Das Märchen von der sicheren Rente
Seite 1 von 3 Neuester Beitrag: 04.04.03 12:46 | ||||
Eröffnet am: | 02.04.03 22:49 | von: satyr | Anzahl Beiträge: | 61 |
Neuester Beitrag: | 04.04.03 12:46 | von: maxperforma. | Leser gesamt: | 12.282 |
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Die einen warnen vor dem Rentencrash. Die anderen verkünden: Die Renten sind sicher. Die einen, das ist die Opposition. Die anderen, das ist die Regierung. Parteien an der Macht wechseln sich ab, das Spiel bleibt das gleiche. Wer regiert, umschifft die ganz große Reform und steuert den Tanker - Augen immer fest geschlossen - mit Volldampf in Richtung Eisberg. In knapp 15 Jahren ist es dann so weit: Rentencrash mit 3,5 Billionen Euro Staatsschulden. 3,5 Billionen, das sind 3500 Milliarden, eine Zahl mit 13 Stellen. 14 mal der Gesamthaushalt der Bundesrepublik Deutschland. Um die Renten auf dem heutigen Niveau zu halten, müssten die Beiträge auf 30 % steigen - keine Regierung der Welt könnte das durchsetzen.
Der Film von Günter Ederer zeigt an erschreckenden Beispielen, wer die Sieger des deutschen Rentensystems sind (Selbständige, Beamte und Berufspolitiker) und wer die Verlierer (einfache Arbeiter und Angestellte). Er nennt die Namen der verantwortlichen Politiker (die Liste ist lang). Er räumt mit alten und neuen Vorurteilen auf - dem parteiübergreifenden Abgesang auf den Generationenvertrag zum Beispiel und dem neuen Glauben an die Stärke des Kapitalmarktes. Denn eines ist klar: Jede Rente kann nur durch Arbeit erwirtschaftet werden, wenn die Volkswirtschaft nicht produktiv ist und eine junge innovative Bevölkerung fehlt, platzen auch Kapitalrenten-Träume. Und natürlich funktioniert ein Generationenvertrag schlecht, wenn er die Lasten der Wiedervereinigung und der Eingliederung von Spätaussiedlern den Sozialkassen aufbürdet, statt die Kosten aus dem Staatshaushalt zu bezahlen.
Ist das alte System also gar nicht so schlecht? Müssten die Rentenkassen nur von Ausgaben befreit werden, die nichts mit ihrem Auftrag zu tun haben (von Ausgaben für Kuren zum Beispiel, allein die BfA zahlt dafür jedes Jahr 10 Milliarden)? Oder ist der Crash nicht mehr zu vermeiden, ganz gleich, welche Notbremse die nächste Regierung zieht?
Auf einer Reise durch luftig besetzte Kindergärten und ausgebuchte Altenresidenzen macht der Film Ursachen und Folgen deutlich. Und nüchterne Zahlen werden zu persönlichen Schicksalen. Zahlen des Finanzwissenschaftlers Prof. Bernd Raffelhüschen, der gerade für das Land Norwegen ein neues Rentensystem entwickelt hat. Der renommierte Forscher hat das deutsche Rentenchaos nach den Regeln der Kunst durchgerechnet. Ergebnis: Werden nicht radikale Maßnahmen beschlossen, ist der Crash unvermeidlich.
Das Märchen von der sicheren Rente ist ein Film, der mit einem alten Traum aufräumt: Das immer mehr Menschen immer früher die Früchte eines immer kürzeren Arbeitslebens genießen können. Wahrscheinlich werden wir uns damit abfinden müssen, dass die Rente mehr als heute an die Länge der Arbeitszeit gekoppelt wird. Und dass jeder mehr als heute für sich selbst sorgen muss.
Anmerkung : die Pensionen in den USA finanziert über den Kapitalmarkt abgesichert
mit etwa 3,5 Billionen $
Die Rente in Deutschland verwaltet durch den Staat abgesichert mit 0.0 €
Daß ihr Schröder nicht glaubt verstehe ich noch, aber eurem schwarzen Nobby doch sicher?
Also, die Rente ist sicher. Oder doch nicht ? *grübel*
Bei einem Unternehmen würde der Wirtschaftsprüfer den Laden dicht machen.
Politik kann die Ökonomie nicht ausser Kraft setzen, genausowenig wie die Mathematik.
Die Frage, die sich mir langsam stellt: wie übersteht man den Sturm, der kommen wird, am besten?
Grüße
Apfelbaumpflanzer
in amerika dürfen die renten auch nimmer sicher sein, da dort hauptsächlich in aktien investiert wird......bad time !
Wer hier Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!
Ich meinte, dass das rückgestellt ist, aus dem mal deine Rente bezahlt wird.
Grüße
Apfelbaumpflanzer
da braucht es keine rückstellungen *g
der AN spart ja nicht seine eigene rente an, wie das bei der betrieblichen altersversorung und bei der Lebensversicherung ist! sondern er bekommt aus dem was durch formeln und laufende, jetzige AN-beiträge für ihn bestimmt ist!!!
das prinzip ist anders.....deshalb läuft es ja nicht!!!
zuviel rentner zu wenig Beiträge
wenn die geburtenstarken jahrgänge mit rente dran sind ist der untergang spätestens da dran.
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Apropos: hast du eigentlich den Generationenvertrag unterschrieben?
Kann mich nicht erinnern. *g*
Grüße
Apfelbaumpflanzer
ich bekomm keine rente aus der GRV....gott sei dank bin ich darauf nicht angewiesen!!!
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Ich hätte grundsätzlich nichts gegen eine Rentenbesteuerung der Beamtengehälter wie bei den angestellten des öffentlichen Dienstes auch. Aber dann möchte ich auch mehr Geld. Als Berufseinsteiger verdient ein Beamter des gehobenen Dienstes mindestens 2 1/2 Jahre lang ca. 1500 Euro, brutto! Und das mit einem Abitur und einer vierjährigen FH-Ausbildung. Das sollte auch nicht ungesagt bleiben. Immer, wenn von Beamten die Rede ist, schwirren da in den köpfen völlig falsche Vorstellungen. Die betreffen eigentlich immer nur die des höheren Dienstes, die den geringsten Teil ausmachen. Die anderen verdienen zwar nicht schlecht, in der sogenannten "freien Wirtschaft" hätte man aber mit einer vergleichbaren Qualifikation mehr Chancen auf mehr Geld. Und der sichere Arbeitsplatz kann fehlendes Einkommen auch nicht vollständig ersetzen, denn mit einer guten Qualifikation kommt man immer noch leichter unter als als Arbeiter.
Christine Sautter
umsonst geht jemand nicht zum staat, wenn er oder sie in der freien wirtschaft mehr verdienen kann!!!
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Pensionsfond für Lehrer und andere Beamte erreichte für seine Mitglieder eine Rentenauszahlung von 105%.Übrigens dieselben die im Moment Teile von US.Airways kaufen.
Der Chef dieses Fonds David Brommer sagte wenn die Politiker Geld verwalten haben sie meistens nur das Zeitfenster von der einen Wahl zur anderen.
Diese Zeit ist in Deutschland viel zu kurz,denn auf Bundestagswahlen folgen Landtags wahlen.
Nun die Gretchenfrage wer wird es wagen das Rentensystem radikal umzugestalten?
Ich sehe im Moment niemand.
Nach Berechnungen müßte der Beitrag auf etwa 30% steigen oder man müßte in etwa
180 Milionen Zuwanderer ins Land holen um die Rente zu bezahlen.
Viele der maßsnahmen, die die politiker ergreifen zeigen ihre folgen bzw. wirkung erst nach 3-4 jahren. deswegen haben wir jetzt auch den salat, dass schroeder sich bei jedem missstand auf die kohl-ära bezieht und keiner kann ihm das gegenteil so schnell beweisen.
Es gab auch in der Union genug warnende Stimmen (nicht Blüm) die wußten was kommt,nur die wurden untergebügelt,witzigerweise auch von der damaligen Opposition also der SPD.
Das Problem ist wann und wo und wie kommt der Wendepunkt.
Und so wie es aussieht wird er nicht kommen.
Niemand wird es wagen Grundsätzlich etwas zu ändern.Siehe Frau Merkel halbe Rente für Kinderlose,ein Witz.Wieso nicht keine Rente für Ostler die haben nie was einbezahlt.
Es ist so wie bei der Titanic,nur hier sieht jeder den Eisberg,ausweichen Fehlanzeige,
der Kurs wird so korrigiert daß wir ihn auf jeden Fall rammen.
Angestellte einer Firma (Vorstand, Geschäftsführer) haben nur Angst um ihren eigenen Job, wie Politiker eben auch, und wehe einer läßt mal Kritik los, der wird gleich schonend entsorgt! Eigene Kostenstelle, leitet sich selbst, wird neuerdings den Bereich X leiten (Bereich ohne Befugnisse und Zielen) oder wird das Unternehmen verlassen.
Aber bevor jemand wirklich mal was verändert muß es allen erstmal ziemlich mies gehen, und diese nicht kritkfähigen Idioten absägen...
Manchmal habe ich das Gefühl, die Leute verdrängen die Probleme einfach. Damit meine ich nicht nur die Politiker, die bekanntlich nur ungern irgendwelche wiederwahlgefährdenden Entscheidungen treffen, sondern genauso die Bürger.
Wenn ich bei mir im Bekanntenkreis mal rumfrage, wer denn schon über seine Altersvorsorge nachgedacht hat bzw. wer da schon aktiv geworden ist, dreht sich mir der Magen rum.
Jeder sagt:"Jaja, das wird mal schlimm enden". Wenn man dann fragt: "Und? Haste schon was unternommen???" heisst es meistens:"Ja nööhh, ich wart noch, die Riester-Rente taugt sowieso nix, ich kümmer mich vielleicht demnächst mal drum...."
Mein Fazit: An dem Rentendebakel sind nicht nur die Politiker allein schuld. Die Bürger wollen anscheinend gar nicht aus dem Traum herausgerissen werden.
Viele Grüße
MadChart
Kurt Biedenkopf war einer der schon vor
Jahrzehnten vor dem drohenden Kollaps gewarnt hat.
Er wurde damals von CDU und SPD gleichermassen kaltgestellt,
indem ihm unterstellt wurde er störe den sozialen Frieden.
Toller sozialer Friede bin gespannt wie der in 20 Jahren
aussieht, wenn für Renten und Pensionen kein Geld mehr da ist.
Leider sind die Träumer von damals dann längst tot.
Die kleinen Arbeiter und Angestellten sind die wahren
Verlierer des Umlagesystems. Daher ist es mir unverständlich
warum sich die Gewerkschaften nicht an die Spitze der
Reformbewegung setzen, sondern alles blockieren.
Wer glaubt, dass man noch etwas von dem kaputten System retten könnte und sich daher als Privatmann engagiert (die Politiker habe ich abgeschrieben), betreibt Zeitverschwendung. Ich wende mich lieber interessanteren Themen zu.
Was nützt die schönste Altersversorgung (Geld), mit der man im Alter Brot und Butter kaufen kann, wenn es keinen mehr gibt der diese Lebensmittel produziert? Geld kann man nicht essen!
Also, lieber Staat, neue Kinder braucht das Land, und das sollte man mit allen Mitteln fördern!
Gruß
Trader
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und was die rente angeht? ich brauche keine, sichere mich zum einen selber ab, und bin auf der anderen seite allein durch erbschaften rentenmässig abgesichert.
da die mehrheit der deutschen bevölkerung zu dumm und zu unwillig ist für absolut notwendige reformen: NACH MIR DIE SINNFLUT.
ich raffe zusammen was geht, geniesse mein leben - kinder will ich persönlich keine. so gesehen kann die erde sich in 70 jahren von mir aus auch in luft auflösen. drauf geschissen, hahahaha
volvic