Öffentlicher Dienst! F R E C H H E I T !
2,4% plus 1% plus 1% Laufzeit 27 Monate!!!
Das wird Arbeitsplätze kosten. Und zwar ne ganze Menge!!!
Die Komunen sind am Ende! Jetzt folgen Entlassungen! 100%ig!
Jetzt rollen die Köpfe. Habt Ihr echt Gut gemacht Ver.di! Könnt stolz sein!
Auch zu diesem Vertrag gehören mindestens zwei, nämlich
Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter
Aber mich fragt ja keiner.
Nur dürfen die ÖTV-Begünstigten nicht das ausbaden, was die Politiker versemmelt haben.
Die Zeitung FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND schreibt zum Ergebnis der Tarif-Gespräche: "An dem Kompromiss ist vor allem die lange Laufzeit von 27 Monaten hervorzuheben: Bis Ende Januar 2005 haben die Arbeitgeber nun Ruhe an der Tariffront. Finanziell allerdings müssen sie ordentlich in die leeren Kassen greifen: Mit einer Lohnerhöhung von 2,4 Prozent bewegt sich das Ergebnis für dieses Jahr exakt auf der Linie des Schlichterspruchs von Bremen. In zwei weiteren Schritten gibt es dann jeweils eine Steigerung von einem Prozent im Jahr 2004. Als kleine Kompensation soll die Regelbeförderung in den nächsten zwei Jahren nur die halbe Lohnerhöhung bringen. Für einige Kommunen, aber auch Länder wird das trotzdem zu viel sein. Ihnen ist zu raten, den Abschluss als Signal für weitreichende Strukturveränderungen mit Personalabbau und Privatisierungen zu nutzen. Noch immer wirtschaften viele öffentlichen Arbeitgeber nicht effizient", meint die FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND aus Hamburg.
"Der Abschluss ist zu teuer", urteilt die RHEINISCHE POST aus Düsseldorf. "Für die Städte, die schon jetzt aus dem letzten Loch pfeifen. Für den Osten, der zudem noch die Angleichung an die Westlöhne schultern muss. Ein gutes Geschäft hat dagegen Bundesinnenminister Schily gemacht. Er hat seinem Kanzler wenige Wochen vor den Landtagswahlen einen Streik erspart. Und das kostet ihn weniger als seine Kombattanten. Schließlich schlagen beim Bund die Personalkosten deutlich weniger zu Buche als bei Ländern und Kommunen. Doch am Ende könnte der Deal für Schily teuer werden. Um zwei Ländern einen Wahlkampf ohne Streik zu bescheren, müssen alle Länder und Kommunen zahlen. Das ist die Logik des Flächentarifvertrags. Doch nun beginnt die Flucht. Ist das das Ende des Flächentarifvertrags? Das wäre eine feine Ironie der Geschichte, wenn ausgerechnet ein Sozialdemokrat sich als sein Totengräber betätigte", merkt die RHEINISCHE POST an.
"Die Tarifpartnerschaft hat sich ungeachtet aller Streik-Rhetorik und Nullrunden-Arithmetik wieder einmal bewährt", resümieren die STUTTGARTER NACHRICHTEN "Und doch genügt ein trotziges 'weiter so' nicht, um das antiquierte Tarifsystem endlich auf Vordermann zu bringen. Der Austritt Berlins aus den kommunalen Arbeitgeberverbänden ist nur ein erster Schritt. Andere Länder und Kommunen, vor allem in Ostdeutschland, werden diesem Beispiel folgen. Der Flächentarifvertrag, der Bund, Länder und Kommunen - unabhängig von ihrer Finanzkraft - in ein starres System zwingt, ist überholt und unbezahlbar. Ein solches tarifpolitisches Zwangs- und Einheitssystem lässt keinen Raum für flexible, regional differenzierte Verträge. Eine Gewerkschaft, ein Tarifvertrag, ein Abschluss diese eherne Regel muss endlich der Vergangenheit angehören", finden die STUTTGARTER NACHRICHTEN.
Die THÜRINGER ALLGEMEINE hält fest: "Dass mehrere Bundesländer den Austritt aus den Arbeitgeberverbänden erwägen, ist ein böses Omen für die Flächentarife. Denn wenn selbst der Staat das bisher gültige Prinzip aufkündigt, könnte dies endgültig den Damm zum Brechen bringen, gegen den sich die Wirtschaft schon seit langem stemmt", mutmaßt die THÜRINGER ALLGEMEINE aus Erfurt.
Das würde heißen Laufzeit vom 01.11.02-31.01.05=27 Monate.
Die Erhöhung zählt ab 01.01.03 und für Nov. und Dez. wäre dann die Ausgleichzahlung von € 185,- .
Aber ich weiß es nicht, könnte aber so sein.
Gruß
utscheck
Daran sieht man, daß es nicht annähernd soviel ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Mich würde interessieren, wie hoch die echte durchschnittliche Gehaltssteigerung ist.
Gruß
utscheck
Nach zähem Ringen haben die Tarifparteien des öffentlichen Dienstes im allerletzten Anlauf eine Einigung erzielt. Arbeitgeber und Gewerkschaften verständigten sich nach fast 30-stündigen Verhandlungen in der Nacht zum Freitag in Potsdam auf einen Kompromiss. Danach sollen die Löhne und Gehälter der drei Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst in drei Stufen steigen und alle Osteinkommen bis spätestens 2009 an das Westniveau angeglichen werden. Die Großen Tarifkommissionen der Gewerkschaften wollen noch vor dem Wochenende über die erzielte Einigung abstimmen. Eine Zustimmung und damit eine endgültige Beilegung des Tarifstreits galt als sicher.
Zur Entlastung der öffentlichen Haushalte beschlossen die Arbeitgeber von Bund, Ländern und Kommunen sowie die Gewerkschaften umfangreiche Kompensationen zur Gegenfinanzierung der geplanten Einkommenserhöhungen. So wurde für die Tarifvereinbarung eine ungewöhnlich lange Laufzeit von 27 Monaten bis zum 31. Januar 2005 festgelegt. Die Arbeitgeber sehen sich durch die gefundene Lösung stärker entlastet als dies der von ihnen abgelehnte Schlichterspruch vorgesehen hatte. Nach Angaben der Arbeitgeber bedeutet der gefundene Kompromiss für die öffentlichen Haushalte eine Belastung von 1,89 Milliarden Euro. Dies seien 400 Millionen Euro weniger als in der Empfehlung der Schlichter.
Entgegen erster optimistischer Einschätzungen kam der Durchbruch in den Gesprächen nach mehreren Anläufen und Beratungen vor allem im Lager der Kommunen erst kurz nach Mitternacht. Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) nannte die Vereinbarung einen vertretbaren Kompromiss, der für die öffentlichen Haushalte an die Grenzen der Finanzierbarkeit gehe. Es sei den Arbeitgebern wichtig gewesen, dass linearen Einkommenserhöhungen umfangreiche Gegenfinanzierungen gegenüberstehen.
Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Frank Bsirske, sprach ebenso wie Schily von außerordentlich schwierigen Verhandlungen. Vor der entscheidenden Gesprächsrunde habe man an der Schwelle zu Streiks gestanden. Bsirske, der für die Gewerkschaft mit einer Forderung von mindestens drei Prozent mehr Einkommen in seine erste Tarifrunde als Verhandlungsführer gegangen war, verteidigte den Abschluss. „Wir kommen an die Drei heran“, sagte der ver.di-Chef. Der Verhandlungsführer der Tarifunion des Beamtenbundes, Robert Dera, bezeichnete die Einigung als eine „Kompromiss-Drei“.
Die Lösung im Detail
Der Abschluss von Potsdam sieht vor, dass die Löhne und Gehälter für die unteren und mittleren Einkommensgruppen zum 1. Januar 2003 um 2,4 Prozent steigen. Für die oberen Tarifgruppen soll die Erhöhung zum 1. April folgen. Zum 1. Januar 2004 und zum 1. Mai 2004 sind dann weitere Erhöhungen um je ein Prozent vorgesehen. Für dieses Jahr wurde ferner eine Einmalzahlung von maximal 185 Euro vereinbart, für das folgende eine von 50 Euro.
Auch für die Angleichung der Osteinkommen an das Westniveau beschlossen die Tarifparteien zwei Fahrpläne. Die unteren Einkommen sollen im Osten bis 2007, die oberen Einkommen bis 2009 vollständig an die Einkommen des Westens angepasst werden. In einem ersten Schritt zur Angleichung erfolgt für alle Einkommensgruppen in diesem Jahr eine Anhebung um ein Prozent, ein weiterer Schritt kommt 2004 mit einer Erhöhung um 1,5 Prozent.
Neben der langen Laufzeit einigten sich Arbeitgeber und Gewerkschaften zur Entlastung der öffentlichen Kassen auch auf weitere Kompensationen. So sollen die Arbeitnehmer auf einen freien Tag verzichten. Zudem ist vorgesehen, die Auszahlung der Gehälter von der Monatsmitte auf das Monatsende zu verlegen. Die sonst alle zwei Jahre fällige automatische Erhöhung der Grundvergütung soll 2003/04 halbiert werden. Ferner müssen auch die ostdeutschen Arbeitnehmer künftig in die zusätzliche Altersversorgung einzahlen.
1. Die Streikkasse von ver.di wäre ordentlich zusammengeschrumpft und das eine oder andere debile Gewerkschaftsmitglied hätte sich anschließend überlegt, ob seine Mitgliedsbeiträge anders nicht besser angelegt wären. Z.B. für die private Altersvorsorge, eine dringende Notwendigkeit für alle AN.
2. Die Arbeitgeber hätten argumentieren können, dass die Gewerkschaften die mögliche Lohnerhöhung bereits durch ihren Streik verfrühstückt haben und sich nun leider mit einer Null zufrieden geben müssen.
Fest steht jedenfalls, dass dieser Abschluß mächtig Arbeitsplätze kosten wird und darüber hinaus nicht gerecht ist. Der Krankenschwester oder dem kleinen Polizeibeamten hätte ich durchaus 3% zugestanden, wenn die oberen Einkommensgruppen nur einen Inflationsausgleich bekommen hätten.
Heulen rum wegen Geldnot, zahlen aber schon seit Jahren 100% an ihre "Ostler".
Hätten die dieses Geld auf die Seite gelegt, könnten sie ohne Wimperzucken ab 01.01.03 4% auszahlen.
Ganz davon abgesehen, bringt ein Austritt nur einen Aufschub, da die TV dort nicht flächentechnisch übernommen werden, sondern in Form von Landes- oder HausTV-en ausgehandelt werden.
Das führt dann sicherlich in ein noch größeres Chaos, wenn im zB. 14 Tage Zyklus eine Behörde nach der anderen bestreikt wird.
Bin gespannt, wo die AG die Zeit für die einzelnen Verhandlungen hernehmen wollen.
Gruß
utscheck
Aber bei dem Kleingedruckten ist man endlich auf dem richtigen Weg.
Die Sonderprivilegien im öD und bei den Beamten sind
das wirklich teure und überhaupt nicht leistungsorientiert.
Zusätzliche freie Tage, automatische Beförderungen
das sind die wirklichen leistungsfeindlichen Komponenten
beim Staat
Aber es soll ja auch Leute geben, die 4 Äpfel und 3 Birnen zu 7 Obst zusammenzählen ! Die IQ's der Obstaddierer dürften denjenigen der Prozentaddierer entsprechen.
Oh du heilige Einfalt !