Flutkatastrophe: Unbedingt NICHT spenden!
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 22.08.02 14:59 | ||||
Eröffnet am: | 20.08.02 22:47 | von: kalle4712 | Anzahl Beiträge: | 46 |
Neuester Beitrag: | 22.08.02 14:59 | von: Karlchen_I | Leser gesamt: | 9.225 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 5 | |
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So geht es natürlich nicht! Massive Unterstützung dürfen nur diejenigen erhalten, die überraschend Opfer der Fluten geworden sind, die also an vermeintlich sicheren Orten leben. Wenn jeder Unterstützung bekommt, dann haben wir demnächst jedes Jahr solche Katastrophen, denn dann werden die Leute aus ihren Fehlern (Bauen in Flussauen) nicht lernen!
Ziel kann nur die Vorsorge sein. Soll heißen: Nicht in den natürlichen Überflutungsgebieten der Flüsse bauen. Dafür müssen die Mittel jetzt primär bereitgestellt werden.
Aber vermutlich wird man in Deutschland wieder nur an den Symptomen herumdoktern, nicht an den Ursachen. Darauf deuten auch 2 Interviewpartner des ZDF ("Frontal") hin, die bei sich keine Fehlentscheidungen erkennen wollen (1 Bauunternehmer mit Bau in Überschwemmungsgebiet, Bauernsprecher; Bauern haben massenhaft Flussauen in Äcker umgewandelt).
Wenn schon die Betroffenen keine Einsicht zeigen - was kann man dann von unserer Politikern erwarten?
Nicht zu spenden, ist die einzige Chance, sich zu wehren.
Ich weiß - meine Ansichten sind brutal und klingen ungerecht, aber nur so geht es. Nur so kann man zukünftige Probleme vermeiden!
Also: Jemand, der im Überflutungsgebiet gebaut hat: PECH GEHABT bzw. dumm gehandelt! Jemand, der ein Haus geerbt hat sollte er verkaufen, auch wenn er nun merkt, dass das Haus gar nicht soviel wert ist, wie er geglaubt hat! (Die Käufer müssen sich wiederum über ihr Handeln klar sein.)
Außerdem sind die von der Flut betroffenen nicht die einzigen Opfer. Was ist z.B. mit jemandem, der ein Haus mit guter Lage gebaut hat, und plötzlich wird nebenan eine Müllverbrennungsanlage gebaut oder eine Autobahn? Auch dies ist "ungerecht", aber niemanden stört es wirklich, denn es sind angeblich "Einzelfälle". Jetzt haben wir zwar massenhaft Flutopfer - am Einzelschicksal ändert dies aber (trotz der Massenpräsenz der Medien) nichts.
Fazit: Massive Hilfe nur an diejenigen, die in Gebieten leben, in denen es noch nie eine solche Überschwemmung gegeben hat. An alle anderen geringere Unterstützug mit der Klarheit, dass es zukünftig keine weiteren Unterstützungen bei Überflutungen geben wird.
Vor allem: Keine weiteren Flussbegradigungen. Keine Neubauten mehr in Flussauen. Land- und Forstwirtschaft darf Flussauen nur noch als Wiesen oder Wälder nutzen.
Noch ein Gedanke am Rande: Den Flüssen werden ihre natürlichen Überschwemmungsgebiete genommen. Dadurch werden Gebiete überschwemmt, die ansonsten sicher wären. Die Leute, die in diesen Gebeiten leben, sind die wirklich Bestraften, denn sie haben mitgedacht und verantwortungsvoll gehandelt, sind nun aber durch das Fehlverhalten anderer die Geschädigten. Das ist wirklich ungerecht.
Dieser Beitrag ist durchaus provokativ gemeint. Ich weiß auch, dass ich damit nicht den Stein der Weisen gefunden habe. Nehmt ihn bitte als kritische Stellungnahme zu der aktuellen Tendenz, die Ursachen der Flutkatastrophe in der aktuellen Diskussion zu vernachlässigen.
Bei den Flaechen, die jetzt ueberflutet sind? Alle betroffenen Buerger und Betriebe sollen irgendwohin, wo keine Ueberflutungsgefahr mehr besteht (wohin also?) und dort alles neu aufbauen?
Klingt dem Grunde nach ja logisch, ist aber in der Praxis voellig unrealisierbar. Das wurde soviel kosten (nicht nur Geld), dass man lieber darauf setzt, dass die naechste Jahrhundertflut vielleicht erst in 50 Jahren kommt.
just my 2 cents
MadChart
Mit Spenden soll jetzt Faulheit belohnt werden!
Bei all den Dingen, über die tagelang in den Medien berichtet wird, gibt es Hilfe von allen Seiten und Spendenaktionen. Prima, aber bei dem Familienvater der tödlich auf der Autobahn verunglückt, da gibt es nichts. Gerade mal eine kleine Nachricht in der Regional Zeitung. Für ein altes Sofa wird gespendet, für eine Familie ohne Ernährer gibt es nichts.
Taos
Oder aus welchem Grund siedeln die Menschen wohl in solch riskanten Gebieten, aus Spaß?
Die Allianz hat heute den gesamten volkswirtschaftlichen Schaden auf 15 Mrd. € beziffert. Mit der Spenderei wird m. E. höchstens 50 Mio. zusammengebracht. Vielleicht sind es auch 70 Mio. €. Dann kommen wir auf 5% der gesamten Schadenssumme. Dann kommen die Abzüge: Banken für Überweisungen, Verwaltungskosten bei den angeblich "gemeinnützigen" Organisationen (die Profiteure der Katastrophen), Aufwand für die Spendenverteilung. Zudem: Die Spenden werden zum allergrößten Teil von den Steuern abgesetzt.
Am übellsten ist es, wenn Spenden an einzelne Geschädigte überreicht werden - das diskriminiert die anderen und schafft böses Blut.
Die ganze Spendenaktion ist eher eine sozialpsychologische Aktion - und manch einem - wie Steuerflüchtling Schumacher - verschafft es einen Imagegewinn.
Die Katastrophenhilfe ist eine gesamtgesllschaftliche Aufgabe. Sie ist nötig und sollte möglichst rasch durch geführt werdn. Leute mit Helfersyndrom sollten das aber durch ihre Spendenwut nicht verklären.
Halte Dich bitte etwas zurück.
Die Flut hier hat - vor allem was die Nebenflüsse der Elbe betrifft - alle überascht. Sowas gabs noch nicht. Es gibt Überschwemmungsszenarien der Elbe - aber nicht der Zuflüsse der Elbe.
Wirf hier niemandem Faulheit vor, Du triffst auch mich damit. Und das sollte ich Dir übel nehmen.
rama
Darf ich mich hier ueberhaupt einmischen? Ist meine Meinung zu 'blond'?
die ämter scheissen sich einen dreck um verantwortung, die hocken in den ämtern und lassen den tag vergehen...ich rede au erfahrung...jeder sachse kann dies bestätigen...nur jammern, nur bellen....nix tun.
Spenden ist keine Pflicht... aber ich verstehe Dich, denke auch so, spende, wenn es Not tut...
Aber die Politik wirst Du nicht ändern - und ich bezweifel, was weiter oben von anderen geschrieben steht, daß dieses spenden sinnlos sein soll.
Ist vielleicht auch für jene selbst eine Rechtfertigung...
hat alles auch gar nicts mit Deiner Haarfarbe zu tun... ;-)
rama
Und Ihr wärest großzügig gewesen, ich weiß es... :-))
rama
"Die Schäden in Sachsen sind so hoch, weil sich keiner Zuständig fühlt, die Sachen in Sicherheit zu bringen."
Käse ! Wenn Du gehört hättest, daß z.B. in Grimma um nachts halb eins keine Anzeichen von Hochwasser waren und 6 Uhr alles 2,5 m überflutet war, könntest Du keine solche Aussage treffen.
Übrigens wurden die meisten Extrem-Schäden nicht durch einfaches Hochwasser verursacht, sondern durch riesige Flutwellen an Orten, die noch nie eine Überflutung hatten.
Über 400 l Niederschlag/qm sind einfach eine Naturkatastrophe, die nichts aufhalten kann, auch keine Flußaue.
Die Elbe bei Wittenberg war jetzt 15 km breit. Soll ein solcher Streifen bei allen Flüssen freigehalten un ohne jede Nutzung bleiben ? Mahlzeit für alle dichtbesiedelten Bundesländer. Es lebe die Liquidierung von Köln/Bonn, Leipzig, Dresden, Passau u.v.a.
Und nicht zu vergessen ! Räumt Hamburg und die Nordseeinseln! Der nächste schwere Sturm kommt bestimmt ! Laßt der Nordsee ihre Freiräume !
Das sind doch alles nur Parolen und ob jemand spendet soll er doch selbst entscheiden.
Solche wie Du, die sich gegen Spenden wenden sind doch (in der Regel) die, die im eigenen Schadensfall am lautesten nach unterstützung rufen.
Außerdem ist bei Dir offensichtlich, daß Dein Problem die Spenden IN DEN OSTEN sind. Toll, die Klischees von Faulheit und Dummheit der Ossis. Warst Du schon mal dort ?
Richtig ist, daß uns die Medien steuern. Die sagen wann gespendet wird und wann nicht. Sie sagen uns auch, was wirklich schlimm ist und was nicht. Man muß sich nur an den 11.9.2001 erinnern ...
Aber so ist das nunmal und wir saugen alles auf, ob Naturkatastrophe oder Analystenempfehlung. Medien eben.
Ich jedenfalls spende lieber für den Aufbau UNSERES Landes und die damit zur Linderung des Leides Einzelner hinsichtlich Privathaushalt und Erhalt des Arbeitsplatzes. Lieber als an irgendwelche Hilfsorganissationen, die das Aufbaugeld in Ländern versickern lassen, wo sich die Einwohner eh über kurz oder lang wieder die Köpfe einhauen. Wozu spenden für Afghanen und Bosnier ? Dort regiert die Waffe und wir unterstützen das mit unseren Steuern !
Na ja, nichts für Ungut, jedem seine Meinung.
@Dixie
Richtig was Deine Rentnerin gehört hat. Die familien bekommen 200 € Soforthilfe. Das ist aber ein Abschlag vom Staat und hat mit den Spenden nix zu tun ! Manche haben keine Kleidung, Essen oder Schulsachen mehr. Dafür soll dieses Geld gut sein. Über die Spendenverwendung entscheidet immer der Träger ! Infrastruktur ist Regierungssache ! Die menschen in diesem Land spenden für Hilfe an den Einzelnen und an Betriebe, die so Arbeitsplätze erhalten.
Sag ihr das !
Das sind die Auswirkungen von journalismus a la BILD, EXTRA, BLITZ, TAFF un die sie alle heißen. Meinungsmache eben.
Übrigens: Wer direkt an ein Spendenkonto der Landesregierung spendet geht nach Aussage der zuständigen Stellen sicher, daß die Spenden zu 100% ausgezahlt werden, im Gegensatz zu DRK, Diakonie u.v.a.
Guten Morgen !
> dem halben A... reingezogen
Was bitte ist ein halben A...?
Aber an der heftigen Reaktion merke ich, das meine Aussagen ein Treffer sind.
Taos
wenn du dich hinstellst und einfach eine behauptung in den raum wirfst auf die reagiert wird, dass dann aufgrund der reaktion als treffer hinstellst, bist du ja ein noch größerer artist als ich bis jetzt schon dachte.
Sollte aber nur eine Redensart sein und nicht persönlich gemeint sein, deshalb das A...
Ansonsten ohne Kommentar, da hab ich einfach keine Fragen mehr ...
Ciao
also was lernen? das mann ganze landstriche einfriedet weil alle 1000 jahre mal ne flut kommt?
mfg altmeister
Dabei sind dann aber noch Nebenbedingungen zu beachten - und dazu gehört die Versickerungsmöglichkeit und die Staumöglichkeit von Wasser. Nun könnte es durchaus sein, dass in den letzten Jahren die Versickerungsmöglichkeiten eingeschänkt wurden. Und das ist so: Alles akkurat mit Verbundsteinplaster versiegeln, Wasser aus den Dachrinnen in die Kanalisation leiten, Feldwege asphaltieren, neue Wohngebiete erschließen und deren Regenwasse auch in die Flüsse leiten etc.
M. E. wäre das Hochwasser nicht so schlimm geworden, wenn ökologischer gebaut worden wäre.
3 von ihnen sprachen davon was du selbst in deinem 1. satz sagtes, ein unvorhergesehenes ereignis durch starken regen!
und das mann davon ausgehen kann das dies nichts mit der bebauung zu tuen hat!