte bei seinem Weltrekord 1991:
- Durchgangszeit in Sekunden; führender Läufer hervorgehoben; RZ = Reaktionszeit
Platz | Läufer | RZ | 10 m | 20 m | 30 m | 40 m | 50 m | 60 m | 70 m | 80 m | 90 m | 100 m |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Carl Lewis | 0,14 | 1,88 | 2,96 | 3,88 | 4,77 | 5,61 | 6,46 | 7,3 | 8,13 | 9,00 | 9,86 |
- Laufzeit für die Einzelabschnitte in Sekunden; führender Läufer hervorgehoben
Platz | Läufer | 10 m | 20 m | 30 m | 40 m | 50 m | 60 m | 70 m | 80 m | 90 m | 100 m |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Carl Lewis | 1,88 | 1,08 | 0,92 | 0,89 | 0,84 | 0,85 | 0,84 | 0,83 | 0,87 | 0,86 |
- Geschwindigkeit in km/h für jeden 10-Meter-Abschnitt; schnellster Läufer hervorgehoben
Platz | Läufer | 10 m | 20 m | 30 m | 40 m | 50 m | 60 m | 70 m | 80 m | 90 m | 100 m |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Carl Lewis | 19,15 | 33,33 | 39,13 | 40,45 | 42,86 | 42,35 | 42,86 | 43,37 | 41,38 | 41,86 |
Der ist erst auf der Strecke zwischen 70 und 80m seine Höchstgeschwindigkeit gelaufen. Das ist enorm und eigentlich nicht normal...
Das muss an der Rasse liegen . Die Übermenschen kommen wohl aus der Karibik, Adolf H. war damals nicht im Bilde
Normalerweise müsste man nach dem Zieleinlauf hergehen wie bei Maurice Greene damals: Der ist nach 9,87 damals zurück zur Ziellinie gelaufen, hat seine Schuhe ausgezogen sie auf die Linie gelegt und dann ist ein Sportler-Kumpel mit nem Feuerlöscher angekommen und hat sie "gelöscht" während Greene als seine Füße gepustet und "ausgeklatscht" hat...hahahaha. Hier:
Bei Bolt bin ich mir nicht sicher, das ist ein Naturbursche.
Der hat´s einfach drauf. Jahrhunderttalent.
Bei Usain Bolt sieht man, dass dieser Kerl ein genetisches Talent ist, der eine enorme Sprintfähigkeit auf 100m und 200m hat. Er kann wohl eine deutlich bessere Laktatazidose eingehen bzw. seine maximale anaerobe Glykolyserate (ATP-Resynthese ohne Sauerstoff) ist einfach besser. Stoffwechseltechnisch sind das alles Nouncen, die über die Hundertstelsekunden entscheiden. Da geht es primär um die pH-Werte, die im Muskel auftreten. Sobald diese kritische Werte von unter 6,4 erreichen muss die Leistung abgebrochen (bzw. stark reduziert) werden, da da die Enzyme der Glykolyse wie das wichtigste - die Phosphofruktokinase - gehemmt sind. Noch viel interessanter hinsichtlich der Energiebereitstellung gegenüber 100m-Läufen sind 400m-Läufe - das ist das "assozialste" überhaupt, was der Körper da leistet.
Aber ich bin der festen Ueberzeugung, dass alle, die 9,72 Sekunden über 100 Meter laufen, hierfür verbotene Pharmaka eingenommen haben. Nicht unbedingt in den Wochen, Tagen, Stunden vor dem Wettkampf, aber irgendwann mit Sicherheit.
STH: somatotrophische Hormone, Nebeneffekte ins bekannt, aber manche können es nicht lassen, das erhöht die Anzahl der Muskelfasern, die eigentlich max. auf einer Knochenoberfläche Platz haben dürften, genetisch gesehen; Akromegalie oder vorzeitige Herzinfarkte sind bei Sportssternen keine Seltenheit
Blumenkohl: "Jeden Doag musch an Blumakoi fressa", so das Erfolgsrezept von Arnold Schwarzenegger, als er nach seinem letzten Mr. Olympia-Titel 1980 linksseitig im Gesicht, im Bereich der Lymphdrüsen, eine Schwellung hatte, die größer war als seine Bizeps. Irgendwie hat er damit nicht überzeugt, Blumenkohl-Fanatiker sind eher rar.
Egal, jede Rekordjagd hat ein Ende, und das liegt bei 0,0 sec. für 100 m. Wir werden es nicht mehr erleben, aber warum nicht?
Meine letzte pers. Bekanntschaft mit dem Haufen waren Bernd Haid und Mohammed Makkawy. Und natürlich den Harlos, von Infomatec. Aber der is irgendwie verschollen, und ein bißchen anders sieht er heute auch aus als in den 80ern. Der wär dann ein Fall für die Themenecke "Spätfolgen".