Steuerzahler blecht für Vodafone-Deal
| ||||||||||||||||
|
ein Steuerausfall von 20 Mrd. € kostet jeden Deutschen 250 €,
so finanziert sich also u.a. ein inszenierter Deal, der dazu diente einem Investor aus Fernost 10 Mrd. € steuerfreien Kursgewinn zu bringen
und wem verdanken wir das?
">www.baer45.de.vu">
auf der anderen seite hält vater staat bei zuschreibungen (zugegeben selten) dankend die hand auf.
auch spekulationsgewinne auf mannesmann-kurssteigerungen sind dankend besteuert worden.
im übrigen ersparen abschreibungen die summe "abschreibungen*steuersatz", d.h. vielleicht 35% von 50 Mrd... wird aber nie erwähnt.
endlich haben ausländer mal in deutschland investiert (das wollen wir doch alle?) und wie schauts aus? kaufen sie hier zu billigpreisen wird gemeckert, sie hätten doch gefälligst mehr zahlen sollen. kaufen sie zu höchstpreisen wird gemeckert, hätten sie doch nicht für diese mondpreise hier eingekauft. ja was denn nun? :-)
im endeffekt hat eine firma in deutschland investiert, zig-milliarden an deutsche aktionäre ausgezahlt (!) und nun befolgen sie die deutschen steuergesetze. und schon bricht von allen seiten empörung über sie hinein...
genau dasselbe bei den UMTS-milliarden. ausländische investoren sichern uns 100 Mrd DM sondereinnahmen für den staatshaushalt und werden nun argwöhnisch angeschaut, wenn sie das steuerlich geltend machen.
verkehrte welt!
und dann geben "spezialisten" wie eichel und scheel solches dummgeschwätz von sich... meine güte, SIE haben doch die gesetze gemacht, dann müssen sie auch damit zurechtkommen, dass die gesetze befolgt werden. selbst dran schuld. alles andere ist jetzt erstmal sache der juristen, die sollen jetzt sagen, wie die rechtslage aussieht.
mal wieder ne typische stammtischdiskussion, wo politiker von ihrem versagen ablenken müssen und parolen ("managergehälter!") von sich geben, die mit dem steuerrecht nichts zu tun haben. da wird der eindruck vermittelt dem normalbürger wird auf miese art und weise etwas abgenommen, platte stimmungsmache... zum kotzen. dabei sitzen die verantwortlichen nicht bei vodafone, sondern in berlin...
war doch schon vor jahren klar, dass es hier zu abschreibungen kommen kann,... jetzt fallen die politiker aus allen wolken und verstehn die welt nicht mehr.
jeder euro in der freien wirtschaft ist produktiver, als in den händen unserer regierung. bleibt zu hoffen, dass der finanzminister weiterhin knapp gehalten wird, sonst lernt er es nie.
;-D
grüße,
JG
www.chart-me.de
... im endeffekt hat eine firma in deutschland investiert, zig-milliarden an deutsche aktionäre ausgezahlt (!) ...
ist natürlich richtig ! irgendjemand hat ja diese euros.
und das gesetz ist auch nicht von vodafone gemacht worden - wozu also die aufregung ?
Und diese zig Milliarden ausgezahlten Aktionärsgewinne bezüglich Vodafone wurden wahrscheinlich zu großen Teilen nicht versteuert. ....
Aber klar, wenn Ausländer hier Geld investieren, wollen sie auch was verdienen. Wenn der Laden zu teuer gekauft wurde, machen sie erst effektiven GEwinn, wenn der Laden wieder so viel Wert ist, wie bei Kauf. Ein Dilemma, wo will man da abschöpfen?
Grüße
ecki
Vorgängen verbieten.
Das wäre ganz schnell möglich auf dem Wege einer
Rechtsverordnung.
Dazu braucht man noch nicht einmal Bundesrat und -tag.
Grüezi
boomer
Vodafone hatte Mannesmann 2000 für knapp 200 Milliarden Euro übernommen. Die Mannesmann-Aktionäre hatten Vodafone-Aktien im Gegenwert von 353 Euro pro Mannesmann-Aktie bekommen. Das Aktienpaket wurde dann Ende 2000 von einer Luxemburger Vodafone-Tochter für 146,928 Milliarden Euro an die deutsche Vodafone GmbH verkauft, was einem Kurs von 309 Euro entspricht. Schon ein Jahr später taxierte die deutsche Vodafone-Gesellschaft den Kurs auf nur noch 200 Euro, was einem Buchverlust von fast 50 Milliarden Euro entspricht. Diesen will Vodafone gegen seither angefallene Gewinne aufrechnen.
"Die ganze Sache hat ganz klar einen sehr faden Beigeschmack", hieß es im Bundesfinanzministerium. "Es kann nicht sein, dass ein Unternehmen ein anderes kauft, dann mit Hilfe von Transfers über das Ausland und andere Gestaltungsformen seine Steuerschuld klein rechnet, am Ende also der deutsche Steuerzahler diese Geschäft bezahlen soll - inklusive der Tantiemen und Abfindungen für die beteiligten Manager."
Auch Grünen-Parteichef Reinhard Bütikofer sowie der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses im Bundestag, Rainer Wend (SPD), fordern ein zügiges und scharfes Vorgehen der Finanzbehörden. "Es kann nicht angehen, dass Fantasiekurse von Aktien zu solchen gigantischen Steuerausfällen führen", betonte Bütikofer. "Dass die Mannesmann-Übernahme nach der 50-Millionen-Euro-Abzocke durch Herrn Esser jetzt auch noch auf Kosten aller Steuerzahler finanziert werden soll, ist ein unglaublicher Skandal", sagte Wend. Der stellvertretende CDU-Chef Christoph Böhr bezeichnete den Fall als "Schlag ins Gesicht des Mittelstandes, der um sein Überleben kämpfen muss.
Als Spätfolge der Übernahme von Mannesmann durch die britische Vodafone drohen dem deutschen Staat Steuerausfälle von bis zu 50 Milliarden Euro
Heftige Reaktionen hat ein Bericht des Berliner Tagesspiegel ausgelöst, wonach das britische Mobilfunkunternehmen Vodafone nach der Übernahme des Mannesmann-Konzerns Milliardenabschreibungen vornehmen will. Wie ein Sprecher von Vodafone dem Blatt bestätigte, macht der Konzern Teilwertabschreibungen geltend, sodass dem Fiskus bis zu 50 Milliarden Euro entgehen würden und das Unternehmen mehrere Jahrzehnte keine Steuern mehr zahlen müsste.
"Unglaublicher Skandal"
Das Bundesfinanzministerium drückte sich noch am nobelsten aus: "Der gesamte Vorgang mutet sehr befremdlich an", erklärte ein Ministeriumssprecher am Wochenende. Drastischer formulierte es der Vorsitzende des Bundestags-Wirtschaftsausschusses, der SPD-Politiker Rainer Wend: "Dass die Mannesmann-Übernahme nach der 30-Millionen-Euro-Abzocke durch Herrn Esser jetzt auch noch auf Kosten der Steuerzahler finanziert werden soll, ist ein unglaublicher Skandal." Der SPD-Spitzenkandidat für die Europawahl, Martin Schulz, sprach von "Kasino-Kapitalismus".
Vodafone hatte Mannesmann Anfang 2000 nach einer für Deutschland bislang beispiellosen Übernahmeschlacht auf dem Höhepunkt des Börsenbooms für 200 Mrd. Euro übernommen - zu einem laut Experten überhöhten Preis. Die Mannesmann-Aktionäre hatten Vodafone-Aktien im Gegenwert von 353 Euro pro Mannesmann-Aktie erhalten. Später sei das Mannesmann-Aktienpaket von einer Luxemburger Vodafone-Tochter für 146,9 Mrd. Euro an die deutsche Vodafone GmbH verkauft worden, was einem Kurs von 309 Euro entspreche, so der Tagesspiegel.
Abschreibungen
Ein Jahr später habe die deutsche Vodafone-Tochter den Kurs auf nur noch 200 Euro taxiert und bereits entsprechende Abschreibungen vorgenommen. Dies entspreche einem Buchwert von 50 Milliarden Euro. Den Verlust wolle Vodafone nun mit angefallenen Gewinnen verrechnen. Bisher hat Vodafone aber noch keinen endgültigen Steuerbescheid. Vodafone könnte auf diese Weise einen Teil der Kosten dieser Übernahmeschlacht auf den deutschen Steuerzahler abwälzen. Das Finanzministerium kündigte am Wochenende genaue Betriebsprüfungen an.
Wegen Abfertigungen in Millionenhöhe, die nach der Übernahme als Entschädigung an Mannesmann-Vorstände geflossen sind, stehen derzeit frühere Manager und Aufsichtsräte wie Exfirmenchef Klaus Esser und Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann in Düsseldorf vor Gericht. Die Anklage wirft ihnen Untreue bzw. Beihilfe zur Untreue vor. Allein Esser hat rund 30 Mio. Euro erhalten - wegen der starken Kurssteigerungen. Die Aktie stieg aber erst nach der Vodafone-Offerte rapide.
| ||||||
Das Düsseldorfer Finanzministerium kündigte an, den Fall in den kommenden Tagen zu prüfen. Ein Sprecher von Finanzminister Hans Eichel betonte, man werde den Vorgang genau verfolgen. Es könne nicht sein, dass am Ende die deutschen Steuerzahler eine Unternehmensfusion inklusive der Manager-Abfindungen zahlten. |
noch eins...je stärker die möglichkeit eingeschränkt wird, verluste vor- bzw. rückzutragen, umso mehr firmen gehen insolvent...weil nicht zwischen echten und buchmäßigen verlusten unterschieden wird!
...und bei dieser wirtschaftspolitik ist eine ansammlung von verlustvorträgen die logische folge...diejenigen, die es sich noch leiten können, tragen ihre verluste vor...diejenigen, die es sich nicht leisten können, entlassen die leute und gehen in konkurs...
gute nacht deutschland!
Ein kopfschüttelnder
Calexa
www.investorweb.de
Da ist schon fraglich, ob ein Verkauf von einem Konzernteil an den anderen zu einem wie auch immer festgestellten Preis voll in die Teilwertabschreibungsregelung fällt.
Hier wurden ja keine Aktien zu Marktpreis verkauft, sondern Firmenanteile an eine GmbH. Da ist der ursprüngliche Marktwert der Aktien eigentlich nicht ansetzbar. Vielmehr muss ein realistisches Bewertungsverfahren den Transaktionswert bestimmen. Sonst könnte ja jede international agierende Firma mal locker Firmenteile zu Phantasiepreisen über die Grenzen verschieben und überall auf der Welt ihre Steuern auf null runtermanipulieren. Teilwertabschreibungen gibt es praktisch überall, da es sich bei Bestandswerten um eine vernünftige betriebswirtschaftliche Größe handelt, die der realistischen Bewertung zu unterwerfen ist! Das hat überhaupt nichts mit dem Intelligenzquotienten irgendeines Politikers zu tun. (Wenn in solchen Zusammenhängen zugegebenermaßen von Politikern auch oft ziemlich ahnungslos und populistisch rumgequatscht wird. Aber in dieser Hinsicht haben sich hier am Board einige einen uneinholbaren Vorsprung vor den Politikern erarbeitet.)
Gruß BarCode
">www.baer45.de.vu">
Kursgewinne sind nicht gewinnlich versteuerbar!, weil es auch das Gegengeschäft gibt!! - und am Ende bleibt eine 0 !
Wann bekommen wir Deutsche ENDLICH einen Finanzminister, der etwas von Währung versteht und vom Geldrundlauf? Nach "Waichel" - Eichel und die nächste Niete wartet schon!
Ökonomen an die Front - ich hoffe auf Köhler! - tröstet sich - Kritiker.
im übrigen muss das ganze sowieso vom wirtschaftsprüfer abgenommen werden, also nix mit willkür...
sag mal deine meinung unter der annahme, mannesmann hätte wirklich deutlich an wert verloren - was ja auch der wahrheit entspricht.
:-)
fakt ist und bleibt das versagen der politiker. sie machen die gesetze und es ist lächerlich, wenn sie sich dann über die einhaltung derselben beschweren.
"Das Mannesmann-Aktienpaket sei von einer Luxemburger Vodafone-Tochter Ende 2000 für 146,9 Milliarden Euro an die deutsche Vodafone GmbH verkauft worden, was einem Kurs von 309 Euro entspreche."
Das heißt für mich: Hier hat - grenzüberschreitend - eine Konzern-interne Transaktion stattgefunden. Ich gehe davon aus, dass die "Luxemburger Vodaphone-Tochter" genauso wie die "detsche Vodaphone-GmbH" jeweils 100%ige Töchter des vodaphone-Konzernes sind.
Damit wurde ein bestimmter Firmenanteil (Mannesmann) vo einer tochter an die andere verkauft - so lese ich das.
(VPLuxemburg hat übrigens auch schon für 50 Mrd. billiger verkauft, als gekauft, entnehme ich der Meldung. Das müsste sich ja auch in Luxemburg schon als Verlust niederschlagen.)
Die Frage ist nun: Muss das deutsche Finanzamt den Verkaufspreis von 146 Mrd. anerkennen - also einen zu diesem Zeitpunkt fiktiven, weil geschätzten Aktienpreis. Man könnte in diesem Fall bei einer Veräußerung innerhalb des Konzerns womöglich auch eine Bewertung gemäß dem Bestandswert (inkl. womöglich einem bezifferbaren Firmenwert, falls vorhanden - dafür gibts Formeln) der verkloppten Firmenanteile verlangen. Dann hätte den schwarzen Peter des Hauptverlustes womöglich Luxemburg.
Das sind durchaus Fragen. Ich meine aus sicht von Vodaphone kann man es ja mal versuchen - aber ob das so durchgehen muss, ist für mich nicht sicher. Aber bitte - meine Informationsdecke ist genauso dünn wie diese Meldung.
Frage z.B.: Waren die Mannesmann-Aktien zum Zeitpunkt der Veräußerung von LUX nach D noch notiert oder zu 100% in Vodaphone umgerubelt? Ist zum Beispiel meiner Meinung nach ein wichtiger Punkt.
Gruß BarCode
wie hätte der umtausch auch ohne den ankauf durch VOD D passieren sollen ?
Gruß BarCode
:-/
BB
Wenn der Markt mitspielt sollte es nach den Meldungen der letzten Zeit und den Zahlen des 3. Quartals auch noch über die 2,20€ gehen.
Gruß slash