alles rund ums Öl....
Seite 1 von 6 Neuester Beitrag: 08.08.06 07:55 | ||||
Eröffnet am: | 18.04.05 18:36 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 145 |
Neuester Beitrag: | 08.08.06 07:55 | von: börsenfüxlein | Leser gesamt: | 9.903 |
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beginnen wir mal mit ner Meldung von heute:
Prudential hebt Rohöl-Prognose an
Prudential haben heute ihre Preis-Prognose für Rohöl der Sorte West Texas Intermediate für das Jahr 2005 von 42 auf 47,50 Dollar pro Barrel angehoben. 2006 sieht man dort einen Durchschnittspreis von 45 statt zuvor 35 Dollar pro Barrel. Für Erdgas geht man für 2005 und 2006 von 6,25 statt zuvor 6 Dollar pro tausend Kubikfuß aus.
Vor diesem Hintergrund hob der zuständige Analyst auch seine Gewinnprognose für den amerikanischen Förder- und Ölserverice-Sektor um 5 (2005) und 22 Prozent (2006) an. Im vierten Quartal 2005 werde sich das Gewinnwachstum aber bereits abzuflachen beginnen. Dementsprechend stufe man dieses Börsensegment weiter mit „neutral“ ein.
mfg
füx
BP-Konzern fürchtet um seine Gewinne.
Den Konzernchef des britischen BP-Konzerns, John Browne, ist wegen eines Umstandes besorgt, der ihn eigentlich froh stimmen sollte: der hohe Ölpreis.
Die Turbulenzen im Irak, die Unsicherheit im Iran und die Unruhen in Nigeria würden den Faktor Angst wegen der Verfügbarkeit von Öl in einen irrationalen Bereich treiben. All diese Spekulationen würden eines zeigen, so Browne gegenüber dem "Guardian": "Es wird schlimmer."
Wie geht es weiter mit dem Ölpreis?
"Ich war letzte Woche in Doha (Katar) und dort waren alle Energieleute nicht gerade begeistert über den hohen Ölpreis, da der Preisanstieg so unerwartet ist und niemand weiß, was die Auswirkungen sein werden", sagte Browne.
BP-Manager machen vor allem Hedge-Fonds und den Run auf Terminbörsen verantwortlich für den augenblicklich hohen Ölpreis.
Angst vor Sondersteuern
Die Ängste des BP-Konzerns beziehen sich vor allem auf die Psychologie der Verbraucher. Hohe Ölpreise und steigende Gewinne der Ölkonzerne könnten Politiker zu neuen Abgaben ermutigen, etwa Sonderbesteuerung der Gewinne von Energiekonzernen, fürchtet man bei BP.
Gewerkschaften in Großbritannien versuchen jedenfalls schon Druck zu machen. Anlässlich der aktuellen Bilanz von BP erinnert man an die hohen Gewinne des Konzerns gerade auf Grund der hohen Ölpreise.
Gewerkschaften wollen Taten sehen
"Jetzt liegt es an der Regierung zu handeln", meint man etwa bei der Transportgewerkschaft T&G und fordert eine Reduktion der Treibstoffpreise seitens des Konzerns.
Browne bemüht sich nun jedenfalls in der Öffentlichkeit um eine positive Stimmung gegenüber dem BP-Konzern. Er erinnerte daran, dass vor allem britische Rentenfonds auf BP-Aktien gesetzt hätten und gerade diese von den hohen Gewinnen profitierten.
Satte Dividende bei BP
Der britische Ölkonzern verdiente im ersten Quartal trotz steigender Öl- und Gaspreise weniger als noch vor einem Jahr. Der Überschuss ging von 6,6 Milliarden auf 5,6 Milliarden Dollar (rund 4,5 Mrd. Euro) zurück, wie BP diese Woche in London mitteilte.
Zu schaffen machten dem Konzern höhere Steuerquoten, aber auch die Nachwirkungen der verheerenden Wirbelstürme in den USA sowie die dadurch bedingte vorübergehende Schließung der Raffinerie in Texas. Trotzdem sollen die Aktionäre eine höhere Dividende bekommen
Bei den alternativen Treibstoffen sind die erneuerbaren Energien nur ein Nischenphänomen.
In Österreich kostet ein Liter Diesel mittlerweile 1,120 Euro pro Liter, Euro-Super kommt auf 1,189 Euro - beides Rekordwerte. Alternative Treibstoffe werden deshalb immer attraktiver.
Laut Umweltminister Josef Pröll (ÖVP) werde die Entwicklung von synthetischen Treibstoffen aus Biomasse zwar noch etwas Zeit in Anspruch nehmen und sei daher nur eine "mittelfristige Option", aber die "umweltpolitische Priorität".
Reduktion von CO2-Emissionen
Diese Treibstoffe bringen eine 90-prozentige Reduktion der CO2-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichem Diesel und Benzin bzw. synthetischen Produkten aus Gas oder Kohle, die allerdings technisch bereits viel weiter entwickelt sind.
Selbst die Mineralölkonzerne Shell und Chevron schlossen sich Anfang des Monats mit den Autoerzeugern DaimlerChrysler, Renault und VW zusammen, um die Verbreitung von alternativen Brennstoffen voranzutreiben - unter anderem auch Biomasse.
Immer mehr Erdgasautos
Erste Anzeichen, dass der hohe Ölpreis zu einem Boom bei Autos mit alternativen Treibstoffen führen könnte, gibt es in Deutschland. Nach einer nun veröffentlichten Statistik waren zu Beginn des Jahres rund 71.000 Autogas- und Erdgasautos in Deutschland zugelassen, ein Anstieg um rund 50 Prozent zum Vorjahr.
"Wer seinen Wagen umrüsten will, setzt eher auf Autogas, beim Neukauf geht der Trend zum Erdgas", sagte ADAC-Expertin Andrea Gärtner in einem dpa-Gespräch. Autogas ist laut der von Usern verfassten Online-Enzyklopädie Wikipedia ein aus Propan und Butan gemischtes Flüssiggas.
Erneuerbare Energien "Nischenerscheinung"
Autos, die mit Biodiesel oder Pflanzenöl betrieben werden, seien eher Nischenerscheinungen. Das gelte auch für die "Alkoholautos", die mit Ethanol betrieben werden. "Wer ein neues Auto kauft, das ohne normales Benzin betrieben werden soll, hat beim Erdgasauto einfach die größte Auswahl", sagt Gärtner.
Knapp zwanzig Fahrzeugtypen würden von verschiedenen Herstellern als Erdgasauto serienmäßig angeboten oder noch 2006 auf den Markt kommen. Der Aufschlag bei der Neuanschaffung im Vergleich zum Benziner liege je nach Fahrzeugtyp zwischen 2.200 und 4.000 Euro.
Sparen bei Sprit und Steuern
Gespart wird Gärtner zufolge bei den Kraftstoffkosten und der Steuer. Der Preis für Erdgas liege rund 30 Prozent unter dem für Normalbenzin. "Wer viel fährt, kann viel Geld sparen", sagt Gärtner.
Im günstigsten Fall hat man die Mehrkosten beim Erdgasauto für die Neuanschaffung nach rund 50.000 Kilometern wieder heraus.
Umbau um 2.000 bis 3.000 Euro
Wer seinen alten Wagen auf alternative Treibstoffe umrüsten will, setzt Gärtner zufolge häufig auf Autogas. Kostenpunkt für den Umbau: zwischen 1.800 und 3.500 Euro.
"Der Tank ist einfach kleiner als etwa beim Erdgas, sagt die Expertin. Zu einer bestimmten Treibstoff-Variante will sie niemanden raten. "Das kommt sehr auf die persönliche Situation an."
Zu wenige Tankstellen
Problematisch sei das noch dünne Tankstellennetz. "Wer wenig fährt und außerdem noch 40 Kilometer bis zur nächsten Erdgas-Tankstelle zurücklegen muss, spart eher nicht", sagt Gärtner. In ganz Deutschland gibt es etwa 650 Erdgas-Zapfstellen und rund 1.000 Tankstellen für Autogas.
Außerdem ist noch in der Schwebe, wie lange die Fahrer von Autogas- und Erdgasautos noch steuerlich begünstigt werden. Nach der jetzigen Regelung soll die steuerliche Begünstigung für Erdgasautos noch bis 2020 gelten, für Autogasfahrzeuge bis 2009.
Nach der erstmaligen Andeutung des Iran, im Atomstreit mit dem Westen möglicherweise Öl doch als Waffe einzusetzen, ist der Ölpreis gestiegen. Leichtes US-Öl verteuerte sich im frühen Handel heute um rund einen Dollar auf 73,35 Dollar (57,24 Euro) je Barrel (knapp 159 Liter).
Auch Produktionsausfälle in mehreren US-Raffinerien wegen dringender Wartungsarbeiten und schwerer Unwetter trieben den Preis hoch.
Viertgrößter Erdölexporteur
Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ajatollah Ali Khamenei, hatte die USA zuvor gewarnt, ein falscher Schritt im Atomstreit gefährde die Ölexporte aus der Region. Die Islamische Republik ist der weltweit viertgrößte Erdölexporteur und hatte bisher ausgeschlossen, ihre Öl-Vorräte als Druckmittel einzusetzen.
US-Außenministerin Condoleezza Rice rief dazu auf, der iranischen Drohung nicht zu viel Bedeutung beizumessen. "Immerhin ist der Iran sehr abhängig von seinen Öl-Einnahmen", sagte sie "Fox News Sunday".
Die USA und die Europäische Union vermuten, dass der Iran unter dem Deckmantel eines zivilen Nuklearprogramms an Atomwaffen arbeitet. Der Iran bestreitet dies. Die fünf UNO-Vetomächte und Deutschland wollen dem Iran Anreize bieten, damit das Land seine Urananreicherung aussetzt.
Datum 05.06.2006 - Uhrzeit 10:22
Die Ölpreise sind im zuge der Drohung des Iran, im Falle eines Militärschlags der USA gegen das Land die weltweite Energieversorgung zu gefährden, erneut gestiegen. Der Juli Futurekontrakt für Leichtöl kletterte am Montag im asiatischen Handel in Singapur um 1,02 Dollar auf 73,35 Dollar je Barrels. Am Freitag legte der Ölpreis nach der Meldung über die Entführung von acht Ölarbeitern einer norwegischen Ölfirma um 2 Dollar zu. Marktbeobachter sehen die Gefahr, dass der Ölpreis aufgrund anhaltender geopolitischer Spannungen erneut nach oben ausbricht und auf 80 Dollar steigt.
Datum 05.06.2006 - Uhrzeit 10:41
Laut dem „Wall Street Journal“ wies der saudi-arabische Ölminister Ali Naimi auf einen in den letzten Monaten erfolgten Rückgang der Ölförderung seines Landes hin. Der Rückgang sei nicht auf eine gewollte Angebotsverknappung, sondern einzig und allein auf eine schwächere Nachfrage zurückzuführen. So hätten die Mitgliedsländer der OPEC zur Zeit Probleme, Käufer für sämtliche produzierten Ölmengen zu finden. Die weltweiten Läger seien nahezu voll und zahlreiche Raffinerien seien wegen Wartungsarbeiten außer Betrieb. Dennoch wolle sein Land wegen des aktuell hohen Ölpreises von über 70 Dollar nicht weniger Öl zum Verkauf anbieten.
Denke, die sind nicht dumm und besser erstens über die neue errichtete Ölbörese und zweitens über den Handel mit Futures auf Öl ihre Kassen gewaltig auf.
Da hilft natürlcih eine kleine Drohung bestens nach ,wenn die Gefahr besteht, dass durch eine ausreichende Ölversorgung die Preise fallen könnten.
Interessant findew ich, dass die Ölaktien kaum reagiert haben. Was sagt uns dies...???
Auch die Anleger sind skeptisch, ob der Ölpreis tatsächlich weiter zulegen wird.
Ich denke, diese Spekulation wird kurze Beine haben.
„Wenn es zu großen Hurrikanen kommt oder die geopolitischen Risiken zunehmen, könnten wir noch höhere Preise als bisher sehen“, sagte IEA-Chefökonom Fatih Birol im Gespräch mit der „Financial Times Deutschland“ vom Freitag.
Zu wenige Reservekapazitäten
Für die derzeit hohen Preise gibt es nach Ansicht Birols drei Hauptgründe. Weltweit seien nicht genug Reservekapazitäten bei der Rohölproduktion vorhanden, bei den Raffineriekapazitäten sehe es ebenfalls eng aus und die globale Ölnachfrage steige weiter. Hinzu kämen die politischen Spannungen rund um wichtige Förderländer wie Iran, Nigeria, Venezuela und Irak, die „wie ein Dünger für die Kurse“ seien.
Kursrutsch nicht erwartet
Falls es in näherer Zukunft nicht zu nennenswerten Investitionen in die Erdölproduktion und -verarbeitung kommt, erwartet die IEA dem Bericht zufolge noch höhere Preise. Einen signifikanten Kursrutsch wie nach der zweiten Ölkrise Anfang der 1980er Jahre, werde es keinesfalls geben, sagte Birol. Damals sei es, anders als heute, möglich gewesen, Erdöl in einigen Bereichen durch andere Energieträger zu ersetzen.
In den vergangenen sechs Jahren seien 90 Prozent des zusätzlichen Konsums der OECD-Staaten aus dem Transportsektor gekommen. „Da gibt es wenig Substitute zum Öl“, sagte Birol. In der IEA haben sich 26 westliche Verbraucherstaaten zur Sicherung ihrer Energieversorgung zusammengeschlossen.
Ölpreis bleibt in nahe der Rekordmarke
Der Ölpreis hielt sich am Freitag trotz der leichten Entspannung am Vortag in Reichweite der bisherigen Rekordmarke. Ein Barrel (159 Liter) der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im August kostete am Morgen 74,82 Dollar. Das waren 32 Cent weniger als am Vortag. Weltpolitische Spannungen und eine kräftige Benzinnachfrage hatten den Ölpreis am Mittwoch mit 75,40 Dollar auf einen neuen Rekordstand getrieben. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 73,85 Dollar und damit 23 Cent weniger als am Vortag.
Händlern zufolge sorgte ein leichter Anstieg der Benzinvorräte in der vergangenen Woche in den USA für etwas Erleichterung am Markt. Trotz der überraschenden Zunahme zeichne sich noch keine grundlegende Entspannung der Lage ab. In den Sommermonaten ist der Benzinverbrauch in den USA wegen der Reisesaison besonders stark. Auch die jüngsten politischen Spannungen sorgten für den Höhenflug an den Ölmärkten. Neben dem Dauerkonflikt um das iranische Atomprogramm wächst auch in Asien die Sorge um die nordkoreanischen Raketentests.
Wenn Klarheit um die Urananreicherung herrscht, wir der Ölpreis zügig auf 60$ fallen.
Bin mal gespannt was sich nächte Woche tut und bin zuversichtlich.
Es dürfte zur Zeit harte Verhandlungen geben da man von Solana nichts mitbekommt.
Die Chefs von BP und OMV glauben sogar an einen Ölpreis von unter 40$.
Fakt ist, dass Ölsand gewaschen wird wie noch nie, alte Bohrlöcher wieder geöffnet werden, Alternativen wie Zuckerschnaps auf den Markt kommen, die Iran-Krise irgendwann enden wird, die Öl-Spekulanten dann panikartig verkaufen werden.
Lassen wir uns überraschen und kaufen wir um Himmels Willen jetz keine Ölaktien.
Selbst wenn der Ölpreis gleich bleibt, dürfte Thai Airways dieses Jahr schon wegen der günstigen Bewertung noch um über 20% steigen (günstigste Fluglinie der Star-Alliance).
Fällt der Ölpreis, sind dieses Jahr noch 50% an Kursgewinn drin.
Allerdings hängt die Kursentwicklung auch an der Thailändischen Börse. Diese hat aber ebenso gewaltig Aufholpotential.
Sollte der Ölpreis nicht fallen, sondern auf 80 $ und mehr steigen, dann läuft weder Thailand noch Thai Airways aber auch kein DAX usw. Das Rückschlagpotential ist aber begrenzt, da mit Kerosinzuschlägen gearbeitet wird, eine eigene Billiglinie die Mitbewerber im Schach hält und die Anzahl der Fluggäste ständig steigt. Im übrigen lieben auch die Chinesen Thailand als Urlaubsland
Thai Airways ist also eine gute Spekulation auf einen fallenden Ölpreis (je mehr desto besser)
Wenn der Ölpreis dann aber auf 30$ fallen sollte, wird OMV wieder langsam interessant.
Mal sehen.
Teheran will nicht vor August Antwort auf Atom-Vorschlag geben
"Wir brauchen die Zeit, um die Vorschläge ohne Bedenken zu prüfen"
Zürich - Der Iran will im Streit über sein Atomprogramm das vorliegende internationale Angebot nicht vor August offiziell bewerten. "Präsident Mahmud Ahmadinejad hat eine endgültige Antwort von unserer Seite für August angekündigt. Wir brauchen die Zeit, um die Vorschläge ohne Bedenken zu prüfen", sagte der iranische Botschafter in der Schweiz, Majid Tacht Rawanchi, in einem Interview mit der Zeitung "SonntagsBlick" laut deren Internetseite.
Iranische Vertreter hatten bereits angedeutet, dass es wohl so schnell keine Antwort des Landes auf den Vorschlag geben werde. Die Europäische Union (EU) rechnete indes zuletzt für Dienstag mit einer ersten substantiellen Antwort des Iran. Dann finden neue Gespräche mit dem Iran in Brüssel statt.
Die Veto-Mächte des UNO-Sicherheitsrats und Deutschland warten auf eine offizielle Reaktion des Iran auf ihr Angebotspaket, mit dem die Regierung in Teheran zu einem Einlenken in dem Konflikt bewegt werden soll. Darin sollen unter anderem ein Atomreaktor und eine Garantie für die Lieferung von Atombrennstoff enthalten sein. Der Iran steht im Verdacht, an Atomwaffen zu arbeiten. Die Regierung in Teheran sagt dagegen, lediglich Strom erzeugen zu wollen. (APA/Reuters)
BP schließt wegen Pipeline-Leck größtes US-Ölfeld in Alaska. Ölpreis auf Rekordhoch.Nach dem angekündigten Förderstopp im größten Ölfeld der USA hat der Rohölpreis am Montag einen neuen historischen Rekordstand erreicht.
Ein Fass der Nordseesorte Brent kostete in London zeitweise 78,64 Dollar (61,11 Euro), damit wurde der bisherige Rekordstand von 78,18 Dollar von Mitte Juli klar überschritten.
In New York schloss der Preis für das Fass der Referenzsorte Light Sweet Crude bei 76,98 Dollar, was einer Steigerung um 2,22 Dollar entsprach. Zeitweise war der Preis bis auf 77,30 Dollar in die Höhe geschossen.
US-Regierung erwägt Freigabe von Öl-Reserven
Wegen eines Lecks in einer Pipeline kündigte der Ölkonzern BP zuvor einen auf unbestimmte Zeit anberaumten Förderstopp an.
Die US-Regierung erwägt nach eigenen Angaben angesichts der deutlichen Verteuerung eine Freigabe von Öl-Notreserven.
Monatelange Reparaturarbeiten?
Einem Unternehmenssprecher zufolge wird die Anlage von Prudhoe Bay in Alaska außer Betrieb genommen, bis sicher gestellt ist, dass von ihr keine Gefahr für die Umwelt ausgeht.
Mit der Außerbetriebnahme sei am Sonntag begonnen worden, mit einem endgültigen Förderstopp an dem Ölfeld rechnet BP nach eigenen Angaben in spätestens fünf Tagen.
Sollte BP alle Rohrleitungen an dem Feld ersetzen, werde die Förderung erst in Wochen oder gar Monaten wieder aufgenommen, kündigte das Unternehmen an.
US-Behörde leitet Untersuchung ein
"Wir bedauern, dass wir diesen Schritt unternehmen müssen, und wir entschuldigen uns bei der Nation und dem Bundesstaat Alaska für die nachteiligen Folgen", erklärte BP-Amerika-Chef Bob Malone.
BP habe die Pipeline außer Betrieb genommen und einen stufenweisen Produktionsstopp eingeleitet. Grund sei eine "unerwartet schwere Korrosion" an einer Pipeline gewesen.
Durch das Leck sind nach BP-Angaben bisher schätzungsweise 800 Liter Öl ausgetreten. Die US-Behörde für die Sicherheit von Pipelines und Gefahrengütern (OPS) schickte Ermittler für eine Untersuchung nach Alaska.
400.000 Barrel Tagesproduktion
BP musste die Produktion in der nun betroffenen Anlage wiederholt wegen einer Serie von Unfällen und Lecks drosseln. Es ist jedoch das erste Mal, dass das Unternehmen die Förderung vollständig anhält.
Von der Anlage kommen etwa acht Prozent des Öls für den US-Markt und damit 400.000 Barrel täglich. Neben dem Ölkonzern sind an Prudhoe Bay die beiden US-Ölkonzerne ConocoPhillips und Exxon Mobil beteiligt.
Image leidet unter Negativ-Schlagzeilen
Bereits im Frühjahr waren nach einem Bruch einer BP-Pipeline etwa 760.000 Liter Öl in die Natur Alaskas gelangt. Das Image des britischen Unternehmens hatte zuletzt unter anderem durch Vorwürfe der Marktmanipulation erheblich Schaden genommen.
Wegen des Pipeline-Bruchs im März haben die US-Behörden ein Ermittlungsverfahren gegen BP eingeleitet. Das damalige Leck war das größte in der Geschichte der nördlichen Ölförderregion in Alaska.
Tote bei Explosion in Raffinerie
Darüber hinaus war BP im Frühjahr 2005 in die Schlagzeilen geraten, nachdem 15 Menschen bei einer Explosion in einer Raffinerie in Texas-Stadt gestorben waren. 170 weitere erlitten Verletzungen.
Der Konzern übernahm die Verantwortung für die Explosion. Im vergangenen Juni teilten US-Wettbewerbshüter zudem mit, BP habe vor zwei Jahren die Propan-Preise manipulieren wollen. Der Konzern wies die Vorwürfe zurück.