Weniger wert als ein Schaf...
Seite 1 von 3 Neuester Beitrag: 20.04.04 22:06 | ||||
Eröffnet am: | 19.04.04 17:03 | von: TomIndustry. | Anzahl Beiträge: | 64 |
Neuester Beitrag: | 20.04.04 22:06 | von: stiller teilhab. | Leser gesamt: | 5.184 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 3 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < | 2 | 3 > |
von Jörn Schumacher
Unter dem Pseudonym Souad hat eine palästinensische Autorin ein Buch geschrieben, in dem sie ihre schreckliche Kindheit in einem Dorf im Westjordanland schildert. Nachdem ihr Buch im vergangenen Frühjahr in Frankreich die Bestsellerlisten stürmte, erschien es vor einigen Wochen auch in Deutschland. Der Münchner Blanvalet Verlag publizierte die Biographie unter dem Titel "Bei lebendigem Leib" (Foto). Über Ostern war Souad in Deutschland, um ihr Buch vorzustellen.
"Ich sehe meine Mutter vor mir. Ich höre die Schreie meiner Mutter und die von dem Baby, und dann nimmt meine Mutter das Schaffell und erstickt das Baby. Das Kind, das meine Mutter nach der Geburt erstickte, war ein Mädchen. Ich habe ihr ein erstes Mal dabei zugesehen, dann ein zweites Mal. Ich begann heimlich zu weinen, jedes Mal wenn mein Vater ein Schaf oder ein Huhn schlachtete, weil ich um mein Leben fürchtete."
Heute ist Souad Mitte 40 und findet Kraft genug, über ihre schmerzvolle und angsterfüllte Kindheit zu schreiben. Sie schildert, was es heißt, als Mädchen in einer streng islamischen Gesellschaft aufzuwachsen. Sie schreibt unter einem Pseudonym, denn bis heute muss sie befürchten, dass ein damals ausgesprochenes Todesurteil heute noch an ihr vollstreckt wird.
Ihr Vergehen war es, sich als Siebzehnjährige auf eine Beziehung zu einem Nachbarjungen einzulassen. Sie wird schwanger, und vergeblich hofft sie darauf, von ihm einen Heiratsantrag zu bekommen. Wenn ein Mädchen im Dorf verdächtigt wird, nicht sittsam den Blick gesenkt zu haben, sich womöglich nicht demütig verhalten zu haben oder ein Stück Arm oder Bein entblößt zu haben, und sei es auch nur ein Gerücht, wird in der Familie Gericht über sie gesprochen. Die Männer des Hauses verhängen, je nach Grad der Ehrverletzung, eine Strafe, die von Prügel bis zum Ehrenmord reichen kann. Bei Souads Vergehen ist die Strafe eindeutig: Wenige Tage nach dem Urteil übergießt sie der eigene Schwager mit Benzin und zündet sie an.
Mit viel Glück überlebt Souad und kommt in ein Krankenhaus. Dort pflegt man sie jedoch nicht gesund, sondern wartet stattdessen auf ihren Tod. Denn da sie gesündigt hat, ist ihr Tod eine Frage der Ehre. Kein Arzt kümmert sich um sie, keine Krankenschwester versorgt ihre verbrannte Haut. Bis heute ist ihr Gesicht entstellt, so dass sie, auch aus Angst erkannt zu werden, eine Maske trägt.
Souad, die ihr Geburtsdatum nur ungefähr mit dem Jahr 1957 angeben kann, wuchs in einer Gesellschaft auf, in der Mädchen nichts wert sind. Mütter erwürgen gleich nach der Geburt ihre Töchter, weil sie "unnütz" oder "lästig" sind. Auch Ehefrauen leben nicht sicher, da auch sie nie sicher vor Ermordung sein können. Eine Frau, so lernt sie, ist weniger wert als ein Schaf, sie bringt kein Geld ein, und ihr einziger Zweck ist es, ungefähr mit 15 verheiratet zu werden. Die Aufgabe einer frommen muslimischen Frau ist es meistens, für die Familie zu kochen, zu waschen und die Feldarbeit zu machen. Anerkennung und Lohn erhalten die Mädchen für ihre Anstrengungen nicht, dafür aber eine Menge Prügel, sobald eine Kleinigkeit nicht nach dem Willen des gefürchteten Vaters geschieht. An einen Schulbesuch ist nicht zu denken. "Den möglichen Tod vor Augen zu haben, war für uns Alltag, tagein, tagaus. Ein Nichts konnte ihn verursachen, vollkommen überraschend, einfach, weil es der Vater so beschlossen hatte", erinnert sich Souad.
In einer islamischen Gesellschaft wie der im heutigen Palästinensischen Autonomiegebiet sind praktisch alle Frauen Analphabetinnen. Die Welt ist dominiert von Männern, denen man zu dienen hat. Juden sind "Schweine, die man hassen muss", und allgegenwärtig ist die Angst vor Misshandlungen und Tod. "Ich weiß nicht, ob ich ein menschliches Wesen bin, das denken und fühlen kann. Ich kenne nur die Angst und den Durst, das Leid und die Erniedrigung, wenn man wie ein Tier im Stall angebunden und so lange geschlagen wird, bis man seinen Rücken vor Schmerzen kaum noch spürt. Und die schreckliche Angst davor, erstickt, oder in einem Brunnen ertränkt zu werden", schreibt sie.
Im Krankenhaus bekommt sie Hilfe von einer Mitarbeiterin der schweizerischen Organisation "Surgir", die sich unter anderem der Opfer des "Ehrenmordes" annimmt. Mit ihrer Hilfe kann sie in die Schweiz flüchten und von dort nach Frankreich, wo sie nach vielen Jahren bereit ist, ihre Geschichte zu diktieren. Die Geschichte einer Überlebenden, einer der wenigen Zeuginnen, denn die meisten betroffenen Frauen können nicht mehr reden.
Die Ehrenmorde sind in der Türkei, in Pakistan und den Palästinensischen Autonomiegebieten bis heute bittere Realität. Schlimmer, sie sind laut der Hilfsorganisation "Terre des Hommes" in den letzten Jahren um 34 Prozent angestiegen. “Die Vereinten Nationen nehmen an, dass es pro Jahr über 6.000 Fälle von Ehrenmord gibt, zu dieser Zahl kommen aber noch all die Selbstmorde, Unfälle und so weiter, die nicht mitgerechnet sind", sagt eine Mitarbeiterin der Organisation.
Es ist ein "Krieg gegen die Frauen", wie die Buchrezensentin der Tageszeitung "Die Welt" feststellt. Und er wird geführt "im Nahen Osten, bei einem Volk, das gerade von deutschen Linken als unterdrückte Brudernation verehrt wird", fügt sie hinzu.
Souads Buch "Bei lebendigem Leib" (Originaltitel: "Brulle vive") wird nach seinem großen Erfolg in Frankreich mittlerweile in 16 Ländern verkauft. "Für dieses Buch habe ich meine Lebensgeschichte erzählt und dabei auch die verborgensten Erinnerungen aus meinem Gedächtnis zu Tage gefördert. Das war schwierig und schmerzhaft. Ich wünsche mir, dass dieses Buch um die Welt geht und irgendwann auch in meine Heimat, das Westjordanland, gelangt, wo es die Männer hoffentlich nicht gleich verbrennen."
Heute lebt Souad mit ihrer eigenen Familie in der Schweiz. Zusammen mit einem um zwei Monate zu früh, aber gesund geborenen Baby.
http://www.terredesfemmes.de/
http://www.medicamondiale.de/
und andere gehen.
So dreckig es den Menschen in den verschiedensten Armuts- Krisen- und Katastrophengebieten geht - die Frauen kriegen alles nochmal doppelt und dreifach ab!
P.S.: Ich gehe mal davon aus, dass der Kommentar von Spitfire nicht ironisch sondern bitter ernst gemeint war. Hab ich recht?
und leider ist es so, dass in zweit und drittländern frauen alles ausbaden müssen. arbeiten, kinder versorgen und den "hausherren" von vorne bis hinten bedienen, und er selbst liegt irgendwo im schatten.
und meist ist es eben so, dass gerade in islamischen ländern frauen wirklich nur kurz vor dem wüstenstaub angesiedelt sind. vergewaltigt, eingesperrt und rechtlos. und wer ihre peiniger sind, sehen wir dann jeden abend im fernsehen, wie sie mir gewehren rumhüpfen und irgend etwas feiern...
"...Wie Frauen weltweit behandelt werden..."
Sollte wohl eher heißen, "... die Wertschätzung der Frau in nichtchristlichen Gesellschaften gleicht teilweise der eines nutzlosen Objektes..."
Also so lange ist das bei uns auch noch nicht her mit der Zivilisation.
man denke an europa, mitte des 19.jahrhunderts..
das buergerliche trauerspiel.."maria magdalena" von hebbel-
verhaeltnisse wie in posting 1
seitdem ist wieder ein bisschen zeit vergangen..
Ich kann mich erinnern, daß es Kantone in der Schweiz gab, da haben
die Frauen erst 1990 das Wahlrecht bekommen.
Appenzell
Aber so sind sie halt die Schweizer.
Aus Alltag im Mittelalter [ in Deutschland ]
...
Die Hochzeit selbst setzte sich aus folgenden Rechtsakten zusammen: aus der Trauung, der Heimführung, der Beschreitung des Ehebettes und der Darreichung der Morgengabe. Der Begriff "Hochzeit" selbst wurde im Mittelalter für die hohen kirchlichen Feiertage verwandt und hatte nichts mit der heutigen Bedeutung zu tun. Da aber im Mittelalter zu Pfingsten, einem besonders hohen Kirchentag, mit Vorliebe geheiratet wurde, verschmolzen beide Handlungen zu diesem Begriff.
Die Trauung, die im allgemeinen am Morgen der Hochzeit vorgenommen wurde, war ein feierlicher, weltlicher, öffentlicher und durch Zeugen abgesicherter Rechtsakt. Die Verwandten traten in einem Kreis zusammen, in deren Mitte sich das junge Paar befand. Der Sippenälteste hatte das Brautpaar in der rechtmäßig vorgeschriebenen Weise zu befragen. Mit ihrem Jawort begab sich die Braut von der Muntgewalt ihres Vaters in die Muntgewalt ihres Gatten. Durch rechtsförmliche Handlungen wie z.B. durch einen Fußtritt oder durch das Ergreifen ihrer Hand machte der Bräutigam auch symbolisch deutlich, in wessen Munt [= welchem Vormund ]sie sich von nun an befand.
Seit dem 4. Jh. wurde es üblich, daß der Priester dem Paar nach der Trauung noch den Segen erteilte.
Danach wurde die Braut in einem feierlichen Zug in das Haus ihres Mannes geführt (die Heimführung), in dem das Hochzeitsmahl stattfand und das Beilager unter Zeugen vollzogen wurde. Denn der Geschlechtsakt unter Zeugen ließ ihre Ehe erst rechtskräftig werden.
Nach dieser Hochzeitsnacht wurde der Frau die Morgengabe übergeben, durch die sie als rechtmäßige Ehefrau ausgezeichnet wurde.
Diese Morgengabe, die eine uralte germanische Sitte darstellte, bestand in der Frühzeit aus Rindern, gezäumten Pferden oder Waffen und später aus Ländereien, die auch zur Witwenversorgung dienten. Der Landgraf Ludwig IV. von Thüringen (+ 1227) hatte seiner Gemahlin Elisabeth (+ 1231) z.B. die Stadt Marburg an der Lahn als Morgengabe überreicht.
Starb die Ehefrau vor dem Mann und hinterließ sie keine Kinder, fiel diese Morgengabe wieder an die Sippe ihres Mannes zurück.
Der frisch angetraute Ehegatte erhielt am Hochzeitstag mit der Muntübertragung das Recht, über das eheliche Vermögen ohne jede Zustimmung seiner Frau zu verfügen. Er allein besaß das Scheidungsrecht und konnte seine Gemahlin verstoßen, verkaufen oder vor seinem Tode einem Freund oder einem Verwandten vermachen.
Die frisch angetraute Ehefrau dagegen war rechts- und handlungsunfähig und besaß nicht einmal die Verfügungsgewalt über ihre künftigen Kinder. Während man von ihr die absolute Treue erwartete, wurde sie von ihrem Gatten vielleicht schon in der ersten Nacht betrogen.
...
Und all daß, was ihr hier so bejammert, haben eure Ahnen und Vorfahren vor kaum 15 Generationen in diesem unserem Land praktiziert! Wie wäre es mit etwas informieren, satt überheblich daherschwätzen?
Der ganze Artikel Die Muntehe
--------------------------------------------------
2. Die geistige Ausbildung des weiblichen Geschlechtes
Die Mädchen erhielten, wenn sie nicht gerade von Adel waren und ihnen Privatunterricht erteilt wurde, keine geistige Ausbildung. "Sorge dafür, daß er (der Junge) mit sechs oder sieben lesen lernt, und laß ihn entweder studieren oder das Gewerbe erlernen, das ihm die meiste Freude macht. Handelt es sich um ein Mädchen, so setze sie in die Küche und nicht hinter das Lesebuch, denn es schickt sich nicht für Mädchen, Lesen zu lernen, es sei denn, du willst, daß sie eine Nonne wird." (in: James Bruce Ross: Das Bürgerkind in den italienischen Stadtkulturen zwischen dem vierzehnten und dem frühen sechzehnten Jahrhundert, S. 263-325, in: Hört ihr die Kinder weinen, Frankfurt a. M. 1977, S. 296).
So wie hier der italienische Kaufmann und Moralist Paolo da Certaldo (14. Jh.) seine Meinung über die Mädchenerziehung verkündet, konnte er der Zustimmung seiner Zeitgenossen sicher sein. Den Mädchen sollte man - so waren ihre Väter und Mütter sich einig - von Beginn an die einzig wahre Tugend, die ihnen not tat, einprägen: den absoluten Gehorsam gegenüber den Eltern und dem Gatten. Mit Ausnahme der zukünftigen Nonnen wäre - so die Meinung führender Geistlicher - es nicht notwendig, sie im Lesen und Schreiben zu unterrichten, denn zahlreiche Übel entstünden, wenn Frauen gebildet seien. Dagegen wäre die Unterweisung in Nähen und Weben auch für reiche Mädchen wünschenswert. Die oberste Sorge der Eltern bei der Erziehung ihrer Töchter sollte der sorgfältigen Überwachung ihrer Keuschheit gelten.
Sowieso war die Reaktion auf die Geburt eines Mädchens im Mittelalter alles andere als große Freude. Ein Mädchen zu gebären, war geradezu eine Strafe Gottes! Denn schließlich war jeder überzeugt, daß Frauen von Natur aus boshaft, lügnerisch, eitel, hochmütig, zanksüchtig, listig, heuchlerisch und ungebildet sind. Das Weib ist die Feindin jeder Freundschaft, eine unentrinnbare Strafe, eine Fehlkonstruktion der Natur.
Schon Aristoteles verkündete doch laut und deutlich, daß Jungen geboren werden, wenn der Samen für die Zeugung in Ordnung ist. Nur aus einem schadhaften Samen entwickelt sich ein Mädchen. Nach der Meinung des Heiligen Thomas von Aquin (+ 1274) müßte eigentlich jeder Mann ausschließlich männliche Kinder zeugen. Nur durch widrige Umstände z.B. durch feuchte Südwinde mit viel Niederschlägen produziere er während der Begattung Mädchen. Kurz und gut: die Frau ist nichts anderes als ein mißglückter Mann oder ein unvollkommener Mensch!
....
Ganzer Artikel 2. Die geistige Ausbildung des weiblichen Geschlechtes
--------------------------------------------------
Einfach mal hier herumschmöckern und ( meist unschöne ) Fakten über die eigenen Wurzel erfahren: Alltagsgeschichte des Mittelalters
Sei mal nicht so überheblich und informiere dich darüber wie es hier vor ca 60 Jahren nach den WKII zu ging.
Oder neulich im Kosovo ...
Oder demnächst nach einem großen Wirtschafts-Kollaps ..
Wenn du mit dem Kosova oder WKII vergleichen wolltest, warum postest du dann MA-Geschichten?
Grüße
ecki
Ban Responds To Religious Conservatives
POSTED: 10:10 a.m. EDT April 18, 2004
UPDATED: 10:11 a.m. EDT April 18, 2004
KABUL, Afghanistan -- A state-run television station in eastern Afghanistan has banned all music programs featuring female singers on orders from the provincial authorities.
A police official confirms the ban at the TV station in Jalalabad, a provincial capital, saying it was a response to protests from religious conservatives..........
ganze story: http://www.local6.com/news/3016108/detail.html
Grüße
ecki
Islamist: Anschläge in London sind unausweichlich
Die europäische Sektion von El Kaida und andere Moslem-Gruppen planen nach Aussagen eines radikalen Geistlichen Terroranschläge in der britischen Hauptstadt. Ein Attentat in London sei unausweichlich, sagte Scheich Omar Bakri Muhammad in einem Interview des portugiesischen Magazins „Publica“, das am Sonntag veröffentlicht wurde.
LISSABON. Einzelheiten nannte der für seine extremistischen Ansichten bekannte Kleriker aus London nicht. Die „sehr gut organisierte“ Gruppe namens El Kaida Europa sei für junge Moslems sehr anziehend, sagte er und fügte hinzu: „Ich weiß, dass sie für eine große Operation bereit sind.“
Scheich Omar machte keinen Hehl aus seinen radikalen Ansichten: „Wir machen keine Unterschiede zwischen Zivilisten und Nicht-Zivilisten, zwischen Unschuldigen und Schuldigen - nur zwischen Moslems und Ungläubigen. Und das Leben eines Ungläubigen ist wertlos.“
HANDELSBLATT, Montag, 19. April 2004
Man erkannt das an der führenden Supermacht und ihren tollen Präzisions-Waffrn: MOAB, Daisycutter, Cluster-Bombs, Geschoße mit abgereicherten Uran, usw. usw.
Hast du dir deren überlegenen Resutate schon genauer angesehen? Menschen-Hackfleisch, kaum anders wie bei unzivilisierten Barbaren - nur mehr davon in viel kürzerer Zeit