Rassismus in München ?
München - Zwei junge Männer haben einen Rentner in einer Münchner U-Bahn-Station brutal zusammengeschlagen. Es gebe noch keine Hinweise auf die Täter, sagte ein Polizeisprecher. Der 76-Jährige hatte die beiden unbekannten Männer am Donnerstagabend in der U-Bahn gebeten, ihre Zigaretten auszumachen. Daraufhin hatten sie ihn nach dem Aussteigen verfolgt und zu Boden getreten. Der Mann erlitt mehrere Schädelfrakturen.
Im Fernsehen wurde noch gemeldet die Täter hätten Scheiß-Deutscher gesagt was in allen anderen Meldungen jetzt verschwiegen wird.Aber wehe es wäre ein Opfer mit Scheiß-Ausländer betitelt worden,eine Welle der Emphörung wäre durch die Medien geschwappt.
Frau Roth fordert Verantwortung und Zuständigkeit ein. Und das heißt bayerischer Knast:
das Problem ist in München entstanden, die Männer leben in Bayern, sie sind hier sozialisiert, also muss die Tat auch in Bayern geahndet werden“, sagte Roth der „Frankfurter Rundschau“ vom Donnerstag.
Die Tat in Bayern ahnden. So sehe ich das auch. Man kann doch Totschläger nicht einfach freilasssen durch Abschiebung.
Ich widerspreche Frau Roth wenn sie behauptet, das Problem sei in München entstanden, deshalb dürfe es keine Abschiebung geben. Das riecht mir sehr stark nach der üblichen Leier, die Gesellschaft sei an allem Schuld und die Täter sind eigentlich nur Opfer der ungerechten Verhältnisse. Wenn zwei ausländische Staatsangehörige ihr Opfer nicht nur halb totschlagen, sondern auch noch als einen "Scheiß-Deutschen" beschimpfen, dann offenbart das tiefe Ressentiments gegenüber der Mehrheitsgesellschaft und eine völlig fehlgeschlagene Integration. Diese Leute sind eben gerade nicht in der bundesrepublikanischen Gesellschaft sozialisiert (wie der überwiegende Teil der anderen bei uns lebenden Menschen ausländischer Herkunft). Deshalb halte ich eine Ausweisung der Täter für angemessen.
J.R.
Wichtig ist, dass wir den Menschen helfen müssen, sich hier zu integrieren aber, neben helfen, auch fordern müssen, dass sich die Menschen integrieren.
Diejenigen, die sich der Integration widersetzen, müssen mit Abschiebung als Konsequenz rechnen ..... denn, was es draus wird, wenn sich Menschen nicht integrieren, erfahren wir ja nun mehr, als schmerzhaft.
Daher muss nun schnell und vor allem drastisch reagiert werden.
Ich hielte es im Übrigen für sinnvoll, in solchen Fällen, in denen eine Haftverbüßung des Straftäters in seinem Herkunftsland aus rechtsstaatlichen Gründen nicht möglich ist, bereits im Strafprozeß über die Abschiebung nach Haftverbüßung in Deutschland zu entscheiden.
J.R.
Das war schon eine kleine Revolution, was da die letzten Tage so passiert ist.
Die Bild benennt tatsächlich einmal die markantesten Fakten zur grassierenden Ausländerkriminalität*. Und sämtliche zu erwartende Einwände Bielefelder Professoren und Schreihälse (bspw. der berüchtigte"Touristen"-Einwand) hat man sogleich schon von vornerein mitgenannt - und widerlegt.
Jahrelanges Betätigen in nebulösen Internetforen war immer bestimmt vom Gefühl der Ohmacht, dass diese Daten nie der breiten Öffentlichkeit bekannt werden.
Und nun wird es endlich einmal ausgesprochen. Steter Tropfen höhlt eben doch den Stein.
Danke an alle Aufklärer die die Fakten nicht vertuschen!
*Sowas gab es tatsächlich auch schon in anderer überregionaler Presse, zwischen Seite 33 und 34... Aber als übergroßer Aufmacher des größten Meinungsmachers der Republik!?
Aber ich frage mich immer die Leute die so viel Geld wollen nicht auch dafür arbeiten gehen wollen. Weil studieren kann in Deutschland immer noch jeder der bereit ist extrem Opfer zu bringen, z.B. unter dem Sozialhilfesatz zu leben. Wer nach dem Studium bereit ist die Heimat zu verlassen und sich in fremden Ländern und Sprachen zu behaupten, der kann später vielleicht nach Deutschland zurückkehren und auch einen Chefposten bekommen.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,530048,00.html
MÜNCHEN
"Deutsches Arschloch, deutsches Schwein!"
.........
Es ist eine schöne Weihnachtsfeier. Ein Wiedersehen mit den Kollegen von früher, eine Rückkehr an die Werner-von-Siemens-Realschule, deren Leiter ich einmal war. Beim Fisch-Buffet, bei Wein und Bier plaudern wir über die alten Zeiten.
Münchner Rentner Hubert N.: "Ein Schlag kostet mich beinahe das Leben."
Gegen 22 Uhr an diesem 20. Dezember breche ich gemeinsam mit einer ehemaligen Kollegin zur U-Bahn auf. Am Max-Weber-Platz muss ich die Linie wechseln - doch wir sind so ins Gespräch vertieft, dass ich das beinahe vergesse. Im Nachhinein muss ich sagen: Hätte ich die Station doch nur verpasst. Dann wäre all das nicht passiert.
Mit etwa 20 Leuten steige ich dann in den letzten Waggon der U4 in Richtung Arabellapark. Da entdecke ich die beiden: wie sich später herausstellt, ein Grieche und ein Türke. Ich schaue sie an, sie schauen mich an. Mehr nicht.
Wie immer setze ich mich auf die letzte Sitzreihe ganz hinten, in Fahrtrichtung. Plötzlich kommen die beiden auf mich zu, setzen sich mir schräg gegenüber. Der eine zeigt mir demonstrativ seine Zigarette. Er macht einen Zug und bläst den Rauch zu mir herüber. Darauf ich: "In der U-Bahn wird nicht geraucht." Das ist der einzige Satz, den ich sage.
"Mein Gott, haben die einen Hass!"
Dann geht's los: "Deutsches Arschloch, deutsches Schwein, du Scheiß-Deutscher!", schimpfen sie, der Grieche spuckt in meine Richtung. Ich denke: Mein Gott, haben die einen Hass! Ich sage nichts, stehe auf, gehe zwei Reihen weiter nach vorn. Aus meinem Rucksack hole ich das Sudoku-Rätsel, das ich immer dabei habe.
Beim nächsten Halt merke ich, dass fast alle anderen Fahrgäste fluchtartig den Wagen verlassen haben.
Arabellapark ist Endstation. Da steige ich aus, fahre die Rolltreppe hoch ins Zwischengeschoss, links vor mir geht ein älteres Ehepaar und rechts ein junges Mädchen. Direkt hinter mir höre ich plötzlich Schritte. Jetzt geht alles sehr schnell: Ich werde gestoßen, ich stürze. Sie schlagen und treten gegen meinen Kopf. Ein Schlag kostet mich beinahe das Leben, er trifft mich unterm linken Ohr, ich habe Einblutungen ins Gehirn.
DIE TÄTER
Der Überfall auf Hubert N. in der Münchner U- Bahn- Station Arabellapark löste die bundesweite Debatte um Jugendkriminalität aus. Die mutmaßlichen Schläger wurden bereits drei Tage nach der Tat gefasst. Seitdem sitzen der 20- jährige Türke Serkan A. und der 17- jährige Grieche Spiridon L. in Untersuchungshaft. Serkan A. gilt als Intensivtäter, hat bereits eine Polizeiakte mit 41 Einträgen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen versuchten Mordes und Beleidigung. Derzeit wird ein psychiatrisches Gutachten erstellt, mit der Anklageerhebung ist in zwei Monaten zu rechnen. Den Tätern drohen bis zu zehn Jahre Haft.
Einige Sekunden bin ich bewusstlos. Als ich aufwache, sehe ich meine zertrümmerte Brille, über dem Auge habe ich zwei fürchterlich blutende Löcher, mein Jochbein ist gebrochen. Ich bemerke, dass einer der beiden Anlauf nimmt und mir in den Unterleib tritt. Ich hab mein Leben lang Fußball gespielt, ich weiß, wie der Unterleib zu schützen ist, wenn ein Ball kommt. Das habe ich irgendwie automatisch auch in dieser Situation noch halbwegs gemacht.
Wieder vergehen ein paar Sekunden. Ich versuche aufzustehen. Geht nicht. Sie haben die Kraft aus mir herausgeprügelt. Im Krankenhaus werden mir die Ärzte später einen dreifachen Schädelbruch diagnostizieren. Schließlich lassen die Schläger von mir ab, ich weiß nicht warum. Aber sie vergessen nicht, meinen am Boden liegenden Rucksack noch mitzunehmen. Das sind Profis. Irgendwann kommt ein Mann und ruft Polizei und Rettungsdienst.
Keiner der anderen Fahrgäste hat mir geholfen. Nicht das Ehepaar, nicht das Mädchen. Ich habe es noch gesehen, als die Schläger auf mich eindroschen. Ich wollte rufen: Hau ab! Doch ich bekam keinen Ton raus. Das Mädel ist dann allerdings auch so weggegangen. Es ist besser so, sie hätte mir nicht helfen können. Die beiden hätten sie sicher auch noch verprügelt. Jetzt reden alle von Zivilcourage. Aber das bringt doch nichts, dann gäb's nun eben zwei Verletzte.
Nach vier Tagen bin ich raus aus dem Krankenhaus. Gegen den Rat der Ärzte. Ich hab's da einfach nicht mehr ausgehalten. Morgens kämpfe ich jetzt jeden Tag ums Aufstehen, ich brauche eine Dreiviertelstunde, bis ich aus dem Bett komme. Alles dreht sich mir.
Angst habe ich nicht, ich fahre weiterhin U-Bahn. Wissen Sie, ich habe in meinen 76 Jahren viel erlebt: Im Januar 1945 bin ich mit meiner Familie vor den Russen aus Oberschlesien geflohen, ich habe 39 Jahre lang in der Schule gearbeitet, das war jeden Tag eine Herausforderung.
Ich werde auch diesen Überfall in der U-Bahn wegstecken. Nur die vom Hass verzerrten, alkoholisierten Fratzen der Täter, die sehe ich immer wieder vor mir. Das war blanker Hass. Woher haben die das? In der Schule gab es Prügeleien, klar. Aber so etwas ist mir dort nie untergekommen. Das kann nur am Umfeld liegen, an der Familie vielleicht.
Der türkische Täter hat mir jetzt einen Entschuldigungsbrief
Dass ganz Deutschland über meinen Fall spricht, liegt an der Macht der Bilder: Weil es eben diese Aufnahmen von der Überwachungskamera gibt. Die CSU hat hier im Münchner Kommunalwahlkampf genau die Szene plakatiert
Die Politiker haben jahrelang geschlafen. Durch meinen Fall ist das Thema hochgekommen, und plötzlich steigen die Münchner CSU und der Roland Koch in Hessen darauf ein. Ich hoffe, deren Vorschläge sind nicht nur Wahlkampf.
Aufgezeichnet von Sebastian Fischer
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