Hartz IV, wie erwartet - die Rettung?


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Neuester Beitrag: 10.06.05 11:10
Eröffnet am:23.05.05 12:29von: malakaAnzahl Beiträge:47
Neuester Beitrag:10.06.05 11:10von: PeetLeser gesamt:11.460
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645 Postings, 7552 Tage malakaHartz IV, wie erwartet - die Rettung?

 
  
    #1
1
23.05.05 12:29

Hartz IV reißt Milliardenlücke in Bundeshaushalt

Die Arbeitsmarktreform Hartz IV wird zu einer immer größeren Kostenlawine für den Bund. Trotz einer Finanzierungslücke in Milliardenhöhe verbreitet das Bundesfinanzministerium Optimismus.

Bundesfinanzminister Hans Eichel muss mit leeren Kassen wirtschaften  Bundesfinanzminister Hans Eichel muss mit leeren Kassen wirtschaften

Das neue Arbeitslosengeld II verschlang bis Ende April 8,04 Mrd. Euro und damit bereits mehr als die Hälfte der für das Gesamtjahr kalkulierten 14,6 Mrd. Euro. Das geht aus dem am Montag vorgelegten aktuellen Monatsbericht des Finanzministeriums hervor. Bei einer Hochrechnung des Viermonatswertes auf das Jahr ergeben sich Mehrausgaben von rund 10 Mrd. Euro. Finanzminister Hans Eichel hatte zuletzt deutlich weniger erwartet.

Geprägt von den hohen Lasten für den Arbeitsmarkt verzeichnete der Bund im April eine weitere Verschlechterung seiner Haushaltslage. Dabei wuchsen die Ausgaben mit 3,3 Prozent weit stärker als das geplante Jahresplus von 1,1 Prozent. Der Anstieg der Einnahmen lag mit plus 2,9 Prozent weit unter dem Planansatz von 9,5 Prozent.

Lücke deutlich größer als erwartet

Damit ergab sich Ende April für den Bundeshaushalt eine Finanzierungslücke von 36,6 Mrd. Euro, die deutlich über dem für das Gesamtjahr angesetzten Wert von 22,3 Mrd. Euro liegt. Aus diesen Zahlen lassen sich dem Ministerium zufolge allerdings noch keine belastbaren Rückschlüsse für das Jahr ziehen.

Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind, wie schon früher bekannt geworden war, nach einem starken ersten Quartal im April deutlich eingebrochen. Im Vergleich zum April des vergangenen Jahres flossen rund sieben Prozent weniger in die Kassen von Bund und Ländern, heißt es im Monatsbericht.

Vor allem die Steuereinnahmen des Bundes fielen schlecht aus. Sie lagen 8,3 Prozent unter denen vom April 2004. Ursache war vor allem die Entwicklung der gemeinschaftlichen Steuern, deren Höhe mit 9,4 Prozent unter der des Vorjahresmonats lag. Die Bundessteuereinnahmen seien um 1,7 Prozent gesunken, die der Länder nahmen um 2,6 Prozent zu.

Schleppende Binnennachfrage

Weil Zigaretten schrittweise teurer wurden, haben sich viele Raucher ihr Laster abgewöhnt  Weil Zigaretten schrittweise teurer wurden, haben sich viele Raucher ihr Laster abgewöhnt

Vor allem die beiden aufkommensstärksten Steuern des Bundes brachen ein. So lag die Mineralölsteuer im April um 4,9 und die Tabaksteuer um sechs Prozent unter dem Vorjahreswert. "Das Aufkommen der Körperschaftsteuer verschlechterte sich im Vergleich zum Vorjahr mit einem Rückgang um minus 1,3 Mrd. Euro drastisch", heißt es in dem Bericht weiter.

Dies sei angesichts der günstigen Entwicklung im ersten Quartal enttäuschend. Die Körperschaftsteuer hat im Wesentlichen die Gewinne der großen Aktiengesellschaften zur Grundlage. Auch die Einnahmen aus der Umsatzsteuer, ein wichtiger Indikator für die bislang schleppende Binnennachfrage, hätten sich im April enttäuschend entwickelt. Die Binnenumsatzsteuer sackte um zwei Prozent ab.

Im ersten Quartal dieses Jahres habe sich die deutsche Wirtschaft mit einem Plus beim Bruttoinlandsprodukt von einem Prozent "merklich von ihrer Stagnation im zweiten Halbjahr 2004 erholt", heißt es. Dazu habe vor allem die Exportwirtschaft beigetragen.

Pessimismus auf dem Bau

Im Inland hätten lediglich Ausrüstungsinvestitionen ihren Erholungskurs fortgesetzt. Vorlaufende Indikatoren wie die Auftragseingänge aus dem Ausland sowie die nach wie vor optimistischen Ifo-Exporterwartungen im Verarbeitenden Gewerbe signalisierten, "dass auch weiterhin mit außenwirtschaftlichen Impulsen zu rechnen sein dürfte". Allerdings seien der Euro-Dollar-Kurs und die Rohstoffpreise Risiken für die weltwirtschaftliche Dynamik und die deutschen Exporte.

Zur Inlandsnachfrage hieß es, dem "sehr gemischten Bild in der Industrie steht ein deutlich pessimistisches im Bauhauptgewerbe gegenüber". Beim Privatkonsum hatten laut Finanzministerium zuletzt einige Indikatoren die Vermutung nahe gelegt, dass sich die leichte Belebung im ersten Quartal dieses Jahres fortgesetzt habe. Den Angaben des Statistischen Bundesamtes sei aber zu entnehmen, dass der private Konsum wahrscheinlich weiter zur Schwäche geneigt habe. "Und auch das laufende Quartal ist von Risiken für den privaten Konsum behaftet." Es werde erwartet, dass sich die Stimmung der Verbraucher im Mai gemäß GfK-Konsumklima nach siebenmaliger Verbesserung eintrübt.


    ftd.de, 11:10 Uhr
    Financial Times Deutschland

    ZUM THEMA

     

    645 Postings, 7552 Tage malakaNiemand der Experten

     
      
        #2
    23.05.05 16:22
    hat eine Meinung dazu?  

    12570 Postings, 7652 Tage EichiHartz IV hat den Sturz der Regierung verursacht!

     
      
        #3
    23.05.05 16:24
    Man hat sich der Zahl 4 hingegeben, der Verliererzahl!  

    12393 Postings, 7723 Tage .Juergenman muß sich das mal richtig vorstellen

     
      
        #4
    2
    23.05.05 16:45
    da werden den sozialschwachen das ALG weggenommen bzw. stark gekürzt

    man will 4 milliarden einsparen und weniger ausgeben

    und stattdessen werden zusätzlich 6 milliarden verpulvert...einfach unglaublich

    und die krönung ist..sie denken immer noch sie haben alles richtig gemacht

    es ist einfach unglaublich

    und das schlimme ist...eine cdu/fdp regierung würde unten noch mehr wegnehmen

    dafür den multis noch mehr steuergeschenke machen.

    und am liebsten die 50 stunden woche einführen, aufhebung des arbeitnehmerrechte, renteneintrittsalter bei 70 jahre, einheitliche bürgerversicherung und abschaffung der gewerkschaften.

    ups...deutschland im jahr 2005

     

    12570 Postings, 7652 Tage EichiTja @Juergen, die Bürokratie kostet viel viel Geld

     
      
        #5
    23.05.05 16:51
    Und die Sozis waren schon immer gute Bürokraten und Amtsschimmel.

    Verwaltung und nochmals Verwaltung und den Bürger abzocken, hereinlegen und hinterlistig schikanieren.

    Ein riesiges Gebilde von Arbeitslosenverwaltung.

    Wo bleiben die Existenzgründer? Die werden durch die Bürokraten aus Verwaltung und Justiz aufgerieben und liquidiert.  

    4515 Postings, 8620 Tage RealerHarTz IV bringt Aufschwung

     
      
        #6
    23.05.05 16:55

    in der Gastronomie

    ...be happy and smile

     

    13475 Postings, 9270 Tage SchwarzerLordMan hätte dieses Geld besser als ...

     
      
        #7
    23.05.05 17:07
    ... Einkaufsgutscheine an uns verteilt, das hätte die Konjunktur mehr gefördert.

    --------------------------------------------------

    Der 22.5.05 geht in die deutsche Geschichte ein. Er läutete das Ende der rotgrünen Agonie und die mit dieser Regierung verbundenen Fehlentscheidungen ein ... Deutschland atmet auf, bald befreit von der rotgrünen Last! 

     

    69033 Postings, 7688 Tage BarCodeLogik?

     
      
        #8
    23.05.05 17:20
    #4: "da werden den sozialschwachen das ALG weggenommen bzw. stark gekürzt
    man will 4 milliarden einsparen und weniger ausgeben
    und stattdessen werden zusätzlich 6 milliarden verpulvert...einfach unglaublich"

    Dass das jetzt für den Bund teurer wird, kann doch wohl nur bedeuten: Die Leute kriegen MEHR als früher - oder wer soll die ganzen Milliarden denn verfrühstücken? Es zeigt sich, was immer unter den Tisch gefallen ist: Durch Hartz4 kriegen jede Menge früherer Sozialhilfeempfänger - also die ganz am Ende der Schlange -  jetzt mehr Geld. So einfach ist das mit der "Ungerechtigkeit" also auch wieder nicht. Und außerdem: Natürlich wird ein Gutteil dessen, was jetzt vom Bund an Mehr bezahlt wird, auf der anderen Seite bei den Kommunen eingespart, da die ja bisher für die Sozialhilfe zuständig waren. Und das müsste sich doch positiv auf die Investitionen der Kommunen auswirken.

    Gruß BarCode  

    69033 Postings, 7688 Tage BarCodeDer Spiegel wird immer fadenscheiniger

     
      
        #10
    23.05.05 17:26
    Die brauchen einfach die Schwarzgelbe Regierung, dann können sie wieder aus der halblinken Position heraus die Kritiker spielen - so hoffen sie, dass sie wieder mehr Auflage im linksliberalen Spektrum machen. Seriöser Journalismus ist da nur noch ganz selten. Stattdessen: Stimmungsmache pur. Deshalb würde ich mir da nicht viel Interessantes von versprechen.

    Gruß BarCode  

    7114 Postings, 8510 Tage KritikerSchröder sollte Theaterdirektor

     
      
        #11
    1
    23.05.05 17:47
    werden; sein Unterhaltungswert steigt enorm!
    Dazu das phänomenale "timing" der Pointe.
    Die Hauptrolle urplötzlich einer Dilletantin übergeben, in der Gewißheit, die Kommödie ist gerettet, das Publikum bekommt den Clou!
    Bravo! Bravo!!
    Ein Grund, die Eintrittspreise zu erhöhen.
    The Show must go on! Der Circus lebt! Und Alles nur Theater!

    Und nach der Pause: Doris mit der Hunde-show, ein kläffender Münti, und der begossene Pudel Benneter;
    Fischer am Messer-Brett - Schily darf werfen!
    Claudia Roth als verschleierte Suleika und Jerzi Montag als Clown.

    Alle haben ihre wahre Begabung verfehlt. Warum mußten sie ausgerechnet Politik machen? - frägt - Kritiker.  

    69033 Postings, 7688 Tage BarCodeIch glaube, das war das erste Mal

     
      
        #12
    23.05.05 17:49
    dass ich bei Kritikers Homor grinsen konnte...

    Gruß BarCode  

    8451 Postings, 7497 Tage KnappschaftskassenHätte alles so schön sein können!

     
      
        #13
    23.05.05 18:29

    Haben die Hartz IV Bewrater nicht von Kostensenkung gesprochen wenn endlich alle über den gleiche Kamm gescherrt werden. Immerhin sind unsere tollen Regierungsberater erheblich reicher geworden und das nicht nur an Erfahrung allein!


    So schön und fein war alles ausgedacht, blos niemand hat die vielen kleine Systemfehler in die Kalkulation eingereicht!

     

     

    Grafik Hartz IV - Wunsch und Wirklichkeit
    DER SPIEGELGrafik Hartz IV - Wunsch und Wirklichkeit

     

    36845 Postings, 7736 Tage TaliskerHübsche Grafik

     
      
        #14
    23.05.05 18:42
    Habe den Spiegel-Artikel nicht gelesen. Steht da auch:
    1. Warum so viel mehr ALG2-Empfänger auf der Matte stehen als erwartet (nur wegen der geringeren Hemmschwelle sich zu melden als bei der Sozialhilfe?)?
    2. Kostenexplosion - wird vielleicht an anderer Stelle auch eingespart?
    3. Wem wir diesen tollen "politischen Kompromiss" zu verdanken haben?
    4. Inwiefern die Finanzkontrolle (durch wen?) unzureichend ist?

    Last but not least - wertet der Spiegel irgendwie die Optionskommunen? Ein Herr Niebel kann das bereits (ist klar, in welche Richtung)... Wo der bloss seine Zahlen her hat.
    Gruß
    Talisker  

    645 Postings, 7552 Tage malakaHat Rotgrün in bald 6 Jahren

     
      
        #15
    23.05.05 18:47
    überhaupt etwas gebacken gekriegt?
    Ja, auf jeden Fall die Homoehe und den
    baldigen Türkeibeitritt inne EU.  

    129861 Postings, 7675 Tage kiiwiiEs ist emotional gemeint, wenn ich sage:

     
      
        #16
    23.05.05 19:57
    Ich kann diese traurigen Visagen gerade der Grünen nicht mehr sehen.


    MfG
    kiiwii

    * * * * *  

    12393 Postings, 7723 Tage .Juergen8. Logik? BarCode 23.05.05 17

     
      
        #17
    1
    23.05.05 23:24
    Sicherlich ist ein großer Kostenfaktor auch in der Zusammenlegung
    von Arbeits und Sozialämtern entstanden.

    Während die deutschen Gemeinden durch die Kostenübernahme für die eine Million erwerbsfähigen Sozialhilfeempfänger um zehn Milliarden Euro entlastet werden, stehen 15 Milliarden Euro Mehrausgaben durch Unterkunftskosten für Langzeitsarbeitslose auf der Sollseite. Die Kommunen fühlen sich vom Bund schlichtweg über den Tisch gezogen.

    Witziger Weise wurde dies Alles vorher nicht kalkuliert bzw. erkannt, sodaß man von 4 Milliarden € Einsparungen ausging.

    Ob jetzt Sozialhilfeempfänger mehr Geld bekommen, nützt einen Langzeitarbeitslosen sehr wenig...wenn er jetzt z.B. gar kein AGL II geld mehr bekommt weil vielleicht sein Lebenspartner über ein Einkommen verfügt oder wenn sein Arbeitslosengeld auf 330€ runtergestuft wurde und er nicht eine zusätzliche Zahlung als Wohngeld erhält.

    Ich denke mal es gibt genug Betroffene und dies muß wohl auch nicht erst im Detail belegt werden.





     

    69033 Postings, 7688 Tage BarCodeSchon wieder: Logik?

     
      
        #18
    23.05.05 23:55
    Hier werden die Milliarden umhergeworfen, dass die Schwarte kracht. Also: Wenn die Kommunen 15 Mrd. neue Lasten dank Hartz4 haben: Wer ist dann der Empfänger der "Lasten"? Also doch wieder die Leistungsempfänger!
    Es geht einfach nicht zusammen, dass man auf der einen Seite Mehrausgaben beweint, die an die Leistungsempfänger gehen und auf der anderen Seite die Ungerechtigkeit beklagt, dass die Empfänger so wenig empfangen.
    Bleibt weiterhin für mich irgendwo eine logische Lücke.

    Gruß BarCode
     

    9161 Postings, 9163 Tage hjw2schon wieder logik

     
      
        #19
    1
    24.05.05 00:22
    der Lohnsteuerstaat hat im Wesentlichen die gesamte Infrastruktur
    über Arbeitseinkommen finanziert. Das Großkapital nutzt diese freundlich zum Nulltarif.

    Mittelständisch denkende Hansel fabulieren bei 345 Euronen darüber, dass Sozialhilfeempfänger besser dastehen als zuvor,

    übersehen dabei dass der Mittelstand die Einzigen sind die noch abgefressen werden können.
    Die anderen haben nischt mehr.
    Sie begreifen auch nicht, dass sie nie zur  Oberschicht gehören werden, also nach unten treten und vom Oben träumen....arme Kreaturen...

    Tretet endlich das Großkapital in die Eier sonst gehören euere Kinder bald nicht mehr zum Mittelstand.


    Mahlzeit  

    69033 Postings, 7688 Tage BarCodeBtw: Für die, die es vergessen haben: CDU und ALG2

     
      
        #20
    1
    24.05.05 00:22

    Kritikpunkte der Union am Hartz4-Konzept der Regierung, sie wollte:

    - schärfere Sanktionen

    - keine Autos für Langzeitarbeitslose

    - Unterhaltspflicht zwischen erwachsenen Eltern und Kindern

    - keine Beiträge zur Rentenversicherung

    - keine Freibeträge für Rentenversicherung für unter 50-jährige

    - gar keine Kinderfreibeträge

    - keine verbindliche Krankenversicherungs-Mitgliedschaft

    - Leistungen unterhalb des bisherigen Sozialhilfesatzes

    - Einführung eines flächendeckenden Niedriglohnsektors mit Lohndumping

    - Extreme Finanzbelastungen für die Kommunen und den Bund

    Die ursprünglichen Vorschläge der Union zu ALG II: Das Existenzgrundlagengesetz (EEG)

     

    ALG II

    EGG

    Sanktionen

    • Bei Verweigerung einer zumutbaren Arbeit in einem ersten Schritt für 3 Monate Kürzung der Regelleistung von 345 € um 30%. Kürzung um weitere 30 % bei weiteren Verstößen möglich.
    • Bei fehlender Mitwirkung Kürzung um 10% für 3 Monate.
    • Wohnkosten werden weiter erstattet.
    • Bei Jugendlichen komplette Streichung der Regelleistung möglich.
    • Wohnkosten werden weiter erstattet.
    • Bei Sanktion alternativ Ausgabe von Sachleistungen oder Gutscheinen.
    • Weniger scharf als Regelungen in bisheriger Sozialhilfe.
  • Im ersten Schritt Kürzung um einen durch die Länder festzulegenden Prozentsatz.
  • Bei erster Sanktion Weiterzahlung von Wohnkosten.
  • Bei Wiederholung komplette Streichung der Leistung, auch der Wohnkosten.
  • Keine Sachleistung als Alternative.
  • Verschärfung im Vergleich zur bisherigen Sozialhilfe.
    • Unterhalts-
      pflicht

      • Jugendliche und junge Erwachsene ohne Erstausbildung oder unter 25 Jahren müssen durch die Eltern soweit möglich finanziert werden.
      • Für alle sonstigen AntragstellerInnen Leistungen durch Job-Center, kein Unterhaltsrückgriff.
      • Eigenständiger Leistungsanspruch in jedem Fall für Schwangere und junge Mütter.
    • In jedem Fall voller Unterhaltsrückgriff: Eltern müssen für ihre erwachsenen Kinder aufkommen, aber auch Kinder für Eltern, deren Anspruch auf Arbeitslosengeld ausgelaufen ist.
    • Beispiel: Arbeitslosengeld läuft mit 50 Jahren bei der Mutter aus, 25-jährige Tochter hat einen Job: volle Unterhaltspflicht durch die Tochter für die Mutter.
    • Eigenständiger Leistungsanspruch für Schwangere und junge Mütter.
      • Sozialver-
        sicherung

        • Beiträge für Rentenversicherung (78€) und Kranken-/ Pflegeversicherung (125€).
        • Verbesserung im Vergleich zur Sozialhilfe.
      • Nur Beiträge für Krankenversicherung, wenn bereits versichert.
      • Rentenbeitrag nur in Einzelfällen.
      • Grundsätzlich kein Beitrag zu Sozialversicherungen, im Krankheitsfall direkte Erstattung der Kosten, Abrechnung nach Kassensätzen.
      • Modell Sozialhilfe.
        • Zumutbarkeit

          • Union hat durchgesetzt: Jeder Job ist zumutbar.
          • Koalitionsentwurf vor Vermittlungsausschuss: "ortsübliche tarifliche Entlohnung".
          • Eingeschränkte Zumutbarkeit bei Pflege von Angehörigen oder Kindererziehung.

          Weitere Verschärfungen:

          • Umzug auch für befristeten Teilzeitjob, auch wenn PartnerInnen dadurch getrennt werden.
          • Eingeschränkte Zumutbarkeit nur bei Kindererziehung.

          Existenz-
          gründung

          • Ich-AG-Zuschuss und Existenzgründungszuschüsse möglich.
        • Nur Darlehen möglich.
          • Pauschalierung

            • Einmalige Leistungen weitgehend pauschaliert, dadurch höherer Leistungssatz.
          • Pauschalierung ins Belieben der Länder gestellt.
            • Höhe der
              Leistung

              • 345 € West / 331 € Ost plus Wohnkosten.
              • Zusätzlich einmalige Bedarfe für Schwangere, Klassenfahrten, Wohnungsbrand.
              • Erhöhung im Vergleich zur Sozialhilfe.
            • Ist ins Belieben der Länder gestellt.
            • Union wollte in den Ländern die Leistung im Vergleich zum Sozialhilfesatz absenken und gleichzeitig mehr Zuverdienst oberhalb von 400 € zulassen.
              • Zuverdienst

                • Ursprünglich plante die Koalition, Zuverdienst in Abhängigkeit von der Haushaltsgröße auszuweiten.
                • Union setze durch: bei 400 € 15 % anrechnungsfrei, bei zusätzlichem Zuverdienst über 400 € bis 900 € weitere 30 %, bei zusätzlichem Zuverdienst über 900 € weitere 15 %.
                • Beispiel: 600 € Verdienst: 15% von 400 € + 30 % von 200 € = 120 € Zuverdienst.
                • Dadurch deutliche Absenkung der Zuverdienstmöglichkeiten in Einkommensbereichen bis 800 € und geringfügig höherer Zuverdienst bei mehr als 800 €.

                Grüne Forderung jetzt:

                • Bis 400 € 50% statt 15% anrechnungsfrei.
              • Kein anrechnungsfreier Zuverdienst bei Verdienst von bis zu 400 €; oberhalb von 400 € 50 % anrechnungsfrei.
              • Beispiel: 600 € Verdienst: 0 % von 400 € und 50 % von 200 € = 100 € Zuverdienst.
                • Vermögen,
                  Rente

                  • 200 € Vermögen pro Lebensjahr anrechnungsfrei.
                  • 200 € Private Rentenversicherung pro Lebensjahr anrechnungsfrei, mindestens 4100 €; Vermögensfreibetrag kann ebenfalls für Privatrente verwandt werden.
                  • Verdoppelung der Freibeträge im Vergleich zur Arbeitslosenhilfe.
                  • Riester-Rente zusätzlich anrechnungsfrei.
                  • Pro Kopf 750 € pro Person darüber hinaus anrechnungsfrei.
                  • Für Kinder 4.100 € Vermögen plus 750 € für Anschaffungen anrechnungsfrei; in der Sozialhilfe bisher: 256 €.

                  Beispiel 40 Jahre:

                  • 8.000 € + 8.000 € = 16.000 € Rentenvorsorge zusätzlich zur Riester-Rente möglich.

                  Beispiel 60 Jahre:

                  • 12.000 € + 12.000 € = 24.000 € Rentenvorsorge zusätzlich zur Riester-Rente möglich.

                  Für alle vor 1948 geborenen Übergangsregelung:

                  Vermögensfreibetrag beträgt 520 € pro Lebensjahr.

                  • Vermögen wird nur in Härtefällen nicht angegriffen, keine festen Freibeträge.
                  • Erst ab dem 50. Lebensjahr Renten-Freibetrag von 13.000 € + 500 € für jedes weitere Lebensjahr.
                  • Deutliche Verschlechterung im Vergleich zur Arbeitslosenhilfe durch Streichung der Freibeträge für unter-50-jährige.
                  • Riester-Rente anrechnungsfrei.
                  • Kein weiterer Pro-Kopf-Freibetrag.
                  • Kein Freibetrag für Kinder.

                  Beispiel 40 Jahre:

                  • Keine Rentenvorsorge jenseits der Riester-Rente möglich.

                  Beispiel 60 Jahre:

                  • 13.000 € + 5.000 € = 18.000 € Rentenvorsorge zusätzlich zur Riester-Rente möglich.

                  Auto

                  • Angemessenes Auto kann behalten werden, Verbesserung im Vergleich zur Sozialhilfe.
                • Auto muss verkauft werden.
                  •  

                    Gruß BarCode

                     

                     

                    3491 Postings, 7219 Tage johannahHartz 4

                     
                      
                        #21
                    24.05.05 00:28
                    wurde eingeführt um Kosten zu sparen.

                    Hartz 4 hat sich als Kostebtreiber ebtpuppt.

                    Wozu ist Hartz4 geeignet?

                    MfG/Johannah  

                    12393 Postings, 7723 Tage .Juergen18. Schon wieder: Logik? BarCode 23.05.05 23:5

                     
                      
                        #22
                    24.05.05 00:29
                    wer lesen kann

                    ist wie immer klar im vorteil.... :-)))

                    und vielleicht mit dem ersten Satz anfangen...

                    nachdenken...und dann erst schreiben  

                    9161 Postings, 9163 Tage hjw2johanna

                     
                      
                        #23
                    1
                    24.05.05 00:30
                    zur Entwürdigung der Menschen  

                    3491 Postings, 7219 Tage johannahHartz 4,

                     
                      
                        #24
                    24.05.05 00:43
                    wie es realisiert wurde, dient dazu, das Wahlvolk zu veräppeln.

                    Hartz 4, richtig angewendet, könnte den Menschen die Würde wieder geben.

                    MfG/Johannah  

                    12570 Postings, 7652 Tage EichiHartz IV ist Sozialhilfeniveau!

                     
                      
                        #25
                    24.05.05 00:50

                    Die ehemaligen Sozialhilfeempfänger erhalten im Prinzip auch nicht mehr als vorher, nur sie sind jetzt registriert.

                    Die daraus massiv entstandenen Reform-Schulden könnten durch Korruption verschwunden sein.

                    Denn dieses Land und seine Bürokratie ist ein einziger intern abgekarteter und unehrlicher Sumpf.

                    Und man merke sich: Beschwerden werden grundsätzlich abgelehnt.

                     

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