Ölpreis wird weiter steigen
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Eröffnet am: | 17.06.05 20:27 | von: Knappschaft. | Anzahl Beiträge: | 97 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 11:12 | von: Juliauedca | Leser gesamt: | 56.945 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 25 | |
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Die Mehrheit der Experten rechnet für kommende Woche mit einem weiteren Ölpreisanstieg. Der Grund wird darin gesehen, dass die Ölproduzenten inklusive den Mitgliedsstaaten der OPEC ein zunehmendes Ringen führen was das Treffen einer ständig steigenden Nachfrage betrifft. So pumpe die OPEC ab kommendes Monat 28 Millionen Barrels pro Tag in den Markt, was einem Anstieg von 1,8 Prozent entspricht. Zugleich ließ das Ölkartell zuletzt wissen, dass es im vierten Quartal zur Befriedigung der Nachfrage voraussichtlich 30,6 Millionen Barrels pro Tag bedarf. Laut einem Analysten bedeutet die per 1. Juli anstehende Anhebung der Förderquoten durch die OPEC, dass nicht tatsächlich mehr Barrels zur Verfügung stehen.
Schaubild: Teurer Fahrspaß - Tankstellenpreis in Deutschland
Quelle: Rheinpfalz 16.06.05
Schaubild: Dieselpreis in Deutschland auf Rekordniveau
Quelle: Rheinpfalz 03.05.05
Schaubild: OPec Rohölpreis pro Barrel
Quelle: Rheinpfalz 17.03.05
Struktur der Heiz-Energien
Quelle: Rheinpfalz 22.12.04
Schaubild: Äquatorialguinea- der drittgrößte Erdölproduzent Schwarzafrikas
Quelle: Rheinpfalz 09.11.04
Schaubild: ÖLpreis auf der Achterbahn
Quelle: Rheinpfalz 3.12.04
Ölproduzenten sowie Öl-Exporteure und -Importeure
Quelle: Tagesschau.de 12.11.04
Ölpreise pro Barrel
Quelle: Tagesschau.de 12.11.04
Opec Mitglieder
Quelle: Tagesschau.de 12.11.04
Zusammensetzung des Preises für Normalbenzin
Erdölverbrauch im Jahr 2003 in Mio. Tonnen
Quelle: Rheinpfalz 27.10.04
Rohölreserven 2003 in Milliarden Tonnen
Quelle: Rheinpfalz 08.07.04
Vergleich des Energieverbrauches 1973 und 2004
Quelle: Rheinpfalz 15.06.04
Ölmacht Saudi-Arabien
Quelle: Web.de 13.06.04
<!-- Schaubild: Ölförderländer, Opec, Ölproduktion-->
Quelle: Web.de 3.06.04
Deutschlands Öl - Lieferanten
Quelle: Rheinpfalz 25.05.04
Öl- und Benzinpreise sind so hoch wie noch nie und dämpfen schon das Wirtschaftswachstum
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Nach Einschätzung deutscher Wirtschaftsforschungsinstitute bremst der Höhenflug des Ölpreises das Wachstum in Deutschland. Die deutschen Autofahrer müssen nach Einschätzung des ADAC noch länger mit Rekordpreisen bei Benzin und Diesel leben. „Das wird auch künftig ein großes Thema bleiben, es ist nicht von einer maßgeblichen Entlastung auszugehen“, sagte der ADAC-Referent für Verkehrspolitik, Jürgen Albrecht. Die bevorstehende Ferienzeit werde für die Mineralölkonzerne ein Anlass sein, nochmals eine Preisrunde extra zu fahren. Autozulieferer wie Bosch und ZF Friedrichshafen befürchten zudem belastende Einflüsse auf die Wirtschaft. Der Preishochstand von 1,24 Euro pro Liter Superbenzin ist für Autofahrer eine starke Belastung. Vor allem für Branchen wie Kurierdienste und Taxiunternehmen ist die Entwicklung schmerzhaft. Fachleute rechnen fest damit, dass der Ölpreis die Marke von 60 Dollar bei leichtem US-Öl überspringen wird. „Der Markt will die psychologisch wichtige Marke von 60 Dollar testen“, sagte Rohstoffexperte Victor Shum von der amerikanischen Beratungsfirma Purvin and Gertz. |
Nach Einschätzung des Hamburger Mineralölwirtschaftsverbands (MWV) treiben Spekulanten den Ölpreis auf neue Höhen. „Es gibt keine Rohölknappheit“, sagte die Verbandssprecherin Barbara Meyer-Bukow. Die Rohöl-Lagerbestände seien international nicht so niedrig, als dass die Spekulationen gerechtfertigt seien.
Der Preisanstieg wird voraussichtlich auch die Wirtschaft der Bundesrepublik beeinflussen: Das Hamburger Welt-Wirtschafts-Archiv (HWWA) befürchtet, dass die Entwicklung an den Ölmärkten einen „dämpfenden Effekt“ auf die hiesige Wirtschaft haben wird. Der nachgebende Eurokurs verstärke in Deutschland den negativen Ölpreiseffekt, sagte Rohstoff-Experte Eckhardt Wohlers. Gleichzeitig profitierten die Exporteure aber von dem etwas schwächeren Eurokurs. Klaus-Jürgen Gern vom Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) sagte, der steigende Ölpreis beeinflusse die Konjunktur, indem er die Kaufkraft der privaten Haushalte und die Gewinne der Unternehmen schmälere. Für die Industrieländer als Hauptverbraucher sei dies ein Faktor, der dämpfend wirke.
Freitag 24. Juni 2005, 07:34 Uhr
SINGAPUR (dpa-AFX) - Der Ölpreis hat am Freitag wegen der hohen weltweiten Treibstoff-Nachfrage erneut die Marke von 60 Dollar erreicht. Ein Barrel (159 Liter) leichtes US-Öl der Sorte WTI kostete im asiatischen Handel bis zu 60,00 Dollar. Damit wurde das erst am Donnerstagabend erreichte Rekordhoch von 60,05 Dollar nur knapp verfehlt. Zuletzt lag der Barrel-Preis bei 59,89 Dollar.
"So lange die weltweite Nachfrage nach Öl hoch bleibt, können wir kurzfristig nicht mit einem deutlichen Preisrückgang rechnen", sagte Analyst Victor Shum vom Energieberater Purvin and Gertz. Für die zweite Jahreshälfte müsse mit Preisen zwischen 50 und 60 Dollar gerechnet werden. Ursache dafür seien neben der hohen Nachfrage auch die knappen Raffineriekapazitäten./FX/rw/fn
Press Release | Source: Knobias |
Knobias, Inc. Announces Chaparral Resources Inc as the SPOT of the Week in Its Small-Cap ClipReport
Monday June 27, 11:02 am ET
RIDGELAND, Miss., June 27, 2005 (PRIMEZONE) -- Knobias, Inc. (OTC BB:KNBS.OB - News) announced today that it has selected Chaparral Resources Inc. (OTC BB:CHAR.OB - News) as the SPOT of the week in the Knobias Small-Cap ``ClipReport.''
The Bulls say:
Oil Stocks Are Boring: It may be boring, but there's one thing that appears to have no decline in sight: OIL. Record oil prices have helped CHAR grow revenues to $78 million (+36%), income to $8.5 million (+314%) and EPS to $0.22 (+340%) year-over-year.
The Bears say:
Geopolitical Risks: The primary operating asset for CHAR is in the Republic of Kazakhstan. This exposes CHAR to significant, unknown political risks; government regulation and intervention; currency risk; and unforeseen distribution costs and logistics.
The ``ClipReport'' is a daily newsletter distributed FREE to anyone interested in proprietary news and insight concerning small-, micro- and nano-cap stocks. Each week Knobias independently chooses one company to be highlighted in the SPOT. To qualify for selection, each company must: 1) trade on the Nasdaq National Market, Nasdaq Smallcap Market, Amex, OTCBB or Pink Sheets; 2) have a market cap of less than $250 million; 3) have annual revenues greater than $1 million, 4) have a closing share price greater than 5 cents, and 4) have average daily volume of at least 10,000 shares. Knobias is never compensated for SPOT selections, and NO position will be held in SPOT stocks by Knobias, its management or staff while the stock is being highlighted.
To subscribe to the FREE Knobias Small-Cap ``ClipReport'', click below:
Nach Dennis droht neuerlich ein Hurrikan im Golf von Mexiko - Angst vor zuwenig Ölreserven lässt den US-Ölpreis wieder steigen
Singapur - Die Aussicht auf einen neuen Hurrikan im Golf von Mexiko hat am Mittwoch den Ölpreis wieder in Richtung der Marke von 61 Dollar steigen lassen. Ein Barrel (159 Liter) leichtes US-Öl der Sorte WTI wurde im elektronischen Handel mit 60,92 Dollar gehandelt. Dies waren 30 US-Cent mehr als zum Handelsschluss am Vortag.
Früher Saisonstart
Der Tropensturm "Emily" dürfte sich nach Einschätzung des National Hurricane Center in den USA bald in einen Hurrikan verwandeln. "Der ungewöhnlich frühe Beginn der Hurrikan-Saison lässt die Angst wachsen, dass nicht genügend Öl-Vorräte für die erwartet hohe Nachfrage am Jahresende aufgebaut werden können", sagte Rohölexperte Seth Kleinman von PFC. Die Arbeiter hätten gerade erst mit der Rückkehr auf die Bohrinseln begonnen, nachdem der Hurrikan "Dennis" sich abgeschwächt hatte.
Beobachter erwarten durch die Unterbrechung der Förderung einen Rückgang der Rohöllagerbestände in den USA. Die Daten für die vergangene Woche werden am Nachmittag veröffentlicht. (APA/dpa)
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Der Goldpreis ist gestern gesunken. Auch die Kurse der Futures für Öl der Sorte Light Crude (leichtes US-Öl), für Heating Oil und für die führende Nordseesorte Brend Crude gingen im New Yorker Terminhandel (NYMEX) zurück.
Ursache für den Ölpreisrückgang war die Erleichterung darüber, dass der Tropensturm Emily wohl keine Schäden an den US-Produktions- und Raffinieriestandorten verursachen wird. Die Ölanlagen im Golf von Mexiko können ihren Betrieb voraussichtlich ungehindert fortsetzten.
Die Bestandsdaten von DOE (Department of Energy) und API (American Petroleum Institute) lagen wieder ANZEIGE
weit auseinander. So wurde für Rohöl ein Abbau von 3,9 Mio. Barrel (DOE) bzw. 1,5 Mio. Barrel (API), bei Heizöl und Diesel ein Zuwachs von 3,2 Mio. bzw. 5,8 Mio. Barrel sowie für Benzin ein Minus von 2,7 Mio. bzw. ein Plus von 0,7 Mio. Barrel gemeldet. In der Summe beträgt der Abbau 3,4 (DOE) bzw. der Aufbau 4,0 (API) Mio. Barrel.
Ein Umfeld für hohe Preise besteht weiterhin. Ursache ist die anhaltende Terrorangst. Der Unsicherheitsaufschlag kann sich nur langsam auflösen, wenn sich die geopolitischen Umstände entspannen.
Auch Längerfristig besteht die Möglichkeit steigender Preise, da der Ölbedarf in den kommenden Jahren rasant wachsen wird. Neue Märkte wie China verursachen eine zusätzliche Verknappung des Ölangebots. China benötigt für sein beeindruckendes Wirtschaftswachstum viel Öl. Zudem wächst im Reich der Mitte der Autoabsatz beträchtlich und dementsprechend auch der Benzinbedarf. Durch seine Verschwendung ist das Reich der Mitte, die mittlerweile sechstgrößte Wirtschaft der Erde, zum weltweit zweitgrößten Ölverbraucher mit rund 6,2 Mio. Barrel pro Tag in 2004 aufgestiegen. Zudem rechnet die Internationale Energieagentur (IEA) damit, dass China im nächsten Jahr mit dem Aufbau einer strategischen Ölreserve beginnen wird.
Der Kurs des Euro stieg um 0,08 Prozent auf derzeit 1,2086 Dollar. Die europäische Gemeinschaftswährung liegt heute deutlich über ihrem Kurs bei der Einführung der am 04. Januar 1999 von 1,1886 Dollar. Ein schwächerer Dollar macht das in US-Dollar angeschriebene Gold und Öl für Anleger aus anderen Währungsräumen billiger und damit attraktiver. Auch eine rückläufige Minenproduktion und die weiterhin unsicheren Lage im Irak stützen den Goldpreis.
Feinunze Gold: 424,60 Dollar (-2,50 Dollar)
Feinunze Silber: 7,02 Dollar (-0,06 Dollar)
Light Crude: 60,01 Dollar (-0,61 Dollar)
Brend Crude: 58,35 Dollar (-0,47 Dollar)
Heating Oil: 1,72 Dollar (-0,03 Dollar)
Die unterschiedlichen Preise werden durch die Qualität des Öls gerechtfertigt. Je höherwertiger das Öl ist, um so kostengünstiger ist seine Weiterverarbeitung.
Gold- und Ölpreis zieht an
Der Ölpreis hat sich im heutigen Handel erhöht. So stieg der Kurs für die führende Nordsee-Sorte Brent Crude bisher deutlich um 2,6 Prozent und notiert aktuell bei 62,00 Dollar.
Ursache für den Ölpreisrückgang ist die Nervosität der Marktteilnehmer im Vorfeld der Veröffentlichung der wöchentlichen US-Rohöllagerbestände. Es wird mit einem Rückgang beim Rohöl und Benzin gerechnet, das erhöht die Versorgungsängste. Die Lage im Iran belastet außerdem die Stimmung nicht unerheblich. Zudem bewirkt die Sorge vor weiteren Tropenstürmen im Golf von Mexiko für Verunsicherung an den Märkten.
Auch bei den Edelmetallen wurde bisher eine Preissteigerung festgestellt. Während sich Gold um 0,7 Prozent auf 435,70 Dollar verteuerte, kletterte der Kurs für Silber um 0,7 Prozent auf 7,30 Dollar und für Platin um 1,5 Prozent auf 919,00 Dollar.
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Amex Oil Index - Nicht aufzuhalten... |
(©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/) |
AMEX Oil Index (XOI) : 981,57 Punkte (+2,32%) |
Entlastung ist vorerst nicht in Sicht: Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur Bloomberg rechnet die Mehrzahl der Ökonomen damit, daß der Ölpreis in der kommenden Woche noch weiter steigen wird. Allein in den vergangenen zwölf Monaten hat sich der Ölpreis um 45 Prozent verteuert. "Der Markt wird derzeit vor allem von Spekulationen dominiert, fundamentale Gründe für den jüngsten kurzfristigen Anstieg gibt es nicht", sagt Ölexpertin Sandra Ebner von der Deka Bank.
Vor allem der Atomstreit zwischen dem Westen und dem Iran bereitet vielen Investoren Sorge. Sie fürchten, daß der zweitgrößte Erdölproduzent seine Lieferungen drosseln oder gar einstellen könnte, falls sich der Streit um die Nuklear-Aktivitäten verschärfen sollte.
Für zusätzliche Spekulationen sorgten drohende Engpässe bei der Benzinversorgung in den USA, nachdem mehrere Rafferien wegen technischer Probleme ihren Betrieb zeitweise eingestellt hatten. Gleichzeitig treibt schon seit Monaten die wachsende Öl-Nachfrage die Preise. So rechnet die Internationale Energieagentur (IEA) für 2005 mit einem Anstieg der weltweiten Nachfrage um zwei Prozent auf 83,7 Millionen Barrel pro Tag. Großen Anteil daran haben neben den USA als weltweit größter Ölkonsument die aufstrebenden Schwellenländer China und Indien.
Dennoch warnen Experten wie Heino Elfert, Herausgeber des Erdöl Energie Informationsdiensts (EID), vor überzogenen Befürchtungen: "Das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage rechtfertigt nicht die derzeitigen Rekordpreise", sagte der Experte der WELT. "Es gibt aktuell keine Knappheit auf dem Rohölmarkt." Vielmehr reichten die aktuellen Förderzahlen aus, um die Nachfrage zu decken und darüber hinaus die strategischen Ölreserven etwa in den USA aufzufüllen. "Wenn Analysten jetzt Ölpreise von 70 oder gar 105 Dollar je Barrel voraussagen, dann hat das nichts mit der derzeitigen Lage der Ölförderung und Ölnachfrage zu tun. Hintergrund ist einzig die Furcht vor möglichen Engpässen oder politischen Krisen", sagte Elfert.
Oil Rises to Record $67.10 on Concern Supplies Are Inadequate bloomberg
Der Preis für Rohöl steigt auf immer neue Höhen. Die Marke von 70 Dollar pro Barrel (159 Liter) wurden nach der Katastrophe von New Orleans überschritten. Hierzulande werden Benzin und Heizöl immer teurer. Am Mittwoch kostete ein Liter Superbenzin 1,39 Euro und der Preis könnte weiter steigen.
Gewiss, man kann öffentliche Verkehrsmittel statt des eigenen Autos benutzen, und bis zur kalten Jahreszeit ist es noch eine Weile. Dann könnten die Preise wieder fallen. Aber die Frage nach Bequemlichkeit und Wohlergehen der Bundesbürger ist nicht entscheidend.Teures Öl bedroht das Wachstum der Wirtschaft, und zwar in aller Welt. Denn Öl ist und bleibt ein entscheidender Rohstoff für die Industrie. Öl ist also auch ein zentraler Kostenfaktor, der in die Absatzpreise eingeht und damit zum Auslöser von Inflation werden kann.
Kann, aber nicht muss. In den vergangenen vier Jahren hat sich der Ölpreis verdreifacht - und dennoch hält sich die Weltkonjunktur erstaunlich gut. Das ist eine neue Erfahrung. Denn am Ende der großen Ölkrisen dersiebziger und achtziger Jahre standen immer Inflation und Rezession, auch in Deutschland.
Heute dagegen verströmen die Konjunkturexperten ungebrochenen Optimismus. Das ist erstaunlich, wenn man bedenkt, dass große Teile der amerikanischen Ölförderung und –verarbeitung lahm gelegt sind; dass die weltweite Nachfrage gerade wegen der ungebrochenen Wachstumsphase sehr hoch ist; dass vor allem China und Indien immer größere Ölmengen importieren; dass in den Ölregionen des Nahen Ostens die politische Stabilität fehlt; dass Spekulanten den Ölpreis überall auf der Welt gezielt nach oben drücken.
Die Antwort auf dieses Rätsel: Die Industrie hat sich auf steigende Ölpreise eingestellt und produziert heute unter Einsatz von weniger Energie als früher. Die „Energieintensität“ ist deutlich zurück gegangen. So hat die deutsche Wirtschaft ihren Energieverbrauch seit 1970 halbiert. Um eine gleiche Menge des Sozialprodukts wie damals zu produzieren, ist also nur noch halb soviel Öl nötig.An die Stelle des Öls traten andere Energiequellen. Außerdem entstanden durch die Erfindung von Mikrochips völlig neue Produktionsmethoden. Das ist nicht überall so. In Indien zum Beispiel ist die Energieintensität gewachsen, in den USA gibt es noch beträchtliche Einsparmöglichkeiten. Aber insgesamt ist die Abhängigkeit vom Öl zurückgegangen.
Natürlich kann auch die modernste Produktion nicht auf Energie und damit Öl verzichten. Irgendwann wird eine Grenze erreicht sein, wo die Einsparmöglichkeiten ausgeschöpft sind und wo der Preis so hoch ist, dass die Wirtschaft ihn nicht mehr verkraftet. Wo diese Schwelle liegt, wird man erst wissen, wenn die Zuversicht dieser Tage von der Schlagzeile verdrängt wird: Die Ölkrise ist da! Aber vielleicht bleiben uns derartige Schreckensmeldungen auch erspart. Der Ölpreis muss nur auf ein vernünftiges Maß zurück gehen. Mit 50 Dollar zum Beispiel könnte die deutsche Wirtschaft ganz gut leben.
mal am rande inzwischen sind wir bei 62 usd angelangt
und momentane tendenz weitere konsolidierung
«Ölpreis von 250 Dollar»
Matthew Simmons. |
Mit Matthew Simmons sprach Walter Niederberger, New York
Matthew Simmons ist Chef einer Investmentbank in Houston, die als Beraterin bei Ölgeschäften im Wert von über 63 Milliarden Dollar tätig war. Sein Fachwissen ist gefragt; Simmons gehörte der Energie-Task-Force um Vizepräsident Dick Cheney an und er meldet sich regelmässig mit Beiträgen in Fachzeitschriften zu Wort. Aufsehen erregt Simmons derzeit mit seinem neuen Buch «Twilight in the Desert: The coming Saudi Oil Shock and the World Economy». Darin analysiert er als erster über 200 geologische, meist schwer zugängliche Studien der staatlichen saudischen Ölgesellschaft Aramco und kommt zum Schluss, dass Saudi-Arabien wahrscheinlich weniger Ölreserven besitzt als angenommen und die riesigen Ölfelder derzeit so aggressiv ausbeutet, dass die Vorräte vorschnell zur Neige gehen. Simmons gehört zu den sogenannten Öl-Pessimisten, die einen unmittelbar bevorstehenden Oil-Peak voraussagen und daraus stark steigende Preise ableiten. Er sei kein Umweltschützer und unterstütze Präsident Bush, sagt er. Aber die drohende Versorgungskrise zwinge zu einer resoluten Veränderung des Energiekonsums und könnte den USA gegenüber China einen grossen technologischen Rückstand einbringen.
Dass der Ölpreis entgegen allen Erwartungen derart stark schwankt, spiegelt die Tatsache wider, dass wir praktisch alle unsere Reserven angezapft haben und die Nachfrage von nun an über dem Angebot liegt. Dies muss zu Versorgungsengpässen führen, die zum ersten Mal nicht mehr durch politische Unruhen verursacht werden, sondern Förderschwierigkeiten. Wir werden noch einmal auf den Sommer 2005 zurückblicken und uns fragen, wieso wir glaubten, ein Ölpreis von 60 Dollar pro Fass sei so unglaublich hoch. 60 Dollar entsprechen gerade einmal 18 Cents für eine Pint (knapp 0,5 Liter). Dafür bekommen sie nicht einmal den billigsten Wein.
Die Investmentbank Goldman Sachs verschreckte im Frühling die Märkte, als sie mittelfristig eine Preisspitze von 105 Dollar pro Fass 105 Dollar voraussagte. Wollte die Bank nur die Spekulation anheizen?
Ich widerspreche der Meinung, dass 105 Dollar eine Preisspitze sind. Schon diesen Winter dürfte die Nachfrage das Angebot um 2 bis 5 Millionen Fass pro Tag übersteigen (zurzeit werden weltweit rund 84 Millionen Fass pro Tag verbraucht, die Red.). Engpässe sind praktisch sicher. Wir wissen nur nicht, ob sie beim Heizöl, beim Flugpetrol oder beim Autobenzin eintreten.
Müssen wir Preise von 30 bis 40 Dollar für immer vergessen?
Wenn China in eine Depression stürzt oder die Weltwirtschaft im Herbst um 10 Prozent einbricht, dann sehen wir sogar 20 bis 30 Dollar. Das wäre aber eine vorübergehende Spekulation. Die Daueroptimisten müssen zwangshaft eine Verlangsamung der Wirtschaft in China voraussagen, um nicht in Panik zu geraten.
Was ist aus Ihrer Optik ein realistischer Ölpreis?
Wir müssen in den kommenden Jahren mit einem Ölpreis von 200 bis 250 Dollar pro Fass rechnen. Dies bezieht die notwendigen Investitionen in die Infrastrukturen und eine Rendite von 10 Prozent ein. Ich war kürzlich an einer Hochzeit in Kenia. Nairobi zählt 9 Millionen Menschen, fast zwanzigmal mehr als vor 35 Jahren. Die Verkehrsstaus sind so schlimm wie in Mexiko Stadt. Und dies, obwohl die Nigerianer 6 Dollar bis 6,5 Dollar pro Gallone Benzin (dreimal mehr als in den USA, die Red.) zahlen. Wir sind so verwöhnt und glauben, dass 20 Dollar pro Fass ein fairer Preis seien. Aber in der Realität haben wir in den letzten 20 Jahren das beste, am leichtesten abbaubare Öl verbraucht. Das schwefelhaltige Öl, der Ölsand und andere schwer abbaubare Produkte sind übriggeblieben. Die höheren Produktionskosten werden auf den Preis durchschlagen und den Wert dieses limitierten Rohstoff abbilden.
Die Ölmultis machen riesige Gewinne, aber halten sich mit Investitionen stark zurück. Niemand will in den USA eine Raffinerie bauen, obwohl die Anlagen überlastet sind. Warum?
Für die Ölfirmen sind derartige Investitionen nicht attraktiv. Sie hassen die Raffinerien, weil sie damit in den letzten 30 Jahren nur Geld verloren haben. Gleiches gilt für die Pipelines. Wenn wir unsere unterirdischen Leitungen ausgraben und den Leuten zeigen würden, sie fielen in Ohnmacht. Die Pipelines sind 50 Jahre alt und in so schlechtem Zustand, dass sie unter unseren Augen zerfallen. Allein sie zu ersetzen, kostet mindestens 1 Billion Dollar.
Wenn die Ölfirmen nicht zahlen, wer muss die Kosten der Infrastruktur übernehmen?
Ich will ja nicht bösartig sein. Aber der Ölpreis wird eben auch deswegen so stark steigen müssen, um die nötigen Investitionen zu decken. Ich habe kürzlich mit einem Freund gesprochen, der dieses unglaublich luxuriöse Fischerboot in Florida besitzt. Das verbraucht 50 Gallonen pro Stunde. Jetzt beklagt er sich über den hohen Benzinpreis. Ich lache nur und sage, dass der Sprit gemessen an dem, was er für das Boot bezahlt hat, gar nicht besonders teuer ist.
Sie haben bis jetzt kein Wort zur Energieeffizienz und zum Sparen gesagt. Ist den Amerikanern eine Einschränkung ihres Energiekonsums nicht zuzumuten?
Ich glaube, dass wir unsere Budgets zwangsläufig ändern werden. Wir werden weniger für Sport und Unterhaltung ausgeben und mehr für die Energie. In Houston haben wir ein ziemlich mittelmässiges Football-Team. Trotzdem kommen zu jedem Heimspiel 60000 Zuschauer ins Stadion und legen im Schnitt 50 Dollar aus. Letzthin erhielt ein Spieler einen Siebenjahresvertrag von 130 Millionen Dollar. Was ich damit sagen will: Wir werden unser Wirtschaft nicht kaputtmachen, wenn wir 50 Cents für einen Pint Öl bezahlen müssen.
China streckt die Hand nach amerikanischen Ölfirmen aus und ist bereit, mehr zu zahlen als die Amerikaner selber. Haben die Chinesen den Realitätssinn verloren?
China wird der Gewinner des Spiels sein. Die Chinesen sind fähig, langfristig zu planen. Wir denken in Minuten, sie denken in Jahrzehnten. Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass sie den Energieproblemen sehr viel Aufmerksamkeit schenken und sie besser durchschauen als wir. Sie bauen jetzt ein effizientes Energiesystem auf und werden uns damit noch überholen. Nehmen sie die Autoindustrie: China baut seine Flotte in wenigen Jahre auf sparsame Wagen um. Detroit brauchte dafür 20 Jahre. Wir müssen ein ineffizientes System ersetzen, das in der falschen Annahme gebaut wurde, billiges Öl sei für immer zu haben.
Sie haben über 200 Berichte der staatlich saudischen Ölgesellschaft Aramco untersucht und kommen zum Schluss, dass Saudi-Arabien die Weltöffentlichkeit punkto Ölförderung und Reserven hinters Licht führt. Wie gravierend ist die Lage?
Das grosse Geheimnis des Mittleren Ostens besteht darin, dass man irgendwo ein Loch im Wüstensand bohren muss und neues Öl zum Vorschein kommt. Saudi-Arabien im speziellen erweckte den Anschein, die steigende Nachfrage stets decken und in 20 Jahren 20 bis 25 Millionen Fass pro Tag fördern zu können (zurzeit sind es gut 10 Millionen Fass, die Red.). Ich sage nur, träumt weiter.
Wie erklären Sie diese Vernebelungstaktik?
In den frühen 70er Jahren haben Exxon, Chevron, Texaco und Mobil einen Schlüsselentscheid getroffen. Sie haben bekanntlich die saudischen Reserven ausgebeutet, bevor die Industrie verstaatlicht wurde. Weil die Nachfrage damals so stark wuchs, wurden die Ölfirmen geldgierig und versprachen, die Produktion bis in die 80er Jahre auf 20 bis 25 Millionen Fass auszuweiten. Die saudische Regierung glaubte ihnen und hielt den Mythos der für immer sprudelnden Ölquellen bis heute aufrecht. Ironischerweise waren es also die Amerikaner, die das Konzept der unbegrenzten Ölvorräte erfunden haben.
Warum sollte Saudi-Arabien ein Interesse daran haben, die Ölförderung und die Vorräte zu manipulieren?
In den frühen 80er Jahren begannen sich die saudischen Verantwortlichen um die hohe Förderquote von 10 Millionen Fass Sorgen zu machen. Die Unterlagen der Aramco zeigen, dass diese Quote nicht aufrechterhalten werden konnte, ohne die Ölfelder zu zerstören. Sie fuhren deshalb die Produktion stark zurück, und die ganze Welt dachte, die Saudis versuchten nur, den Preis künstlich hochzuhalten. Tatsächlich aber waren sie die einzigen Realisten. Sie begriffen, dass sie die Förderung zurückschrauben mussten, um ihre Felder länger und nachhaltiger nutzen zu können. Im August 1990 kam Saddam Hussein dazwischen und marschierte in Kuwait ein, worauf ein Embargo für Ölexporte aus dem Irak und Kuwait verhängt wurde. Alle anderen Länder wurden angewiesen, den letzten Tropfen Öl zu fördern, um den Markt stabil zu halten. Saudi-Arabien erhöhte von 5 auf 8 Millionen Fass und geriert wieder in die alten Probleme der Überproduktion, durfte dies aber als grösstes Förderland nicht zugeben.
Wie gross ist die Gefahr, dass Saudi-Arabien derzeit zu viel Wasser in die Ölfelder pumpt und letztlich die Felder schneller erschöpft als nötig?
Die Folgen dieser Überproduktion sind so düster, dass alle involvierten Parteien noch einmal tief Luft holen und die Produktion rasch eindämmen sollten. Die Saudis halluzinieren, wenn sie meinen, dass ihre Reserven nicht desto schneller schwinden, je aggressiver sie sie ausbeuten. Sie träumen, wenn sie behaupten, über die nächsten 50 Jahre 15 Millionen Fass pro Tag liefern zu können.
Ihre Kritiker sagen, sei seien ein Technokrat und als Investmentbanker an spekulativen Preisen interessiert.
Vor zehn Wochen wussten noch weniger als 50 Leute von meinen Aussagen. Heute sind bereits 50000 Bücher im Umlauf. Das Echo der spezialisierten Ingenieure und Geologen ist riesig. Meine Kritiker sind nicht nur die Saudis. Sie behaupten, es sei stupid, die künftige Versorgung auf der Grundlage von technischen Studien abzuschätzen. Und überhaupt sähe ich nur die Probleme, nicht aber die Chancen der Branche. Das ist Unsinn. Ich habe als erster die über 200 Studien der Aramco-Ingenieure im Detail analysiert und bin mir vorgekommen wie ein Arzt, der eine Leiche seziert. Die Papiere belegen, dass die Saudis in den 90er Jahren noch und noch zu optimistisch waren und nicht die Förderquote erreichten, die sie vorausgesagt hatten.
Die Geschichte zeigt, dass die Wahrheit oft jene Insider am meisten überrascht, die in einem Unternehmen oder in einem Land selber die Geheimniskrämerei ermöglicht haben. Trifft dies angesichts der engen Verbindung zu den Saudis auch für die US-Regierung zu?
Nicht nur, die ganze Welt träumt. Die Internationale Energieagentur etwa glaubt noch an Prognosen, wonach im Mittleren Osten im Jahr 2030 rund 50 Millionen Fass gefördert werden. Diese Behauptung braucht sie aber, um auf dem Papier die steigende Nachfrage zu decken. Wer glaubt, dass 50 Millionen Fass möglich sind, muss auch annehmen, dass Saudi-Arabien dann 25 bis 30 Millionen fördern wird.
Wenn die Lage so düster ist, warum hören wir aus dem Weissen Haus nicht klarere Worte und sehen keine entschiedenen Taten für eine neue Energiepolitik?
Ich weiss, dass das Problem die Berater des Präsidenten stark beunruhigt. Ein befreundeter Abgeordneter hat kürzlich eine halbe Stunde mit dem Präsidenten über die bevorstehende Verknappung gesprochen. Und wissen Sie was? Der Präsident hat zugegeben, dass man diesem Problem bisher zu wenig Beachtung geschenkt habe. Man darf nicht vergessen, dass von allen Seiten stets behauptet wird, Saudi-Arabien stelle kein Problem dar. Der Präsident hat versprochen, dieses Problem ernsthaft studieren zu lassen.
Es scheint mir doch erstaunlich, dass sich die US-Regierung erst jetzt mit der Frage der Erdölverknappung befasst.
Ich vergleiche die Lage mit dem Kalten Krieg, der immerhin 50 Jahre gedauert hat. Damals konnte man nach Moskau reisen und sich selber umsehen. Die Transparenz war eigentlich grösser als in den heutigen Erdölmärkten. Und trotzdem hat man den Behauptungen der Sowjetunion geglaubt, sie seien die grösste Wirtschaftsmacht der Welt und sie würden die Amerikaner in den Boden stampfen. (lacht) Die Energiespezialisten in der Regierung Bush werden praktisch wöchentlich von Experten des American Petroleum Institute oder von Exxon besucht, die ihnen vormachen, die Ölproduktion sei kein Problem und der Preis werde wieder zusammenbrechen. Sie behaupten auch, dass Kanada gleich viele Reserven hat wie Saudi-Arabien. Nur handelt es sich um Bitumen, der nicht gleich genutzt werden kann wie Öl. Es wird viel Mist herumgeboten, und niemand hat die Übersicht. Deshalb ist so schwer, Meinungen zu ändern.
Präsident Bush hat am G8-Gipfel behauptet, eine nachhaltige, den Klimawandel einbeziehende Energiepolitik würde die amerikanische Wirtschaft zerstören. Wie erklären Sie den Widerspruch zwischen solchen Aussagen und der nahenden Verknappung der Ölreserven?
Ich weiss, dass unter den Topberatern des Präsidenten eine unglaubliche Frustration herrscht. Sie sind frustriert, weil ihnen bisher jeder Versuch, die Energiepolitik zu ändern, ein blaues Auge eingetragen hat. Die öffentliche Meinung ist extrem negativ. Ich muss dem Präsidenten zugute halten, dass er nicht aufgibt. Es wäre das leichteste in der Welt gewesen, die Förderung in Naturschutzgebiet des nördlichen Alaska aufzugeben. Nicht dass diese Vorhaben ein Patentrezept wäre, aber darauf zu verzichten, vergrössert nur den Engpass. Kurz nach dem Amtsantritt hat er auch entschieden, die Nuklearoption wieder hervorzunehmen, nachdem sich eine Erdgasverknappung abzeichnete. Der Widerstand war enorm. Bevor wir überhaupt vernünftig diskutieren konnten, haben wir uns in einer erbitterten Debatte um ein Endlager in Nevada verheddert. Obwohl er nur mit einer Differenz von vier Elektorenstimmen gewählt und die fünf Stimmen in Nevada aufs Spiel setzte, trieb der Präsident die Nuklearoption voran. Das zeigt, wie ernsthaft wir eine neue Energiepolitik anstrebten.
Allerdings fehlt eine Komponente, nämlich das Energiesparen. Ist den Amerikanern eine Änderung ihres exzessiven Konsums nicht zuzumuten?
Es ist ganz einfach. Sobald das Angebot nicht mehr wächst, kann auch die Nachfrage nicht mehr wachsen. Wir alle müssen unseren Energieverbrauch überdenken und ändern. 70 Prozent des Öls wird weltweit im Strassenverkehr verbraucht, somit muss der Energiekrieg an der Transportfront geführt werden. Nicht funktionieren werden Verbrauchsstandards. Es dauert viel zu lange, bis die Autoflotte umgestellt ist. Dagegen müssen wir sofort Lastwagen von den Autobahnen wegnehmen und die Gütertransporte auf die weit effizientere Schiene und das Wasser verlagern. Das wird die Verkehrstaus abbauen, unsere grössten Hindernisse, den Benzinverbrauch zu senken.
Sie gehören zu den sogenannten Öl-Pessimisten und sprechen von einem nahenden Oil-Peak. Professor Ken Deffeyes behauptet, die weltweite Produktionsspitze werde bereits am kommenden Thanksgiving-Tag erreicht. Ist dies nicht Panikmache?
Ken will nur provozieren. Nur gibt es für 95 Prozent der Reserven keine unabhängige, verlässliche Nachprüfung. Ich vermute stark, dass Saudi-Arabien nur 30 Prozent der ausgewiesenen Reserven im Boden hat und in der Realität sogar nur noch 15 Prozent vorhanden sind, weil sie die Felder jetzt derart intensiv auspumpen. Man muss somit den Oil Peak neu definieren. Entscheidend wäre nicht mehr ein Stichdatum, sondern ein Periode von fünf bis zehn Jahren, in der ausreichend und stabil Öl gefördert werden kann. Gemessen an dieser Vorgabe, ist es sehr wahrscheinlich, dass Saudi-Arabien den Gipfel der Förderung überschritten hat. Stimmt meine Annahme, so hat damit auch die Welt den Höhepunkt der Ölproduktion bereits hinter sich.
Was ist mit Russland? Die unerschlossenen Reserven sollen gewaltig sein und könnten nach Meinung von Geologen die Versorgungslücke decken.
Wenn sie die Rosabrille abnehmen, sehen Sie, dass die bemerkenswerte Steigerung in Russland nur eine Folge der Rubelabwertung war. Dies erlaubte, eine grosse Menge von vermeintlich billigem Öl zu fördern. Jetzt meldet sich die Realität zurück, und die Produktion sinkt. Mexiko ist am Rand eines Förderkollapses, China ebenfalls. Die Produktion in der Nordsee ist 25 Prozent tiefer als auf dem Höhepunkt 1999. Die Förderung in der Tiefsee wird dieses Jahr den Gipfel erreichen und sinken. Kurz: Es gibt absolut keine Hinweise dafür, dass die Welt einen Rückgang der Förderung in Saudi-Arabien auch nur um 15 Prozent ausgleichen könnte.