Volksverdummung--Oder: Der Ökoschwindel
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 04.02.07 12:53 | ||||
Eröffnet am: | 27.01.07 12:41 | von: big lebowsky | Anzahl Beiträge: | 40 |
Neuester Beitrag: | 04.02.07 12:53 | von: Kicky | Leser gesamt: | 5.831 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 6 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < | 2 > |
Die Wahrheit über Öko-Lebensmittel
Sind sie wirklich gesünder und nährstoffreicher? - Wie britische Wissenschaftler die Verbraucher mit zwielichtiger Methodik verwirren
Von Ulli Kulke
Für eingefleischte Anhänger organischer Lebensmittel steht unumstößlich fest: Bionahrung ist gesünder, nahrhafter. An Versuchen der Beweisführung hat es nicht gemangelt, viele Hundert Studien wurden durchgeführt, doch keine von ihnen konnte die Aussage wissenschaftlich untermauern. Weder den Nachweis dafür erbringen, dass Bio-Konsumenten im Durchschnitt gesünder seien als die Verbraucher von konventionellen Produkten, noch dass die Ökoware einen höheren Nährwert aufwiese als herkömmlich produzierte. So war der Stand der Dinge.
Bis kürzlich Experten aufhorchten, als zum Jahreswechsel, kurz vor der Grünen Woche also, der größten Agrarshow der Welt, aus Brüssel die Nachricht kam: Umfangreiche EU-Forschungsprojekte hätten nun eindeutig ergeben, dass organisch hergestellte Lebensmittel einen "deutlich höheren Nährwert" aufwiesen als konventionell hergestellte. Insbesondere bei der Milch, aber auch beim Getreide sei dies der Fall. Wie das? Hatte man bei all den früheren Versuchen Entscheidendes übersehen? Nachrichten wie diese, insbesondere wenn sie das Kriterium des politisch Korrekten erfüllen, verbreiten sich quasi von allein. Doch wer sich die Mühe macht, den Wahrheitsgehalt zu überprüfen, stößt mitunter - wie in diesem Fall - auf schlichten Etikettenschwindel.
Die Neuigkeiten nämlich basierten auf britischen Studien, deren Autoren ihre Ergebnisse bereits selbst stark einschränkten. Dies allerdings wurde von den - offenbar biodynamisch ambitionierten - EU-offiziösen Multiplikatoren der Nachricht geflissentlich übersehen. Auf mehreren Höfen in Südwales sowie in Nordostengland hatten Forscher der Universität Newcastle im Herbst 2004 und Frühling 2005 Milchproben von Kühen aus konventioneller und aus anerkannter organischer Viehwirtschaft gezogen. Ergebnis: Die Milch von den Bio-Bauernhöfen enthalte im Vergleich zur anderen um etwa die Hälfte mehr an einfach ungesättigten Fettsäuren. Bei diesen - auch Omega-3-Säuren genannt - handelt es sich um einen wichtigen Baustein für die menschliche Ernährung. Sie senken den Cholesterinspiegel, wirken entzündungshemmend.
Was die Agrarexperten einschränkend hinzufügten, was aber in den Meldungen über die Studien unterging: Bei den Kühen aus organischer Viehhaltung handelte es sich durchweg um Weidekühe, während die anderen Tiere vor allem mit Heu und Futtergetreide ernährt wurden - denkbar unterschiedliche Versuchsbedingungen, die keineswegs zu den wesensmäßigen Gegensätzen von Bio und Nicht-Bio gehören. "Diese Differenzen in der Fütterung zwischen beiden Systemen sind äußerst bedeutsam" - darauf weisen die Forscher um Gillian Butler und Carlo Leifert ausdrücklich hin. Auch herkömmliche Milchbetriebe können ihre Kühe auf die Weide lassen - und tun dies auch. Wie viel Gras, Heu oder Trockenfutter die Bio-Kuh zu sich nimmt oder nehmen darf, ist zudem in den Ländern je nach landschaftlichen und meteorologischen Voraussetzungen unterschiedlich geregelt. Im milden Großbritannien jedenfalls können sie im Jahresverlauf sehr lange auf der satten Wiese grasen.
Wobei auch das Erkenntnisinteresse der Forscher selbst etwas fragwürdig war. Bei den Omega-3-Fettsäuren handelt es sich um ein wenig aussagekräftiges Detail, wenn es um Milch geht. Ob biologisch oder konventionell hergestellt - in der Milch ist ihr Anteil so oder so sehr gering. "Um in etwa den Omega-3-Fettsäuregehalt eines Drei-Euro-Lachsfilets zu erreichen, müsste man zwischen 27 und 40 Litern teurer britischer Bio-Milch trinken", schreibt Alex Avery, Autor des gerade erschienenen Buches "The Truth about Organic Food", in dem Magazin "Novo".
Moderation
Zeitpunkt: 31.01.07 21:31
Aktion: -
Kommentar: Regelverstoß - Bitte in Zukunft die Quelle angeben
Zeitpunkt: 31.01.07 21:31
Aktion: -
Kommentar: Regelverstoß - Bitte in Zukunft die Quelle angeben
Und auch bei der Futtermischung im Stall ließe sich der Anteil der Omega-3-Fettsäuren durch Zugabe entsprechender Öle oder speziellen Futtergetreides erhöhen.
Die These "Organische Lebensmittel haben einen höheren Nährwert" ist mithin, selbst wenn man sie nur auf die Milch bezieht, eine völlig unzulässige Behauptung. Und sie ist auch für andere Lebensmittel unhaltbar. Das Gegenteil könnte da schon eher richtig sein. Forscher aus Newcastle fanden nämlich auch etwas anderes heraus: Konventionell angebauter Winterweizen hat einen höheren Proteingehalt als biologisch hergestellter, ganz abgesehen vom höheren Ernteertrag insgesamt.
Der Dünger, so lautet der Befund, sorge für einen höheren Eiweißanteil im Korn. Damit bestätigten die britischen Experten Erkenntnisse, die zuvor bereits andere Wissenschaftler in mehreren Studien - auch in deutschen - veröffentlichten
Eines Tages jedoch, fand ich im dem Laden Zitronen. Da mir Nennenswerte Mengen an Zitronenbäumen mir in Franken bisher nicht aufgefallen waren, fragte ich wo die Zitronen herkämmen? "Die Stammen vom Großmarkt", war die Antwort.
Ich kaufe wieder im Supermarkt.
Taos
The Web killed the radio Star
ich habe gottseidank keinen derartigen degenerierten gaumen, dass ich auf die idee komme die wissenschaft als entscheidungshilfe für meine kaufentscheidungen in sachen lebensmittel zu rate zu ziehen.
ich denke mal dass aufgrund des geizes der in deutschland grassiert und des damit verbundenen geringeren absatzes hochpreisiger lebensmittel garantiert viele biowaren nicht über bioläden oder biolabels den weg zum konsumenten finden, sondern diese reste aus betriebswirtschaftlichen gründen dann halt auch herstellern konventioneller lebensmittel verkauft werden müssen.
der satz, dass konventionelle bauern ihre kühe auf die weide grasen lassen mag schon an manchen tagen und für ein paar reklamekühe stimmen, aber aufgrund des enormen tierbestandes und des damit verbundenen zusätzlichen arbeitseinsatzes und der meist zu geringen betriebsgrösse bezogen auf die nutztierzahl, enorme futtermittelzukäufe sind die norm, klingt die aussage märchenhaft.
nicht zu vergessen bleibt, dass eu-weit sämtliche deklarierten biobauern gezwungen sind ausschliesslich natürliche, gentechnisch unveränderte futtermittel in ihrem betrieb einzusetzen.
die weniger bemittelten geistesgrössen mag die zitronengeschichte überzeugen, aber ihnen sei gesagt, dass auch grosshändler bioware in ihrem sortiment führen.
> zitronengeschichte überzeugen, aber ihnen sei gesagt,
> dass auch grosshändler bioware in ihrem sortiment führen.
Ich kaufe meine Bio Zitronen in der Metro (das ist ein Großhandel).
Ich hatte aber nicht über einen Bio Laden geschrieben, sondern über einen Hofladen.
Warum du allerdings meist, wildfremde Leute beleidigen zu müssen, nur weil du fast nichts verstehst, ist und bleibt unklar.
Taos
The Web killed the radio Star
Wenn es dem so sein sollte, woher kommen dann die ganzen Bioprodukte plötzlich her?
Meine persönliche Meinung ist: Mit Bio außerhalb von DE wird jeder Bio-gedanke ad absurdum geführt.
MfG/Johannah
hat schon in verschiedenen Firmen gearbeitet.
Der sagt immer
Wenn das mal rauskommt was zum grossen Teil reinkommt,
kommen einige rein und nicht mehr so schnell raus.
und das liegt schlicht daran ,dass ein Bauer 2 Jahre die Kriterien erfüllen
muss bevor er die Preise für Bio bekommt und das können viele halt nicht stemmen.
auch hofläden ergänzen ihre eigenproduktion durch zugekaufte waren und darunter mögen auch zitrusfrüchte oder aber auch einheimische aber hoffremde produkte fallen.
und bei biozitrusfrüchten werden sie in unseren breiten halt auf grosshändler zurückgreifen müssen.
bei einheimisch kultivierbaren produkten kommen oft die vielen kleineren absatzfördernden kleinen oder grösseren netzwerke von biobauern zum zug.
Du selber bist aber ein Paradebeispiel für das, was du den Anderen unterrstellst. Nämlich Ahznungslosigkeit, Gedankenlosigkeit, Blödheit in der Argumentation, Unwissenheit, Unfähigkeit in der Erkenntnis von Zusammengängen, mangelhafte soziale Kompetenz, u.s.w.
Ich grüße dich, du A...loch.
dann gebe ich die Komplimente aus #16 gerne auch an dich weiter.
Du scheinst wohl die gleiche Leuchte zu sein als dein Kumpel.
Na dann. Jder ist,was er ißt
Und dann gibt es Kühe die dürfen das ganze Jahr auf die Weide wie die Galloways oder diese hellbraunen französischen -und die haben garantiert ein weit besseres Fleisch,wobei es auch auf eine schnelle Schlachtmethode ankommt.
Und es gibt Kühe,die werden die meiste Zeit des Jahres auf der Weide gehalten,da kann ich mir gut vorstellen,dass die Milch hier weit besser ist als von den armen Boxenstallviechern,die noch nicht mal im Stall laufen dürfen.
Und glaubt Ihr ernstlich,dass ein Biolandbetrieb es sich leisten kann,mit Düngung und Pestiziden zu mogeln?die werden laufend kontrolliert!
Problematischer ist eher die Tendenz von Billig-biofood,denn da wurde ja bereits von den Biolandwirten auf der Grünen Woche lauthals geklagt,dass die Herstellungsstandards auf Betreiben der Handelsketten herabgesetzt werden sollen!
und dann sollte man auch wissen dass es verschiedene Standards für die Erzeugung von Bio-Lebensmitteln gibt:Bioland ,Demeter,Gaia ...
http://enius.de/presse/prueflogos-bio-lebensmittel.html
http://foodwatch.de/kampagnen__themen/...mittel_report/index_ger.html
interresierte können sich dort den foodwatch futtermittelreport runterladen
was unsere tiere fressen müssen hat mit futter eigentlich nicht viel zu tun eher mit müllbeseitigung
ich empfehle in diesem zusammenhang auch das buch "futter fürs volk"
das ich erst zu hälfte gelesen haben aber das bis jetzt schon sehr gruselig war ...
der buchautor warnt ausdrücklich ... "achtung wenn sie dieses buch gelesen haben werden sie nie wieder was im supermarkt kaufen"
derobber