Nur ein Gedankenspiel?
Seite 1 von 4 Neuester Beitrag: 13.11.03 21:23 | ||||
Eröffnet am: | 07.11.03 06:40 | von: Vorbeieilende. | Anzahl Beiträge: | 79 |
Neuester Beitrag: | 13.11.03 21:23 | von: .Juergen | Leser gesamt: | 9.841 |
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Aus der FTD vom 7.10.2003
Investoren spekulieren auf WCM-Zerschlagung
Von Isabell Reppert, München
Die potenziellen Investoren der Immobilien- und Beteiligungsgesellschaft WCM setzen auf einen schrittweisen Ausverkauf der Vermögenswerte des Unternehmens. Um das Vermögen der WCM ist ein Bieterkampf entbrannt.
"Letztlich laufen die Modelle auf eine Zerschlagung hinaus", sagte ein Brancheninsider. Neben den bereits bekannten Interessenten, der amerikanischen Investmentgesellschaft Fortress, dem Investmenthaus Morgan Stanley sowie der Beteiligungsgesellschaft Blackstone, buhlen nach Angaben aus Branchenkreisen auch die Investmentbank Goldman Sachs, die Beteiligungsgesellschaft Cerberus sowie drei israelische Bieter um die Firmenwerte.
Ein lukratives Geschäft wittern die Interessenten dabei vor allem im Immobilienbestand der WCM: "Das Interesse am Beteiligungsgeschäft ist eher gering", sagte ein Brancheninsider. Die Sparte werde zwar als nettes, gut zu verkaufendes Asset gesehen, aber eigentlich attraktiv sei das Immobilienvermögen, das man gewinnbringend weiter veräußern wolle.
WCM-Chef Roland Flach wiegelte ab: "Es gibt Interessenten, die auf einen Ausverkauf zielen, aber auch einen Investor, der die WCM als Plattform für sein Geschäft in Deutschland erhalten und ausbauen will", sagte er der FTD.
Komplizierte Interessenlage
WCM selbst besitzt rund 54.000 Wohnungen, zudem hält die Gesellschaft über ihre Tochter Sirius einen Anteil von rund 52 Prozent an der börsennotierten Immobiliengesellschaft IVG. Das Bonner Unternehmen, eine der größten europäischen Immobiliengesellschaften, gilt als solide geführt und als Perle im WCM-Vermögen. Der Wert der Immobilien von WCM und IVG zusammen liegt bei rund 6 Mrd. Euro. Selbst nach Abzug der Verschuldung von rund 4 Mrd. Euro bliebe für die Investoren noch ein gutes Geschäft.
Die Suche nach einem Investor gestaltet sich vor allem deshalb schwierig, weil WCM-Großaktionär Karl Ehlerding auf Druck der Banken seinen Anteil von 40 Prozent veräußern muss, um private Schulden von rund 450 Mio. Euro zurückzuzahlen. Die Ehlerding-Banken haben ihren Kredit mit WCM-Aktien besichert.
Die komplizierte Interessenlage der unterschiedlichen Gläubigerbanken erweist sich derzeit als wichtigster Hinderungsgrund für die Einigung mit einem Investor.
Knackpunkt Preisabschlag
Die Investorenmodelle sehen nach FTD-Informationen derzeit vor, über den Sirius-Kredit bei WCM einzusteigen. Ein großer Teil der Käufer würde zudem das Ehlerding-Paket übernehmen. Knackpunkt dabei ist allerdings der Preisabschlag, den die Investoren für die Übernahme des Kredites einfordern. Die Banken müssten bei einem solchen Szenario hohe Wertabschreibungen in Kauf nehmen.
Nach Informationen aus Insiderkreisen bieten Investoren derzeit rund 150 Mio. Euro für einen Anteil am Ehlerding-Kredit, mit dem sie zunächst auf knapp unter 30 Prozent kämen und ein sofortiges Übernahmeangebot an die WCM-Aktionäre vermeiden würden. In einem weiteren Schritt könnten die Sirius-Forderungen als Sacheinlage im Zuge einer Kapitalerhöhung bei WCM eingebracht werden. Damit würde der Investor einen Mehrheitsanteil erreichen. Derzeit sind Gebote in Höhe von 500 Mio. Euro für den Sirius-Kredit im Gespräch.
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Wie ist also die Situation nach diesem Bericht, der solide scheint und in dem nicht nur dumm rum geredet und abgeschrieben wird?:
- Man sieht erhebliche Werte in der WCM gerade im Immo-Bereich und in der Vereinigung mit WCM und würde die Beteiligungen veräußern
- Erst müssten 29% von Ehlerding an den Investor gehen, der 150 Mio zahlen will
- Dann käme später die Übernahme der WCM durch die Übernahme des Sirius Kredits
- Bei beiden Schritten sollen die Banken Federn lassen, was sie nicht wollen
Also:
- Die Sirius-Banken müssten länger warten als die Ehlerding-Banken. Dabei ist der Kredit schon seit einiger Zeit zurück zu zahlen, der von Ehlerding erst Mitte 2004. Auch haben sie das wertvollste Pfand und wollen es nicht mit 100 Mio Verlust abgeben.
- Die Ehlerding-Banken wollen aber für den 30%-Anteil weit mehr als 150 Mio, denn das sind nur 1/3 des Kredits und der größte Teil des Paketes wäre weg (der Rest würde natürlich über den Marktwert danach profitieren, aber wohl nicht so viel, um die Verluste zu decken).
- Tatsächlich ist auch der gebotene Preis absolutes Dumping: Für ca. 86 Mio. Aktien 150 Mio. € hinzulegen, heißt nämlich 1,75€ pro Stück. Zu einer Zeit, als der Kurs bei 2,30 bis 2,70 war und der innere Wert auf 3,84€ berechnet wurde. Die lehnen ab, der Investor bleibt stur.
- Was aber war in den Monaten – das Spiel geht ja schon mindestens seit Mitte des Jahres –mit den Ehlerding-Banken? Die zittern und wissen nicht, was sie tun sollen. Zu billig verkaufen wollen sie nicht, selbst noch mal investieren in Sirius können sie nicht. Vielleicht (ist reine Vermutung, wie das alles hier!!) kriegen sie noch nicht mal mehr ihre laufenden Zinsen von Ehlerding. (Denn das dürfte so ca. 70.000 € täglich! sein und dafür muss selbst Frau Ehlerding lange stricken.). Die fangen vielleicht an, kleinere und dann immer größere Stückzahlen aus dem Pfand an die Börse zu bringen (kann doch sein, dass sie das dürfen, wenn E. nicht mehr zahlt). Lieber 2,30 pro Stück als 1,75 und lieber jetzt als später oder nie. Doch im schlechten Meinungsumfeld und weil sie die shares auf den Markt bringen und da ohnehin schon die Hatcher mit drücken fällt natürlich nach und nach der Kurs. Aber auch 190 ist besser als 1,75 und einige Male kann man ihn mit Nachrichten wie „Vogel kommt“, „Rebon nimmt zurück“, „Österreichischer Bieter da“, „WCM schreibt wieder schwarz“ kurzfristig heben. Doch wenn man dann gleich wieder Pakete mit mehreren Millionen Stück wirft, hält das nicht nach: Dennoch alles besser als die gebotenen 1,75.
- Dann aber machen endgültig die Sirius-Banken nicht mehr mit: Warum sollen sie warten in Ungewissheit? - Sie ziehen die Pistole und sagen: Wenn wir jetzt nicht die volle Summe kriegen, dann versteigern wir das Pfand. Rebon versucht das mit dem Call zu verhindern. Der WCM und den Ehlerding-Banken muss das recht sein, denn ohne IVG werden sie für einen Investor deutlich weniger attraktiv. Der erste Schritt würde vermutlich verhindert, wenn der zweite nicht mehr als Option vorhanden ist. Immerhin kommt es zu einer Verzögerung, denn die Banken wollen sich weder bloßstellen noch den Druck nehmen und sagen „wir versteigern“, halten zugleich aber den Zeitrahmen offen und führen so lange den Kredit weiter.
- Nur: Im Machtspiel gegenläufiger Interessen ist der Kurs nun im absoluten Tal, besonders auch, weil längst alle Kleinanleger in Panik zu jedem Preis geschmissen haben. Wem kann das Recht sein: Dem Investor, wenn er ständig eingekauft hat. Dann hat er seinen Schnitt von 1,75 und vermutlich noch weniger!
Wie gesagt, nur ein Gedankenspiel, doch würde mich nicht wundern, wenn wir bald von dicken meldpflichtigen Aktienpaketen erfahren und ungläubig staunen, wie der Kurs hochknallt, nachdem für den die Schiffchen auf dem Trockenen sind und wir mit roten Zahlen aus den Panikverkäufen da stehen.
Übrigens, meine Synapsen haben heute die ganze Nacht durchgearbeitet obwohl ich sagte, ich könnte ruhig schlafen.
Wie gesagt, meinen Respekt!!! Ich habe nicht die Zeit (Zwillinge), deshalb Danke für alles. Deine Gedanken sind nicht der Unseren!!!
Wartet einfach ab Leute - WCM: Halten
s.o.
Alle Informationen, die aus Bankenkreisen stammen sollen, hatten bisher nur das Ziel. den Kurs zu drücken, mit Ausnahme der Vorveröffentlichung des Quartalsergebnisses durch WCM. Den Sinn der Vorveröffentlichung sehe ich nach deiner Geschichte noch nicht.
Tatsächlich waren die Sirius-Banken aber so dreist, dass sie verkündeten bzw. dem nicht widersprachen, dass es ihnen darum geht, die IVG aus dem Einfluss der WCM zu ziehen und auch nichts dagegen haben, die WCM zerschlagen zu sehen. Sie verfolgen knallharte wirtschaftspolitische oder gar persönliche ("Rache an Ehlerding" ???) und nicht einfach finanzielle Interessen.
Da (immer vor dem Hintergrund meiner obigen Spekulation) die Ehlerdig-Banken bewiesen haben, dass sie schwach sind und nicht die WCM retten können, hat der Markt dieses deutliche Signal und die Machtdemonstration der Sirius-Banken in Verkäufe umgesetzt. Dies, obwohl die Analysten sagen, dass WCM soviel Substanz hat, dass gerade auch eine Zerschlagung guten Gewinn bringt (und damit höhere Kurse). Und an den Märchenprinz-Investor glaubt man wohl schon lange nicht mehr, weil Flach das immer und immer wieder ankündigt ohne Taten und zuletzt auch sogar sagte, wir brauchen ihn nicht.
Dennoch wäre das Ganze ein Spiel genau für einen Investor und sogar die feindliche Übernahme, die ja nicht ohne Ehlerdingaktien möglich ist. Gingen die aber in den letzten Monaten und vor allem Wochen z.T. über die Börse (woher kam denn all der Nachschub?) und wurden sie zu einem guten Teil von dem eingesackt, dann sieht es anders aus. Denn bedenkt: Für lächerliche 200 Mio kann man derzeit die Mehrheit an einer WCM bekommen, die Milliardenschwer ist.
@Sard - so recht schlafen konnte ich auch nicht und habe mal nach dem Artikel gesucht und dann unsere Spekulationen damit abgeglichen und neu bewertet.
Trotzdem halte ich die komplette Zerschlagung oder auch die Insolvenz von WCM nicht für ausgeschlossen.
Falls nämlich die SIRIUS und die EHLERDING-Banken gleichzeitig alle Kredite fällig stellen, sind zwar ihre Forderungen nicht komplett gedeckt aber der Abschreibungsbedarf auch nicht so hoch als das es nicht zu vertreten wäre.
Man hätte das Problem Ehlerding und WCM ein für alle mal gelöst.
Ich kann mir gut vorstellen das es etliche Banker gibt die sich nichts mehr wünschen als K.E. zwar nicht am Hungertuch nagend aber zumindest geschäftlich in der Wüste stehen zu sehen.
Die Herren können nämlich richtig nachtragend sein wenn sie denn mal richtig abgeledert wurden und K.E. hat ihnen etliche Deals vermasselt.
Der I.G. Farben geht das Geld aus
Das Bafin überprüft den Anteilsscheinhandel / Hausverkauf geplatzt
I.G. Farbenindustrie AG in Abwicklung, Frankfurt. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) überprüft im Rahmen einer routinemäßigen Untersuchung, ob es zu Insidergeschäften mit Anteilsscheinen der I.G. Farbenindustrie gekommen ist. Bereits vor der Ad-hoc-Mitteilung vom Mittwoch abend, wonach sich das Unternehmen in Abwicklung in akuten Zahlungsschwierigkeiten befindet, fand ein ungewöhnlich schwungvoller Handel statt. Am Mittwoch sind im Laufe des Tages mehr als 9 Millionen Anteilsscheine gehandelt worden. Das normale Handelsvolumen in Anteilsscheinen der I.G. Farben bewegt sich zwischen null und einer Million. Als Folge brach der nicht auf Euro umgestellte Kurs von 1,50 D-Mark auf 90 Pfennige ein. Am Donnerstag verlor der Kurs weitere 30 Prozent auf 60 Pfennig. Ein Verdacht auf Insiderhandel sei mit dieser Prüfung aber noch nicht verbunden, sagte eine Sprecherin des Bafin. Hiervon könne man erst bei Eröffnung einer förmlichen Untersuchung sprechen. Offenbar sehen jetzt kaum noch Anleger, die Ende September noch 1,60 DM dafür gezahlt hatten, Kursphantasie in dem Papier.
Die Zahlungsunfähigkeit droht, weil die zwei letzten Geldquellen des abzuwickelnden Konzerns versiegen. Die I.G. Farben industrie, einst als Zusammenschluß der meisten deutschen Chemieunternehmen der größte Chemiekonzern der Welt, ist nach dem Krieg zerschlagen worden. Die noch bestehende I.G. Farbenindustrie sollte verbliebene Restwerte abwickeln und sich auflösen. In drei Sonderausschüttungen 1967, 1986 und 1994 wurde das Vermögen an die Anteilseigner ausbezahlt bis auf einen Rest von 30 Millionen DM. In der Welt der I.G. Farben rechnet man noch immer in D-Mark und Reichsmark, weil man seit 50 Jahren an eine schnelle Auflösung glaubt. Diese wurde allerdings verzögert durch rechtliche Ansprüche an die Gesellschaft und durch Anleger, die glaubten, das große Geld machen zu können mit Ansprüchen auf Ostvermögen oder auf Auslandsvermögen. Unter den jetzigen Liquidatoren, den Abwicklungsvorständen Volker Pollehn und Otto Bernhard, ist zum ersten Mal eine deutliche Beschleunigung der Abwicklung zu erkennen.
Jetzt allerdings könnte sie abermals ins Stocken geraten. Die letzten Vermögens gegenstände der I.G. Farbenindustrie sind vor allem ein Mehrfamilienhaus in Moers und Teilschuldverschreibungen einer niederländischen Gesellschaft. Für dieses schwer belastete Vermögen bürgt aber im Rahmen eines umfangreichen Vertragswerkes die einstige Tochtergesellschaft WCM Beteiligungs- und Grundbesitz AG, Frankfurt. Da dieses Unternehmen derzeit selbst eine wirtschaftlich schwierige Zeit durchlebt, sind seit Wochen keine Gelder mehr geflossen und ist auch die vorgesehene Übernahme der Immobilie fraglich. Eine weitere kleine Einnahmequelle reicht bei weitem nicht aus, die Kosten der Liquidation zu decken. Das Restvermögen der I.G. Farbenindustrie dürfte den vor einem Jahr genannten Wert von 11 Millionen DM nachhaltig unterschreiten. (geg.)
Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.11.2003, Nr. 259 / Seite 19
Wer hat da Informationen?????
Das Problem ist nur, dass die IG Farben wohl noch undurschaubarer ist als WCM - ganz wohl ist mir dabei nicht. Ich hoffe trotzdem darauf, dass im allerschlimmsten Fall nicht mehr als ein einstelliger Mio-Betrag rauspringen kann - quasi "Peanuts" wenn man die zig Mio bedenkt, die WCM in den letzten Tagen bei der MK verloren hat.
07.11.2003 13:04:00
Schnurstracks auf dem Weg zum Penny Stock ist die Aktie der WCM. Nach den Kursverlusten der vergangenen Tage notiert der Titel, der vor wenigen Jahren noch jenseits der Marke von 30 Euro gehandelt wurde, bei kümmerlichen 1,46 Euro.
Ironischerweise wird der einst national gefürchtete "Raider" WCM von den eigenen Geschäftsbanken zur Schlachtbank geführt. Mit der Glattstellung der Kreditlinien der WCM-Tochter Sirius kamen auf dem Parkett alt bekannte Sorgen auf, dass auch die hoch verschuldete WCM-Gruppe zerschlagen wird.
Ob nun tatsächlich das Ende der Beteiligungsgesellschaft droht oder doch noch ein rettender Gesellschafter auftreten wird, darüber darf weiter fröhlich spekuliert werden. WCM-Gründer und Großaktionär Karl Ehlerding ist derweil schon jetzt zur Symbolfigur für einen rasanten Aufstieg und Fall avanciert.
Wie es aussieht, hat sich ein Raider, dessen herausragende Fähigkeit es war, unterbewertete Unternehmen zu übernehmen, am Ende selbst übernommen. Doch auch freien Aktionären bleibt nichts außer Frust und Verlusten. Woran sollten sie noch glauben? Außer einem stetig abwärts geneigten Chart und einer stets hohen Zahl an (wilden) Gerüchten gab es wenig Verlässliches.
Beteiligungsholdings taugen eben wenig in stürmischen Börsenzeiten, was immer wieder auffällt. Fallende Kurse verunsichern Aktionäre und Kreditgeber und werfen Fragen auf. Doch deren detaillierte Beantwortung kann einem Raider operativ schaden. Eine Zwickmühle, der schwer zu entrinnen ist.
Herzlichst Ihr
Platow Börsenteam
Roger Peeters ist Leiter des Börsenressorts beim 1945 gegründeten Hintergrunddienst "Der Platow Brief". Die Platow Börse erscheint 3 x die Woche mit je vier Seiten Umfang. Bestellmöglichkeiten finden Sie unter: www.platow.de/platobriefe/ind_abo-finanzen.htm
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
Die Aktien der Kinder von Ehlerding sind frei verfuegbar und unter Umstaenden verkauft worden. Im Moment wird mit noch 2 Investoren "intensiv" verhandelt, obwohl mit allen 6 noch Gespraeche gefuehrt werden!?? Der Plan mit der Commerzbank geht nicht so einfach auf, denn da scheint noch ein weiterer Kredit zu sein. Der Verkauf des Pakets braechte WCM gar nicht 550 Millionen Euro, sondern so um die Haelfte. Eine Verschmelzung von WCM - IVG haette Herr Vogel gar nicht vorgeschlagen, denn das koenne er gar nicht!? Ich hab nicht so einfach locker gelassen und sie provoziert und am Ende hat sie zugegeben, dass sie alles gar nicht so genau wisse und dass die meisten Leute bei WCM auch eine Menge Aktien haetten, die sie zum Teil noch ueber 10Euro gekauft hatten, aber unter Bedingungen, die einen Verkauf noch nicht zulassen. Konnte mir dann nicht verkneifen meinen Unmut ueber die mangelnden Faehigkeiten bei WCM gerade in Bezug auf Kommunikation zu beklagen. Am Ende hat sie zwar in der Stimme gezittert aber immernoch nichts vernuenftiges gesagt. Auf Herrn Flachs schwache Vorstellungen angesprochen sagte sie woertlich: " Wir bemuehen uns auch in schweren Zeiten ein positives Bild aufrecht zu halten." Meine Guete, die sind schlecht!!!
Nun, dennoch ein wenig kann man aus ihren Aussagen ablesen. Erstens, das Konzept ist innerhalb des Konzerns nicht bekannt, gesetzt den Fall es existiert. Das Ganze steht wirklich auf Messers Schneide. Es wird auch von Seiten der WCM nicht ausgeschlossen, dass die Verhandlungen platzen. Im Moment gibt es auf alle Faelle wirklich nichts positives zu berichten, daher das Rumgestammel von Herrn Flach. Wer sich jetzt entschliesst drin zu bleiben, sollte bis zum Versteigerungstermin warten, der nach Frau Moisl Anfang Dezember kommen soll. Erst dann kann man von WCM eine Reaktion erwarten. Also, wenn ihr jetzt schon schlecht schlaft, dann steht Euch ein guter Monat bevor.
Ich bin selten so von einem Unternehmen genervt worden wie von WCM. Soweit haben die mich das Equivalent eines Mittelklassewagens gekostet und wirklich nichts geleistet. Wenn die schon seit 6 Monaten verhandeln, warum soll dann auf einmal in den letzten drei Wochen etwas herauskommen? Hier gibt es nur zwei Moeglichkeiten, entweder Herr Vogel kriegt das noch hin, denn der scheint der einzige Offizielle zu sein, der denken kann, oder das wird eine ganz lange Warteschleife mit WCM. Fuer mich bedeutet das, dass nach meiner Umschichtung gestern 13% meines Depots in einem echten Risiko und Langzeitinvestment festliegen. Das sind rechnerisch, den Verlust soweit mit einbezogen mehr als die Gewinne, die ich seit Fruehjahr im DAX gemacht habe.
Im Moment steht der Kurs wenigstens wieder einigermassen fest.
Mensch Leute, alles Gute, aber verhoeckert nicht all Euer Hab und Gut in diesen Laden. Wenn die Aktien wieder anziehen, dann kommen die auch wieder ueber die 2 Euro Marke.
Danke für den Hinweis. Ich habe die ID Holle2003 gesperrt.
Freundliche Grüße,
Jochen Pape
Produktentwicklung
ARIVA.DE AG
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D - 24103 Kiel
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Fax: +(49) 0431/97108-29
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Internet: www.ariva.de
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Genau so ist es auch bei mir habe 55000 mit schnitt 1,92.Das ganze Ding hat mich bis jezt also ca 30000 euro gekostet.
Habe sogar meine Daytona verkauft um meinen Beleihungskredit glattstellen zu können,weil mir die Dt.Bank schon eien bösen Brief geschriben hat.(unter 1,10 wird auf WCM,nix verliehen)
Ich weiß nicht mehr was ich tun soll,ich kann nur halten und hoffen...
gruß Rick
Was mag da noch an CoBa dran hängen? Die kamen doch wohl von Ehlerding privat: Könnte der noch Rechte haben? - Das sind diese Wirrspiele, die einen so nerven. Auch mich hat dieser Laden mehr Geld, Zeit und Nerven geksostet als alle meine Invests bishér zusammen.
Die Commerzbank (5,5 %) hat WCM ja auf Kredit gekauft (zumindest teilweise). Und als Sicherheit dienen eben die Commerzbank-Aktien. Würde Commerzbank verkauft müsste also auch der Kredit abgelöst werden, der gemäß dem Kommentar von nachgedacht2 dann noch so im Bereich um 250-300 Mio liegen dürfte.
Auf der einen Seite bin ich Dir, liebe nachgedacht2,
dankbar und andererseits frage ich, warum bist Du
denn nicht schon eher auf den Gedanken gekommen, Frau
Moisl derartig in die Zange zu nehmen. Ich habe Frau M.
auch schon 2x angerufen, aber kaum etwas in Erfahrung
bringen können. Männer sind eben zu lieb, wenn sie von
Frauen etwas wollen. Nach mehrmaligem lesen Deines Be-
richtes meinte ich zu wissen, was geschehen muß. Zumin-
dest für mich. Beim Kauf hat mich mein Bauch in Stich
gelassen, aber mein Instinkt sagte, raus jetzt. Habe
kurz vor Schluß für 1,39 verkaufen können. Mein Verlust
liegt auf Deiner und Rickis Höhe.
Allen anderen, die durchhalten wollen, wünsche ich echt
viel Glück und Belohnung für Eure Standhaftigkeit. Ich
hatte das Gefühl, diese Anspannung nicht mehr lange er-
tragen zu können. Diese evtl. Wochen und Monate sich hin-
ziehende Ungewissheit hätte mich krank machen können.
(fehlender Schlaf)
Ich möchte mich auch nicht für immer von Euch verabschie-
den. Schaue gewiss jeden Tag einmal in´s Forum, um nach-
zuschauen, wie es Euch geht.
Nochmals; Viel Glück und Belohnung für Euer Durchhalten,
falls Ihr es schafft.
Jo.
Uebrigens ist mir noch eine weitere Information aus dem Gespraech mit Frau Moisl eingefallen. Rebon und WCM arbeiten auf der Fuehrungsebene ganz eng zusammen. Der Plan ist also erstmal Sirius und WCM zusammenzubringen, vielleicht sogar zu verschmelzen und dann IVG zu halten. Eigentlich hoert sich das ganz gut an, aber andersherum bedeutet das, dass sich ein moeglicher Investor mit Ehlerding, Scheidewind und Vetter in ein Boot setzt, das Vogel fuer eine Zeit steuert, dann aber aussteigt. Mal ehrlich, wer gibt schon 600 Millionen aus, um sich mit den dreien rumzuschlagen.
Das sind keine Kollegen, die man sich wuenscht. Da kommt auch der catch 22, ohne Investor geht es nicht, denn dafuer fehlt im Moment das Geld. Mit Investor geht es auch nicht, denn dafuer fehlt im Moment die Struktur. Hier liegt, glaube ich, das eigentliche Problem. Vogel mus einen Fisch verkaufen, der am Kopf stinkt, und damit meine ich nicht Flach, der uns stinkt.
Also entweder er schafft das Wunder, oder wir duerfen bis naechsten Juni warten, an dem dann mit Gewalt Ehlerding ausgeloest wird. Sirius ist dann weg und es geht wieder langsam bergauf. Substantiell hat die ganze Sache meiner Meinung nach keine Basis, aber auf persoenlicher Ebene haengt da ein Triumphirat ueber der Zukunft von WCM zu dem sich keiner gesellen moechte. Der Vergleich haelt auf vielen Ebenen.
Ich muss sagen, wir sollten froh sein dass die überhaupt so jemanden haben, der uns beim interpretieren hilft. Die muss auch ziemlich genervt sein, ich würde sowas nicht packen. Immerhin ist sie jeden Tag acht Stunden lang am Telefon freundlich.
Über Einstiegskurse von 1,92 braucht sich nun wirklich keiner beschweren, meiner ist bei 2,11 Euro!
@mattb mach dir mal keinen Kopf wegen der paar Millionen wg. eines Hauses! WCM hat ganz andere Sorgen...
@Vorbeieilender Eine Insolvenz wäre schon eine tolle Sache (käme ja einer Zerschlagung gleich) - nur, wie soll das kommen? Ich sehe nur die Möglichkeit, dass sich der WCM-Kurs langsam wieder an den NAV annähert. Wo liegt der denn deines Erachtens momentan? Wegen der News um IVG ändert sich ja auch der NAV beinahe täglich (Mithaftung oder nicht, Verkaufserlös, etc. ).
Dass es für die CoBa weniger gibt, als die Aktien wert sind, mag stimmen, aber dafür würde ja auch der Schuldenberg von 2,8 Mrd. abgebaut. Der CoBa-Kredit ist da ja wohl schon dabei, d.h. man müsste für 250 Mio. einen alten Kredit abtragen (2,8 Mrd. - 250 Mio.) und hätte den Rest, um weitere Schulden zu tilgen. Sehe ich das falsch? Ich denke ohnehin nicht, dass die CoBa verkauft wird.
Ich bin ernsthaft am überlegen, mein Langfrist-Depot aufzulösen (mit sattem Minus) und alles in WCM zu stecken. Ich bin -trotz allen Zweifeln, die mir in den letzten Wochen und Tagen gekommen sind- noch immer grundsätzlich überzeugt, dass ich richtig liege. Der Durchschnittskurs wäre dann wenigstens unter 2 Euro, d.h. man könnte auch von einem Pflichtangebot noch profitieren. Aber der Einstiegskurs bei einer Aktie, deren Wert ich vor ein paar Wochen noch auf 3,50 Euro geschätzt hätte, unbedingt unter zwei liegen muss??
Grüße
Ich hab' mal ein bisschen recherchiert: Die mögliche Insolvenz der IG Farben könnte deshalb zu stande kommen, weil WCM kein Geld für einen geplanten Immo-Kauf aufbringen kann.
Da ist ein bisschen Spekulation dabei: Einerseits stand in der FAZ was mit der Bürgschaft für IG Farben; andererseits heißt es auch, dass WCM eigentlich die Immos übernehmen sollte - und nicht zahlen kann.
Die genauen Beziehungen sind absolut undurchschaubar - ich würde in keinem Fall alles auf WCM setzen. Ich werde meine WCM-Aktien halten - aber das Risiko eines weiteren Einbruchs ist in jedem Fall da! Also: Nicht alles auf WCM setzen!