Ökoworld (ehem. Versiko) mit attraktiver Dividende
Dividende von 0,36 €/Aktie wurde jetzt, wie bereits im Vorjahr, aus dem steuerlichen Einlagekonto gezahlt.
Das entspricht einer steuerfreien Dividendenrendite von ca. 5,5 %.
Mit der neuen Info zum Nennwert der 282T eigenen Aktien wären das dann 21,5 € Netcash pro Aktie.
Allerdings weiß der Vorstand bisher mit dem Cash nichts anzufangen. Jedenfalls ist mir dazu nichts bekannt. Weder möchte man Aktienrückkäufe noch Sonderdividende. Und anorganisches Wachstum wüsste ich jetzt auch nicht ob das sinnvoll ist bzw. es überhaupt Möglichkeiten gäbe.
Jedenfalls gibt diese mangelnde Aktivität bei der Kapitalallokation sicherlich Abzug in der Börsenbewertung. Dennoch völlig überzogen.
Selbst wenn das EPS die nächsten Jahre auf 2,6-2,9 € zurückfallen würde (nach 3,4-3,5 im laufenden Jahr nach meiner Prognose), sollte der Aktienkurs bei 27-28 € nach unten abgesichert sein, zumal der Netcash trotz 2,22 € Dividende tendenziell weiter steigt. Das Analystenkursziel von 48 € ist schon realistisch, auch wenn ich das nicht in den nächsten 4-5 Monaten erwarte. Dafür bräuchte es wohl erstmal Daten, was man die Jahre 25/26 an operativen Gewinnen erwarten kann. Also so ab April nächsten Jahres dann zu beurteilen.
Wenn ich es richtig erinnere, hat Ökoworld etwa 280 k eigene Aktien- davon 80k Stämme und 200k VZ-zurückgekauft. Die Aktien wurden nicht eingezogen. Damit sind sie weiter dividendenberechtigt und quotal an den Rückstellungen beteiligt. Der Cashbestand je Aktie sollte daher gleichbleiben mit 19.00 Euro je Aktie.
Aber wenn die Aktien bilanziell zum Nennwert (1 Euro) bilanziert wurden, stehen bei mark to market knapp 1 Mio Euro stille Reserven im Raum.
Die Dividendenberechtigung der 0,282 Mio Aktien machen doch keinen negativen Effekt von über 7 Mio € aus.
Ich sehe die Stille Reserve konkret bei 8,1 Mio € für die eigenen Aktien inklusive 0,60-0,65 Mio Dividende, plus theoretisch noch 1,5-1,8 Mio € für die Zuschreibungen bei den Anteilen an den eigenen 5 Fonds (bei den aktuellen Fonds-Kursen), wobei ich letzteres erstmal nicht habe einfliessen lassen, da die Fondskurse natürlich auch wieder fallen könnten. Mal abwarten wie das am Jahresende aussieht.
Wenn ich jetzt nochmal so drüber nachdenke, muss ich eigentlich nicht mal die 0,60-0,65 Mio vn meiner gestrigen Rechnung abziehen, da ich ohnehin dabei immer mit 7,25 Mio Aktien gerechnet hatte, also auch mit 16,1 Mio Dividende (2,22 x 7,25). Das hat aber nichts damit zu tun, dass die 282T Aktie nur zu 0,282 Mio (Nennwert) statt 9,0 Mio (Marktwert) bilanziert sind.Ist eigentlich nahezu egal, ob die Aktien eingezogen werden oder nicht, jedenfalls für die Berechnung des Netcash. Aber ich kann mich auch irren. Müsstest du mir mal vorrechnen! Manchmal steht man ja tatsächlich auf dem Schlauch.
Bzgl. der Fondsanteile rechne ich allerdings mit den Jahreszahlen mit einer Aufwertung nach HGB. Schauen wir mal.
1. die Aktien werden eingezogen. Dann wird der in der Bilanz ausgewiesene Netcash auf weniger Aktien verteilt, so dass der Netcash pro Aktie steigt. Dabei spielt der Nennwert der bilanzierten Aktien keine Rolle.
2. Man bewertet die zum Nennwert bilanzierten Aktien zum Marktwert. Dann erhöht sich der Netcash, den man durch die alte Aktienanzahl teilt. Auch da erhöht sich der Netcash pro Aktie.
Fürs kommende Jahr betrachtet, sollte aber langsam mal der Abzug der Gelder enden. Aktuell wird aber leider überall Geld abgezogen, jedenfalls bei Nebenwerten und aktiv gemanageden Fonds. Bei Wikifolios sieht man es auch extrem, selbst gut performende. Derzeit geht offenbar alles in ETFs auf MSCI oder ausgewählte BlueChips. Ein Trauerspiel. Man fragt sich, wann das endet. Kann doch nicht ewig so weitergehen. Ökoworld-Aktie ist ja das beste Beispiel. Hier preist man wie bei anderen Unternehmen auch ne Halbierung der Umsätze ein.
Ökoworld Klima: +2,4%
https://www.tradegate.de/orderbuch.php?isin=LU0301152442
ÖkoVision: +1,53%
https://www.tradegate.de/orderbuch.php?isin=LU0061928585
Vielleicht kommt doch endlich langsam weitere Bewegung nach oben rein, so dass dann hoffentlich auch diese Abflüsse mal aufhören.
Das ist technisch und fundamental für meinen Geschmack eine massive Unterstützung.
Zumal zwar die biergöttlichen Daten vom Oktober enttäuschten, aber Ökoworld das derzeit durch den vor allem gut laufenden Ökoworld Vision Classic ganz gut kompensieren kann. Sollte der Fonds bis Jahresende weitere 3-4% steigen, sehe ich null negativen Effekt durch die Abflüsse durch Investoren auf die Gewinnschätzungen. Bliebe dann bei 3,4-3,5 € EPS nach meiner Berechnung. Da spielt allerdings das derzeit sehr gute Finanzergebnis aufgrund des gut angelegten Cashs ne Rolle.
Quellen:
https://www.pressetext.com/news/20241120015
https://www.pressetext.com/news/20241120018
Allerdings, wenn Herr Pfeil den Erfolg von EB-SIM bei Ökoworld wiederholt, dann dürfen sich die Ökoworldaktionäre freuen. In der Zeit in der er bei EB-SIM Geschäftsführer und Chief Investment Officer (CIO) war, sind die AuMs von ca. 4,5 Mrd. auf 6,3 Mrd. Euro gestiegen:
Ende 2019 Eintritt Dr. Pfeil bei EB-SIM, ca. 4,5 Mrd. Euro AuM in 100 Mandaten bzw. Fonds, 25 Mitarbeiter
Mai 2021 circa fünf Milliarden Euro, 40 Mitarbeiter
Ende 2022 mehr als 5,3 Milliarden Euro, über 60 Mitarbeiter
Juli 2023 Austritt Dr. Pfeil; 6,3 Milliarden Euro, 80 Mitarbeiter
Quellen: https://www.eb-sim.de/content/dam/f0591-0/eb_sim/..._CIO_20191203.pdf
https://www.eb-sim.de/aktuelles/presse.html
https://www.eb-sim.de/content/dam/f0591-0/eb_sim/...laesst-eb-sim.pdf
Gegen zwei Mrd. MEHR Fondsvermögen (AuM) mit der aktuellen Gebührenstruktur hat sicher kein Ökoworldaktionär etwas einzuwenden.
Hier noch, wer vorher die Ressorts hatte, die der neue CEO jetzt bekommt:
Ressorts
Strategie (war bisher niemanden explizit zugeordnet)
Fondsmanagement (bisher Frau Machost)
Marketing & Presse (bisher Herr Müller)
Investor Relations (bisher Frau Hammerich)
Aber ich will dir den Punkt nicht abspenstig machen. Das Thema sollte man im Blick behalten und vielleicht auch mal gegenüber IR oder bei der nächsten HV ansprechen. So ein bißchen Warnung an die Manager, dass es auch Aktionäre gibt, die sowas im Auge haben, kann nicht schaden.
Der neue Mann an Bord scheint ja einiges an Expertise mitzubringen, die bisher so nicht bei Ökoworld zu sehen war. Zusammen mit dem new branding im nächsten Jahr, sollte es dann endlich zu einer Umkehr des Nettogeldflusses kommen.
Sollte bis Ende nächsten Jahres keine Änderung zum Besseren zu sehen sein, dann würde sich allmählich die Frage nach der Sinnhaftigkeit eines Invests in Ökoworld stellen.
Also mal hypotehtisch angenommen, man verliert nächstes Jahr 0,3-0,4 Mrd € durch abgezogene Investorengeldern, und die 5 Fonds verlieren gleichzeitig auch noch 10-15% im Wert, und es zeigt sich auch im 2.Halbjahr bei den Abflüssen keine verbesserter Tendenz, dann wäre die Sinnhaftigkeit des Aktieninvestments sicherlich in Frage gestellt. Wobei wie schon häufig erwähnt, man auch bei 40-50% geringeren Umsätzen hier noch keine verluste erwarten muss, und die Cashposition den Aktienkurs ja nun wirklich bei 26-27 € ganz gut absichert.
Man müsste schon das gefühl bekommen, dass Ökoworld die nächsten 6-7 Jahre nicht übersteht, also 0,3 Mrd € Investorengelder netto jährlich dauerhaft abgezoegen werden und man dann 2030 vor einem Scherbenhaufen steht. Ich halte das nicht wirklich für realistisch. Da wird man eher in den nächsten 5 jahren auch mal wieder bei dem ein oder anderen Ökoworld-Fonds neue Allzeithochs und damit zusätzliche Einnahmen sehen. Selbst wenn das auf niedrigerem AUm passiert, würde das in diesen Jahren zu gegenüber heute wohl steigenden Nettogewinnen führen. Der Effekt aus Performancegebühren ist nicht zu unterschätzen. Könnte ich mir 2026 durchaus wieder vorstellen.
Die Frage nach der Sinnhaftigkeit würde sich eher deshalb stellen:
Wenn bis Ende nächsten Jahres, trotz aller Bemühungen und new branding, immer noch Nettogelder abfließen, dann würde da der Nettogeldabfluss schon 30 Monate andauern und es bliebe die Erkenntnis, dass es anscheinend nichts gibt, was den Abfluss stoppen kann.
Dann sollte der Anleger sich mit dem Indianersprichwort anfreunden, das lautet:
"Wenn du merkst, dass du ein totes Pferd reitest, dann ist es besser, vom Pferd abzusteigen."
In einem eher dezent negativen Szenario, also sagen wir leicht abnehmende Ablüsse der Vermögen, sagen wir 35 Mio im Jaunar und dann gleichmäßig (wird natürlich nicht so kommen) 2-3 Mio weniger pro Monat, um dann am Jahresende aber immernoch 5 Mio im dezember zu verlieren, dann aufs jahr noch um die 0,25 Mrd € Ablüsse und am Jahresende immernoch die von dir geschilderte Situation. Aber es wäre ne positiver Tendenz vorhanden. Und wenn man dann wie in meinem Seznerio immernoch ein EPS von 2,9 € erzielt bei knapp 21 € Netcash, glaub ich nicht, dass Bewertung keine Rolle spielt, trotz der unbefriedigenden Situation der weiterhin sinkenden Nettoinvesttionen.
Und dann sind da noch die Fonds selbst. Ganz unwichtig wird deren Performance auch nicht sein. Ich hätte da gerne auch mehr detallierte Einblicke in die Trades dort. Man sieht ja eigentlich immer nur quartalsweise die im Portfolio befindlichen Topaktien. Oder? Gerade im Ökovision Classic würde mich schon die Zusammensetzung und auch die kurzfristigen Trades genauer interessieren.
Und man könnte hoffen, dass es doch noch gesund wird.
Der Neuzugang wird sicherlich neue Möglichkeiten eröffnen. Hat ja genug Erfahrung gesammelt, lt. seiner Vita.
Dann noch das new branding im kommenden Jahr ...
Wenn dann noch die Märkte mitspielen...
Schau mer ma. :)
Hier beispielsweise für den Classic-Fonds:
https://oekoworld.tools.factsheetslive.com/...ents/monthEndFactsheet/
Und zusätzlich quartalsweise dann die komplette Liste der Aktien im Fonds:
https://www.oekoworld.com/fileadmin/...N_CLASSIC_Portfolio_Q32024.pdf
https://www.oekoworld.com/privatpersonen/...ssic/downloads/factsheets
https://www.morningstar.de/de/funds/snapshot/...ot.aspx?id=F0GBR04SO5
(Links im Reiter auf Portfolio klicken)
Das Geschäftsmodell von Ökoworld ist zerstört. Dafür gibt es drei Gründe:
AP, der begnadete links grüne Autokrat und Vertriebsgott ist weg. Die Nachfolger sind Verwaltungsangestellte aus dem Sparkassenlager.
Die Story "Nachhaltigkeit" ist am Ende. Dazu haben die grünen Politiker viel beigetragen, das meiste hatte "Schwachkopf"Qualität. BRH hat immer Pech bei Denken: Northvolt, Intel, Thyssen Krupp, EEG alles Milliardengräber.
Die Produkte sind viel zu teuer und bieten keinen Mehrwert.