Israel - ein weltoffenes Land
Israel schränkt Familienzusammenführung ein
Das Oberste Gericht billigt ein umstrittenes Gesetz
Das höchste Gericht Israels hat am Sonntag mit knapper Mehrheit ein Gesetz gegen die Familienzusammenführung bei Ehen zwischen israelischen und palästinensischen Partnern gebilligt. Kritiker hatten das Gesetz als Verstoss gegen die Menschenrechte gebrandmarkt.
gsz. Jerusalem, 14. Mai
Das Oberste Gericht Israels hat am Sonntag ein Urteil gefällt, das von Rechtsexperten als einer der wichtigsten Entscheide der letzten Jahre bezeichnet wird. Das mit 11 Richtern besetzte Gremium entschied mit 6 gegen 5 Stimmen, dass Palästinenser, die Israeli - palästinensische oder jüdische - heiraten, nicht automatisch das Recht auf Niederlassung in Israel erhalten.
Sicherheitsrisiken
Mit diesem Urteil billigte das Oberste Gericht ein Gesetz, das die Knesset vor vier Jahren für eine begrenzte Gültigkeitsdauer verabschiedet und seither wiederholt erneuert hatte. Linksgerichtete und arabische Abgeordnete sowie Menschenrechtsorganisationen waren gegen das Gesetz Sturm gelaufen. Sie erhoben gerichtlichen Einspruch. Ihrer Meinung nach verletzt das Gesetz die Menschenrechte der Betroffenen. An einer Sitzung des Obersten Gerichts im vergangenen Februar erklärte einer der Richter, dass die palästinensische Autonomiebehörde Israel feindlich gesinnt sei und dass palästinensische Bürger keinerlei Anrecht hätten, sich im jüdischen Staat niederzulassen. Obwohl die Einzelschicksale der Familien traurig stimmten, müsse Israel nicht Hand zur Lösung des Problems bieten, wenn dadurch gleichzeitig die Sicherheit der Bürger aufs Spiel gesetzt werde. Der Richter meinte, dass sich neuvermählte Paare eben in den palästinensischen Gebieten niederlassen sollten. In Israel ist die Ansicht weit verbreitet, Palästinenser wollten den jüdischen Staat mit demographischen «Mitteln» - durch Familienzusammenführung und grosse, kinderreiche Familien - besiegen.
Die Rechtsvertreter der Regierung pochten auf die Sicherheitsrisiken, welche durch die Bildung «einer fünften Kolonne» im Lande entstünden. Verglichen mit der durch den Terror hervorgerufenen Gefährdung hielten sich die Schwierigkeiten, die Bürgern durch das Verbot der Familienzusammenführung entstünden, in einem vertretbaren Rahmen. Der federführende Richter hielt in der Urteilsbegründung fest, dass jedes Land für die Sicherheit seiner Bürger sorgen müsse. Ein Kommentator wies darauf hin, dass ein grosser Teil der Terroranschläge von Palästinensern ausgeführt worden seien, die im Besitz israelischer Identitätspapiere gewesen seien.
Kein Ende der Kontroverse
Der Richterspruch hat der Kontroverse um das umstrittene Gesetz wohl kein Ende gesetzt. Im Gegenteil, das Zufallsmehr dürfte sie noch mehr anheizen, insbesondere da einer der Richter seine Unterstützung für die Ansicht der Mehrheit von einer Gesetzesänderung in den nächsten neun Monaten abhängig machte.
Übrigens: Bei uns ist das mit der Familienzusammenführung auch nicht gerade der Renner.
Ich persönlich meine ja, der Text oben gibt wesentlich mehr her. Wenn ich derartiges lese, wie "... und dass palästinensische Bürger keinerlei Anrecht hätten, sich im jüdischen Staat niederzulassen", dann lese ich daraus eine grundsätzliche Verweigerung, zumal ja nicht vom mehr von einem israelischen Staat die Rede ist, sondern von einem jüdischen.
Oder das Ding mit der Unterwanderung zur Vernichtung Israels ist doch auch nicht schlecht oder? "In Israel ist die Ansicht weit verbreitet, Palästinenser wollten den jüdischen Staat mit demographischen «Mitteln» - durch Familienzusammenführung und grosse, kinderreiche Familien - besiegen."
Ob pauschal Sicherheitsrisiken für pauschale Urteile herhalten dürfen?
Israel billigt Ausweitung von Siedlungen
21. Mai 09:52
Im Westjordanland
Foto: dpa
Israel zieht seine Grenzen neu. Das Verteidigungsministerium billigte die Ausweitung von Siedlungen im Westjordanland. Palästina protestiert.
Das israelische Verteidigungsministerium hat die Ausweitung der rechtlichen Grenzen von vier Siedlungen im Westjordanland gebilligt, wie Sprecher der Siedler am Sonntag erklärten. Dies entspricht auch den von Ministerpräsident Ehud Olmert geäußerten Plänen zu den künftigen Grenzen Israels. Sein Vorhaben, etliche isolierte Siedlungen zu schließen, dafür aber andere auszuweiten und zum Teil mit dem israelischen Staatsgebiet zu verbinden, dürfte auch im Mittelpunkt der Gespräche stehen, zu denen Olmert am Dienstag im Weißen Haus in Washington erwartet wird.
Die Pläne zur Ausweitung der Grenzen der Siedlungen seien schon vor Monaten noch von der alten Regierung gebilligt worden, erklärte der Abgeordnete Othniel Schneller. Das israelische Verteidigungsministerium erklärte, die Genehmigungen würden noch einmal vom neuen Minister Amir Perez geprüft. Der palästinensische Unterhändler Sajeb Erakat rief ihn auf, den Beschluss rückgängig zu machen. (nz)
Israel will Hamas Frist setzen
Nach positiven Signalen aus Washington will Israel der Hamas eine Frist setzen. Die palästinensische Regierungspartei müsse bis Ende des Jahres Israel anerkennen und der Gewalt abschwören. Andernfalls werde Israel seine endgültigen Grenzen bis zum Jahr 2010 ohne Abstimmung mit den Palästinensern einseitig festlegen, sagte Justizminister Haim Ramon heute.
Damit reagierte der Vertraute von Ministerpräsident Ehud Olmert auf die überraschend wohlwollenden Äußerungen von US-Präsident George W. Bush zu Olmerts Plänen.
Bush unterstützt Olmerts Pläne
Bush sagte nach Gesprächen mit dem israelischen Regierungschef gestern, eine einseitige Grenzziehung könne ein "wichtiger Schritt zum Frieden" sein. Bush betonte aber auch, dass nur eine Verhandlungslösung einen "dauerhaften und gerechten Frieden" im Nahen Osten bringen könne. Die Palästinenserführung bewertete die Ergebnisse des Treffens in Washington skeptisch.
Ramon sagte heute, Israel werde sich noch bis Ende des Jahres "ernsthaft und mit einem echten und starken Streben" um Verhandlungen mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas bemühen. Olmert werde sich persönlich dafür einsetzen und herauszufinden versuchen, "ob die Road-Map umgesetzt werden kann", sagte Ramon weiter.
Die "Road-Map" ist der internationale Friedensplan des Nahost-Quartetts aus USA, Europäischer Union (EU), Vereinten Nationen (UNO) und Russland und steht für eine Verhandlungslösung des Nahost-Konflikts.
orf.at
MfG 54reab
MfG 54reab
MfG 54reab
Gruß BarCode
auch heute noch wird immer wieder behauptet, daß die arabs mit dem krieg begonnen haben, dabei haben die israelis den erstschlag (der eine taktische meisterleistung war) geführt.
aber macht ja nix.
das solls auch schon wieder gewesen sein, denn eigentlich ist es unerheblich welche idis welchen anderen ausmerzen.
denn früher oder später haben wirs alle hinter uns, wenn ich mir die welt so ansehe, denke ich, eher früher...
Vielleicht könntest du die Welt mit deinen geheimen Quellen mal beglücken, die erklären, dass 1948/49 nicht die arabischen Länder die Angreifer waren.
Und 1967 sind die arabischen Armeen nur rund um Israel aufmarschiert, um Friedensblumen zu streuen, und die bösen Israelis haben das missverstanden und scharf geschossen...
Ist aber eh egal: Der Status quo ist das Ergebnis einer langen Auseinandersetzung, in der BEIDE Seiten eher auf gewaltsame Lösungen gesetzt haben. Zum nachteil der Palästinenser, weil die Gegner Israels jedesmal die unterlegenen waren. Das kann man Israel, aber wohl schlecht vorwerfen, dass sie in den von beiden Seiten präferierten Auseinandersetzungsformen jedes Mal als die stärkeren hervorgingen...
Gruß BarCode
Ich glaube nicht, aber schön das wir drüber gesprochen haben:-)
Seid Ihr Euch eigentlich über die Sinnlosigkeit Eures Tuns bewusst?
Macht mal etwas nützliches und rockt einen ab!
Wie kann man bloss jeden Tag den gleichen Mist durchkauen.
Gruss
Zombi
Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass ja die (ich nenn das jetzt mal so) islamische Seite der Aggressor gewesen ist. Vielleicht sollte man aber die Betrachtung dieser Geschichte nicht immer erst mit der Staatsgründung Israels beginnen. Die Zeit vorher ist da nicht so ganz ohne. Und wenn wir jetzt schon beim Unabhängigkeitskrieg sind, dann schauen wir uns den und seine Entwicklung mal genauer an.
UN-Teilungsplan
Die Palästinafrage wurde von dem damaligen Generalsekretär Trygve Lie als bedeutender Testfall für die Zukunft der Organisation angesehen. Am 29. November 1947 stimmte die Generalversammlung der Vereinten Nationen mit Zweidrittelmehrheit (31 pro, 13 contra, 10 Enthaltungen, 1 abwesend) für den Teilungsplan, der Palästina in einen jüdischen und arabischen Staat teilen sollte. Jerusalem sollte unter internationale Verwaltung kommen und die beiden Staaten sollten in einer Wirtschaftsunion zusammengefasst werden. Mit dem Ziel, tatsächlich einen unabhängigen jüdischen Staat zu gründen und den Überlebenden der Schoa eine Heimat zu schaffen, akzeptiert die jüdische Bevölkerung den Plan. Die Araber lehnten den Plan dagegen ab und es kam zu ersten kriegerischen Auseinandersetzungen, die als die erste Phase des Unabhängigkeitskrieges interpretiert werden können.
Am 9. April 1948 kam es allerdings zu einem Massaker in dem palästinensischen Dorf Deir Jassin. Der Ort wurde von Truppen des Irgun Menachem Begins angegriffen, also nicht der Hagana, die der politischen Mitte zuzurechnen war. Zwischen 107 und 120 Palästinenser, darunter Kinder, Frauen und Greise, wurden getötet bzw. ermordet. Die Aktion erfüllte ihren Zweck - Panik unter der arabischen Bevölkerung auszulösen. Bis zum Beginn des eigentlichen so genannten Unabhängigkeitskrieges flohen schon zwischen 250000 und 300000 Palästinenser oder wurden vertrieben.
Am 14. Mai 1948 kam es zur Staatsgründung des heutigen Israel,...
Unabhängigkeitskrieg
Der so genannte Unabhängigkeitskrieg wurde durch den Angriff der arabischen Staaten auf den neu gegründeten Staat Israel ausgelöst, in dessen Verlauf die israelischer Armee die Oberhand über die militärisch schlecht vorbereiteten und unkoordiniert agierenden arabischen Truppen gewann. Bis zum Ende des Krieges verloren bis zu 750.000 Palästinenser ihre Heimat - das war zu diesem Zeitpunkt ein Drittel des gesamten Volkes. Der israelische Historiker Benny Morris hat 1987 nachgewiesen, dass es sich zum Teil um direkte, fast immer um indirekte Vertreibung gehandelt hat. Die verlassenen Städte und fast 400 Dörfer wurden sofort von jüdischen Einwanderern besiedelt. Dörfer, die man nicht benötigte, wurden zerstört, um eine Rückkehr der Araber unmöglich zu machen. Die Waffenstillstandslinie deckte sich ziemlich genau mit den Grenzen, welche die Jewish Agency 1946 der UNO vorgeschlagen hatte.
soweit in Teilen entnommen aus wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Pal%C3%A4stina_(Region)#Britisches_Mandat
Sind das nicht die Mittel, die in Deutschland eingesetzt werden und gegen die wir nichts sagen dürfen?
Das ist wohl die vereinfachte Relativitätstheorie; es kommt immer auf den Standpunkt des Beobachters an.
Haniyeh bei Rückzug zu "verlängerter Waffenruhe" mit Israel bereit
Bei Rückzug auf die Grenzen von 1967
Gaza - Der palästinensische Ministerpräsident Ismail Haniyeh (Hamas) hat sich zu einer "verlängerten Waffenruhe" bereit erklärt, sollte Israel sich auf die Grenzen von 1967 zurückziehen. In einem Interview mit der israelischen Zeitung "Haaretz" vom Dienstag sagte Haniyeh: "Wenn Israel sich auf die Grenzen von 1967 zurückzieht, wird Frieden herrschen und wir werden für viele Jahre eine Waffenruhe einhalten."
Haniyeh war nach einem überwältigenden Sieg seiner radikal- islamischen Hamas-Organisation im Jänner Ministerpräsident geworden. EU und USA haben einen finanziellen Boykott gegen seine im März gebildete Regierung verhängt, weil diese eine Anerkennung Israels ablehnt. Die Charta von Hamas fordert die Zerstörung Israels und die Einrichtung eines islamischen Staates auf dem Gebiet des historischen Palästina zwischen Mittelmeer und Jordanien.
Haniyeh wollte sich in dem Interview nicht zu der Charta äußern. "Vergessen Sie jetzt Hamas, ich spreche mit Ihnen als der Regierungschef der Palästinenser, einer Regierung aller Palästinenser, und nicht als der Führer einer Organisation."
Hamas hatte Anfang vergangenen Jahres eine Waffenruhe mit Israel ausgerufen und sich weitgehend daran gehalten. Bereits im Februar hatte sich Haniyeh im Gespräch mit der "Washington Post" zu einer schrittweisen Friedenslösung mit Israel bereit erklärt. Sein Sprecher dementierte jedoch später, der Regierungschef sei auch zu einer Anerkennung Israels bereit. (APA/dpa)
derStandard.at
"Jetzt verstehe ich es. Im Umkehrschluss bedeutet dies, falls sich eines Tages das Blatt mal wenden sollte, also die palästinensiche, arabische, muslimische oder wie man es auch immer bezeichnen will Seite die militärische Oberhand in Teilen oder im Ganzen gewinnt, dann dürfen sie ähnlich verfahren. "
Israel ist im Gegensatz zu Palästina ein international anerkannter Staat. Palästina ist besetztes Gebiet mit ungeklärtem Status. Dein Umkehrschluss funktioniert also nicht.
Lasse also besser zukünftig bei deiner islamistischer Propaganda besser den Begriff "Internationales Recht" außen vor. Es wirkt nur lächerlich.
MfG 54reab
Der Anachronismus liegt nich darin, dass der Rabbiner sich weigert die Ehe zu vollziehen - auch ein katholischer Priester verheiratet keine Ungetauften - sondern die fehlende Zivilehe.
MfG 54reab
Kommen wir jetzt zum Eingangsposting zurück. Ich bin der Überzeugung, dass jedes Land das Recht hat, den Zuzug nach eigenen Kriterien zu steuern. Ich bin z.B. auch nicht damit einverstanden, dass hier türkische Jungs laufend Mädels (oder umgekehrt) aus der Türkei heiraten (oder zur Heirat gezwungen werden) um unsere Zuwanderungsregeln zu unterlaufen und zusätzlich jedwede Integration zu torpedieren. Diese Art der Familienzusammenführung würde ich verhindern. Ich finde also das israelische Urteil in Ordnung.
MfG 54reab
Keine Ahnung, ob man das Zuzugsrecht des ausländischen Ehepartners irgendwo an ein internationales Recht festmachen kann oder ob es im Belieben des jeweiligen Staates liegt. Nur wenn dieses Ehepaar nun zusammenleben will, dann wird der inländische Ehepartner damit in der Praxis aus seinem Heimatland getrieben. Sollte der im Inland lebende Ehepartner dabei noch Kinder aus einer anderen Beziehung haben, dann gilt das praktisch für diese Kinder ebenfalls.
Jetzt stell dir mal vor, die sind jetzt zufällig da in das Niemandsland gezogen, wo Israel seine (beständig fließenden) Grenzen neu festlegt. Dann dürfen sich nach geltendem Recht das Ehepaar schon wieder nach einer neuen Bleibe umschauen.