Der Irrsinn spitzt sich zu
Seite 1 von 3 Neuester Beitrag: 21.06.03 13:07 | ||||
Eröffnet am: | 25.05.03 23:27 | von: Nassie | Anzahl Beiträge: | 64 |
Neuester Beitrag: | 21.06.03 13:07 | von: Bankerslast | Leser gesamt: | 3.406 |
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Stahlkocher stimmen für Arbeitskampf. Urabstimmung in der Metall- und Elektro-Industrie beginnt
von Uwe Müller
Berlin - In der ostdeutschen Stahlindustrie wird gestreikt. Das ist das Ergebnis einer Urabstimmung. Auch in der Metall- und Elektroindustrie wird ein Arbeitskampf immer wahrscheinlicher. Die Urabstimmung läuft an diesem Montag an. Damit will die IG Metall vom 2. Juni an mit einem regulären Arbeitskampf die schrittweise Einführung der 35-Stunden-Woche erzwingen.
Im Stahlbereich, der im Osten rund 9000 Beschäftige aufweist, hatte die Gewerkschaft in der vergangenen Woche 4379 Mitglieder über Kampfmaßnahmen abstimmen lassen: 3637 Stimmberechtigte stimmten laut IG Metall für Streik, was einer Zustimmung von 83,06 Prozent entspricht. Damit sei das erforderliche Quorum von 75 Prozent Ja-Stimmen weit übertroffen, hieß es.
Das am Sonntag bekannt gegebene Ergebnis zeige "den hohen Grad an Entschlossenheit", mit dem die Ost-Beschäftigten für eine Angleichung der Arbeitszeit an das in Westdeutschland übliche Niveau kämpfen wollten, sagte Hasso Düvel, Bezirksleiter der IG Metall für Berlin, Brandenburg und Sachsen. Voraussichtlich wird zunächst bei Eko Stahl im brandenburgischen Eisenhüttenstadt gestreikt. Am 3. Juni will die IG Metall nochmals versuchen, mit den Stahl-Arbeitgebern eine Lösung zu finden.
Politiker reagierte mit Unverständnis auf den nahenden Arbeitskampf. "Die Entscheidung ist völlig unverantwortlich und widerspricht in jeder Hinsicht der gegenwärtigen Wirtschaftslage in Ostdeutschland", sagte Friedrich Merz, der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion. Zuvor schon hatten sich Kanzler Gerhard Schröder und der für den "Aufbau Ost" zuständige Minister Manfred Stolpe besorgt über die Eskalation gezeigt.
Schwieriger als im gut organisierten Stahlbereich dürfte es der Gewerkschaft fallen, einen Streik im Metall- und Elektrobereich zu legitimieren. In dem Zweig sind gut 300 000 Mitarbeiter beschäftigt. Doch eine Urabstimmung soll zunächst nur in Sachsen erfolgen, wo es 120.000 Beschäftigte gibt.
Allerdings ruft die IG Metall in den nächsten drei Tagen lediglich 16 000 Mitglieder in 85 Betrieben an die Urne. Für den sächsischen Arbeitgeberband VSME ist das ein Indiz dafür, dass die Forderung nach der 35-Stunden-Woche an der Basis schwer vermittelbar ist. Die Arbeitgeber wollen die Abstimmung überwachen und bei Unregelmäßigkeiten sofort Klage einreichen. Sowohl VSME wie IG Metall rechnen mit einem mehrwöchigen Streik.
Hoch auf die Gewerkschaften !
Grüße
ecki
dafür das er bald selbst ohne Arbeit ist.
Meine Firma hatte 1993 als die Krise in der Automobilindustrie um sich griff genau das Gegenteil getan. Statt 37 Stunden haben wir bei gleichem Lohn 40 Stunden in der Woche gearbeitet. Der Firma hat es gut getan.
hebi
"wer hier in diesen Situation für eine Verteuerung der Arbeitskosten streikt, sorgt
dafür das er bald selbst ohne Arbeit ist."
wie ist das mit den über 4% in den Amtsstuben??????????????????????????????
und die haben freitag nach eins...........,gleitende arb.zeit,..., oh ,oh, oh
2. Bisher hat nur die Stahlindustrie dem Streik zugestimmt, und das ist nur ein kleiner Teil der Metallindustrie. Ob die anderen Teile streiken werden ist sehr fraglich.
3. Nur noch knapp 20% der Industrieunternehmen (auf die 40% der Beschäftigten entfallen), unterliegen einem Tarifvertrag. Bei den übrigen Betrieben hat die Gewerkschaft kein Bein mehr in der Tür.
4. Zwar gilt in vielen Industriezweigen schon eine 100%-Anpassung an West-Entgelte, die Effektivverdienste liegen aber bei 70%.
5. Viel weiter ist bei den Effektivlöhnen der öffentliche Dienst (über 90% Westniveau).
So - schöne Grüße aus dem Osten. Habe um 7.45 Uhr angefangen zu arbeiten, und es wird noch bis etwa 21 Uhr gehen, denn um 18.30 Uhr habe ich noch einen Termin.
@Karlchen, wenn du so viel im Internet surfst kein Wunder, dass Du bis 21 Uhr arbeiten mußt. Kein Zuhause?? Ansonsten stimmen Deine Thesen.
Nochmals danke für alles.
Übrigens, ich bin auf Dich auch nicht neidisch.
von 35 Std.) heisst:
sinkende Lohnstückkosten -->
sinkende Stückkosten -->
steigende Wettbewerbsfähigkeit in Form von
möglichen niedrigeren Preisen.
Wer begreift das eigentlich nicht?
Wenn schon die Gewerkschaftsfunktionäre aus ideologischen Erwägungen die Sicht verstellt
ist, müßte doch bei der Belegschaft genügend Verstand vorhanden sein um diese Arbeitsplatzsabotöre vom Gelände zu jagen.
Ich kann die Ossis ja verstehen, daß die ihre Fahrkarte ins Schlaraffenland lösen wollten. Daß die heute nur noch nölen und mit allem unzufrieden sind, sind wir Deutschen ja nun selbst schuld.
Weißt Du, Reibach, ich hab´ein mehr als distanziertes Verhältnis zur Zone, seit ich zu Zeiten der Mauer einmal Einblick in die Machenschaften der NVA erhalten habe.
und seinem beruflichen Engagement her westlicher als
...ca. 70% der Wessis.
Du pöbelst den Falschen an.
Natürlich gibt es auch solche Ossis, wie Du sie
schilderst.
Aber überall gibt es solche und solche.
Angenehmen Tag noch.
wenn diese theorie
Längere Arbeitszeit (z.B. 40 Stunden anstelle
von 35 Std.) heisst:
sinkende Lohnstückkosten -->
sinkende Stückkosten -->
steigende Wettbewerbsfähigkeit in Form von
möglichen niedrigeren Preisen.
Wer begreift das eigentlich nicht?
so stimmen würde, wäre sie ja ok.... :-/
mit wem möchtst du denn gerne konkurrieren ?
mit 16 std. arbeit und dem stundenlohn von 50 cent der inder ?
viel spaß !
nur mit Unternehmen aus Niedriglohnländern
z.B. Indien. Einen Binnenmarkt haben wir nicht.
Anscheinend lebst Du in Indien?