Wie werde ich einen Wespenschwarm los?
Verschwindet der Schwarm im Frühjahr von alleine oder kann man da was unternehmen?
Bis zu welchen Außentemperaturen fliegen die Wespen noch?
LG Jessy
Gruß Zombi
Toni Lutz schreibt im September 2004 Meine Frau hat mir am Samstag gesagt wir hätten ein Wespennest unter den Ziegeln. Ich habe es überprüft und siehe da, ein richtig fettes, dickes Wespennest unter den Ziegeln. Ich habe mir eine Dose “Wespenex” besorgt und gewartet bis die Dämmerung hereinbrach, dann bin ich auf die Leiter und habe mit Dose das gesamte Nest besprüht und auch reingesprüht. Am nächsten Tag waren keine Wespen mehr da, nur noch vereinzelt flogen ein paar durch die Gehend. Heute Dienstag habe ich nochmals nachgeschaut, keines der Viehcher hat überlebt und nervt nun nicht mehr. Ich kann das Produkt nur empfehlen.
Lisa aus Köln schreibt: Ich habe heute ein Wespennest unter dem Dach über unserem Schlafzimmerfenster (zwischen den Dachsparren und der Holzverblendung zwischen Putz und Dachstuhl) entdeckt und versucht, die Öffnung mit Silikon zu schließen. Leider ohne Erfolg, die Wespen lassen sich nicht vertreiben und versuchen einen anderen Weg.
Harald aus Bremen schreibt: Direkt unter dem Fensterbrett in meinem Zimmer war ein grosses bewohntes Wespennest. Mein Vermieter hat dann hopplahopp versucht es abzuschneiden, was ihm zu 75% auch gelungen ist. Die Reste des Nestes sind aber immer noch dort und von ca. 15 Wespen besiedelt die allen Anschein nach versuchen das Nest wieder aufzubauen.
usw.
Ein Wespennest sollte man nach Möglichkeit nicht vernichten, da diese Tiere am Tag ca. 500 Gramm Insekten (Moskitos, Fliegen und anderes Ungeziefer) vernichten (es sei denn, es ist unbedingt erforderlich). Habe dieses Jahr auch eines direkt vor dem Schlafzimmerfenster. Da ich aber schon seit Jahren einen Mückenschutz zwischen Fenster und Fensterrahmen angebracht hatte, stören mich die Wespen nicht sonderlich und ich kann sogar bei offenem Fenster schlafen.
Aber mal im Ernst; weshalb gleich zerstören, wenn es auch andere Möglichkeiten gibt? Sämtliche Bienen-, Hummeln-, Hornissen- und einige Wespenarten stehen tatsächlich auf der "Roten Liste" der besonders geschützten Arten, auch wenn man das als belästigter "Terrassen-Frühstückseinnehmer" gar nicht glauben mag.
Kein erhobener Zeigefinger, aber sollte man wissen, falls man evtl. "liebe" Nachbarn hat: Laut Bundesnaturschutzgesetz ist es gemäß § 20 d verboten, "wildlebende Tiere mutwillig zu beunruhigen, zu fangen, zu verletzen oder gar zu töten". § 20 f geht noch weiter und stellt klar, dass es bei geschützten Tierarten verboten ist, "Nist-, Brut-, Wohn- und Zufluchtsstätten der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören".
http://www.aktion-wespenschutz.de
PS Btw: Wespen haben ein Langzeitgedächtnis!
http://www.nabu.de/m05/m05_08/02624.html
hol mir ne grosse leiter und hau die dinge vor deinem schlafzimmer alle wech
kein problem für mich
gruss Jimmy
In meinen Garten leben nur glückliche Insekten, deshalb ist eine Abwehr absolut unnötig.
Ich schreibe das nur nieder um Missverstände zu vermeiden.
Gruß Zombi
Ps: Ich gehe jetzt auch in den Brüllraum:-))
Die Wespen sind spätestens im Oktober verschwunden. Dann würde ich das Loch dicht machen. Aber wahrscheinlich werden an der Stelle keine neuen Nester gebaut werden, sondern das nächste Mal da wo man wieder keines vermutet hätte...
Gruß BarCode
Habe neulich gelernt, dass Hornissen um Meilen ungefährlicher sind als z.B. Bienen (von wegen "zwei Hornissen können nen Pferd umbringen"). Wohl dem, der mal eine sieht.
Gruß
Talisker
bienen und andere honigproduzenten, müssen gegen diese parasiten ständig kämpfen.
dieses "Bundesnaturschutzgesetz" ist doch totaler schwachsinn, von den "grünen" mit in die verfassung für menschen aufgenommen. solche "gesetze" sind doch nur reiner populismus, für die "grünen"-wähler.
wer schützt eigentlich die menschen, vor der natur?
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gruß
proxi
Hier im hohen Norden rechnete man im July
mit einer Riesenkatastrophe für Ende August,
da in fast jedem Karten so eine chinesische
Pappmachee-Lampe hing.
Kam August und wupp - weg waren se !
Keiner weiss wohin.
Rieiges Rätselraten, aber keiner weiss, warum
sie alle plötzlich verschwunden sind.
Eine Theorie ist Pilzbefall vonwegen ungewöhnlich
heissem Wetter.
Nun ja, dies war mein bescheidener Beitrag zu diesem
stacheligen Thema.
Am Flugloch der Bienen versuchen Wespen ständig einzudringen,der süsse Honiggeruch lockt sie magisch an.
Passen die Wächter nicht auf,dringen sie ein und versuchen an Honig zu kommen.
Als Imker hab ich deshalb zu dieser Jahreszeit das Flugloch verkleinert.
2004 war übrigens ein Top-Honigjahr,denn bei Nässe und Temperaturen über 20 Grad erzeugen Blütenpflanzen besonders viel Nektar.
Aus Sicherheitsgründen musste ich sie entfernen.
Geholfen hat mir dabei ein bewährtes Produkt der Mineralölindustrie.
Grüße
Apfelbaumpflanzer
ich meine zu wissen, dass, wenn man eine professionelle Firma bestellt, die das Nest umsiedeln müssen, weil Wespen unter Naturschutz stehen, könnte daher etwas teurer werden als gedacht mfG fl.
Montageschaum geholfen. Ritzen und Einflugschneisen zuschäumen (Strohhalm nicht vergessen) und dann entweder verhungern lassen (dann hat man sie ja quasi nicht umgebracht) oder Insektengift durch den Strohhalm. Aber kontrollieren muss man da; die scheissViecher knabbern sich durch den harten Montageschaum! (empfehlenswert nur an solchen Stellen, wo Montageschaum nicht stört oder eh neu gestrichen werden soll)
So long (oder doch besser short?)
Kalli
LG Jessy
Die Angst speziell vor Hornissen rührt bei vielen Menschen aus der Größe und dem "Fluglärm" des Insektes her.
Bei Wespen wäre ich mit Experimenten bei der Vernichtung von Nestern vorsichtig. So ein Nest kann um die 1.000 Tiere umfassen. Wenn sich die einmal bedroht fühlen und ihre "Wohnung" aktiv verteidigen, kann das lebensbedrohend sein. Deshalb würde ich es unterlassen, Nestern abzufackeln oder mit Insektenspray einzunebeln. Es ist tatsächlich so, daß die Nester neuerdings - ebenso wie das bei Hornissen schon lange gilt - in Naturschutzgebiete umzusiedeln sind. Eine Vernichtung kommt nur dann in Betacht, wenn Kinder oder Allergiker gefährdet sind.
J.R.
Gruß
Talisker
(ungleichen)Kampf einer Wespe gegen ein größeres Insekt(ich kenne den Namen
nicht,so eins mit so langen Beinen,das auch vom Licht angezogen wird und das
dann in der Wohnung herumschwirrt) beobachet.Der Kampf dauerte so ca.2 Minuten,
dann war das Viech erledigt.Da die Beute nun nicht gerade klein war,war jetzt die Frage,wie geht's weiter.Die Wespe hat sich erstmal des unnötigen Ballasts(Flügel
und Beine) entledigt und einen ersten Startversuch gemacht.Dieser ging daneben.Der zweite ist dann geglückt,aber nur unter enormen Anstrengung,bis die ersten Höhenmeter geschafft waren.Klasse Leistung!
Natur live im Alltag!!;-)
Das Wesen der Wespen
Seit einem Stichtag im August sind sie wieder da. Was macht sie so wütend? Warum fliegen sie so nah an uns heran? Und warum wollen sie unser Sandwich?
Von Susanne Wiborg
Die Wespe meinte es ernst. Die Attacke kam entschlossen, pfeilschnell und mit jenem unheilverkündend hellen Sirren, das Fachleute als »Stechton« bezeichnen. Ich trat in würdeloser Hast den Rückzug an. Schon wieder! Mein Schuppen samt Umgebung, genauer gesagt, mein ganzer winziger Garten geriet zunehmend unter die Kontrolle enthemmter Hautflügler. Eine unangenehme Premiere: Bis dahin hatte ich mit jedem Wespenvolk in friedlicher Koexistenz gelebt, und das gern: Wespen sind ideale Schädlingsbekämpfer. Sie ziehen ihre Brut mit Proteinen auf und vertilgen dabei mehr lästige Insekten als ein Meisenpaar. Im August jedoch wendet sich regelmäßig das Blatt: Alle Arbeiterinnen sind geschlüpft und im Einsatz, die Völker, die jetzt Königinnen und Männchen fürs nächste Jahr füttern, so kopfstark wie nie. Die ständig schuftenden geflügelten Proletariermassen brauchen nun reichlich Treibstoff, Kohlenhydrate und Zucker. Statt zu Pflanzensaft tendiert die moderne Urbanwespe eher zum klebrigen Softdrink. Unübersehbar: Sie wird jetzt in Schwärmen sozial auffällig, sind doch ihre Outdoor-Aktivitäten zur selben Zeit auf dem Höhepunkt angelangt wie die ihrer futterneidischen und reizbaren menschlichen Versorger. Den Gipfel erreichen die wechselseitigen Feindseligkeiten gewöhnlich in der Pflaumenkuchensaison.
Die gefährlichsten Konflikte ereignen sich in Nestnähe, obwohl sie da oft vermeidbar wären. Der Knigge ist simpel: keine Erschütterungen, kein Versperren der Einflugschneise – und bloß keine langen Aufenthalte unmittelbar vor dem Nest! Wespen registrieren Atemluft und nehmen CO2 und Wärme als Signal für den unmittelbar bevorstehenden GAU: Großer Fressfeind dicht am Nachwuchs! Entsprechend reagieren sie.
Die klassischen Kampfhandlungen im Straßencafé jedoch entstehen eher aus einer Kette von Irrtümern. Die einfache Arbeitswespe ist nur zu oft ein tragisch missverstandenes Individuum, und das Szenario ist bekannt: Wespe umkreist aufgeregt Mensch und/oder Futterquelle, Mensch fühlt sich sofort von geflügelter Bestie bedroht. Zu Unrecht: Das so typische Schwirren bedeutet keine böse Absicht, sondern ist der Versuch der schlecht sehenden Tiere, ihre Optik auf das unbekannte Objekt scharf zu stellen. Angriffsflüge sehen unverkennbar anders aus, gerade und zielstrebig. Reagiert der Mensch aber schon auf Erkundungsverhalten mit zornigem Erstschlag, fühlt sich das Tier seinerseits jäh überfallen, und das Unheil nimmt seinen Lauf: Die Wespe scheidet Alarm-Pheromone aus, Botenstoffe, die sofort verteidigungsbereite Artgenossen zu Hilfe rufen. Folgt der Showdown, schmerzlich für die einen und tödlich für die anderen. Da hilft nur Coolness: Wer die Contenance bewahrt, wird normalerweise nur belästigt, nicht gestochen. Schon das ist entnervend genug, und zur Deeskalation auf Nahrungsaufnahme im Freien zu verzichten nützt leider auch nicht immer. Wespen fliegen auch auf bunte Muster und süße Parfums. Einige Körperpflegemittel enthalten sogar Chemikalien, deren Geruch dem der olfaktorischen Angriffssignale ähnelt. Fatal attraction: Wie den Menschen sonst der bloße Anblick des ahnungslosen Insekts, so versetzt in diesem Fall das Insekt schon der bloße Geruch des ahnungslosen Menschen in äußerst gereizte Grundstimmung.
Beteiligt an diesem alljährlichen Sommertheater sind nur drei der vielen heimischen Wespenarten. Die kleine, friedliche Sächsische Wespe interessiert sich dabei ausschließlich für reifes Obst. Doch ausgerechnet sie wird am meisten verfolgt, weil doch der Anblick ihrer großen, frei hängenden Nester regelmäßig Entsetzen auslöst. Doch es ist die größere, rabiate Verwandtschaft, Deutsche Wespe, Paravespula germanica, und Gemeine Wespe, Paravespula vulgaris, die in unzähligen Schlachten am kalten Buffet den Ruf der Gattung dauerhaft ruiniert hat. Ihre Arbeiterinnen, oft mehrere tausend pro Volk, finden Süßes unwiderstehlich und nutzen überdies jede Proteinquelle, um den zahlreichen Nachwuchs zu versorgen. Nichts, von der toten Maus übers Wurstbrot bis hin zur Grillparty, entgeht ihrer steten Aufmerksamkeit. Damit nicht genug: Beide Arten reagieren verhältnismäßig schnell aggressiv, vor allem bei schwülem Wetter. Die Gemeine Wespe kann da ausgesprochen gemein werden, und meine Grundstücksbesetzer wurden es. Den Garten zu meiden, bis der erste Frost sie töten würde, war keine echte Option, Do-it-yourself-Experimente, um sie zu vergrämen, wagte ich nicht, ist doch der Darwin-Award für spektakuläre Selbstentleibung keine besonders erstrebenswerte Trophäe. Selbst der Fachmann, der im Vorjahr meinen Kirschbaum direkt über einem Nistkasten samt lebhaftem Wespenvolk ohne Komplikationen geschnitten hatte, war nach dem Erstkontakt mit diesen ungewöhnlich militanten Viechern ziemlich blass um die Nase. So warfen wir jeden Ökopazifismus über Bord und schritten zur chemischen Notwehr. Fürs nächste Jahr hoffe ich nun auf das Einzige, das mir je eine wespenfreie Saison beschert hat: auf ein Hornissennest. Vespa crabro nämlich ist ein ideales Gartentier, friedfertig, faszinierend und an Menschenfutter völlig desinteressiert. Stattdessen haben diese effizienten Jäger eine überaus erfreuliche Lieblingsbeute: Wespen.