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Seite 490 von 2530 Neuester Beitrag: 18.08.25 14:20 | ||||
Eröffnet am: | 22.09.12 21:13 | von: Fillorkill | Anzahl Beiträge: | 64.228 |
Neuester Beitrag: | 18.08.25 14:20 | von: Fillorkill | Leser gesamt: | 7.804.225 |
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Der Physiker und Technikphilosoph Klaus Kornwachs über Philosophie, Technik und den Ideologiecharakter der Wirtschaftswissenschaften
komplett http://www.heise.de/tp/artikel/44/44830/1.html
Sind die Wirtschaftswissenschaften Teil der Lösung oder Teil des Problems?
Klaus Kornwachs: Wir sind für die kapitalistische Wirtschaftsform verantwortlich, auch wenn sie scheinbar aus lauter Naturgesetzlichkeiten besteht. Es gibt aber keine Marktgesetze, die Naturgesetzen gleichzusetzen sind. Man kann sich auch andere Wirtschaftsformen aussuchen - ob sie besser passen, ist eine andere Frage. Hierin liegt das Problem bei den aktuellen Wirtschaftswissenschaften, die Dinge behaupten, die sie als quasi Naturgesetze darstellen. Im Grunde sind diese Dinge aber von Menschen gemacht und deshalb veränderbar.
Nehmen wir das Gesetz von Angebot von Nachfrage, dem zufolge die Preise steigen, wenn das Angebot niedrig wird. Das ist kein Gesetz, sondern die Beobachtung eines durchschnittlichen Verhaltens von Leuten, die sich in konkreten Situationen aber auch anders verhalten können. Gegenbeispiele finden sich leicht - man muss nur auf den Weihnachtsmarkt gehen.
In der kapitalistischen Wirtschaftsform ist zwar eine gewisse ideologische Mittel-Zweck-Rationalität eingebaut, die der technizistischen Rationalität sehr ähnlich ist. Die Wirtschaftswissenschaften unterstellen, dass der Mensch unter bestimmten Bedingungen genau so denken und handeln müsse. Aber der homo oeconomicus, der in den Wirtschaftswissenschaften zur Modellbildung dient, ist in dieser Form eine Fiktion. Und das geben die Wirtschaftswissenschaften ja mittlerweile auch zu.
Die Wirtschaftswissenschaften gehen also in ihrem Fach stets von scheinbar objektiven und unbeeinflussbaren Gegenständen und Verhaltensweisen aus, während diese in Wahrheit nur Tendenzen und über die Tätigkeiten der Menschen den Subjekten vermittelt sind?
Klaus Kornwachs: Der Markt ist ein Begriff, in dem die Handlungen der dort handelnden Menschen nur als Variabeln eines Modells vorkommen. Man kann sagen, das wäre eine soziologisch-empirische Beobachtung, dass sehr oft die Preise hochgehen, wenn das Angebot knapp ist - aber es ist nur eine Beobachtung und kein Gesetz, wie es heutzutage den Studenten immer noch eingetrichtert wird.
So gesehen ist die Aussage zu abstrakt und zu einfach. Wir haben es nicht mit Gesetzen, sondern mit Handlungsregeln zu tun. Die können wir befolgen oder nicht. Die Wirtschaftswissenschaften scheinen mir momentan in einer grundlegenden Krise zu sein, die den Grundlagenkrisen der Mathematik und der Physik Anfang des 20. Jahrhunderts sehr ähnlich ist.
In der Einwanderungsgesellschaft USA funktioniert die völkisch-nationale Krisenideologie Europas nicht
komplett http://www.heise.de/tp/artikel/47/47899/3.html
... (automatisch gekürzt) ...
http://www.heise.de/tp/artikel/47/47899/3.html
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Zeitpunkt: 11.04.16 13:33
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