Anleihen von GM und Ford bergen zu viele Risiken
Seite 1 von 4 Neuester Beitrag: 02.07.09 09:35 | ||||
Eröffnet am: | 29.08.05 08:44 | von: EinsamerSam. | Anzahl Beiträge: | 80 |
Neuester Beitrag: | 02.07.09 09:35 | von: scioutnescio | Leser gesamt: | 29.526 |
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Anleihen von GM und Ford bergen zu viele Risiken
Wer sich die Kursverläufe der Anleihen von General Motors (GM) und Ford ansieht, könnte meinen, dass die Konzerne im April große Probleme hatten, inzwischen aber über den Berg sind. Denn die Kurse der Bonds sackten bis Mai deutlich ab und haben sich inzwischen wieder deutlich erholt.
Doch die Marktentwicklung täuscht darüber hinweg, dass die Konzerne heute noch größere Probleme haben als im Frühjahr. Auslöser für die massiven Kursverluste waren Gewinnwarnungen der Autobauer. Sie ließen Investoren ahnen, dass die Konzerne ihre Ratings im sicheren Investment-Bereich verlieren. Das ist längst geschehen. Standard & Poor’s degradierte GM und Ford im Mai in die Klasse der schwachen Schuldner. Damals sackten die Kurse auf Tiefs von bis zu 70 Prozent des Nennwerts. Fitch zog im Juni bei GM nach, und vergangene Woche stufte Moody’s die Anleihen beider Konzerne als Junk-Bonds (Schrottanleihen) ein. Doch auf die Deklassierung durch Moody’s reagierte der Markt kaum noch.
Dabei ist die Begründung für die Ratingherabstufungen bei allen drei Agenturen ähnlich und jetzt nicht weniger alarmierend als vor vier Monaten. Beide Unternehmen verlieren mit ihrem Kerngeschäft – dem Verkauf von Autos – Geld. Moody’s schätzt, dass Ford mit der Autosparte in diesem Jahr 500 Mill. und GM sogar drei Mrd. Dollar Verlust machen wird. Um den Verkauf anzukurbeln, haben die Unternehmen die Rabattschlachten weiter angeheizt und damit ihren Absatz im Juli gesteigert. Doch das ist problematisch. Denn weil die Firmen ihre Autos jetzt besonders billig auf den Markt bringen, fehlen ihnen möglicherweise Käufer für die neuen Modelle, die derzeit entwickelt werden und den Turnaround im Autogeschäft bringen sollen.
Lediglich die Finanztöchter FMCC und GMAC sind hochprofitabel. Aber die Konzerne – vor allem GM – ächzen weiter unter hohen Pensionsverpflichtungen und Ausgaben für die Krankenversicherung der Mitarbeiter. Die Finanzkennziffern verschlechtern sich stetig. Im ersten Halbjahr war die Nettoverschuldung von Ford 5,3-mal höher als das Ergebnis vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen. Bei GM lag diese Kennziffer sogar bei 7,1. Lediglich mit Sicht auf zwei Jahren ist das Ausfallrisiko von GM- und Ford-Bonds relativ gering, denn beide Unternehmen haben liquide Mittel von je rund 20 Mrd. Dollar.
Für Anleger bedeutet dies, dass sie kurzlaufende Anleihen der Konzerne halten können. Alles was erst nach 2007 fällig wird, ist jedoch sehr unsicher. Deshalb sollten gerade Privatanleger, die Anleihen meist bis zum Ende der Laufzeit halten und darauf setzen, ihr Kapital zum Nennwert zurückzubekommen, jetzt aussteigen. Die am längsten laufende Ford-Anleihe in Euro wird Anfang 2010 fällig, und ihr Kurs liegt jetzt immerhin schon wieder bei gut 94 Prozent, was einer Rendite von 6,4 Prozent entspricht. Der Kurs der im Sommer 2033 fälligen GM-Anleihe hat sich auf 86 Prozent erholt, der Bond rentiert mit knapp zehn Prozent. Die Renditen sind höher als bei Junk-Bonds mit vergleichbaren Ratings, aber für Anleger, die bei Anleihen auf Sicherheit setzen, nicht geeignet.
Der Ausstieg lohnt sich jetzt, weil die Kurse auch schnell wieder abstürzen könnten. Obwohl viele professionelle Investoren, angelockt durch die zeitweise extrem hohen Renditen, die Anleihen der beiden Autokonzerne wieder gekauft haben, bleibt der Markt nervös, und die Stimmung könnte schnell wieder umschlagen. Potenzielle Auslöser dafür gibt es genug. GM ist in den Verhandlungen mit der mächtigen US-Autogewerkschaft UAW über eine vorzeitige Auflösung des Tarifvertrags noch nicht weitergekommen. Beide Unternehmen kämpfen noch mit Altlasten bei ihren ehemaligen Zuliefertöchtern Delphi (GM) und Visteon (Ford). Und die nächsten Quartalszahlen dürften auch eher für eine negative als eine positive Überraschung gut sein.
Quelle: HANDELSBLATT, Montag, 29. August 2005, 07:20 Uhr
...be invested
Der Einsame Samariter
Der Sachverhalt ist ähnlich wie der von AIG zu sehen, denn GM beschäftigt rund 250.000 Mitarbeiter weltweit.
Geht GM in die Pleite, dann trifft das auch viele nachgelagerte Arbeitsplätze aus der Zulieferindustrie. Die USA wären absolut am Boden.
Die Frage ist natürlich, wie ein GM Bond im Fall der Fälle bedient wird ?!
Aktuell haben wir allerdings eine Panik in allen Bonds, die etwas mit den USA zu tun haben.
Guckt euch mal die Bonds von General Electric an, die haben trotz AAA Rating aktuell deutlich verloren. Ein Bond mit Restlaufzeit von 16 Monaten liegt im Kurs bei 96 (Kupon 4,125), d.h. eine Rendite von rund 7,5%.
Trotzdem ist GM eine ganz gefährliche und riskante Bondanlage! Nichts für schwache Nerven.
Gruß
Silvermoon
ist meine , hab Sie seit einem halben Jahr....bin überrascht das die so stark gefallen ist....sind die Anleihen im Gegensatz zu Aktien nicht geschützt?
Soweit ich weiß sind die doch kapitalgedeckt,oder?
Das Geld ist verbrannt, siehe mal: www.cash.ch, www.berner-zeitung.ch, da hatte
Credit Suisse auch CS genannt renditegeilen Schweizer Bürgern Anleihen von
Lehmann verkauft mit Kapitalschutz.
Nur diese dachten sich oh tolles Produkt, hatten aber übersehen, dass die Credit
Suisse nur der Vermittler war mit saftigen Provisionsanteil. Der Emmitent war leider
Lehmann Brothers und der ist pleite und damit ist der garantierte Kapitalschutz
nicht mehr existent. Pech gehabt!
Lesen bildet auch wenn ein tolles 4c-Prospekt und ein freundliches Lächeln
eines Anlageberaters dir was anderes vorgaukelt. Wenn der Emmitent tot, ist dein
Geld auch weg für immer.
Die Credit Suisse hat ihre Provision vorher schon und ist dafür nicht haftbar zu
machen.
Wie in der Spielbank, wenn die Kugel auf schwarz fällt und du auf rot gesetzt
hast gilt neues Spiel neues (Un-)Glück.
Sollte ich was falsches geschrieben haben, bitte ich um Nachsicht,
"Nobody is perfect"und bitte um Korrektur und Berichtigung.
Hallo,
den Beitrag von unserem Eins. Sam. fand ich ziemlich gut. Ich glaube ebenfalls, daß man bezweifeln muß, dass Anleihen von GM im Jahre 2048 zurückgezahlt werden. Ich halte eine Rückzahlung innerhalb des Zeitraumes bis 2013 für realistisch, also incl. Wkn. 894450. Bis 2010 hat GM 20 Mrd. liq. Mittel, nun kommen weitere mind. 10 Mrd. durch zinsünstige Kredite dazu.
Wenn man sich die Anleihen betrachtet, die nicht in US Dollar begeben wurden, CAN-$, NZD, Euro u.s.w. sind Rückahlungen bis 2013 in Höhe von ca. 3,5 Mrd. $ plus Zinsen zu leisten.
Das Zeitfenster ist noch fast 57 Monate, bis dahin kann kann noch viel Geld auftreiben.
Wenn es den 3 Autofirmen GM,Ford,Chrysler so schlecht geht, und Chapt. 11 droht, würden Sie dann noch 25 Mrd. an Krediten bekommen. Ist es nicht so, dass man diese aus Imagegründen und Arbeitsplatzgründen einfach so lange wie möglich weiterlaufen lässt und den Strukturwandel begleitet.
Obama hat im Interview gesagt, dass er auch weiterhin Autos am Michigan Lake bauen lassen möchte, US-Autos von Ford,GM + Chrysler.
Also ich lasse mich nicht verrückt machen und halte meine Wkn. 894450.
Für mich sind zur Zeit viel zu viele Menschen panisch und wir Deutschen sind davon noch Weltmeister. In meiner 25 jähren Aktien/Rentenlaufbahn habe ich so etwas noch nie erlebt, wobei ich aber auch ausdrücklich betone, dass es sich hierbei ( Finanzkrise) wirklich nicht um Peanuts handelt.
Den Mutigen gehört die Welt, und zukünftig Dir deren Geld.
Liebe Grüße
Gerade habe ich auf der Seite des WSJ Deutschland unter Wkn. 850000 gelesen, Datum 23.09.08 dass nun auch Leerverkäufe bei GM untersagt sind.
Ich hoffe, dass dies auch dazu beträgt, die extremen Kursschwankungen und die damit verbundene beabsichtigte Verunsicherung zu unterbinden.
Be cool.
WASHINGTON (dpa-AFX) - Neuer Anlauf zur Beilegung der Finanzkrise in den USA: Im Senat arbeiteten Demokraten und Republikaner mit Hochdruck an einer Lösung, nachdem das Abgeordnetenhaus das 700 Milliarden Dollar schwere Rettungspaket am Montag überraschend abgeschmettert und damit die Aktien weltweit auf Talfahrt geschickt hatte. Führende Vertreter beider Parteien im US-Senat äußerten sich zuversichtlich, dass ein modifizierter Rettungsplan für die Finanzbranche bei einer für Mittwochabend (Ortszeit) angesetzten Abstimmung in der kleineren Kongresskammer eine Mehrheit findet. Ziel ist es, das Rettungspaket vor Öffnung der Märkte am Montag endgültig unter Dach und Fach zu haben.
Die Präsidentschaftskandidaten und Senatoren Barack Obama (Demokraten) und John McCain (Republikaner) bekundeten Unterstützung für den geänderten Entwurf, der als Kern weiterhin einen 700- Milliarden-Dollar-Fonds vorsieht, aber um Steuererleichterungen und einen besseren Schutz von Bankkonten privater Anleger ergänzt wurde. Das soll vor allem dem Mittelstand und Kleinunternehmern zugute kommen. Beide Spitzenpolitiker wollten zur Abstimmung (voraussichtlich nicht vor 0200 Uhr MESZ am Donnerstagmorgen) nach Washington zurückkehren.
ZUSTIMMUNG FÜR NEUEN ENTWURF IM ABGEORDNETENHAUS OFFEN
Ob der neue Entwurf nun im Abgeordnetenhaus auf Zustimmung stoßen wird, war zunächst wiederum offen. Diesmal droht Widerstand aus einer anderen Ecke: Eine Gruppe von Demokraten hat in der Vergangenheit massive Bedenken gegen die nun eingefügten Steuererleichterungen geäußert. Ein Votum im Abgeordnetenhaus wird aufgrund einer Sitzungspause wegen des jüdischen Neujahrsfests frühestens am Donnerstag oder Freitag erwartet.
Der Senat hatte mit dem neuen Programmentwurf überraschend die Initiative ergriffen. Der demokratische Fraktionschef Harry Reid nannte den Entwurf "die beste Sache, um vorwärtszukommen". Er hoffe, dass das Abgeordnetenhaus nach der Billigung des Pakets im Senat rasch dem Beispiel folgen werde. Demokraten und Republikaner im Senat hielten es für "grundlegend wichtig, dass wir schnell an diesem Gesetzeswerk arbeiten, um das Vertrauen in unser Finanzsystem wiederherzustellen". Senator Christopher Dodd äußerte die Erwartung, dass das Paket binnen 48 Stunden vom gesamten Kongress verabschiedet werde. Der Führer der republikanischen Minderheit, Mitch McConnell, sprach mit Blick auf den Entwurf von einem "der besseren Augenblicke des Senats".
PRESSE: PELOSI REAGIERT VERHALTEN AUF SENATSVORLAGE
Mit dem 700-Milliarden-Fonds soll die US-Regierung die Möglichkeit erhalten, Finanzinstituten faule Kredite und Wertpapiere abzukaufen. Als zusätzliche Maßnahmen sieht der neue Entwurf eine Anhebung der Obergrenze bei der staatlichen Absicherung von Privatkonten von bisher 100.000 auf 250.000 Dollar vor. Nach Medienberichten sollen außerdem ausgelaufene Steuererleichterungen für zahlreiche Firmen verlängert und die Einkommensgrenzen bei den Mindeststeuersätzen für die Mittelklasse neu festgelegt werden.
Mit diesen Maßnahmen hoffen die Senatoren das Paket auch den Republikanern im Abgeordnetenhaus schmackhaft zu machen. Deren Fraktionschef John Boehner sagte, er glaube, dass der Entwurf in den Reihen der Konservativen "Anklang finden" werde. Aber eine Gruppe von etwa 50 demokratischen Abgeordneten hat bisher die Art von Steuererleichterungen, wie sie jetzt vorgesehen sind, wegen der zusätzlichen Haushaltsbelastung abgelehnt und darauf bestanden, dass sie durch Sparmaßnahmen ausgeglichen werden müssen. Der "Washington Post" zufolge reagierte die demokratische Präsidentin des Abgeordnetenhauses, Nancy Pelosi, verhalten auf die Senatsvorlage.
q: Ariva/ch/DP/he
ZÜRICH/RÜSSELSHEIM (dpa-AFX) - Der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) (Profil) hat in den ersten neun Monaten 2008 in Europa weniger Autos als im Vorjahr verkauft. Vor allem die Hauptmarke Opel und die schwedische Schwestermarke Saab schwächelten. Der GM-Absatz sank zwischen Januar und September gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,9 Prozent auf 1,62 Millionen Fahrzeuge, teilte der Autobauer am Donnerstag in Zürich mit. Das Wachstum in Osteuropa habe die Einbrüche auf den westeuropäischen Märkten nicht ausgleichen können. Der Marktanteil sank von 9,5 auf 9,3 Prozent.
Grund für den Rückgang seien die weltweite Finanzkrise, die Kreditklemme und die hohe Inflation, sagte GM-Europa-Chef Carl-Peter Forster laut Mitteilung. "Wir werden mit einer unvorhergesehenen Mischung aus wirtschaftlichen Herausforderungen infolge der weltweiten Finanzkrise konfrontiert." GM werde seine Produktion und Kosten anpassen.
HINTERGRUND
Opel hatte vor wenigen Tagen einen Produktionsstopp in nahezu allen europäischen Werken bekanntgegeben. In Deutschland stehen an den Standorten in Bochum mit 5.000 Mitarbeitern und Eisenach mit 1800 Beschäftigten die Bänder für zwei bis drei Wochen still. Mit dem Schritt will Opel die Produktion bis Jahresende um rund 40.000 Fahrzeuge drosseln.
Die wichtigste GM-Marke Opel (inklusive Vauxhall), die den größten Teil des Europageschäfts ausmacht, verkaufte in den ersten neun Monaten mit 1,17 Millionen Wagen 6,1 Prozent weniger Autos als vor einem Jahr. Einen Absatzeinbruch von 16,7 Prozent verzeichnete die schwedische GM-Tochter Saab. Deutlich zulegen konnte dagegen die Kleinwagenmarke Chevrolet mit plus 16,8 Prozent auf den Rekordwert von 385.653 Autos. Vor allem in Russland baute Chevrolet sein Geschäft aus./mt/DP/he
q: ariva.de
Leider schon im letzten Jahr gekauft
Jetzt hätte ich besser gekauft .......da ist die Performance sicher.......bei Fälligkeit.
das GM Probleme hat, ist klar. Ich halte den Absatzrückgang in Europa von nur 1,9 % g.Vj. für ganz okay. Wer geglaubt hat, er sei positiv, der hat die letzten 24 Monate gepennt.
Die Panikmache ( auch von einigen im Forum ) trägt sicherlich nicht dazu bei, Opels zu kaufen, die mit minus 6,1 % sich auch noch ganz gut gehalten haben.
Last dem ganzen doch mal Zeit, vielleicht 24 Monate, dann hat sich das ganze auch wieder geglättet. In 2008 wird GM ca. 9 Mio. Autos weltweit verkaufen, auch wenn es 2009 und 2010 jeweils nur über 8 Mio sind, werden die vielen Stellschrauben des Konzernes auch greiffen.
Wer jetzt noch GM-Anleihen verkaufen muß, dem muß das Wasser schon sehr stark am Hals stehen, oder das ganze mit Fremdkapital finanziert haben.
GM und Ford sind too big to fall, hört sich zwar albern an, ist aber so.
Sie haben zusammen ca. 550.000 Mitarbeiter, und wer mal in der Region Detroit war
weiß, was da los ist. Wenn diese beiden zu machen, wer so da noch Autos bauen ?
Die Japaner sicherlich nicht, denn die wollen auch nur Geld haben. Wenn Ford u. GM zu machen sind 25 % aller Amis Hartz IV, b.z.w. Harzt 0.
Wir haben ja heute bei AIG ( neuer 38 Mrd.$ Kredit gesehen ) das die großen gerettet werden.
Lehman war halt nich groß ( zu wenig Personal) genug. Ein Verkauf von GM und Ford nach China ist genauso unvorstellbar wie ein Konkurs. Corporate America liegt nun am Boden, berappelt ich aber wieder.
Das gleiche gilt für Eintracht Frankfurt und SV Wehen Wiesbaden
Gute Nacht.
Blickt man auf die Aktiencharts, dann ist dieses Horrorszenario aber nicht mehr auszuschließen. Und am schlimmsten ist es dabei um General Motors bestellt. Hier fiel der Aktienkurs am Freitag um 31,1 Prozent auf 4,76 Dollar (die Aktien von Ford verloren 21,8 Prozent auf 2,08 Dollar). Das ist gleichbedeutend mit dem tiefsten Stand seit 58 Jahren.
Viele Gründe erklären die Kursmisere
Gründe für den Kurseinbruch gibt es neben den allgemein schwachen Börsen gleich mehrere. Kurzfristig belastet die Meldung, wonach die Ratingagentur Standard & Poor's die Herabstufung des Unternehmens auf Ramschniveau erwägt. Außerdem war am Donnerstag ein mehrtägiges Verbot von Leerverkäufen für diese Aktien ausgelaufen. Und die Analysten bei der Citigroup haben in dieser Woche sowohl für General Motors als auch für Ford Verkaufsempfehlungen ausgesprochen.
Hintergrund dafür ist unter anderem das schrumpfende Geschäft mit Neuwagen in Amerika. So rechnet J.D. Power & Associates mit einem Umsatzeinbruch von 13,6 Milliarden Dollar im laufenden und 13,2 Milliarden im kommenden Jahr. Im vergangenen Jahr wurden 16,2 Milliarden Dollar umgesetzt. Ob freiwillig oder unfreiwillig wenden sich derzeit die Käufer massiv vom amerikanischen Automarkt ab, wie J.D. Power-Autoanalyst Jeff Schuster sagt. Auf dem Weltmarkt sei für 2009 sogar nicht weniger als der Kollaps zu erwarten.
Wie schwierig die Lage ist, zeigt sich auch am Urteil der Ratingagentur Standard & Poor's. Diese stuft Ford und General Motors schon jetzt sechs Stufen unter der Güte-Kategorie „Investment Grade“ bei „B- „ ein. Zwar wird attestiert, für das laufende Jahr verfügten die Konzerne über eine ausreichende Liquidität. Doch es sei zu erwarten, dass die Herausforderungen im kommenden Jahr auf ein ernstes Niveau anwachsen. Vom negativen Ausblick betroffen ist auch die Finanztochter GMAC LLC, die zu 49 Prozent im Besitz von General Motors ist.
„Unternehmen wie Ford und General Motors werden sicher nicht förmlich bankrott gehen“, sagt der S&P-Analyst Robert Schulz in einem Gespräch mit Bloomberg News, „aber sie können zu einem Punkt gelangen, wo der Mangel an Liquidität die normale Geschäftstätigkeit unmöglich macht. Wir glauben, das kann durchaus passieren“, sagt er.
Bereits im September war der Druck auf die amerikanischen Autohersteller dramatisch gewachsen, als die Neuwagenverkäufe in Amerika um 27 Prozent einbrachen - was dem stärksten Monatsverlust seit 1991 entsprach. Kaufinteressenten werden derzeit von der
Kreditklemme ausgebremst. Angesichts der hohen Benzinpreise bleiben sie zusätzlich besonders zurückhaltend bei den in Amerika üblichen Fahrzeugen mit hohem Benzinverbrauch. Wegen rückläufiger Nachfrage wurde unlängst die Automobilproduktion an mehreren europäischen Standorten gestoppt.
Es wird wirklich eng für General Motors
Immerhin sind sich beide Unternehmen inzwischen offenbar der Zukunftsprobleme vollauf bewusst. „Wir stehen vor beispiellosen Herausforderungen durch die wachsende Unsicherheit an den globalen Finanzmärkten und sich abschwächender Konjunktur in mehreren unserer Schlüsselmärkte. Ein Bankrott ist für General Motors aber keine Option“, sagt die Unternehmenssprecherin Renee Rashid-Merem.
General Motors hat seit 2004 keinen Gesamtjahresgewinn mehr ausgewiesen und Ford seit 2005. Beide Hersteller sind mit ihrem Schwerpunkt auf schweren Geländewagen und ähnlichen Fahrzeugen nur unzureichend auf einen Wandel des Käuferverhaltens zu kleineren und effizienteren Autos vorbereitet. Der Konzern wurde in den vergangenen Jahren zudem durch steigende Gesundheitsausgaben für seine Mitarbeiter stark belastet.
Hausintern rechnet man damit, dass sich die Schwäche des amerikanischen Automobilmarktes auch in der ersten Jahreshälfte 2009 fortsetzen wird. Der Finanzvorstand will deshalb weiterhin an den Kosten und der Umsetzung eines 15 Milliarden Dollar schweren Liquiditätsplanes arbeiten. Mitte Juli hatte GM angekündigt, die Liquidität bis 2009 um Milliarden Dollar erhöhen zu wollen. Zehn Milliarden Dollar sollen durch Einsparungen generiert werden, die verbleibenden fünf Milliarden Dollar durch den Verkauf von Vermögenswerten sowie über die Kapitalmärkte.
Im Juli hatte es geheißen, GM wolle die Investitionen für das kommende Jahr auf 7,0 Milliarden Dollar von zuvor 8,5 Milliarden Dollar herunterfahren, die Dividendenzahlung aussetzen sowie Lohnkürzungen vornehmen. Zudem sollten durch den Verkauf von Geschäftsbereichen zwischen zwei und vier Milliarden Dollar in die Kassen des Automobilherstellers fließen.
Ein erfolgreicher Abschluss dieses Liquiditätsplanes ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass General Motors doch noch den Kopf aus der Schlinge ziehen kann. Doch dazu müssen auch die Wirtschaft und der Konsum mitspielen, doch konjunkturell sieht es derzeit bekanntlich alles andere als gut aus. Und wenn General Motors massenhaft Leute entlassen müsste, dann wäre das ein weiterer herber Schlag für die amerikanische Wirtschaft. Wohin man auch blickt: Derzeit ist es einfach nicht gut bestellt um Amerika und als einer der Speerspitzen auch nicht um General Motors. Dass einem Konzern wie General Motors nur noch ein Börsenwert von rund zwei Milliarden Euro zugebilligt wird, spricht jedenfalls schon ganz alleine für sich Bände.
q: faz.net
Die Kurse am Freitagsschluß lagen teilweise nur knapp über 20.
Heute Schlußkurse bei 45 bzw 47. An der Risikohaftigkeit hat sich nichts geändert.
Aber die Freitagsübertreibung nach unten wurde korrigiert.
Rendite per Fälligkeit immer noch über 100%!
quelle: reuters
Eventuell wird die Anleihe, wie damals bei den Ukrainern, weiterlaufen mit einem anderen Zins, resp. abgestottert werden ..