Miete 18 Euro zu teuer, Arbeitsloser soll umziehen


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Neuester Beitrag: 25.11.04 16:42
Eröffnet am:16.11.04 12:15von: bammieAnzahl Beiträge:29
Neuester Beitrag:25.11.04 16:42von: calexaLeser gesamt:2.188
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8970 Postings, 7735 Tage bammieMiete 18 Euro zu teuer, Arbeitsloser soll umziehen

 
  
    #1
16.11.04 12:15
Die Arbeitsagentur hat einen Arbeitslosen in Göttingen aufgefordert, sich eine neue Wohnung zu suchen - seine Miete kostet minimal mehr, als die neuen Angemessenheitsregeln erlauben. Gewerkschaften und der Mieterbund fürchten, dass die Arbeitsmarktreform Hartz IV zu vielen ähnlichen Entscheidungen führen wird.

Göttingen - Ziehe der Betroffene in Göttigen nicht um, würden die Mietkosten nur noch in Höhe der gesetzlich festgelegten 245 Euro übernommen, heißt es in einem am Dienstag bekannt gewordenen Schreiben der Arbeitsagentur. Der Deutsche Gewerkschaftsbund, der den Fall publik machte, nannte das Vorgehen "unwirtschaftlich und unsozial". Ein Sprecher der Arbeitsagentur hingegen verteidigte die Entscheidung und verwies auf die bestehende Gesetzeslage.

Der Deutsche Mieterbund hatte bereits wiederholt vor einer Zunahme von Zwangsumzügen wegen der Arbeitsmarktreform Hartz IV gewarnt. "Viele werden ihre Miete nicht mehr zahlen können", fürchtet DMB-Bundesdirektor Franz-Georg Rips. Nach Darstellung des Verbandes müssen sich rund 100.000 Mieter auf einen "Zwangsumzug" gefasst machen. "Es widerspricht dem Zweck des Gesetzes, wenn Politiker jetzt sagen, jeder kann in seiner eigenen Wohnung bleiben", so Rips.

Bundesregierung: Panik unbegründet

Ziel von Hartz IV sei es, die Kosten für die Versorgung von Langzeitarbeitslosen zu drücken. Gut drei Prozent der rund drei Millionen Hartz-Betroffenen leben nach Einschätzung des Deutschen Mieterbunds in unzulässig teuren Wohnungen.

Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) hatte wiederholt Befürchtungen als unbegründet zurückgewiesen, wonach viele Langzeitarbeitslose wegen Hartz IV ausziehen müssten. "Wir erwarten, dass es nur in Einzelfällen zu Umzügen kommen wird", heißt es aus dem Clement-Ministerium in Berlin. So lasse sich in der Wohngeldstatistik 2002 ablesen, dass die jetzigen arbeitslosen Wohngeldbezieher im Durchschnitt nicht in als unangemessen anzusehenden Wohnungen leben.

In Gegenden mit einem großen Wohnungsangebot wie in Ostdeutschland werden die Kommunen aber nach Rips' Einschätzung größeren Druck auf die Langzeitarbeitslosen ausüben als in Städten mit Wohnungsnot. Der Mieterbund rät Langzeitarbeitslosen, sich ausführlich beraten zu lassen. Der Gesetzgeber habe für die Überprüfung der Wohnverhältnisse eine Frist von bis zu sechs Monaten vorgesehen.



haha von wegen unbegründete Befürchtungen. Das ist erst der Anfang.

Ehepaare werden quasi auch zwangsgetrennt und jeder sucht sich eine eigene Wohnung.
Warum?, weil das Gehalt des jeweiligen Partners angerechnet werden. Um dieses zu umgehen, werden viele Paare getrennte Wohnungen suchen.


"Hartz VI, da weiß man was man hat"
 

4691 Postings, 8472 Tage calexaImmer diese saudummen Einzelfälle

 
  
    #2
1
16.11.04 12:24
Es gibt nun einmal diese Grenze. Wenn die überschritten wird, hat das Konsequenzen. Wozu gibt es denn sonst diese Grenzen?

Aber es ist immer wieder schön, wenn man wegen so einem Einzelfall gegen ein ganzes System angehen kann. Hauptsache, es wird gejammert!

So long,
Calexa
www.investorweb.de  

14308 Postings, 8064 Tage WALDY Immer diese saudummen Vermieter

 
  
    #3
16.11.04 12:28
Wäre ich mit dem Mieter zufrieden
würde ich auf die 18 Eus. verzichten.


so short
     waldy


 

7336 Postings, 7997 Tage 54reabals arbeitslosenhilfeempfänger

 
  
    #4
16.11.04 12:32
hat er sehr viel freizeit. da sollte ein umzug zumutbar sein. es gibt viele, die arbeiten und sich eine miete von 18 € nicht erlauben können.  

14308 Postings, 8064 Tage WALDYOh Gott...so schlimm ist es schon?

 
  
    #5
16.11.04 12:35





"es gibt viele,
die arbeiten und sich eine miete
von 18 € nicht erlauben können."  



Sagt danke zu ROT / GRÜN




*gggggg*  

7336 Postings, 7997 Tage 54reabnaja, wenn die wohnung nur

 
  
    #6
16.11.04 12:40
2 qm groß ist (norm-häuschen fürs geschäft), können viele die miete aus eigener kraft erwirtschaften.

;o)  

21880 Postings, 8302 Tage utscheckjupp calexa!

 
  
    #7
16.11.04 12:57
...wenn ich vor dem Abgrund stehe, kann ich auch nicht weiter gehen.

Einen Pferdefuß sehe ich trotzdem.
Wer zahlt dem den Umzug, nur mal so in die Runde reingeworfen?

Gruß
utscheck
 

8970 Postings, 7735 Tage bammiena klar, ist ja alles richtig

 
  
    #8
16.11.04 13:06
Das dies ein Einzelfall ist, wage ich mal zu bezweifeln. Ich bin vor 14 Tagen selbst umgezogen, und habe bemerkt, das die Nachfrage nach kleinen 2 Raum Wohnungen sprunghaft anstieg. Ich bin allerdings nicht arbeitslos, nur zur Info ;)

Eigentlich ist es aber traurig, das Paare sich deswegen räumlich trennen müssen.

Mir gings nur ums Prinzip. Wir werden sehen.









 

13436 Postings, 8931 Tage blindfishoh weia...

 
  
    #9
16.11.04 13:09
hier wird ja schon wieder diese schwachsinns-"reform" verteidigt, die die bestehenden probleme nicht mal im ansatz löst...

gruss :-)

ps: ihr helden, hat jemand eine antwort auf utschecks völlig berechtigte frage!?  

1720 Postings, 7428 Tage Hartz5Und in drei Jahren diskutieren wir über

 
  
    #10
16.11.04 13:11
die Wiederbelebung des sozialen Wohnungsbaus. Dann können die ab 2005 eingesparten Arbeitslosenhilfegelder wieder sinnvoll reinvestiert werden. Und in 10 Jahren diskutieren wir über deren Abriss und die Resozialisierung der Bewohner, weil die Ghettobildung überhand genommen hat. Alles ist im Fluss und hat einen tieferen Sinn.  

13436 Postings, 8931 Tage blindfish@hartz5

 
  
    #11
16.11.04 13:16
jetzt überfordere die jungs doch nicht gleich, sonst ver-reab-en sie uns noch *ggg*  

8970 Postings, 7735 Tage bammieutschecks Frage ?

 
  
    #12
16.11.04 13:23
Das kann sicherlich der arbeitslose aus der Differenz (gespartes) der alten und neuen Miete betreiten :/

nein, ich denke das wird nicht übernommen werden, man ist ja nicht der einzige, dann kann man nicht von allen die Umzüge finanzieren. glaube ich eher weniger.

 

5 Postings, 7455 Tage michakEr hat doch richtig glück,

 
  
    #13
16.11.04 13:30
denn nach Hartz IV, muß er für den bevorstehenden Umzug kein cent zahlen.
Das darf alles die Arbeitsagentur bezahlen,
incl. Mietkaution und Möbelwagen.
Ich kann nur jeden betroffnen raten selbst kein einzigen Umzugskarton zu packen und geschweige denn ein Möbelstück selbst zu heben.
Das wird ein Umzugsunternehmen beauftragt die dies komplett übernehmen und die Argentur darf zahlen.
Wenn die Arbeitsagenturen wegen 18 UER darauf besteht dann muß sie halt zahlen, so ist halt das neue gestz.
Im Prinziep doch clever, wenn sie alle Umziehen lässt dan sind die Arbeitsplätze der Umzugsunternehmen in zu kunft erst mal sicher.
Vielleicht müßen sie sogar neu einstellungen machen.
Also alle freuen sich, nur nicht die Arbeitsargentur, die muß wegen ihre sturheit zahlen, pech gehabt.
 

8970 Postings, 7735 Tage bammieSchröder: Reformprozess nie endgültig abgeschlosse

 
  
    #14
16.11.04 13:47
BERLIN (Dow Jones-VWD)--Bundeskanzler Gerhard Schröder hat am Dienstag bekräftigt, dass der von der Bundesregierung eingeleitete Reformkurs noch weiter fortgesetzt werden soll. Dieser Reformprozess könne "nie endgültig abgeschlossen sein", weil sich Wirtschaft und Gesellschaft permanent auf neue Herausforderungen einstellen müssten, sagte Schröder beim Deutschen Arbeitgebertag in Berlin. Beispiele hierfür seien die Entwicklungen beim Ölpreis und bei der Euro-Dollar-Kursrelation.  

"Reformpausen" könne es nicht geben, sagte Schröder. Derzeit befinde man sich mitten im Prozess der Umsetzung der Agenda 2010. Schröder meinte, abstrakt sei die Reformbereitschaft in Deutschland außerordentlich hoch. Wenn es konkret werde, sei dann aber eine stark abnehmende Reformbereitschaft zu beklagen. Deshalb bleibe die Aufgabe, den Menschen klar zu machen, dass ihr verständlicher Wunsch nach Bewahrung des persönlichen Wohlstandes mit Bereitschaft zur Veränderung einher gehen müsse. Es müsse klar sein, "dass der Reformprozess zur Erhaltung des Wohlstandes in der Zukunft unter radikal veränderten Bedingungen dient". Schröder sah hier bereits Fortschritte. "Wir sind ein ganz gutes Stück voran gekommen, was die konkrete Reformbereitschaft angeht", sagte er. Jedenfalls werde der Reformkurs so unterstützt, dass man damit politisch leben und überleben könne. Es gehe um die Schaffung einer "neuen Balance zwischen Solidarität und Eigenverantwortung". Allerdings könnten die Systeme auch nicht von heute auf morgen umgebildet werden, sondern nur "im Prozess". Klar müsse sein, "dass derjenige, der die Reformbereitschaft überlastet, auch einen Fehler begeht". Die Regierung benötige "noch sehr viel Rückenwind, um das, was im Gesetzblatt steht, auch gesellschaftliche Realität werden zu lassen". Mit Blick auf die zum 1. Januar 2005 veränderten Zumutbarkeitsregeln für Arbeitslosenunterstützung erwartete Schröder noch "erhebliche Probleme" und eine umfangreiche Debatte. Schröder bekräftigte in diesem Zusammenhang auch seine Position zur Mitbestimmung, wonach man in der gegenwärtigen "Umbruchzeit" den Menschen mehr Beteiligung an betrieblichen Entscheidungen ermöglichen müsse. Er meinte, die betriebliche Flexibilität in Deutschland könne sich "im internationalen Wettbewerb sehen lassen". Ausdrücklich lobte er den Tarivschluss der Metallindustrie, der einen "Meilenstein" darstelle. "Gehen Sie diesen Weg weiter, der ist vernünftig", sagte Schröder zu dem Gesamtmetall-Vorsitzenden Martin Kannegiesser. Der Kanzler teilte auch Aussagen von Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt zu Fortschritten beim Ausbildungspakt. "Der Ausbildungspakt wirkt", sagte er. Es habe sich gezeigt, dass es richtig gewesen sei, auf Vereinbarungen zu setzen. Seine Skepsis gegenüber der Überantwortung solcher Bereiche an den Staat gelte im Übrigen auch für die Frage des Niedriglohnsktors. Hier sei nicht das Problem, dass man nicht Möglichkeiten finden könnte, in bestimmten Bereichen Mindestlohnregelungen auszuhandeln, unterstrich Schröder. Das Problem sei vielmehr, dass man in einem föderalen Staat die Politik in die Situation bringe, dass in jedem Landtagswahlkampf mit völlig unbeherrschbaren Folgen für die Wirtschaft über die Frage diskutiert werde, ob der Mindestlohn noch hoch genug sei oder nicht. "Wir haben da eine andere Tradition als die meisten europäischen Länder, in denen es diese Mindestlöhne gibt", warnte Schröder. -Von Andreas Kißler, Dow Jones Newswires; +49 (0) 30 2888 4118, andreas.kissler@dowjones.com (ENDE) Dow Jones Newswires/16.11.2004/ak/hab  

21880 Postings, 8302 Tage utscheck+++ Hilfe AA vor Insolvenz, strong sell +++

 
  
    #15
16.11.04 13:55
Ich bin auf jeden Fall dafür, dass es Grenzen geben muß und diese auch eingehalten werden, aber diese Grenzen sollten bei bestehenden Verträgen dehnbar sein bzw. Zwangsumzüge auf ihre "Wirtschaftlichkeit" geprüft werden.

Ich glaube, wenn in den Ämtern die Einsparung als Einnahme und der in diesem Falle Umzug als Investition gesehen werden würde, hätten wir einiges gewonnen.

Wenn ich dann einschließlich des marktüblichen Zinses auf eine Amortiationzeit von 50 Jahren komme, würde ich das Geld doch "gewinnbringender" anlegen.

...oder ist das von mir eventuell zu kurzsichtig, unlogisch oder kompliziert gedacht???
utscheck  

36845 Postings, 7743 Tage TaliskerMeines Wissens nach

 
  
    #16
16.11.04 14:19
besteht durchaus ein Ermessensspielraum beim Wohnraum.
Ansonsten ist #2 nix hinzuzufügen.
Kennt eigentlich einer von den obigen Kritikern (3% geschätzte Betroffene - hammerhart) die vorgesehenen Bestimmungen für "angemessenen Wohnraum" bzw. die Mietzahlungen bei Hartz IV?
Gruß
Talisker  

9973 Postings, 9161 Tage bauwiDummheit und Sturheit der Sachbearbeiter sind

 
  
    #17
16.11.04 14:20
alles entscheident. Ich bin mir sehr sicher, dass jeder Sachbearbeiter der AA einen gewissen Spielraum hat, und die Folgen seiner Entscheidung auf Wirtschaftlichkeit zu prüfen hätte. Das Problem : Es wird meist stur nach Paragraphen entschieden und gehandelt.
Egal , wie die Folgekosten aussehen. Und er kann nicht mal zur Verantwortung gezogen werden, wenn er sich zu Ungunsten der AA für einen kostenspieligen Umzug entscheidet.
Aber was will man sagen - unser Eichel macht die Geldvernichtung der kommenden Generationen schließlich vor!

MfG bauwi  
Angehängte Grafik:
eichel.jpg
eichel.jpg

21880 Postings, 8302 Tage utscheckBauwi, das ist der richtige Ansatz!

 
  
    #18
16.11.04 14:25
So kommen wir mit Sicherheit weiter. Jetzt müssen wir nur noch den Hans mit dem Gerd verknüpfen und fertig ist der Sandsack.
Wir haben zwar keine Lösung, aber wenigstens was zum draufhauen, Klasse!
utscheck  

9973 Postings, 9161 Tage bauwi@utscheck - Von draufhauen hat keiner was gesagt!

 
  
    #19
16.11.04 14:43
Doch , und das kannst Du mir glauben , treffe ich im Alltag auf wirklich unfähige Menschen in Betrieben und Amtsstuben. Doch kein Mensch gebietet diesen Einhalt! Stattdessen kommt der beliebte Satz: " Das geht mich nix an!"
Und wieviel Milliarden verschwendet werden belegt das Schwarzbuch! Zudem kam's heute schon wieder in den Nachrichten , wieviel Mrd. durch Schlamperei und Schlendrian vergeudet werden. Ja klar, dann spart man lieber an den o.g. 18,-- Euro , und finanziert zudem noch einen teuren Umzug. Und wer bezahlt das Ganze? Du und ich, wir alle, die wir brav unsere Steuern bezahlen! Sorry, natürlich wird sich am System nicht viel ändern, doch dass mein Vertrauen in die Verantwortlichen geschwunden ist, darf ich doch wohl noch hier mitteilen!

MfG bauwi  

7114 Postings, 8517 Tage KritikerIch mache mir jetzt nicht

 
  
    #20
16.11.04 15:00
die Arbeit, alle "--" aus bammie's posting aufzureihen, aber dabei würde Gerd's Schwachsinn sichtbar. z.B., wann erklärt er uns, seine Ansicht von "Reform".
Ich wähle es zum Unwort 2004!!
Zu dem bewußten Umzug gäbe es einen guten Vorschlag: Der Mieter läßt sich von der Umzugsfirma anstellen, dann könnte er am eigenen Umzug verdienen; - und dann - ja dann - wäre er kein Arbeitsloser mehr und könnte - JA!! - wieder zurückziehen . . . und dann - ?- ? - usw. Dieser Umzugsboom würde die Binnennachfrage gewaltig steigern und Eichel würde frohlocken und - - die SPD wiedergewählt; - und alles würde von vorn beginnen - ein Kreislauf ewiger Reformen - und Umzüge - bis zum Faschingsumzug - nach Berlin!
Gut ist unsere Politik nicht, aber amüsant. - Kritiker.  

1720 Postings, 7428 Tage Hartz5Unser Kanzler ist schon klasse

 
  
    #21
16.11.04 15:03
Da führt er als Begründung für die Reformen, die "hohen" Energiepreise und den Euro/Dollar Wechselkurs an. Das wir den Rohölpreis nicht bestimmen ist schon klar. Mal angenommen wir hätten hierauf wirklich nur die normalen Handelsspannen und die Umsatzsteuer, dann wäre Energie vergleichsweise billig. Natürlich müßte das fehlende Steueraufkommen dann woanders wieder reingeholt werden. Aber die Weltmarktpreise sind definitiv nicht das Problem. So ganz nebenbei könnte es sich bei ungünstigem Verlauf erweisen, daß die Senkung der Mineralölsteuer, die einzig noch verbleibende Stellschraube bleibt.

Wenn der Wechselkurs seiner Meinung nach zu ungünstig ist, was spricht dagegen den Euro weicher zu machen? Schwierig ist das nicht, andersherum schon.

Nun möchte er mit seinen Reformen ja den Wohlstand für alle in unserem Land erhalten. Erhalten heißt für mich, den jetzigen Zustand beizubehalten. Wenn wir aber alle Abstriche machen müssen, dann funktioniert das schon mal nicht. Machen wir uns also nichts vor und unterstellen ihm mal gute Absichten, nämlich daß wir ohne seine Reformen durchschnittlich 40 Prozent Abstriche haben werden und mit seinen Reformen "nur" 25 Prozent.

Schön wäre sicherlich eine klarere Ansage seinerseits, was er denn unter "erhalten des Wohlstands" versteht, aber nachdem er vor sechs Jahren konkrete Zahlen zur Arbeitslosigkeit verkündete, wird er diesen Fehler wohl nicht wiederholen.

Seine Aussagen zum Niedriglohnsektor bleiben weiterhin nebulös. Es ist ja unverkennbar, daß nach Einführung der erweiterten Minijobs nun die Tür für den Niedrigst!lohnsektor ganz weit aufgestoßen wird. Weiterhin besteht Zuwanderung von Arbeitskräften aus und Abwanderung von Arbeitsplätzen ins Ausland in diesem Bereich und die politische Einmischung in die Tarifautonomie hat bisher unbekannte Formen angenommen. Da wir aber momentan kaum Bedarf an niedrigqualifizierten Kräften haben, liegen eigentlich nur zwei Vermutungen auf der Hand. Entweder müssen die Löhne z.B. im Dienstleisungssektor erst soweit runter, daß sich bestimmte Tätigkeiten erst dann rechnen oder aber das gesamte Lohnniveau soll über diesen Umweg gesenkt werden.

Die Unbekannte, die in der Gleichung zum Erhalt des Wohlstands noch fehlt, hat er sich als Überraschung sicherlich noch für später aufgespart.  

8970 Postings, 7735 Tage bammieArbeitslose sollen sich Jobs im Ausland suchen

 
  
    #22
17.11.04 09:46
Weil die Arbeitslosenzahl auch 2005 eher steigen als fallen wird, präsentieren einige Politiker radikale Vorschläge: Job-Suchende sollten nicht nur bereit sein, das Bundesland zu verlassen - sondern auch als Gastarbeiter ins Ausland gehen.

Hamburg - Die neuen Vorschläge stammen von Politikern der Union und der FDP. "Erwerbslose müssen alles versuchen, um eine Stelle zu bekommen - auch bei Firmen im Ausland", sagte etwa der CDU-Bundestagsabgeordnete und Wirtschaftsexperte Michael Fuchs. Er bezog sich dabei darauf, dass Forscher der Bundesagentur für Arbeit (BA) für den Winter bundesweit mit bis zu fünf Millionen Arbeitslosen rechnen. Das gelte besonders für junge Leute.

Auch die FDP verlangt, dass sich Arbeitssuchende verstärkt um freie Arbeitsplätze in anderen Ländern bemühen. Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der Partei, Dirk Niebel, sagte: "Die Bundesregierung muss die Vermittlung von Arbeitslosen ins Ausland besser unterstützen." Dies könne den deutschen Arbeitsmarkt entlasten.



Das rentiert sich doch garnicht für den arbeitslosen.
Die haben doch null Bezug zur Realität. Als Politiker ist alles leicht gesagt, denen gehts ja auch hervorragend und sind bis zum Lebensende ausgesorgt.

 

657 Postings, 7348 Tage 96ervor allem weil auch bei unseren europäischen

 
  
    #23
17.11.04 09:52
nachbarn überall vollbeschäftigung herscht und die arbeitskräfte suchen.  

4023 Postings, 8006 Tage Dope4youIch kenn auch einen lustigen Fall :)

 
  
    #24
17.11.04 10:09
Ne Bekannte kriegt die Wohnung gezahlt (Kind gekriegt, keine Arbeit ...) jetzt hat Sie ne preiswerte Wohnung gefunden, die Ihr (Alleinstehend+1 Kind) vollkommen ausreicht. Jetzt sagt aber das AMT: "Nöööö, geht nicht du darfst nicht in die Wohnung ziehen die ist zu KLEIN für dich, du brauchst 4 !!!!! qm mehr". Jetzt wird Ihr vom AMT eine Wohnung vermittelt die mehr qm hat und 130 Euro mehr Miete kostet :) . Das dumme ist nur, daß wenn das Kind in den Kindergarten kommt und Sie wieder Arbeiten will,ist ihr die Miete für die Wohnung zu hoch , das heißt sie muß in 3 Jahren umziehen damit Sie sich die Miete leisten kann, dafür schmeißt das AMT aber jetzt pro Monat 130 Euro zum Fenster raus weil sie eine Wohnung vermittelt die eigentlich zu groß ist.





Bitte drück mich  

13436 Postings, 8931 Tage blindfishja, dope...

 
  
    #25
17.11.04 10:14
egal aus welcher richtung: die politik segelt unter vollem wind mit starren regeln an der realität und am betroffenen vorbei...  

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