Krieg Israel vs. Libanon
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Geisel-Krise
Israel will Libanon von Außenwelt abschneiden
Israel will den Libanon komplett isolieren: Es werde eine Luft-, Land- und Seeblockade verhängt, meldete der Armeerundfunk. Die Luftwaffe hatte am Morgen schwere Angriffe geflogen. Der Flughafen von Beirut und ein Vorort der Hauptstadt wurden bombardiert. Bei Angriffen wurden viele Zivilisten getötet, darunter eine zehnköpfige Familie.
Beirut/Gaza - "Israel verhängt eine Blockade zu Luft, zu Wasser und zu Land in Rahmen der Operation zur Rückführung seiner zwei entführten Soldaten", teilte der Armeerundfunk heute unter Berufung auf den Generalstab mit. Für die Abriegelung des Landes sei die Marine in libanesische Gewässer eingedrungen, hieß es.
REUTERSAngriff auf Beiruts Flughafen: Israel vermutet dort Waffenumschlagplatz der Hisbollah |
Anschließend wurde auch ein Vorort der libanesischen Hauptstadt bombardiert. Das verlautete aus Kreisen der libanesischen Polizei und der radikal-islamischen Hisbollah Miliz. Das betroffene Viertel Haret Hriek, in dem sich auch der Hisbollah-Fernsehsender al-Manar befindet, gilt als Hochburg der Hisbollah, deren Milizionäre gestern im Südlibanon an der Grenze zu Israel zwei israelischen Soldaten verschleppt hatten.
Heute morgen und in der Nacht flog Israel auch Luftangriffe im Süden des Landes. Dabei wurde nach Polizeiangaben eine zehnköpfige Familie getötet. Es handele sich um den schiitischen Geistlichen Adel Akkasche, seine Frau und acht Kinder. Insgesamt kamen nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP bei den Luftangriffen im Süden des Landes mindestens 27 Zivilisten ums Leben, darunter zehn Kinder unter 15 Jahren.
Die israelische Luftwaffe habe in der Nacht insgesamt rund 40 Luftangriffe geflogen, wie eine Armeesprecherin mitteilte. Ziele seien vor allem Verstecke gewesen, in denen die Hisbollah große Mengen Waffen und Munition aufbewahre. Den internationalen Flughafen von Beirut habe die Hisbollah als Waffenumschlagplatz genutzt.
Nach libanesischen Polizeiangaben flogen Kampfhubschrauber und -flugzeuge mehrere Angriffe rund um die Hafenstadt Tyrus im Südwesten des Landes. In einem Dorf südlich von Tyrus starb ein Mann, als Raketen auf seinem Haus landeten. Die libanesische Armee reagierte mit Flugabwehrraketen. Bei einem Luftangriff auf eine Brücke wurde nach Polizeiangaben ein Soldat getötet. Ein weiterer Soldat und ein Zivilist wurden bei dem Angriff verletzt.
Die israelische Armee hatte ihre Offensive im Süden des Libanon gestern gestartet. Die israelische Regierung machte die libanesische Regierung für die Entführung ihrer Soldaten verantwortlich.
Die Hisbollah-Miliz wiederum griff am Morgen Orte im Norden Israels mit Raketen an. Nach israelischen Militärangaben feuerte sie dutzende Katjuscha-Raketen auf Ortschaften entlang der Grenze zum Libanon. In der Stadt Naharija am Mittelmeer wurde nach Angaben von Ärzten eine Israelin getötet. Nach Armeeangaben gab es zudem mehrere Verletzte. Die Menschen in den Grenzorten wurden aufgefordert, in ihre nächtlichen Unterschlüpfe zurückzukehren.
Die Hisbollah teilte in einer Erklärung mit, sie habe "als Vergeltung für die Massaker an Zivilisten im Südlibanon" die Ortschaft Naharija und den Flughafen von Kirjat Schmona in Nordisrael angegriffen.
Neben der Front im Norden des Landes zum Libanon setzte das israelische Militär in der Nacht auch seine Angriffe im Gaza-Streifen fort. Die Luftwaffe nahm das palästinensische Außenministerium in Gaza unter Feuer. Dabei seien zehn Kinder verletzt worden, teilten Ärzte im El-Schifa-Krankenhaus mit. Eines davon sei erst vier Monate alt. Nach Angaben von Augenzeugen lebten die Kinder in Häusern in der Umgebung des Ministeriums. Ihre Wohnhäuser wurden bei dem Raketenangriff schwer beschädigt.
Mit dem Außenministerium griff die israelische Armee die Behörde eines der prominentesten Hamas-Politiker an. Außenminister Mahmud al-Sahar ist ein seit langem bekannter islamischer Aktivist. Gestern hatte die israelische Luftwaffe das Haus des Chefs der Essedin-el-Kassam-Brigaden, des militärischen Arms der Hamas, angegriffen. Mohammed Deif wurde nach israelischen Angaben und nach Angaben aus einem palästinensischen Krankenhaus verletzt.
als/AFP/Reuters/AP/dpa
Ich habe von einer feindlichen Umgebung gesprochen, und ob Israel und die drumrum irgendwann aufraffen können den Status Quo zu verändern.
Es geht darum das es auch andere Meinungen geben kann, und das ich der Meinung bin, das man auch irgendwann an einer friedlicheren und sicheren Zukunft bauen sollte. Und so wie es aktuell läuft, wirds eben nichts. Immer nur der nächste Krieg.
Ich hoffe das irgendwann alle Parteien an einen Tisch sitzen können und tragfähige Konzepte ausarbeiten für eine bessere Zukunft. Natürlich ist es dafür eine Voraussetzung, das man den anderen nicht mehr auslöschen will.
Wie lange das braucht, weiß ich auch nicht. Aber nicht jeder, der über heute hinausdenkt ist deshalb ein islamistischer Hetzer.
Die verkappten Islamisten und Hetzer, die ich meinte, wohnen nicht in Israel, sondern posten bei Ariva und sind vermutlich in DE zuhause.
Eine Koexistenz und Partnerschaft unter Nachbarn wird es nur dann geben, wenn Israels heutige Gegner und Nachbarn es ehrlich meinen und diese Beziehung auch wirklich wollen. Wenn nicht, dann werden diese Kriegstreiber eingeäschert. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Der Westen wird den Untergang Israels nicht zulassen. Und das ist richtig so.
MfG/Johannah
"Aber nicht jeder, der über heute hinausdenkt ist deshalb ein islamistischer Hetzer."
Wurde nicht behauptet! Allerdings sollte das Ergebnis des Hinausdenkens kommuniziert werden. Heute können Sie sich nicht an einen Tisch setzen (gleiche Stufe).
In der Geschichte haben Schon öfter verfeindet Gruppen oder Staaten abkommen abgeschlossen, wenn es nicht mehr weiterging. Irgendwann werden die Waffen wieder ruhen (hoffentlich) und irgendwer wird mit irgendwem verhandeln. Das ist dann nicht immer von gleich zu gleich.
Hat Israel nicht schon öfter Gefangene ausgetauscht? Oder England mit der IRA verhandelt? Oder das polnische Militär mit der Solidarnosc? Es kommt immer wieder vor das ungleiche miteinander reden, um untragbare Zustände zu beenden. Und ich würde mir wünschen, das es irgendwann auch in dieser Ecke der Welt eine Chance auf Frieden gibt. Natürlich nicht, wenn einer der Teilnehmer mit dem Bombengürtel am Tisch sitzt.
Ich bin nicht über die Hintergründe der militärischen Ziele informiert. Sie etwa? Ich weiss jedoch, dass die christlichen Maroniten mit der Hizbullah und mit Syrien sympathisieren und dem Aggressor auch behilflich sind.
Es hieß und da gabs ja auch einige Bilder zu sehen, das Wohnblocks zusammengebombt wurden. Haben die einen Wassertanklaster innerhalb der Wohnblocks gesichtet?
Letztlich uach fast egal, denn ob unschuldige christliche Bombenopfer oder israelische oder moslemische, mir tun alle leid. Und deshalb muß ein Ende her. Es wird nur laufend noch mehr Hass erzeugt. Wer glaubt, das Israel jetzt die angeblichen 70 000 Kämpfer bis auf den letzten Mann auslöschen kann und danach und dabei einen befriedeten Libanon hinterlässt, der denkt an den Realitäten vorbei. So wirds nicht kommen.
Maroniten + Hizbullah: Ein "Neutraler" sollte besser informiert sein. Googeln Sie doch einfach mit den Wörtern "Maroniten Hizbollah" und schämen Sie anschließend Ihrer Behauptungen.
Auch von seiten der Christen stießen die Schiiten unter Scheich Nasrallah auf Anerkennung: Mit dem starken Mann der Maroniten, Michel Aoun, schlossen sie ein Abkommen. Mit fünf Ministern im Kabinett in Beirut und 35 Abgeordneten im Parlament (gemeinsam mit der schiitischen Amal) spielt die Hizbullah auch politisch eine wichtige Rolle im äußerst komplizierten Proporzsystem des Landes.
Aus: http://www.faz.net/s/...3889E922660B9901FA~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Wie kann es nur zu derartigen Behauptungen kommen? Eine Affinität zur Hizbullah könnte man annehmen!
Und nur weil ich die komplizierten Verhältnisse nicht aus dem effeff beherrsche habe ich eine Affinität zur hisbollah? Dämliche Kausalkette sagte mein Lehrer zu sowas.
Johannah zitiert in einem anderen Thread christliche Libanesen, die ohne Ende gegen den Hisbollah-Chef abziehen und kein gutes Haar an ihm lassen. Stimmt das also nicht was Johannah da postet?
"Kurz nach dem ein Konvoi von "sehr großen" Lastwagen der Hisbollah (es wird auf die weiterreichenden Raketen aus iranischer Produktion angespielt) ein dicht besiedeltes Wohngebiet in Beirut verlassen und ein unbewohntes Gebiet erreicht hat, sind in direkter Umgebung des Konvois drei israelische Bomben eingeschlagen. Einer der Lkw wurde zerstört und zwei weitere in Brand gesetzt."
Wer Behauptet, daß diese "sehr großen Lkw" Wassertanker waren, der spekuliert auf die Blödheit seiner Sympathisanten. Es sollte eigentlich auch der Unbedarfteste wissen, daß bei Bedarf die moderne Technik nicht nur Wassertanker erkennen kann, sondern jedem Schurken auch in die Augen schauen kann oder die Länge seines Bartes erkennt.
MfG/Johannah
Was du mir da in #325 unterstellst, das ist eine Glanzleistung deiner Kultur. Deswegen mache ich Schluß. Eine weitere Diskussion mit dir ist Zeitverschwendung.
Wenn du irgend wann mal den Vorteil der geistigen Selbstständigkeit, Unabhängigkeit und Freiheit erkannt hast, dann kann es weitergehen.
MfG/Johannah
US-Marineinfanteristen gelandet
| 20.07.06, 09:19 |
Im Libanon sind erstmals seit über 20 Jahren wieder US-Soldaten im Einsatz.
Auf CNN-Aufnahmen war am Donnerstag zu sehen, wie mehrere Dutzend Marineinfanteristen von Booten aus an Land gingen. Sie sollen bei der Evakuierung von amerikanischen Staatsbürgern helfen, hieß es.
Die USA hatten sich 1984 nach einem blutigen Anschlag mit über 240 Toten auf das Hauptquartier der US-Marines am Beiruter Flughafen aus dem Libanon zurückgezogen. Den Anschlag hatte damals nach US-Erkenntnissen die Hisbollah verübt.
Am Mittwoch hatte ein vom Pentagon gechartertes Kreuzfahrtschiff mehr als 1000 US-Bürger aus dem Libanon nach Zypern gebracht. Weitere 3000 Amerikaner sollen aus dem unter israelischem Beschuss liegenden Beirut in Sicherheit gebracht werden, kündigte das US-Militär an.