Culture Club

- ist das Leben ein dauerndes Warten?  

Na, ich denke, dieses Warten ist ein Gefühl, das aus gehobenen Ansprüchen an sich selbst, an andere oder das Leben schlechthin hervorgehen kann. Ansprüche, die selbst im praktischen Vollzug eigentlich unbeantwortet bleiben.

Oder ist es in Rilkes Erzählung das Klammern, nicht loslassen (wollen oder können)?  

bis zu einem Fehler wieder aufribbeln - alle, auch der Sohn, scheinen in einem lethargischen Web-/ Strick-Muster gefangen, das sich stets auf's Neue entfaltet.
 

sind wir nicht Alle an irgend einer Erinnerung in dieser Denkweise gefangen?

mal weniger, mal mehr

Die Mutter wünschte sich vielleicht, mit ihrem Sohn tauschen zu können und Verpasstes (Verpatztes) in ihrem Leben in der Haut ihres Sohnes korrigieren zu dürfen.....

Was bekanntlich nicht möglich ist.
Warten auf die nächste Gelegenheit, etwas besser zu machen ?  

ist in dieser Geschichte genauso gefangen wie Mutter und Sohn. Und was macht ER ?

Verkriecht sich hinter der Zeitung und schreit vorwurfsvoll: Wo bleibt der Bub?

So, als hätte er überhaupt nichts mit dem "Buben" zu schaffen.....

Das Gedicht von Prévert, das mir dabei durch den Kopf geht, kann ich erst heut abend einstellen... muß jetzt weg zum Bus.