"Sasser" Programmierer in Deutschland gefasst


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Neuester Beitrag: 04.06.04 17:38
Eröffnet am:08.05.04 10:15von: Luki2Anzahl Beiträge:30
Neuester Beitrag:04.06.04 17:38von: kramLeser gesamt:1.927
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7538 Postings, 8667 Tage Luki2"Sasser" Programmierer in Deutschland gefasst

 
  
    #1
08.05.04 10:15
Programmierer des Internetwurms «Sasser» in Deutschland gefasst

Hannover (dpa) - Der Programmierer des Internetwurms «Sasser» kommt aus Niedersachsen und ist erst 18 Jahre alt. Er wurde nach Angaben des Landeskriminalamtes in Hannover in Rotenburg gefasst. Der Wurm «Sasser» hatte seit einer Woche weltweit Millionen Computer heimgesucht. Nach Meinung von Experten waren auch internationale Großunternehmen betroffen. «Sasser» nutzte eine Schwachstelle bei den Betriebssystemen Windows XP und 2000 aus. Infizierte Rechner zeigten dem Nutzer Fehlermeldungen an und fuhren dann herunter.



© WELT.de    

882 Postings, 8480 Tage SnagglepussDen netsky.ac

 
  
    #2
08.05.04 11:19
soll die kleine Mistkrücke auch programmiert haben.
Wird teuer für den jungen Mann :-)

http://www.stern.de/computer-technik/internet/?id=523755&nv=cp_L2_tt

Grüsse Pussy
 

6685 Postings, 7925 Tage geldschneiderDafür kriegt er bestimmt einen Super Job!

 
  
    #3
08.05.04 13:08
Da ist die Strafe wurst und seine Eltern bezahlen das mit der Haftpflicht!

so ein Mistkerl!

Und wird dafür noch belohnt!

gruß
GS  

42128 Postings, 9261 Tage satyrLol mal wieder die Nordlichter

 
  
    #4
08.05.04 15:32
'); // -->  DER SPIEGEL 20/2004 - 10. Mai 2004
URL: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,299028,00.html

Internet
 
Wurm von der Wümme

Ein 18-Jähriger aus Norddeutschland soll den Computerschädling "Sasser" programmiert haben, der weltweit Millionenschäden anrichtete.

Microsoft-Produkte: Kopfgeld für Virus-Entwickler
GroßbildansichtAFPMicrosoft-Produkte: Kopfgeld für Virus-Entwickler
In dem Dorf Waffensen nahe dem niedersächsischen Rotenburg an der Wümme scheint die Welt noch in Ordnung: Der Gasthof "Eichenhof" lockt mit gemütlicher Kaminschenke, Bauer Poppe um die Ecke verkauft Fleisch und Marmelade aus eigener Produktion, und bislang brachte allein der Shanty-Chor einen Hauch der großen, weiten Welt in den norddeutschen Heideflecken. Das dürfte sich in dieser Woche ändern, das beschauliche Örtchen könnte bald weltweit bekannt werden.

Denn in einem schlichten Waffensener Rotklinkerhaus mit Steingarten wurde offenbar der Computerwurm "Sasser" geboren, der in der vergangenen Woche international für Schlagzeilen sorgte und weltweit Schäden in Millionenhöhe verursachte, vor allem in Europa, den USA und in Asien.

Seit Anfang Mai hatten Polizeiexperten in aller Welt den Erfinder des verheerenden Sabotage-Programms gesucht. FBI und CIA waren eingeschaltet, Experten wähnten den geheimnisvollen Spezialisten irgendwo in Russland. Von wegen: Der mutmaßliche Übeltäter heißt Sven J., hat gerade seinen Realschulabschluss gemacht und den Wunsch, das Abitur nachzuholen und Informatik zu studieren.

Beamte des Landeskriminalamts Hannover und der Staatsanwaltschaft durchsuchten am Freitagabend vergangener Woche das Haus seiner Eltern in Waffensen und stellten zahlreiche Beweismittel sicher. Der Junge legte sofort ein Geständnis ab.

Seine Fähigkeiten, auch ohne Studium, nötigen Experten weltweit Respekt ab. Denn Sasser nutzt eine Lücke im Betriebssystem der Microsoft-Programme Windows XP und Windows 2000. Computerwürmer, spezielle Formen von Viren, verbreiten sich üblicherweise über E-Mails. "Sasser hingegen springt automatisch von einem Rechner zum anderen, sobald die beiden über das Internet eine Verbindung aufnehmen", sagt der Anti-Viren-Experte Gernot Hacker.

Tödlich war Sasser nicht für die Computer. Er sorgte aber dafür, dass Programme immer wieder neu starteten und die Rechner so blockierten.

Die Folgen waren fatal. British Airways klagte über stundenlange Verspätungen der Flüge, die britische Küstenwache musste zu altmodischen Seekarten greifen, und an deutschen Postbankschaltern arbeiteten Angestellte wieder mit Papier und Kugelschreiber. Weltweit befiel der Wurm wohl mehr als 1,5 Millionen Computer.

Selbst die Investmentbank Goldman Sachs und die US-Fluggesellschaft Delta Airlines litten unter Ausfällen ihrer EDV-Netze, es traf die Post in Taiwan, Krankenhäuser und Ministerien in Hongkong.

Zwar lieferte Microsoft umgehend ein Entfernungsprogramm, doch der Schaden war oft nicht mehr zu verhindern. Zu schnell und anfangs meist unbemerkt verbreitete sich der Wurm. Trotz intensiver Suche gelang es zunächst weder dem Software-Giganten aus Seattle, der bis zu 250 000 Dollar Kopfgeld für die Enttarnung von Virus-Programmierern zahlt, noch diversen Polizeibehörden und Geheimdiensten, Sassers Vater zu entdecken.

Wie zum Hohn begann in der Nacht zum vergangenen Dienstag auch noch der Wurm "Netsky.ac", die Sasser-Opfer und die Microsoft-Experten zu verspotten. Im Code dieses Schädlings steckte eine Botschaft: "Do you know that we have programmed the sasser virus?!? Yeah, that's true."

Das forderte die US-Spezialisten offenbar heraus, sie sollen bei der Enttarnung des jungen Mannes aus Waffensen geholfen haben. Dessen Motiv war bis Freitagabend noch unklar. Vielleicht wollte er auch seiner Mutter Aufträge beschaffen: Denn die betreibt eine Firma, die Computerbesitzern in Not hilft.

MARTIN DOMMER, ANDREAS ULRICH


 

© DER SPIEGEL 20/2004
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Zum Thema:

In SPIEGEL ONLINE:  
· Virus: Sasser-Täter legt Geständnis ab (08.05.2004)
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,299069,00.html





 

110935 Postings, 9027 Tage KatjuschaTodesstrafe

 
  
    #5
08.05.04 16:25
Ehrlich, ich glaub der ist der neue Held der Hackergemeinde! Obwohl, eigentlich hat ja nicht wirklich Microsoft geschadet, sondern Privatleute und Unternehmen! Ich hab zwar keine Ahnung davon, aber vermutlich war das für einen normal fähigen Hacker nicht mal sonderlich schwierig! Oder?  

7538 Postings, 8667 Tage Luki2auch andere wurden erwischt

 
  
    #6
08.05.04 20:20


Mutmaßlicher Entwickler von Phatbot gefasst

08. Mai 17:05

Der mutmaßliche Urheber des Computer-Wurms Phatbot ist festgenommen worden. Er hat bereits gestanden.


In Baden-Württemberg ist am Samstag der mutmaßliche Urheber des Computer-Wurms Phatbot festgenommen worden. Der 21-Jährige habe zugegeben, den so genannten Trojaner «Agobot», der später «Phatbot» hieß, zusammen mit anderen programmiert zu haben, teilte das Landeskriminalamt in Stuttgart mit.  


Der Verdächtige hat den Wurm Sasser zur Weiterentwicklung von Phatbot benutzt, der als noch gefährlicher als Sasser gilt. Phatbot kann von den Nutzern unbemerkt Daten ausspähen, Spam-Mail versenden oder einen anderen Rechner mit Anfragen überschütten, so dass dieser zusammenbricht.

Der Festnahme waren Hausdurchsuchungen im Raum Lörrach vorausgegangen. Die Ermittler kamen dem Mann nach Hinweisen durch US-Behörden auf die Spur. Am Samstag wurde in Niedersachsen auch der mutmaßliche Urheber von Sasser festgenommen. (nz)

Q: http://www.netzeitung.de/internet/viren/285581.html




Gr. luki2
 

7538 Postings, 8667 Tage Luki2250 000 Dollar Belohnung an Informanten

 
  
    #7
08.05.04 21:31
Microsoft will 250 000 Dollar Belohnung an Informanten zahlen

New York (dpa) - Die US-Softwarefirma Microsoft will Informanten, die dabei geholfen haben, den jungen deutschen Urheber des Internet- Wurms «Sasser» aufzuspüren, eine Belohnung von 250 000 Dollar zahlen. Das Geld solle aber erst nach dessen Verurteilung gezahlt werden, sagte Microsoft-Vizepräsident Brad Smith in einer telefonischen Pressekonferenz in den USA. Smith wollte den Namen des 18-Jährigen aus Niedersachsen nicht nennen. Der Schüler hat inzwischen die Programmierung des weltweit grassierenden Wurms gestanden.



© WELT.de    

67 Postings, 7512 Tage VollMeiseyHappy2: Mist wir waren zu langsam! Du und deine

 
  
    #8
08.05.04 21:41
Scheiß-Angst Englisch zu sprechen! Siehste, jetzt kriegen die anderen das Kopfgeld!

Na ja, dich hätten sie ja eh nicht verstanden. Oder verstehen die in Redmont inzwischen Penglish (= Pfälzer Englisch)?

Mr. VollMeisey
 

7538 Postings, 8667 Tage Luki2Vermutlicher Sasser-Autor auch Netsky-Urheber

 
  
    #9
08.05.04 21:49

Vermutlicher Sasser-Autor auch Netsky-Urheber

In einer gemeinsamen Pressekonferenz gaben das Landeskriminalamt Niedersachsen, die Staatsanwaltschaft Verden und Microsoft weitere Details zu der heute morgen gemeldeten Verhaftung des mutmaßlichen Sasser-Autors bekannt. Der 18-jährige Hobby-Programmierer soll auf seinem selbstgebauten PC nicht nur den Sasser-Wurm sondern auch alle Varianten des Netsky-Wurms erstellt und dann auch in Umlauf gebracht haben. Seine Verhaftung sei ein Meilenstein im Kampf gegen Computerkriminalität.

Die Staatsanwaltschaft ist zuversichtlich, dem Schüler nicht nur die Urheberschaft sondern auch die Verbreitung der Schädlinge nachweisen zu können, die er im übrigen auch eingestanden habe. Sie sieht damit den Straftatbestand der Computersabotage erfüllt. In seinem umfangreichen Geständnis gab der Verdächtige an, er wäre durch die in Umlauf befindlichen Viren wie Mydoom und Bagle motiviert worden, einen "Antivirus" zu entwickeln. Angespornt durch Gespräche mit Klassenkameraden entwickelte er Netsky weiter -- woraus dann schließlich auch Sasser entstanden sein soll. Da der erst kürzlich 18 gewordene einen Großteil der Taten vor seiner Volljährigkeit begangen habe, käme jedoch vermutlich das Jugendstrafrecht zur Anwendung. Zu eventuellen zivilrechtlichen Folgen der Schäden, die vermutlich im Millionenbereich anzusiedeln seien -- sofern denn Millionen ausreichten --, wollte sich die Staatsanwaltschaft nicht äußern.

Der erste Hinweis auf den Urheber kam aus dem direkten Umfeld des Verhafteten. In einem Telefonanruf bei Microsoft behauptete eine Person, die Identität des Sasser-Autors zu kennen. Auf Nachfragen lieferte sie dann auch Teile des Quellcodes, die Microsoft in forensischen Analysen als authentisch einstufte. Daraufhin schaltete Microsoft die Ermittlungsbehörden ein, die dann innerhalb kürzester Zeit reagierten und auch die Verhaftung vornahmen. Der Microsoft-Sprecher sah dies als Erfolg des Anti-Virus-Reward-Programms, das eine Prämie auf Hinweise auslobt, die zur Ergreifung und Verurteilung von Viren-Autoren führen. Bei der Frage, ob und in welcher Höhe der Hinweisgeber in diesem Fall ein solches Kopfgeld erhalte, wollte er sich jedoch nicht festlegen.

Einen direkte Verbindung zu dem ebenfalls gestern verhafteten, mutmaßlichen Phatbot-Autor sah das LKA Niedersachsen nicht. Dabei verhedderten sich die Podiumsteilnehmer allerdings in Widersprüche. So behauptete der Microsoft-Sprecher unwidersprochen, dies sei die bisher einzige bekannte Quelle für Sasser-Code. Ein anderer Podiumsteilnehmer bestätigte hingegen, dass auch gegen den Phatbot-Autor wegen Sasser ermittelt werde. Er habe wohl eine eigene Variante des Wurms in Umlauf gebracht. Die Art und Weise wie sich Phatbot beim sogenannten "Worm-Riding" die Eigenheiten von Sasser zunutze macht, lässt ebenfalls darauf schliessen, dass der Autor im Besitz des Sasser-Quellcodes war. Auf jeden Fall wollen die Landeskriminalämter Baden Württemberg und Niedersachsen ihre weiteren Ermittlungen eng koordinieren. (ju/c't)

 

Q: http://www.heise.de/newsticker/meldung/47212 

 

Gr. luki2

 

67 Postings, 7512 Tage VollMeiseyRichtig Haschiebe es auf die Anderen. Aber du

 
  
    #10
08.05.04 21:52
bringst sowas ja eh nicht, soifz Ich habe mir diesen Auftrag ja nicht ausgesucht doppelsoifz

ArmerVollMeisi


 

67 Postings, 7512 Tage VollMeiseyAu weia, du steckst ja an Happy! Schiebe es nicht

 
  
    #11
08.05.04 21:55
auf Andere mit

VollMeisen  

7538 Postings, 8667 Tage Luki2na dann gute

 
  
    #12
08.05.04 21:58

N8

:-(  

67 Postings, 7512 Tage VollMeiseyAch Happylein2 laß uns da mal reinschauen

 
  
    #13
08.05.04 22:06

335 Postings, 7673 Tage schnabeltasseSelbst schuld ist ...

 
  
    #14
10.05.04 01:48
... wer heutzutage trotz der eklatanten und seit Jahren bekannten Sicherheitsmängel in einem geschäftsrelevanten System noch auf Microsoft-Software setzt. Der Junge hat nur gezeigt, was für einen Unsinn Microsofts sogenannten Sicherheits-Experten da seit Jahren fabrizieren.  

7738 Postings, 8248 Tage newtrader2002deDer gehört in U-Haft und zwar umgehend

 
  
    #15
10.05.04 06:35
diese Type, wer solch einen Mill.schaden produziert, sollte auch für bezahlen. Glaube ich spinne, Sicherheitsmängel aufgezeigt, konnte wegen dem 2 Tage kaum handeln. Nur gut daß Microsoft den Informanten mal richtig Kohle zahlt, fand ich sehr gut.  

1294 Postings, 7759 Tage kramach,wir koennen dem bengel doch

 
  
    #16
10.05.04 07:43
dankbar sein,das er keine schadensroutine eingebaut hat
oder besser,wer weiss,was der naechste mit der luecke angestellt haette,die wir ja nun alle artig geschlossen haben
250k$ fuer den denunzianten
job bei ms fuers scriptkiddie
so what
kram  

7538 Postings, 8667 Tage Luki2Für die Nachbarn ist er ein Genie

 
  
    #17
10.05.04 09:16
Computerwurm "Sasser"

Für die Nachbarn ist er ein Genie


 © Joerg Sarbach/AP Saftige Wiesen, blühende Kastanien: das Dorf Waffensen/Wümme bei Rotenburg
Stolze Gehöfte, gepflegte Einfamilienhäuser, saftige Wiesen, blühende Kastanien: Waffensen an der Bundesstraße 75 ist ein Bilderbuchdorf im niedersächsischen Flachland mit nicht einmal 1.000 Einwohnern. Die sind nun überrascht, dass in ihrer Mitte ein Hacker mit erheblicher Durchschlagskraft leben soll: Am Freitagabend wurde ein 18 Jahre alter Schüler nach einer Hausdurchsuchung als Urheber des Computerwurms "Sasser" festgenommen. Viele wissen zwar von dessen Interesse an Informatik, doch dass er Millionen Computer lahm legen kann, das hätte ihm keiner zugetraut.

"Wenn ich geahnt hätte, dass da so ein Genie lebt, hätte ich ihn selbst mal was gefragt", sagt etwa ein Nachbar, der wie die meisten anderen seinen Namen nicht nennen will, und es klingt bewundernd. Viel wissen die Anwohner nicht über den Jungen, und das scheint an ihm selbst zu liegen. Der 18-Jährige habe nach seinem Realschulabschluss nun das Abitur machen und dann Mathematik studieren wollen, heißt es. Er habe sich sehr für Computer interessiert und habe darum auch viele Bewerbungen geschrieben, um "etwas mit PC zu machen". Das habe aber nicht geklappt. Die Mutter des 18-Jährigen betreibt einen PC-Service-Dienst.

"Ganz ruhiger" Schüler
Insgesamt habe der Schüler zurückgezogen gelebt, sei ein ganz Ruhiger gewesen, heißt es häufiger über ihn, nur eine Familie beschreibt ihn als aggressiv. "Schüchtern" sei er, findet auch Christian Müller, Juniorchef der Gaststätte "Eichenhof". Alle 14 Tage sei der 18-Jährige beim wöchentlichen Fußballtreff vorbeigekommen, erzählt der 22-Jährige. "Nur wenn das Gespräch auf Computer kam, hat er sich gleich eingemischt. Über etwas anderes habe ich ihn nie reden hören. Von daher wundert's mich nicht so."

Vor den meisten Fenstern des Einfamilienhauses waren am Samstag die Rollläden herunter gelassen. Der Jugendliche lebt hier Nachbarn zufolge mit seiner Mutter, deren Lebensgefährten und vier seiner sechs Geschwister. Anzutreffen war am Tag nach Svens Festnahme nur der Jüngste, der von der ganzen Aufregung unbeeindruckt vor dem Haus mit seinem Kinderfahrrad fuhr.

Nach internationalen Ermittlungen war der 18-Jährige am Freitagabend nach einer Hausdurchsuchung festgenommen worden. Die Fahndung lief auf Hochtouren, selbst das FBI und das CIA waren hinter ihm her. Zuletzt verfolgten die Fahnder angeblich Spuren, die möglicherweise nach Russland führen sollten. Wie die Fahnder auf seine Spur gekommen waren, ist bislang noch unklar. "Es kann gut sein, dass er verraten worden ist", schätzt der Karlsruher Virenexperte Christoph Fischer. Oder er habe sich durch Unvorsichtigkeit selbst verraten.

"Die Szene ist relativ jung"
Altersmäßig passt der Junge aus Niedersachsen in die Szene der Viren-Schreiber. "Die Szene ist relativ jung, es gibt nur wenige ältere dabei", sagt Fischer. Manche seien Einzelgänger, manche arbeiteten aber auch in Gruppen zusammen. Auch der ebenfalls am Wochenende in Baden-Württemberg festgenommene mutmaßliche Programmierer von "Phatbot" war gerade einmal 21 Jahre alt. Als Urheber von Varianten des gefährlichen Blaster-Wurms, auch "Lovesan" genannt, hatten US-Behörden zuletzt im vergangenen Herbst einen 19- Jährigen sowie einen weiteren Teenager festgenommen. Ein 24-jähriger Student aus Rumänien soll ebenfalls eine Variante des bösartigen Schädlings programmiert haben.

Die Motiviation sei in aller Regel einfach nur Selbstbestätigung. "Die haben ja meist keinen weiteren Vorteil vom Schreiben eines Wurms", sagt Fischer. Eine große "Leistung" steckt allerdings nur bei wenigen Schädlingen dahinter. Im Internet gibt es haufenweise Programm-Code-Rohlinge und entsprechendes Know-how, mit dem ein Virenschreiber arbeiten kann. "Das ist wie bei einem Modellbaukasten, bei dem der Schiffsrumpf schon fertig ist", sagt Fischer. "Den muss man dann nur noch lackieren." Bei dem Computerwurm "Sasser" habe es sich um relativ bekannte Technologie gehandelt.

Eitelkeit wird oft zur Falle
Ihre eigene Eitelkeit wird vielen Virenschreibern aber schnell zur Falle. Untereinander brüsten sich nicht wenige mit ihren Taten nach dem Motto "mein Wurm ist aber viel besser als deiner". Auch der rumänische Student und Blaster-Programmierer hatte es selbst verschuldet, dass er geschnappt wurde. Er soll den Dateinamen des ursprünglichen Wurms durch seinen eigenen Spitznamen ersetzt und in einem Textanhang in abschätziger Weise den Namen eines seiner Lehrer genannt haben.

Möglicherweise habe der nun gefasste Schüler für die schnelle Verbreitung seines Schädlings aber auch ein so genanntes Bot-Netz genutzt, sagt Fischer. Wenn jemand dort unvorsichtig ist, könne man ihn schnell erwischen. Auch der Wurm "Netsky" sei über ein solches Netz verteilt worden. Bot leitet sich von dem Wort Robot ab und stellt ein virtuelles Netz dar, bei dem bis zu 14 000 "gekaperte" Rechner miteinander verbunden werden. "Es gibt sogar Hacker, die solche Netzwerke vermieten", sagt Fischer.

Deutliche Zeitvorteile von Netzwerken
Über ein solches Netzwerk kann ein Virenprogrammierer beim Aussenden seines Schädlings einen deutlichen Zeitvorteil gegenüber den Herstellern von Anti-Virensoftware erzielen. Die Abstände zwischen dem Bekanntwerden einer Sicherheitslücke und dem ersten Schädling, der diese ausnützt, wurde in der Vergangenheit ohnehin immer kürzer. Ermittler sind allerdings in jüngster Zeit immer mehr dazu übergegangen, diese Art von Internetdienst zu beobachten, da über Bot-Netze zunehmend Spam-Mails oder illegale Software vertrieben werden.

Unterdessen ist der niedersächsische Junge nach seiner Vernehmung wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Er habe ein Geständnis abgelegt, sagte ein Sprecher der niedersächsischen Polizei. Auch Experten der Software-Firma Microsoft hätten bestätigt, dass der junge Mann das Programm für den Computer-Wurm geschrieben habe.

Bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe für Computersabotage
Bei einer strafrechtlichen Verfolgung dürfte er verhältnismäßig glimpflich davon kommen. Bei einer Verurteilung wegen Computersabotage drohen ihm zwar nach Angaben des LKA bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe. Bislang wurden die Täter jedoch in Europa und den USA meist zu Bewährungsstrafen oder Sozialdiensten verurteilt. "Wenn er aber zivilrechtlich belangt wird, kann er einpacken", schätzt Fischer. Immerhin waren von "Sasser" weltweit mehr als eine Million Rechner betroffen, darunter auch 300 000 Computer der Deutschen Post sowie 19 Stationen der britischen Küstenwache. .

Renate Grimming/DPA


Q: http://www.stern.de/computer-technik/internet/...3755&nv=hp_rt_al  

 

Gr. luki2

 

335 Postings, 7673 Tage schnabeltasse@newtrader2002.de

 
  
    #18
10.05.04 10:18
Das Problem ist doch vielmehr, weshalb setzt z.B. die Deutsche Post geschäftlich auf 300.000 bekanntlich anfällige Systeme ? Sind die Leute einfach nur ignorant, wenn es um Datensicherheit geht, oder wieso hat Microsoft in solchen Bereichen einen dermaßen hohen Marktanteil ?

Wenn ich ein Auto ohne Airbag fahre, dann beschwere ich mich auch nicht, falls bei einem Unfall kein Airbag auslöst.  

4934 Postings, 9098 Tage n1608Pisa hin oder her

 
  
    #19
10.05.04 10:34
unsere kleinen würmer und trojaner programmierer haben zumindest unter beweis gestellt, dass trotz miserablen bildungssystems piffige bürschchen heranwachsen. bisher dachte ich immer, dass man dafür aus indien, den phillipien, russland und bulgarien kommen muss. auf der anderen seite machen mir diese jungs richtig angst, haben sie mir doch vor augen geführt, dass ich die letzten 15 jahre nicht ansatzweise dazu genutzt habe, die hard- und softwarewelt zu verstehen.  

2256 Postings, 8830 Tage JOHN MILLNERich versteh das theater nicht ...

 
  
    #20
10.05.04 13:52
... soweit ich mitbekommen habe, soll sasser doch nur dafür gesorgt haben, dass windows abundzu aus unerfindlichen gründen abstürzt ... also, was genau hat sasser verursacht, was windows nicht alleine schaffen würde????  

24273 Postings, 9089 Tage 007BondEben nicht abgestürzt,

 
  
    #21
10.05.04 14:22
sondern die Systeme wurden ordnungsgemäß heruntergefahren. Vielleicht sollte man auch einmal ausrechnen, wie hoch das Einsparpotenzial für die weltweite Stromersparnis war?! Und wenn die Deutsche Post ihre Firewall so einstellt, dass anschließend nichts mehr geht - solche Kosten einem Wurmautor in die Schuhe schieben zu wollen, ist schon ein ziemlich mieser Zug!

Auf der anderen Seite wird klar, wie sicher tatsächlich unsere Rechnersysteme und die darauf enthaltenden Daten bzw. Informationen sind. Wenn die Mehrzahl der Betriebssysteme und auch Office-Anwendungen aus den USA stammen, brauchen wir uns hier in Europa nicht zu wundern, dass die Amerikaner uns technologisch immer einen Schritt voraus sein werden - und sei es nur bei der Patentanmeldung für eine neue Erfindung. Wenn sogar schon das Verfahren einer Patentanmeldung in Europa bzw. in Deutschland erheblich länger dauert als in den Vereinigten Staaten, zahlt am Ende der wirkliche Erfinder auch noch Lizenzgebühren für seine eigene Erfindung und zwar an den, der seine Idee gestohlen hat.  

305 Postings, 7990 Tage Roulett.ProfiStrafe muß sein

 
  
    #22
10.05.04 15:00
für solche banaussen!!
aber im nachhinein muß ich sagen,daß ich viel dazugelernt habe was für die Zukunft
unbezahlbar ist,da es mit Sicherheit nicht die letzte Atake ins-ans Internet war.
Bin ohne Schaden davongekommen (nur meine Zeit die ich eh am PC verbracht hätte)
habe durch diese Aktion mein komplettes System gesäubert(27 Parasiten)und sonst auch noch ein paar kniffe kennengelernt.
und für die Zukunft bin ich gegen Angriffe gerüstet und Handlungsfähig

Grüße

hatt alles seine vor u.nachteile  

1107 Postings, 8864 Tage commo18-Jähriger soll Schaden ersetzen

 
  
    #23
11.05.04 10:00
"Sasser"-Urheber droht Ruin  

Nach der Festnahme des 18 Jahre alten Programmierers des Internet-Wurms "Sasser" prüfen mehrere Unternehmen Schadenersatz-Klagen. "Wir haben Anfragen aus ganz Deutschland vor allem von kleineren Firmen und Privatleuten", sagte der Leiter der Staatsanwaltschaft Verden, Helmut Trentmann. Die Ermittler in Niedersachsen gehen davon aus, dass der 18-Jährige den Wurm weiterentwickelt und weitere Varianten programmiert und verbreitet hat.

Der Virus hatte in der vergangenen Woche weltweit Millionen Computer infiziert und erhebliche Schäden angerichtet. Der 18-Jährige aus dem kleinen Dorf Waffensen bei Bremen gestand die Virus-Verbreitung.

Die Polizei setzte die Auswertung des Rechners des jungen Mannes fort. Ermittler hatten am vergangenen Freitag das Elternhaus des 18 Jahre alten Berufsschülers durchsucht und Beweismaterial, darunter einen PC und mehrere CDs, beschlagnahmt. Nach seiner Festnahme wurde der 18-Jährige wieder auf freien Fuß gesetzt.

Prozess vor Jugendgericht

Nach Angaben des Landeskriminalamtes Niedersachsen (LKA) und der Staatsanwaltschaft Verden arbeitete der Schüler vermutlich bis kurz vor seiner Festnahme an den Programmen. Der Virus bleibe für Computer so lange gefährlich, bis alle Nutzer das Sicherheitsprogramm von Microsoft heruntergeladen haben, betonte der Sprecher des Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, Michael Dickopf.

Der Virus-Verursacher wird sich laut Oberstaatsanwalt Trentmann auf jeden Fall vor einem Jugendgericht verantworten müssen. Einige Tage vor seiner Festnahme ist der Berufsschüler 18 Jahre alt geworden, die Taten hatte er also als 17-Jähriger begangen. "Tat und Schuld wird nicht außer Acht gelassen, aber im Jugendgerichtsgesetz stehen erzieherische Maßnahmen im Vordergrund", sagte Oberstaatsanwalt Trentmann. Ein festes Strafmaß gibt es in Jugendverfahren nicht.

Der Celler Generalstaatsanwalt Harald Range betonte: "Ich hoffe, dass das Verfahren bei allen Computer-Freaks wie eine Impfung gegen Computer-Viren wirkt."

Forderungen in Millionenhöhe

Sollten Unternehmen ihre Überlegungen wahr machen und den Schüler zivilrechtlich verklagen, könnten nicht abschätzbare Forderungen in Millionenhöhe auf ihn zukommen. Der Internet-Wurm "Sasser" hatte zu Ausfällen in Unternehmen geführt. Die Fluggesellschaft Delta Airlines etwa hatte viele Flüge gestrichen.

Der Computerexperte Jürgen Schmidt beim Computer-Magazin "ct" bezweifelte aber eine Klage-Flut. Betroffene Firmen werden möglicherweise nicht "allzu zu eifrig sein" mit Schadenersatz-Forderungen. "Denn das wirft immer auch ein schlechtes Licht auf die eigene IT-Abteilung, weil das immer mit Versäumnissen innerhalb der eigenen Firma zu tun hat."

Die US-Softwarefirma Microsoft hatte erklärt, sie wolle Informanten, die dabei geholfen haben, den "Sasser"-Urheber aufzuspüren, eine Belohnung von 250.000 Dollar zahlen.



grüsse commo

Qualität schafft Zufriedenheit

 

1294 Postings, 7759 Tage kramschadenersatzforderung?

 
  
    #24
11.05.04 12:28
also,wenn hier jemand schaeden verursacht hat,dann doch die admins der betroffenen firmen,behoerden,etc und allen voran m$,die ja scheinbar immernochnicht in der lage sind ihre kunden(+deren admins)auf relevante sicherheitsluecken hinzuweisen,bzw auf die verfuegbarkeit von patches,die selbige schliessen
will sagen:klagen gegen m$ richten,welche die ganze angelegenheit verbockt haben,die unfaehigen admins feuern+den jungen mal in ruhe lassen...
haette er gewollt,haette er wahren schaden anrichten koennen,zb durch eine schadensroutine,welche zufaellig generierte speicherabschnitte loescht/ueberschreibt
haette zb. bei der postbank ggf.verlust von kundendaten in nicht zu erahnendem ausmass zur folge (gehabt haben koennen)
nun nochmal:wer ist in einem solchen falle zu bestrafen?derjenige,der schlimmeres verhindert hat?
ich denke nein!
vielmehr sollte m$ sich solche leute verschaerft auf die gehaltsliste setzen...
koennte die eine oder andere attacke verhindern

mfg kram
 

6685 Postings, 7925 Tage geldschneiderWie hat mein Provider doch gemeint, 1u1 Interne:

 
  
    #25
11.05.04 12:52
für Virenscanning müßte der Kunde extra bezahlen .

Toller Provider!!

Sagte ich doch, Gaunerbande!  

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