Auskünfte zur Steuer bei FA bald kostenpflichtig


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Neuester Beitrag: 15.01.07 22:31
Eröffnet am:19.11.06 13:16von: ostseebrise.Anzahl Beiträge:44
Neuester Beitrag:15.01.07 22:31von: ostseebrise.Leser gesamt:2.867
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5497 Postings, 6828 Tage ostseebrise.Auskünfte zur Steuer bei FA bald kostenpflichtig

 
  
    #1
14
19.11.06 13:16
Finanzamt kann für Auskünfte zur Steuer Gebühr verlangen

Berlin (dpa/gms) - Finanzämter dürfen künftig für verbindliche Auskünfte an Steuerpflichtige Gebühren verlangen. Darauf weist der Neue Verband der Lohnsteuerhilfevereine (NVL) in Berlin hin.

Eine entsprechende Neuregelung sehe das Jahressteuergesetz 2007 vor, das vom Bundestag in der vergangenen Woche beschlossen worden ist. Vorgeschlagen hatte die Gebührenpflicht der Bundesrat, der dem Gesetz jetzt noch zustimmen muss. Dass er es ablehnt, sei nicht zu erwarten.

Die neue Gebühr ist laut NVL vom Antragsteller vorab zu begleichen und richte sich nach dem Gegenstandswert, den der Steuerpflichtige selbst zu ermitteln habe. Kann der Wert nicht bestimmt werden, greife eine Zeitgebühr. Diese beträgt nach Angaben des Verbandes 50 Euro je angefangene Stunde und mindestens 100 Euro. Unverbindliche Auskünfte, bei denen Steuerpflichtige jedoch keinen Rechtsanspruch auf die Richtigkeit haben, sollen dagegen weiterhin gebührenfrei bleiben.

In der Begründung zur Einführung der Gebührenpflicht heißt es laut NVL, dass auf Grund der Kompliziertheit des Steuerrechts auch mit einer steigenden Zahl von Anträgen zu rechnen sei. Dies wiederum führe zu einem erheblich höheren Arbeitsaufwand. Da es sich bei Auskünften um eine Dienstleistung handele, sei die Gebühr rechtens.

Gerade vor dem Hintergrund der erst kürzlich beschlossenen Einschränkung des Abzugs von Steuerberatungskosten kritisiert der Verband die Gebührenpflicht: Das Steuerrecht werde immer komplizierter, und viele Menschen seien auf Rat angewiesen. Verbindliche Auskünfte des Finanzamtes dürften nicht kostenpflichtig sein, denn schließlich gehe es darum, die Auffassung der zuständigen Finanzbehörde zum eigenen Besteuerungssachverhalt zu erfahren.


 

14559 Postings, 6679 Tage NurmalsoDas ist toll. Dafür liebe ich unseren Staat.

 
  
    #2
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19.11.06 13:45
Erst macht er Steuergesetze, die kein Schwein versteht. Dann kassiert er Auskunftsgebühren, weil die Gesetze so kompliziert sind. Hoffe, die Gebühr passt dann auf einen Bierdeckel ...  

16600 Postings, 8175 Tage MadChartArschlöcher!

 
  
    #3
3
19.11.06 13:57

5497 Postings, 6828 Tage ostseebrise.Kein Grund zur Aufregung, meine Herren!

 
  
    #4
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19.11.06 16:00
Im weitersten Sinne könnte es entdefekt auch positiv auf eure Brieftaschen niederschlagen. Es wird zwar immer wieder nur der Groschen, den man jetzt und heute zu zahlen hat gesehn und bedauert. Global betrachtet könnten vielleicht schon eure Kinder davon profitieren   ;)

Was ist eigentlich die Finanzverwaltung? Das ist die Gesamtheit aller Behörden, die den Einzug, die Verwaltung und die Ausgabe der öffentlichen Gelder durchführen (Gabler’s Wirtschaftslexikon). Sie gehört bekannterweise zur Bürokratie.

Wie ist die Rolle der Bürokratie  in der Politik? In der ersten Linie: die Umsetzung der Entscheidungen von den regierenden Politiker!

Die Regierung (legitimiert durch eine demokratische Wahl) ist der Auftraggeber, der für die Umsetzung sener Entscheidungen auf die Mitarbeit eines Erfüllungsgehilfen angewiesen ist. Dieser Erfüllungsgehilfe ist ja die Bürokratie!

Das Problem dabei ist, dass die Politiker kennen den Verlauf der Kostenkurven der öffentlichen Leistungserstellung nich. Die Bürokratie kennt aber die Nutzeneinschätzung der Politik hinsichtlich der erbrachten Leistungen und weiß die Wege um das erfolgreich auszunutzen!

Wie wird das ausgenutzt? Die Bürokratie verfolgt natürlich ihr eigenes Interesse, ein der Ziele ist die Erweiterung des Budgets (wovon die Politiker keine Ahnung (!) haben, es wird jedes kostendeckende Projekt akzeptiert  -> so versucht die Bürokratie den Nutzen der Leistungserstellung in den Augen der Politiker zu übertreiben!)

Als eine der Lösungsmöglichkeiten wäre es gerade anstatt der sog. kameralistischen Rechnungswesen (eine reine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung) die betriebswirtschaftliche Buchführung  einzuführen! Sie erlaubt eine klare Erfassung von Kosten und Leistungen. Zusätzlich können Controlling und Qualitätsmanagement eingeführt werden. Zu welchem Zweck?

Erstens wäre es die Beseitigung der unterentwickelten Motivation der öffentlich Beschäftigten. And er zweiten Stelle wäre es die Aufhebung  der Trennung von Aufgaben- und Geldverantwortung. Noch ein der Gründe ist die Steigerung der Eigenverantwortung innerhalb eines definierten Aufgabengebiets.

Ich wollte damit nur klarstellen, das Obenbeschriebene könnte einen Schritt in die Richtung eines Reformprozesses bedeuten  ;)

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5497 Postings, 6828 Tage ostseebrise.Mme, wieso "witzig"?

 
  
    #5
2
19.11.06 16:20
Hat dir das Wort "Bürokratie" nicht gefallen? Das ist aber ein normaler wirtschaftswissenschaftlcher Begriff, genauso wie "Politik", "Gewinnmaximierung" oder "Bilanz"!

Verdammt! So verbringt man eine halbe Stunde eigenes Lebens um was nützliches mitzuteilen und was bekommt man dafür? Nen "witzig"!

Trotzdem Danke! *fg*


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5497 Postings, 6828 Tage ostseebrise.Mme, wieso "witzig"?

 
  
    #6
19.11.06 18:55



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13648 Postings, 6858 Tage BoMaLieber Briserich !

 
  
    #7
1
19.11.06 19:20
...kaum ein "normal" ausgebildeter, sprich, nicht allzu dummer, Mensch kommt mehr mit bei der von Tag zu Tag komplizierter werdenden deutschen Steuergesetzgebung. Wenn wir nun dringend benötigte Auskünfte zum Thema beim Finanzamt erbitten, und diese Auskünfte demnächst dann im Stundentakt (wieso eigentlich nicht im Minutentakt, ist das womöglich nich so rasch zu begreifen?) bezahlen sollen... finde ich das auch witzisch, ehrlisch. Klingt doch wirklich nach 1.-April-Scherz .-((

Weil, wenn ich es nicht witzisch finden würde, müßte ich mich darüber T I E R I S C H aufregen und das wollen wir doch besser vermeiden odda !!!!

Die spinnen die Römer, was wollen wir uns eigentlich  N O C H  alles gefallen lassen!!!

 

5497 Postings, 6828 Tage ostseebrise.BoMa, meine Frage an Mme. betraff den Witzig für

 
  
    #8
19.11.06 20:00
#4, wo ich eigentlich versucht habe eine Reihe von Zusammenhängen samt zukünftiger (möglichen) Voraussichten zusammenzustellen .

Zu deiner Ausführung: für deine beruflichen und hochqualifizierten Leistungen willste bezahlt werden, bis jetzt richtig? Warum regst du dich denn T I E R I S C H auf, wenn du nach solchen verlangst?

Die positiven Auswirkungen der Änderung siehe im Absatz 7 und 8 im #4.

;)
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13648 Postings, 6858 Tage BoMaoh sorry, insofern war

 
  
    #9
19.11.06 20:33
das ein Mißverständnis ABER: unser Steuerrecht ist, wie wir wohl alle wissen, DERMASSEN kompliziert, daß Du eventuell, um Deine Steuer KORREKT abzuführen, auf Rat ANGEWIESEN sein wirst. Ich bin absolut nicht der Meinung, daß es kostenpflichtig sein sollte, wenn das Finanzamt seine EIGENEN komplizierten Besteuerungsgrundlagen ERKLÄRT !!!

Schließlich kostet es Dich zum Bleistift auch nichts, wenn Dir einer meiner Monteure erklärt, weshalb Dein Zahnriemen zu festgelegten Intervallen gewechselt werden muß oder daß Deine Zylinderkopfdichtung undicht ist. (ich spreche von Autos gg). Kosten verursacht nur die eigentliche Reparatur und nicht die (teilweise, nicht übertrieben, stundenlangen) Erklärungen derselben. Den Aufschrei möcht ich erleben, wenn wir unsere Auskünfte zu anstehenden Reparaturen berechnen wollen LOOOOL !!

:-)  

13648 Postings, 6858 Tage BoMaAber jetzt erstmal

 
  
    #10
19.11.06 20:36
ciaoie .-))

mfg BoMa  

5497 Postings, 6828 Tage ostseebrise.Richtig, deine Monteure werden für ihre Leistung

 
  
    #11
19.11.06 23:17
bezahlt. Die Aufklärung der Kunden über den Zahnriemen und Zylinderkopfdichtungen gehört zu ihrer Leistung. Erfolgt aber keine Aufklärung seitens des Geschäfts, gehen die Kunden woanders hin.

Du hast natürlich immer noch die freie Wahl, ob du dir eine Auskunft beim Finanzamt oder bei deinem Steuerberater holst, genauso wie ich es tue, wenn ich mir ein Autogeschäft aussuche.

;)
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19524 Postings, 8710 Tage gurkenfredis foen an der ostsee???

 
  
    #12
3
20.11.06 09:02
"Erfolgt aber keine Aufklärung seitens des Geschäfts, gehen die Kunden woanders hin."

genau, werde demnaechst die steuer an meinen baecker abfuehren....ostseebrise, mit verlaub, bist du ne frau, oder wie kommt sonst diese bizarre logik zustande?

die buerokratie will kohle von mir, dann soll sie mir gefaelligst auch erklaeren, auf welcher grundlage und welche hoehe korrekt ist.
diesen vorgesehenen gesetzesschwachsinn als anstoss fuer ein grossartiges reformwerk zu betrachten hat schon was kafkaeskes...


mfg
GF

 

5497 Postings, 6828 Tage ostseebrise.Gurke

 
  
    #13
20.11.06 09:44
bist du denn ne Frau, oder wie kommste zu dem Schwachsinn, der in deinem #12 steht?

"der bäcker will kohle von mir, dann soll er mir gefaelligst auch erklaeren, auf welcher grundlage und welche hoehe korrekt ist" *fg*

Kannst natürlich hier rumdonnern laut wie du möchtest, die Regelung aber zu ändern schaffste's nicht!

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16600 Postings, 8175 Tage MadChartDer Steuerberater ist ein

 
  
    #14
4
20.11.06 09:58
Dienstleister in der freien Marktwirtschaft und muss sich seinen Lebensunterhalt über seine Honorare verdienen. Ob ich seine Dienstleistungen in Anspruch nehme, steht mir frei.

Beim Finanzamt ist das völlig anders, denn die Angestellten des Fiskus werden  ohnehin bereits von meinen Steuergeldern bezahlt. Zum Dank machen sie die Steuergesetzgebung immer komplizierter, und wollen nun seit neuestem auch noch Extra-Geld von mir, wenn ich wissen möchte, ob meine Steuererklärung richtig ist?



GEHTS EIGENTLICH NOCH?

Wer dem auch noch was Postives abgewinnen kann, der muss ziemlich schmerzfrei sein...

 

Clubmitglied, 50606 Postings, 8846 Tage vega2000Wir werden von Schildbürgern regiert

 
  
    #15
20.11.06 10:14

oder wie muß ich das interpretieren:

"In der Begründung zur Einführung der Gebührenpflicht heißt es laut NVL, dass auf Grund der Kompliziertheit des Steuerrechts auch mit einer steigenden Zahl von Anträgen zu rechnen sei. Dies wiederum führe zu einem erheblich höheren Arbeitsaufwand. Da es sich bei Auskünften um eine Dienstleistung handele, sei die Gebühr rechtens."

Der Bürger muß also für die Unfähigkeit der Politiker ein einfaches Steuerrecht auf den Weg zu bringen zahlen?

Interessanter Denkansatz.

Nun, wenn dem so ist, stelle ich meine nächste Steuererklärung dem FA auch in Rechnung, schließlich ist der jährliche Zeitaufwand (Tendenz steigend) nicht ohne & so richtig verstehen tue ich das auch nicht mehr alles. 

 

 

 

13648 Postings, 6858 Tage BoMaKann Dir hier auch

 
  
    #16
20.11.06 10:16
gedanklich nicht im mindesten folgen, Ostsee.

mfg BoMa  

36845 Postings, 7744 Tage Taliskerariva lernt einen was

 
  
    #17
20.11.06 10:23
War mir neu, dass das Finanzamt die Steuergesetzgebung macht.
Gruß
Talisker  

42940 Postings, 8627 Tage Dr.UdoBroemmeWeicheier! Jammerlappen!

 
  
    #18
20.11.06 10:27
Nur weil ihr ne läppische Steuererklärung nicht hinbekommt, ohne dass euch die überarbeiteten Finanzbeamten die Händchen halten?

Die sollten die Gebühren für euch gleich nochmal verdoppeln :-)

<img

Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.  

42940 Postings, 8627 Tage Dr.UdoBroemmeWas erwartest du, Talisker?

 
  
    #19
2
20.11.06 10:33
Wenn Gurki demnächst sogar seine Steuern schon beim Bäcker bezahlen will...

<img

Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.  

36845 Postings, 7744 Tage TaliskerDocBroemme, ich erwarte,

 
  
    #20
20.11.06 10:36
dass nicht jeder Zweite hier sich dein Motto so zu Herzen nimmt.
Er is aber auch wieder arrogant, der
Talisker  

16600 Postings, 8175 Tage MadChartJa. Und ein Korinthenkacker dazu. *gg*

 
  
    #21
20.11.06 10:40

24273 Postings, 9089 Tage 007BondSehe es ähnlich wie MadChart

 
  
    #22
20.11.06 10:42
Die Bediensteten der Finanzämter werden von Steuergeldern bezahlt! Im Übrigen aus diejenigen, die unsere sprachlich zum großen Teil vermurksten Gesetzestexte verfassen und auch verabschieden. Es ist doch schon heute so, dass richterliche Entscheidungen immer weniger in Abhängigkeit von Gesetzestexten, sondern vielmehr von Entscheidungen anderer Gerichte stattfinden. Wie weit soll das noch getrieben werden? Erst verlangen sie die Gebühren für die Nutzung unserer Autobahnen (diese sind nicht wie in anderen europäischen Ländern privatisiert, sondern immer noch staatlich, d. h. mit unseren Steuergeldern finanziert!). Bei Nutzung von ausländischen Fahrzeugen kann ich das ja noch verstehen - aber dass z. B. eine deutsche Spedition Autobahngebühren zahlen muss, ist schon eine ziemliche Dreistheit von unserem Staat. Im Prinzip sind solche "Gebühren" nichts anderes als versteckte Steuererhöhungen - genauso wie die Solidaritätszulage, die Sektsteuer, etc., etc. ....

Irgendwann kommen unsere Landtags- und Bundestagsabgeordneten noch auf die Idee, sich ihre Arbeit durch eine zusätzliche "Gebühr" noch einmal versilbern zu lassen ... Und wann kommt das "Schutzgeld für den Bürger" durch unsere Polizei? Und wie wäre es mit einer "Notarzt-Versicherungsgebühr" damit im Falle eines Herzinfarktes der Notarzt auch wirklich vorbei kommt? Sehr weit scheinen wir von solch einem Unsinn auch nicht mehr entfernt zu sein.

Ich kann über solche Vorhaben nur mit dem Kopf schütteln.  

9475 Postings, 6903 Tage 2teSpitzeDemnächst müssen wir

 
  
    #23
20.11.06 10:47
noch Steuern fürs Atmen bezahlen!

Spitze  

42940 Postings, 8627 Tage Dr.UdoBroemmeOrientieren sich halt an der freien Wirtschaft.

 
  
    #24
20.11.06 10:48
Wenn bei mir der Internet-Provider Scheiße baut, muss ich auch ne kostenpflichtige Nummer anrufen, um zu erfahren, dass sie Mist gebaut haben und es nicht an mir liegt, dass nichts mehr geht.

Alles übliche Praxis.

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Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.  

24273 Postings, 9089 Tage 007Bond@Doc Broemme

 
  
    #25
20.11.06 10:52
Schon einmal darüber nachgedacht, den Provider zu wechseln?  

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