CLARIANT: Turnaround
Laut "Wirtschaftswoche" seien in den ersten 9 Monaten 2004 15% Ergebnis-
plus erzielt, die Schulden von 3,7 auf 1,3 Mrd. CHF reduziert worden. Für das
Jahr 2006 erwarte man eine Ergebnisverbesserung von 35%.
Aktuell stehe der Chart vor einem hartnäckigen Widerstand bei 20 CHF. Werde
dieser genommen, ergebe sich ein Kaufsignal.
Welchen Widerstand die Wirtschaftswoche allerdings bei 20 CHF (aktuell 12,93
EURO) sieht, kann ich nicht nachvollziehen. Wie ich in der Grafik dargestellt
habe, ergibt sich aber bei etwa 12,70 ein Widerstand. Der wichtige Widerstand
bei 12,40 EURO ist indessen bereits genommen.
Fazit:
CLARIANT hat die Talsohle durchschritten. Fundamental rechne ich mit weiteren
positiven Nachrichten. Charttechnisch bewegt sich der Kurs derzeit oberhalb
einer seit letzten Oktober etablierten Aufwärts-Trendlinie. Diese, sowie eine
kleinere Unterstützung bei 12,10 EURO dürften den Kurs nach unten absichern.
Der Test einer Widerstandslinie bei etwa 12,70 EURO steht unmittelbar bevor.
Kaufen/Zukaufen nach dem Break bei 12,70 EURO.
Sollte die 20 halten - kauf!
lariant steht nach den Krisenjahren 2001 bis 2003 wieder auf einem solideren Fundament. Der Spezialchemiekonzern hat 2005 den Gewinn überraschend deutlich um 29 Prozent gesteigert. Für das vierte Quartal musste das Basler Unternehmen allerdings einen Rückschlag hinnehmen. Das laufende Jahr soll dank dem Restrukturierungsprogramm weitere Verbesserungen bringen.Nach den turbulenten Jahren 2001 bis 2003, als das Überleben des Konzerns in Frage stand, ist Clariant nun definitiv in ruhigere Gewässer zurückgekehrt. Nicht alle Probleme hat der Konzern allerdings hinter sich gelassen. Geblieben ist vor allem die Last der hohen Rohstoffpreise, die auch 2005 um 8% teurer wurden. Zusammen mit den Kosten für Energie und Logistik drückten sie im vergangenen Jahr die operative Marge von 7,6% auf 6,3%, wie der Konzern am Dienstag mitteilte.
Restrukturierung belastet Resultat
Auch das immer noch laufende Restrukturierungsprogramm, das zur Überwindung der Liquiditätsengpässe beigetragen hat, beeinträchtigte das operative Ergebnis (Ebit). Dieses sank innert Jahresfrist um 28% auf 368 Mio. Franken.
Unter dem Strich konnte Clariant den Reingewinn gegenüber dem von Desinvestitionen geprägten Vorjahr aber um 29% auf 192 Mio. Fr. deutlich verbessern. Dabei halfen dem Konzern vor allem günstige Zinskosten, Währungsgewinne und tiefe Steuern.
Der Umsatz stieg um 3% auf 8,18 Mio. Franken. In Lokalwährungen beträgt das Plus noch 1 Prozent. Die Verkaufspreise, die um durchschnittlich 1% erhöht werden konnten, machten die höheren Rohstoffpreise nicht wett.
Über den Erwartungen
Beim Reingewinn hat Clariant die Erwartungen deutlich übertroffen. Analytiker hatten mit einem Reingewinn von 178 Mio. Fr. und einem Umsatz von 8,125 Mrd. Fr. gerechnet. Überrascht wurden sie indessen vom Einbruch des operativen Gewinns, wo sie höhere 393 Mio. Fr. erwartet hatten.
Den Aktionären soll wie im Vorjahr 0.25 Fr. je Aktie per Nennwertrückzahlung ausgeschüttet werden.
Rohstoffpreise beeinträchtigen Sparanstrengung
Konzernchef Roland Lösser, der im April vom ehemaligen ABB-Manager Jan Secher abgelöst wird, zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen von 2005. «Wir haben wesentliche Massnahmen durchgeführt, um Clariant auf ein solides Fundament zu stellen», erklärte er. Das gesamte Geschäftsjahr sei durch die Umsetzung des Transformationsprogramms geprägt gewesen, was sich besonders im vierten Quartal negativ auf die Ergebnisse ausgewirkt habe. Die durchgeführten Massnahmen beeinflussten jedoch das ganze Unternehmen schon heute positiv, hielt er fest.
Dank dem Restrukturierungsprogramm hätten 2005 insgesamt 310 Mio. Fr. eingespart werden können. Die positiven Effekte seien allerdings wegen des Kostenanstiegs und der hohen Ölpreise nicht erkennbar, sagte Lösser weiter.
Rückschlag im vierten Quartal
Im vierten Quartal musste Clariant einen Rückschlag hinnehmen. Zwar zog der Umsatz um 8% auf 2,09 Mrd. Fr. an. Gleichzeitig brach aber das operative Ergebnis vor Einmaleffekten und Abschreibungen auf Goodwill um 23% auf 89 Mio Fr. ein. Grund sind vor allem teure Rohstoffe, hohe Stillstands- und Einmalkosten sowie eine Wertberichtigung von 55 Mio. Fr. im Bereich der pharmazeutischen Feinchemikalien.
Zuversicht für 2006
Für das laufende Jahr zeigt sich der Konzernchef zuversichtlich. «Wir erwarten ein Jahr mit guten Ergebnissen», erklärte Lösser. Zudem solle der Umsatz in Lokalwährungen «gut» wachsen, die Kostenbasis um weitere 250 Mio. Fr. gesenkt und das operative Ergebnis vor Einmaleffekten um mindestens 120 Mio. Fr. gesteigert werden.
Börse nicht zufrieden
Die Börse zeigte sich nicht zufrieden mit den Resultate. Die Clariant-Aktie büsste zum Handelsstart gegenüber dem Vorabend um über 2% ein.
Der Quartalsumsatz legte um 11% auf 2,2 Mrd CHF zu, wie Clariant am Dienstag mitteilte. Gleichzeitig kletterte der Reingewinn auf 94 Mio CHF, nach 72 Mio CHF im Vorjahresquartal. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern stieg von 110 auf 150 Mio Franken. Damit übertraf der Konzern die Markterwartungen.
Vom Umsatzplus entfallen 6% auf ""organisches Wachstum"", während Währungseinflüsse die Verkaufszahlen um 5% hoch trieben. Die Rohmaterialkosten lagen 2% höher als 2005; auch Energie und Logistik waren teurer. Als Sondereinnahme wird an den Verkauf der Pharmafeinchemikaliensparte an TowerBrook erinnert.
Zugelegt hätten alle fünf Divisionen. Clariant bestätigte auch den bisherigen positiven Jahresausblick. Demnach erwartet das Unternehmen mit Sitz in Muttenz BL für 2006 ein gutes Wachstum in Lokalwährungen, eine weitere Senkung der Kostenbasis sowie eine ""starke Verbesserung"" des operativen Ergebnisses.
Die Quartalszahlen seien ""zufrieden stellend"", wird der neue Konzernchef Jan Secher in der Mitteilung zitiert. Vieles deute darauf hin, dass auch die restlichen Monate des Jahres 2006 ""zu unserer Zufriedenheit verlaufen werden"". Secher hatte per 7. April 2006 als CEO Roland Lösser abgelöst, der neu Präsident ist.
Nötig sei indes, die operative Effizienz noch weiter zu erhöhen und höhere Preise durchzusetzen. Das operative Ergebnis 2006 soll bei stabiler Lage so mindestens 120 Mio CHF höher ausfallen als das von 2005. Auch beim Reingewinn wird eine ""starke Verbesserung"" erwartet.
09:01 04.10.06
Muttenz (aktiencheck.de AG) - Der schweizerische Spezialchemiekonzern Clariant AG (ISIN CH0012142631/ WKN 895929) will das Geschäft mit Masterbatches der Ciba Spezialitätenchemie AG (ISIN CH0005819724/ WKN 905373) zu einem nicht genannten Preis übernehmen, um damit seine Position im Bereich der Farb- und Additivkonzentrate für Kunststoffprodukte zu verstärken.
Wie das Unternehmen am Mittwoch verkündete, wird der Abschluss der Transaktion, die noch von den zuständigen Behörden bewilligt werden muss, noch vor Jahresende erwartet. Mit Produktionsstätten in Frankreich, Saudi-Arabien und Malaysia und rund 300 Mitarbeitenden erwirtschaftet das Geschäft mit Masterbatches von Ciba Spezialitätenchemie einen Jahresumsatz von rund 80 Mio. Schweizer Franken (CHF).
Gestern fielen die Aktien von Clariant um 1,14 Prozent und schlossen bei 16,90 CHF. (04.10.2006/ac/n/a)
Gruß DB
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Als du auf die Welt kamst lächelten alle und nur du weintest.
Lebe deshalb so, dass wenn du stirbst, alle weinen und nur du lächelst.
12:02 07.12.06
München (aktiencheck.de AG) - Der Analyst der HypoVereinsbank, Markus Mayer, stuft die Aktie von Clariant (ISIN CH0012142631/ WKN 895929) von "neutral" auf "buy" herauf.
Das Unternehmen habe auf seinem Investorentag Mitte November seine neue Restrukturierungsstrategie vorgestellt, die die Kostenseite nachhaltig verbessern solle. Bis 2009 wolle Clariant eine EBIT-Marge von 9% erreichen.
Nach Einschätzung der Analysten hätten sich die Perspektiven für die Gesellschaft aufgehellt. So habe es den Anschein, als ob sich die Nachfrage auf dem europäischen Markt, wo 50% der Umsätze generiert würden, weiter verbessere. Dies dürfte es für Clariant leichter machen, Preiserhöhungen durchzusetzen. Zudem würden die Energie- und Rohstoffkosten nur moderat zulegen und durch Preiserhöhungen mehr als auszugleichen sein.
Die Analysten würden für 2007 ein EBITDA-Anstieg vor Sondereffekten in Höhe von 23% erwarten. Für 2008 hätten sie eine Verbesserung der Ertragslage um 10% prognostiziert, welche noch bis 2009 andauern sollte.
Vor dem Hintergrund der Kursschwäche der vergangenen Wochen sähen die Analysten jetzt eine attraktive Einstiegsmöglichkeit, um von den besseren Aussichten zu profitieren.
Die Analysten der HypoVereinsbank nehmen ein Upgrade für die Clariant-Aktie von "neutral" auf "buy" vor und sehen das Kursziel unverändert bei 19,50 CHF.
(07.12.2006/ac/a/a)
Offenlegungstatbestand nach WpHG §34b: Das Wertpapierdienstleistungsunternehmen oder ein mit ihm verbundenes Unternehmen handeln regelmäßig in Aktien des analysierten Unternehmens.
Wenn überhaupt braucht man gar nicht zu spekulieren, weill das den Kurs hochtreibt und dadurch eine Übernahme teuer macht. Das wissen die Übernehmer und werden wohl wenn überhaupt sehr vorsichtig vorgehen. Für die Anlgerschaft bedeutet das: Wenn ein ÜBernahmeangebot vorgelegt wird, dann wird es früh genug merken und ohne groeß Gerüchte vorher. Das quasi über Nacht und dann eh zu spät zum Kauf. Im Übrigens glaube ich nicht, das ein Übernehmen eine große Prämie zahlen müsste denn der Kurs liegt seit Jahren auf niedrigem Niveau und viele Anleger wäre schon bei etwas höheren Kursen abgabebereit.
Dennoch steckt in Clariant auch Phantasie. Viel wurde umstrukturiert und verbessert. Abläufe gestrafft, Beteiligungen verkauft und KOsten gesenkt, nun sollte langfristig die Früchte geerntet werden. In diesem Jahr sollte sich der Gewinn zwar noch in Grenzen halten, aber schon im nächsten Jahr kann mit einem Umsatzwachstum im höheren einstelligen Bereich gerechnet werden, sodass insgesamt für 2008, 9Mrd. CHF in den Büchernstehen sollten und bei 5-7% EBIT Marge 450- 630 Mio EBIT. Es werden wohl etwas mehr als 500 MIO Ebit werden. 2009 könnten es schon 10Mrd Umsatz und 700 Mio Ebit werden, wobei davon natürlich auch die Dividende Profitieren sollte. Sicher ist, das in den letzten Jahren immer wieder Rückschläge zu verkraften waren, aber mitlerweile schon das Portefolio stark bereinigt und es ist wohl nicht mehr mit weiteren gravierenden negativen Überraschungen zu rechnenen. Ein so tiefgreifender Umstrukturierungsprozess wird einen genauso nachhlatigen Aufschwung nach sich ziehen. Die Zahlen werden es wohl schon deutlich machen(02.08.2007 --> 1. HJ)
Damit sollte es Clariant möglich sein wieder höhere Umsätze zu generieren und zusammen mit weiter sinkenden Kosten die Margen zu vergrößern.
Für 2008 sollte bereits ein Umsatz von 10 mrd. CHF anvisiert sein. Auch wenn das Ziel ambitioniert scheint, sollte es durchaus machbar sein. Bereits 2007 kommt das Unternehmen nahe an die 9Mrd Grenze ran und könnte durch ein oder zwei weitere Zukäufe weitere Umsätze erwerben.
Zusätzlich kommt Fantasie aus der Nanotechnologie und damit einer neuen Produktgeneration.
Mal wieder ein Enttäuschung oder doch die Wende auf der Ertragsseite.
Die Bewertung des Unternehmens ist ok aber jetzt muss Geld verdient werden.
Die beinahe ewige Umstrukturierung muss endlich Früchte tragen.
Clariant hat sehr viel umstrukturiert, Geschäftsbereiche verkauft und auch etwas hinzu gekauft.
Das Unternehmen ist nicht niedrig bewertet aber auch nicht teuer.
Im vergleich zu Altana beispielsweise ist Clariant völlig unterbewertet und auch Lanxess ist viel teurer.
Clariant ist im Moment einfach nicht sexy, aber das wird sich ändern wenn die Kostensenkungen weiter greifen.
Das Unternehmen ist ausschliesslich in der Spezialchemie tätig, wo auch so schnell kein Billigproduzent aus China hinkommt. Die Margen werden in Zukunft weiter steigen und dann wird nachhaltig Geld verdient. Der Turnarround den Clariant hiter sich hat ist so tiefgreifend gewesen dass das Unternehmen über viele Jahre hinweg davon profitieren wird. Und zwar auch dann wenn andere in die Krise schliddern.
Was sehr erfreulich war, die Umsätze sind ganz gut gestiegen. Clariant wird wohl etwas mehr als 8,5 Mrd CHF umsetzen und etwa 350 Mio CHF Nettogewinn erzielen, bei einem Börsenwert von unter 4 Mrd CHF ist das eine vernünftige Relation.
Auf dem derzeitigen Niveau wird das Unternehmen auch für Übernahmen wieder interessant. Denn in dieser Branche muss man wissen, sind Finanzinvestoren eher ausser vor. Clariant ist gur umstrukturiert also wenig Potenzial und ein Finanzinvestor kan auch keine Synergien erzielen wenn er nicht zwei Unternehmen übernimmt.
Bei Clariant ist Geduld gefragt aber die KUrse von heute sind in 3 Jahre Geschichte. Dann sollte das Unternehmen mehr als doppelt so hoch bewertet sein.
Fazit: die Talsohle müsste erreicht sein. Ich bin mit Calls Long gegangen
Bei der Chemie haben chinesische Unternehmen noch erhebnlichen Nachholebedarf. Sie technologisch weit hinter europäischen Anbietern. In der Spezialchemie sind sie so gut wie gar nicht vertreten. Aber die Talsohle sollte wirklich durchschritten sein, zumal die letzten Zahlen bei Clariant gezeigt haben, dass es auch operativ weiter voran geht und der Trend nach oben zeigt. Die Bewertung ist günstig und negative Überraschungen sollten ausbleiben.
Hab übrigens nen Kumpel, der oft in China ist und darüber berichtet hat das dort solcherlei Dinge nicht so gesehen werden. Da sind Weichmacher in Spielzeugen die gesundheitlich mehr als bedenklich sind, das wird Babynahrung mit chemischen Zusätzen produziert die Dr. K Hipp die Haara ausfallen lassen würde usw.
Aber Bewegungen hin zum Umweltschutz kommen immer aus entwickelten Länder(sorry an China in dem Fall) und greifen aber schnell über und die Chinese sind da nicht träge in der Umsetzung neuer Maßstäbe denke ich.
Vielleicht kann es dann wirklich endlich mehr Dynamik im Geschäft von Clariant geben. Dann wird auch die Aktie in Schwung kommen, denn die Bewertung des Unternehmens ist relativ moderat.
Dafür ist der Kurs mitlerweile sehr niedrig und in jedem Fall kaufenswert. Ertragsseitig gab es bereits die Wende und zum Jahresende werden die Zahlen von Clariant deutlich besser ausfallen als im letzten Jahr. Das Risiko sollte begrenzt sein, denn höhere Ölpreise können von Clariant an die Kunden weiter gegeben werden. Ausserdem wurde restrukturiert und gestrafft sodass die Kostenbasis wesentlich besser ist als noch vor 1-2 Jahren.
Auch ABB stieg von 1.41CHF auf über 36CHF ;)
und hatte einen Umsatzrückgang. Die Konkurrenz hatte hierfür stark, beim Umsatz und Ergebnis, stark zugelegt. Alles kann man den erhöhten Rohstoffpreisen nicht zuschreiben. Vielleicht liegen auch Fehler im Management vor. Ich bin nächste Woche bei diesen Damen und Herrschaften und werde mal gezielt Fragen stellen und berichten (was ich halt berichten darf und kann). Ich würde mal abwarten. Wann stehen die nächsten Zahlen an?
Gruß DB
MUTTENZ (Dow Jones)--Mit einem Kurseinbruch hat die Aktie der Clariant AG am Mittwochmorgen auf die im Markt als sehr enttäuschend beurteilten Ergebnisse reagiert. Um 10.12 Uhr verliert der Wert in einem gut behaupteten breiteren Markt 12,4% auf 12,55 CHF und liegt damit in der Nähe des bisherigen Tagestiefs.
Der Umsatz des Herstellers von Spezialchemikalien habe zwar leicht über der Konsensschätzung gelegen, Betriebsergebnis und Nettoergebnis blieben hingegen deutlich hinter den Erwartungen zurück, hieß es am Markt. Zudem hat der Konzern aus Muttenz seine Prognose für das Gesamtjahr reduziert.
Clariant werde den markanten Anstieg der Rohstoff- und Energiekosten sowie die anhaltend ungünstigen Währungseinflüsse in den verbleibenden Monaten des Jahres nicht mit Preiserhöhungen neutralisieren können. 2007 werde nun ein operatives Ergebnis aus fortgeführtem Geschäft vor Einmaleffekten von 530 Mio CHF erwartet, teilte das Chemieunternehmen am Mittwochmorgen mit.
Bei der Vorlage der Zahlen für das erste Halbjahr hieß es noch, bei stabilen Margen werde mit einer Zunahme des operativen Ergebnisses im fortgeführten Geschäft gerechnet. Im Vorjahr stellte sich diese Kennziffer auf 592 Mio CHF. Das Nettoergebnis 2007 vor Einmaleffekten erwartet Clariant nun in etwa auf Vorjahresniveau. Im Sommer war hier eine Verbesserung in Aussicht gestellt worden. Bekräftigt wurde unterdessen am Mittwoch die Erwartung eines Umsatzanstiegs in Lokalwährungen.
Neben hohen Rohstoff- und Energiekosten schlugen sich im bisherigen Jahresverlauf ungünstige Wechselkurseffekte sowie Restrukturierungsaufwendungen im Ergebnis nieder, hieß es. Die negativen Folgen konnten durch Preiserhöhungen um 1% nicht wettgemacht werden.
Der Umsatz nahm im dritten Quartal zwar um 3% auf 2,11 (2,01) Mrd CHF zu, das EBITDA vor Sonderposten sank allerdings auf 188 (227) Mio CHF. Das operative Ergebnis vor Einmaleffekten verringerte sich auf 123 (160) Mio CHF und lag damit unter der Konsensprognose von 151 Mio CHF. Die operative Marge ging auf 5,8% (8%) zurück.
Der Nettoverlust auf dem fortgeführten Geschäft weitete sich auf 45 (14) Mio CHF aus. Unterdessen entwickelte sich der operative Cash-Flow erwartungsgemäß
und kletterte auf 266 (95) Mio CHF. Der Anstieg sei vor allem eine Folge der Reduzierung des Nettoumlaufvermögens.
In der Berichtszeit fielen laut Clariant Restrukturierungskosten von 120 Mio CHF an, vor allem aufgrund der Schließung eines Produktionsstandorts der Division Textile, Leather & Paper Chemicals im britischen Selby. Im Gesamtjahr werden Aufwendungen von insgesamt rund 250 Mio CHF erwartet.
Clariant kündigte am Mittwoch zudem den Abbau von rund 100 Stellen am Hauptsitz an. Dieser Schritt sei erforderlich, um die Umsetzung der Strategie "Clariant 2010" zu beschleunigen.
"Machen wir uns nichts vor, die Rohmaterial- und Energiekosten bleiben hoch",sagte CEO Jan Secher Dow Jones Newswires mit Blick auf die Kostenentwicklung im kommenden Jahr. Einen detaillierten Ausblick will der Manager gegen Jahresende abgeben.
-Von Barbara Millner, Dow Jones Newswires; +49 (0)69-29725 103,
unternehmen.de@dowjones.com
Webseite: http://www.clariant.com
DJG/bam/mim
(END) Dow Jones Newswires
November 07, 2007 04:21 ET (09:21 GMT)
Gruß DB
Der Börsenwert von Clariant betrage nur noch 2,65 Mrd. CHF. Das seien ungefähr 35% des Umsatzes. Bislang gelinge die Neustruktur nicht oder nur sehr schleppend. Damit sei Clariant ein klassischer Übernahmekandidat, wobei etwa 70% der Geschäfte auf die ehemalige Hoechst-Töchter entfallen würden. Daher seien Fachleute der Chemie der Meinung, dass dafür nur ein deutscher Bieter infrage komme. Textil-, Leder- und Papierchemie seien die Problemsektoren. Ebenfalls hierzulande befinde sich der Hauptmarkt für die Produkte. Derzeit decke der Börsenwert das Eigenkapital ab, und der Buchwert des Titels betrage fast 11 CHF. Das komme einer Art Schmelzwert gleich. Deshalb aus gleicher Quelle: Clariant könne nur von einem anderen Chemiekonzern übernommen werden oder von einer Heuschrecke, die daraus 3 bis 5 Einzelgesellschaften "bastelt".
Mithin ist die Clariant-Aktie eine Spekulation auf einen "Dritten", mithin ein Gebot, so die Experten von "Die Actien-Börse". (Ausgabe 46 vom 17.11.2007) (19.11.2007/ac/a/a) Analyse-Datum: 19.11.2007
Quelle: Finanzen.net
Gruß DB