Comroad !!!! DAS ENDE !!!!!
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DGAP-Ad hoc: ComROAD AG deutsch
ComROAD AG - Ergebnisse des Sonderprüfungsberichts
Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Unterschleißheim, 10. April 2002
I. Sonderprüfung von Rödl & Partner
Mit Beschluss des Aufsichtsrates der Gesellschaft vom 20.2.2002 wurde die Rödl &
Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft vom Aufsichtsrat der Gesellschaft
mit einer Sonderprüfung bei der ComROAD AG für das Geschäftsjahr 2001
beauftragt.
Im Rahmen einer Aufsichtsratssitzung der ComROAD AG am 9.4.2002 hat Rödl &
Partner einen 232 Seiten umfassenden Sonderbericht vorgelegt. Die wesentlichen,
potenziell kursrelevanten Erkenntnisse dieses Sonderberichtes lassen sich wie
folgt zusammenfassen:
1. Von den zum 31.12.2001 ausgewiesenen Umsatzerlösen der Gesellschaft für
2001 in Höhe von insgesamt EUR 93,6 Mio wurden über die VT Electronics Ltd.,
Hong Kong, EUR 90,3 Mio abgewickelt. Daneben wurden an die GTTS Partner EUR 3,2
Mio direkt in Rechnung gestellt. Die übrigen Umsätze betreffen sonstige Umsätze
in Höhe von rund EUR 0,1 Mio, die in Deutschland erlöst wurden.
2. Zu diesen Umsätzen hat die Sonderprüfung ergeben, dass von den mit den
GTTS Partnern ausgewiesenen Umsätzen über insgesamt EUR 93,5 Mio entsprechende
Nachweise für Umsätze in Höhe von EUR 67,1 Mio nicht erbracht werden konnten.
Aufgrund fehlender bzw. nicht nachgewiesener Ansprechpartner konnten
Vertragspartner, mit denen Umsatzerlöse über weitere EUR 25,1 Mio erzielt worden
sein sollen, nicht kontaktiert werden.
Es verbleiben damit bestätigte Umsätze mit GTTS Partnern über EUR 1,3 Mio. Dies
entspricht 1,4% der am 15.1.2002 ad hoc gemeldeten Umsätze von EUR 93,6 Mio für
2001.
Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 10.04.2002
Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Ad-hoc-Mitteilung:
3. Recherchen über angebliche Vertragspartner ergaben, dass es diese
teilweise nicht bzw. im Prüfungszeitraum 2001 nicht mehr gibt. Insbesondere hat
die Gesellschaft 2001 96,4% ihrer angegebenen Umsätze über die VT Electronics
Ltd. abgewickelt. Nachweise dahingehend, dass tatsächlich Geschäfte mit dieser
Firma in 2001 ausgeführt wurden und dass diese Gesellschaft zu irgendeinem
Zeitpunkt existierte, konnten nicht erbracht werden. Da hohe Umsatzerlöse
weltweit ausgewiesen wurden, bei denen jedoch gleichzeitig keine Gelder
geflossen sind, steht zu vermuten, dass Scheinrechnungen erstellt und
Eingangsrechnungen fingiert wurden. Diese wurden dann als Umsatz, Wareneinsatz
bzw. geleistete Anzahlungen im Jahresabschluss 2001 ausgewiesen.
4. Die eingegangenen Beteiligungen und ausgereichten Darlehen wurden
teils unter Außerachtlassung des Vorsichtsprinzips nicht oder nicht ausreichend
besichert. Wegen der ertragsmäßig negativen Entwicklung und der drohenden bzw.
eingetretenen Insolvenz einzelner Beteiligungsgesellschaften, an die neben der
Kapitalbeteiligung zusätzlich entweder Darlehen ausgereicht wurden oder für die
sich die ComROAD AG verbürgt hat, ist mit hohem Wertberichtigungsbedarf zu
rechnen. Darüber hinaus können sich aus bestehenden Verträgen und eingegangenen
Bürgschaften mögliche zukünftige finanzielle Verpflichtungen für die ComROAD AG
ergeben.
II. Veränderungen im Aufsichtsrat der Gesellschaft
Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 09.04.2002 beschlossen, dass Frau
Schnabel gemäß § 103 Abs. 3 AktG aus wichtigem Grund abberufen wird.
III. Beantragung einer außerordentlichen Hauptversammlung
Die Mehrheitsaktionäre der Gesellschaft, Herr und Frau Schnabel, haben
beantragt, eine außerordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft
durchzuführen.
IV. Pressekonferenz
Der Vorstand der ComROAD AG wird in den nächsten 2 Wochen eine Pressekonferenz
geben. Der Vorstand wird die Gesellschaft umgehend restrukturieren, um die
Fortführung der Gesellschaft zu sichern.
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WKN: 544940; ISIN: DE0005449409; Index: NEMAX 50
Notiert: Neuer Markt Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Bremen, Düsseldorf,
Hamburg, Hannover, München und Stuttgart
MfG
SI ;)
P.S. Hätte meinen Thread gar nicht eröffnet, hatte Deinen leider übersehen!
Viele haben es geahnt aber keiner geglaubt! Normalerweisse sind jetzt 100 jahre gefängniss fällig.
Mache sachen sind einfach nur krank....
Gruss Mio.
Wie siehts eigentlich mit Klagemöglichkeiten aus, weil nun der Betrug doch wohl offensichtlich ist und Schnabel jawohl genug Cash hat.
Sonst habe ich bei dem Wetter auch kaum was gemacht .... ich melde mich die Tage ...
Gruß und fette Gewinne ...
LALI
Schau Dir mal Digital Advert. an ..
Comroad : fällt mir nix mehr ein ....
2. wie leicht Anleger auf Betrüger hereinfallen.
Zu Punkt zwei kann ja hier auf ARIVA etwas recherchiert werden. Ich war nie in ComROAD investiert. Aber bei leisesten Zweifeln oder Unstimmigkeiten kann es künftig nur heißen: Raus!
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Die ComROAD AG entwickelt und vertreibt weltweit einsetzbare Verkehrstelematik-Anwendungen. Die Produkte der Gesellschaft beinhalten neben einer umfassenden Telematik-Lösung u.a. Kommunikations-, Informations- und künftig auch Entertainment-Anwendungen für den mobilen Einsatz. Diese Komplettlösung wird unter dem Oberbegriff Global Transport Telematic System GTTS) an Partnerfirmen in aller Welt lizenziert. Diese Partnerfirmen können mit den ComROAD-Produkten zielgruppenspezifische Dienstleistungen entsprechend den lokalen Bedürfnissen vermarkten. Dazu werden verkehrsnahe Telematik-Dienste gezählt wie die Sicherheitsüberwachung und das Flottenmanagement, Off-Board-Navigation und Road-Assistance sowie sogenannte "Mobile Online Services" wie mobile Datenkommunikationsdienste, mobile Informationsdienste (News, Shopping, aktuelle Verkehrsinformation, Adressverzeichnisse) und künftig auch mobile Entertainment-Dienste (Musik, Video, Games).
Ihre potentiellen Kunden sieht ComROAD unter den Betreibern von Telematik-Service-Zentralen (GTTS-Service-Center bzw. GTTS-Zentralen). Diese sollen vertraglich gebunden und dann technologisch in die Lage versetzt werden, verschiedene Telematik-Dienstleistungen einschließlich der dafür benötigten Endgeräte an verschiedene Anwendergruppen zu verkaufen. Diese Anwender sind entweder einzelne Verkehrsteilnehmer oder Organisationen, die ganze Flotten von Fahrzeugen betreiben (bspw. Transportunternehmen).
ComROAD generiert ihre Einnahmen auf zwei verschiedene Arten. Zum einen wird den Betreibern der GTTS-Zentralen die notwendige Hard- und Software zum Betrieb der Zentralen sowie die bei den Endanwendern zum Einsatz kommenden Endgeräte verkauft. Zum anderen zahlt der Vertriebspartner (Kunde und Betreiber der GTTS-Zentrale) für die Software neben einer Grundgebühr eine ertragsabhängige Lizenzgebühr, die sich kalkulatorisch am Rohertrag der Betreiber orientiert, den dieser aus dem Verkauf von Dienstleistungen an Endanwender erzielen.
Generell handelt es sich bei dem Wort Telematik um ein aus den Begriffen Telekommunikation und Informatik gebildetes Kunstwort. Es beschreibt eine überwiegend Dienste-orientierte Technologie zur Übertragung von Informationen über drahtlose Kommunikationsnetzwerke. Die Ausrichtung von ComROAD auf die Verkehrstelematik ist dabei nur eine Möglichkeit. Das Gesamtvolumen des Telematikmarktes wird nach einer Branchenstudie für das Jahr 2002 auf etwa 8,9 Mrd. US-Dollar geschätzt.
Im Geschäftsjahr 2000 hat ComROAD die Zahl der weltweiten Partner als Betreiber von GTTS-Zentralen um 15 auf 31 mehr als verdoppeln können. Rückenwind habe das Unternehmen dabei in gesteigertem Maße aus den Bereichen Telekommunikation, Computer- und Autoindustrie erhalten, heißt es. Vor diesem Hintergrund erhöhte sich der Konzernumsatz in der Berichtszeit auf 85,80 (i.V. 20,02) Mill. DM; damit sei zugleich auch der Planumsatz um 8,3% übertroffen worden, heißt es. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verbesserte sich überproportional auf 20,08 (2,51) Mill. DM - hier seien die Zielvorgaben um 14,7% übertroffen worden. Der Jahresüberschuss belief sich auf 8,12 Mill. DM, nachdem im Jahr zuvor - bedingt durch die Börseneinführungskosten von 3,19 Mill. DM - ein Fehlbetrag von 0,68 Mill. DM ausgewiesen worden war.
Der Planumsatz für das Geschäftsjahr 2001 beträgt 166 Mill. DM. Beim Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist ein Anstieg auf 39 Mill. DM vorgesehen.
Ihre Wurzeln hat ComROAD in der Rain Vermögensverwaltungs GmbH, die am 17. August 1994 mit einem Stammkapital von 50.000 DM gegründet wurde. Sämtliche Geschäftsanteile dieser - nie aktiven - Vorratsgesellschaft sind am 6. Oktober 1995 von Bodo und Ingrid Schnabel sowie der ComROAD Inc., Atlanta/Georgia, erworben worden. Gleichzeitig wurde die Firma in ComROAD GmbH geändert. Durch Gesellschafterbeschluß vom 21. Oktober 1995 erfolgte die Umwandlung in ComROAD AG und eine Kapitalerhöhung auf 100.000 DM. Die HV vom 21. März 1997 beschloß die Erhöhung des Grundkapitals gegen Bareinlagen um 100.000 auf 200.000 DM. Mit notarieller Urkunde vom 25. August 1998 erwarb die ComROAD AG sämtliche Anteile an der Information Storage Vertriebs & Service GmbH für 100.000 DM, die noch am gleichen Tage im Wege der Aufnahme auf die ComROAD AG verschmolzen.
Am 9. Juni 1999 hat die HV zunächst eine Erhöhung des Grundkapitals um 300.000 auf 500.000 DM beschlossen, das dann auf 255.646 Euro umgestellt und anschließend zur Glättung auf 255.000 Euro angehoben wurde. Mit Beteiligungsvertrag vom 30. Juli 1999 erwarb die CONCORD EFFEKTEN AG 113.800 Aktien aus dem Besitz von Bodo und Ingrid Schnabel sowie Hartmut Schwamm gegen Zahlung von insgesamt 1,745 Mill. Euro. Am 11. August 1999 wurde eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlage um 1,745 Mill. auf 2,0 Mill. Euro durchgeführt. Mit Beteiligungsvertrag vom 16. September 1999 erwarb die TFG Venture Capital AG & Co. KGaA 56.800 Aktien aus dem Besitz von Bodo und Ingrid Schnabel sowie Hartmut Schwamm gegen Zahlung von insgesamt 1,596 Mill. Euro. In der ao. HV vom 17. September 1999 wurde dann eine weitere Kapitalerhöhung um 1,745 Mill. auf 3,745 Mill. Euro beschlossen. Die ao. HV vom 29. Oktober 1999 brachte schließlich eine Anhebung des Grundkapitals um 1,0 Mill. auf 4,745 Mill. DM auf den Weg.
Diese 1,0 Mill. Aktien wurden zusammen mit weiteren 290.000 Aktien aus dem Besitz der Altaktionäre (inkl. 120.000 Aktien per Greenshoe) in der Zeit vom 16. bis 22. November 1999 einer breiten Öffentlichkeit zur Zeichnung angeboten. Die Bookbuilding-Spanne lautete auf 18,00 bis 20,50 Euro. Als Emissionspreis wurden 20,50 Euro errechnet. Der erste Kurs am Neuen Markt wurde am 26. November 1999 mit 25 Euro festgestellt. Durch den Börsengang flossen der Gesellschaft frische Mittel von brutto rund 40 Mill. DM zu. (AfU)
WKN
544940
Name
ComRoad AG
BID
.59 EUR
ASK
.66 EUR
Zeit
2002-04-10 08:53:20 Uhr
bezahlt werden.
Ein Gutes hat das Debakel WP´s werden nun genauer hinschauen
blaubärgrüsse
Sieht weiterhin SEHR GUT aus!
COMROAD dürften ausgespielt haben - allein Schnabels halten da noch über 50% der Aktien - die müssen auf den Markt und werden den Kurs Richtung 0€. stürzen!
MfG
SI ;)
R.
mich wundert echt warum so viele Leute bis zuletzt
an Comroad geglaubt haben:
http://www.ariva.de/board/...?a=&showthread=1&nr=105028&jump=591485&0
Auf N-TV wird übrigens gerade bzgl. COMROAD vom größten Skandal am NM!!!
MfG
SI ;)
Montag 8. April 2002, 17:15 Uhr
Wichtiger Comroad-Partner in Asien offenbar vorgetäuscht
München, 08. Apr (Reuters) - Der Telematikanbieter Comroad (Xetra: 544940.DE,
Nachrichten)hat nach bisherigen Ermittlungen der Münchener Staatsanwaltschaft seine
wichtigste Geschäftsbeziehung in Asien offenbar vorgetäuscht.
Oberstaatsanwalt Michael Rogger sagte am Montag der Nachrichtenagentur Reuters, nach
bisherigem Stand der Ermittlungen habe es den angeblichen Comroad-Hauptgeschäftspartner
VT Electronics Limited nicht gegeben. "Es gab wohl andere Geschäftsbeziehungen und es
wurden auch Geschäfte abgewickelt, aber bislang haben wir keine Hinweise auf die Existenz
einer VT Electronics Limited", sagte Rogger. Über diese Firma sollen die von Comroad
angegebenen Ums (Xetra: 549365.DE, Nachrichten)ätze in Asien zum Großteil abgewickelt
worden sein. Am Wochenende hatte es in Medienberichten geheißen, Comroad habe überhaupt
keine Geschäftsbeziehungen nach Asien unterhalten.
Comroad sieht sich schon seit Monaten dem Vorwurf ausgesetzt, Partner in Asien erfunden und
einen auf falschen Zahlen beruhenden Jahresabschluss 2000 vorgelegt zu haben. Diesen
Jahresabschluss hatte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG testiert. Im Februar hatten die
Prüfer ihr Mandat jedoch fristlos niedergelegt und dies mit Bedenken an einigen
Geschäftsbeziehungen begründet. Den Jahresabschluss 2001 soll auf Grund einer Festlegung
des Amtsgerichts München nach einer Sonderprüfung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Rödel & Partner die WPAG Allgemeine Revisions- und Treuhand-Gesellschaft vornehmen.
Comroad-Sprecher Stefan Mehler sagte zu den Angaben des Staatsanwaltes, er könne diese weder dementieren noch bestätigen.
"Wir können erst nach der Sonderprüfung durch Rödel & Partner Aussagen über die Vergangenheit treffen." Im Laufe der Woche
werde ein erster Bericht erwartet, der dann auch sofort veröffentlicht werde. Mehler räumte ein, dass die Festnahme des früheren
Comroad-Vorstandchefs Bodo Schnabel ein "schwerer Schlag" für die Mitarbeiter gewesen sei. Schnabel sitzt seit Ende März wegen
Fluchtgefahr in U-Haft. Gegen ihn ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen mehrfachen Kursbetruges.
Oberstaatsanwalt Rogger sagte zur Inhaftierung Schnabels, dessen Anwälte hätten eine "umfangreiche Stellungnahme" ihres
Mandanten in naher Zukunft angekündigt. Sollte Schnabel bei der Aufklärung der Vorwürfe mitarbeiten, sei eine Beendigung der
ComROAD: AR beruft Ingrid Schnabel ab/Antrag auf ao HV
Unterschleißheim (vwd) - Der Aufsichtsrat der ComROAD AG,
Unterschleißheim, hat am Dienstag beschlossen, dass Ingrid Schnabel aus
wichtigem Grund abberufen wird. Das Unternehmen teilte am Mittwoch ad hoc
mit, dass die Mehrheitsaktionäre von ComROAD, Bodo und Ingrid Schnabel, eine
außerordentliche Hauptversammlung beantragt haben. Der Vorstand der ComROAD
AG werde innerhalb der kommenden zwei Wochen eine Pressekonferenz geben. Er
werde die Gesellschaft umgehend restrukturieren, um die Fortführung zu
sichern, hieß es weiter.
vwd/12/10.4.2002/mim/ip
ComROAD rechnet mit "hohem Wertberichtigungsbedarf"
Unterschleißheim (vwd) - Die ComROAD AG, Unterschleißheim, rechnet mit
einem hohen Wertberichtigungsbedarf. ComROAD begründete dies am Mittwoch mit
der ertragsmäßig negativen Entwicklung und der drohenden bzw eingetretenen
Insolvenz einzelner Beteiligungsgesellschaften. An diese seien neben der
Kapitalbeteiligung zusätzlich entweder Darlehen ausgereicht worden oder
ComROAD habe sich für diese verbürgt.
Darüber hinaus könnten sich aus bestehenden Verträgen und eingegangenen
Bürgschaften mögliche zukünftige finanzielle Verpflichtungen für ComROAD
ergeben, hieß es weiter. Eingegangene Beteiligungen und ausgereichte
Darlehen seien teils unter Außerachtlassung des Vorsichtsprinzips nicht oder
nicht ausreichend besichert worden.
vwd/12/10.4.2002/mim/jhe
Die Aktie von Comroad im Vergleich zum Nemax All Share (rot)
Unterschleissheim - Der Skandal beim noch am Neuen Markt notierten Telematik-Anbieters Comroad nimmt neue Ausmaße an. Nach der Sonderprüfung des Jahresabschlusses muss das Unternehmen seine Umsatzangaben für das abgelaufene Geschäftsjahr dramatisch nach unten revidieren. Die Firma habe im vergangenen Jahr mitnichten 93,6 Millionen Euro umgesetzt, wie Comroad zuvor gemeldet hatte: Nach dem vorläufigen Ergebnis der Prüfer bleiben gerade einmal 1,3 Millionen Euro Umsatz übrig.
Recherchen über angebliche Vertragspartner hätten ergeben, dass es diese nicht oder nicht mehr gibt, heißt es in dem Bericht. Zahlreiche Geschäftsverbindungen des Unternehmen entpuppen sich nunmehr offenbar als Scheingeschäfte. Der entlassene Comroad-Gründer Bodo Schnabel sitzt seit Ostern in Untersuchungshaft. Außerdem droht dem Skandal-Unternehmen ein Delisting, da die Deutsche Börse eine von Comroad beantragte Fristverlängerung für die Vorlage des Jahresabschlusses abgelehnt hat.
Neue Prüfer
Den Jahresabschluss führt die WAPAG Allgemeine Revisions- und Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft durch. Die Prüfungsgesellschaft KPMG hatte Mitte Februar ihr Mandat niedergelegt. Laut Comroad hatten die KPMG-Prüfer bemängelt, dass Partnergesellschaften in Spanien und Hong Kong nicht aufzufinden seien.
Die Sonderprüfung soll auf die Jahre 1998 bis 2000 ausgeweitetet werden. Comroad hatte Schnabel bereits Anfang März fristlos gekündigt. Anschließend war der Unternehmer aber noch als "Berater" für das Unternehmen tätig.
mm.de
Gruß
Happy End