sowas schon mal gesehen?
Seite 88 von 159 Neuester Beitrag: 26.10.23 13:52 | ||||
Eröffnet am: | 11.11.05 23:05 | von: ICHoderDUge. | Anzahl Beiträge: | 4.964 |
Neuester Beitrag: | 26.10.23 13:52 | von: Biona | Leser gesamt: | 1.060.027 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 76 | |
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Was sagt man jetzt eigentlich: Chapeau Napoleon ? :-))
Jedenfalls dürfte AMS jetzt unter der Rubrik „langfristiges Investment“ laufen.
Operativ läufts ja beim Bonaparte ... hoffen wir mal, dass wir jetzt 2-3 Jahre Ruhe vor noch grösseren Mergerversuchen haben werden ...
Je nachdem, wieviel Gesamtprozent auf 41 Euro Basis entstehen, kann man abschätzen, wie teuer ein unter Umständen zusätzlich aufkaufbarer Rest wird.
Everke scheint ja mit allen Wassern gewaschen zu sein, der spielt u.U. die kolportierten 60 Hedgefonds gegeneinander aus und ersteht den Rest vielleicht noch halbwegs günstig.
Die Gefahr ist natürlich da, da gebe ich Dir hundertprozentig Recht, aber Everke ignoriert Gefahren und wenn wir Glück haben, werden diese Gefahren dann nicht zur Realität ( wie ein Betrunkener, der auf dem Gerüst klettert und es passiert nichts) :-))
Gut wäre sicherlich, wenn zu Weihnachten die 75% Grenze zumindest angekratzt wird.
Besser wäre ein Platzen des Mergers gewesen, keine Frage.
Der Kurs wäre sicherlich kurz- und mittelfristig höher gewesen, ohne diese waghalsige Übernahme.
Die letztendlich wohlgesonnene Osram-Führung hat schon einige Vorarbeit für 2020 getroffen. Es wurden bereits jetzt in 2019 einige Dinge buchhalterisch abgeschrieben ( das Conti-Jointventure, einige Produktionsanlagen), die dann in 2020/2021 wieder hinsichtlich des Ebits vorteilhaft werden.
Auch die Ankündigung von Kündigungen sind vorteilhaft, da AMS ja den Kompromiss mit „ keinen fusionsbedingten Kündigungen“ eingegangen ist.
Jetzt noch ein möglichst schneller Verkauf der Digitaltechnologie und die Sache sieht schon bewältigbarer aus.
Der Investmenthorizont hat sich allerdings von 3 Monaten ( wenn der Merger geplatzt wäre) auf vermutlich 2 Jahre ausgedehnt ...
Schade zwar, aber trotzdem ist AMS vermutlich stark unterbewertet ( das werden die nächsten Monate ergeben)
aus: https://www.dsw-info.de/fileadmin/Redaktion/.../DSW-Dezember-2019.pdf
heisst es:
Antwort: Sie haben vollkommen Recht mit Ihrem Rechtsgefühl. Nach dem geltenden Wertpapierübernahmerecht gibt es eine Sperrfirst von einem Jahr für ein Übernahmeangebot desselben Bieters. Diese Regelung hat der Bieter mit der Neugründung einer neuen Gesellschaft und der Abgabe des neuen Angebots durch diese Gesellschaft umgangen. Damit hat die Gesellschaft eine umstrittene Gesetzeslücke genutzt. Nach viel Kritik hat der Gesetzgeber nunmehr re- agiert und den Paragraphen 26 WpÜG (Wertpapierübernahmegesetz) dahingehend geändert, dass nunmehr auch „mit dem Bieter gemeinsam handelnde Personen“ von der Sperrfirst erfasst werden. Für die Osram- Aktionäre spielt dies aber keine Rolle. Der Fall war zwar der Anlass für die Gesetzesänderung, diese wirkt aber nicht rückwirkend. Deshalb dürfte dieses zweite Übernahmeangebot wohl nicht zu beanstanden sein. Zukünftig werden solche Umgehungen aber nicht mehr funktionieren.
Mich hatte es noch genau interessiert mit der Bieter-Lücke, die jetzt geschlossen wurde.
Eine relativ exakte Beschreibung unter:
https://www.lto.de/recht/kanzleien-unternehmen/k/...t-gesetzesluecke/
Interessant die Entwicklung bei der Osram-Aktie...sind das jetzt Short Coverings von Marktteilnehmern, die auf ein Scheitern gesetzt haben oder steigen hier sogar noch neue HFs ein, die auf eine höhere Abfindung von AMS setzen?
Zweiter Gedanke dazu: die zusätzliche Andienfrist von AMS ist ja damit völlig witzlos geworden. Wer dient denn jetzt noch bei 41 Euro an wenn der Börsenkurs bei fast 44 Euro notiert? Selbst die notwendigen Volumina sind ja vorhanden. Von daher kann man wohl getrost davon ausgehen, dass da keine Aktien mehr bei AMS landen.
Dritter Gedanke: wenn ich als HF hier gehebelt bei 40 Euro bei Osram investiert habe, dann kann ich bei den heutigen Kursen auch bereits mit einem schönen Gewinn wieder raus. Keine Hängepartie, kein Warten auf 1H2020, keine Unsicherheit bezüglich 75% bei der nächsten HV, etc. Also eigentlich ist deren Trade doch bereits aufgegangen und die könnten sich zurückziehen. Für ein mögliches 45er Angebot durch AMS im nächsten Jahr lohnt sich das mE nicht. Aber vllt warten die auch auf die 50+...bin mal gespannt auf die nächsten Stimmrechtsmitteilungen.
Egal wieviele jetzt angedient worden sind, erstmal müssen ja die Behördenzulassungen erfüllt werden !
Was mich jetzt interessieren würde (rechtlich):
Der Andienungsprozess ist ja am 24.12. vollendet.
Vermutlich ist dieser Vorgang damit auch abgeschlossen.
Wenn dort die Gesamtzahl Aktien unter 75% fallen sollten, dann müssen nicht unbedingt Aktien gekauft werden, sondern es könnten auch einfach nur Stimmen gekauft werden.
Z.B. könnte man bei Hedgi X für 5 Euro pro Aktie sich vertraglich das Stimmrecht sichern (siehe Dürr AG/Homag AG merger). Das Halten der Osramaktie hat ja mit der Pflichtdividende durchaus Charme.
Das wäre vermutlich einem Kauf der Aktien vorzuziehen, da ein weiterer Zukauf vermutlich (ist aber nur meine persönliche Vermutung) auch beim schlussendlichen Pflichtangebot für die Restaktien eingehalten werden müsste.
Nehmen wir mal an, dass nur 60 % der Aktien zu 41 Euro gekauft wurden und ein gewisser Teil der Stimmen vertraglich zugesichert wird, dann wäre die Übernahme extrem viel günstiger, als die ausgerufenen 4,6 mrd Euro.
Da könnte auch die KE deutlich niedriger ausfallen, als die veranschlagten 1,6 Mrd, oder ?
Bin der Meinung dass ein Stimmenkauf nichts bringt. Da AMS früher oder späten die Aktien kaufen zu 41 muss. Denn die Aktien werden nie ungültig, ein Richter kann bestimmen das die restlichen 2% der Aktien durch bezahlen von 41 abgegolten werden. Somit muss in jedem Fall AMS alle Aktien kaufen zu 41 . Wenn aber schon pro Stimme 5 bezahlt worden ist wird das zu einem teuren Geschäft.
Dürr hat bis heute nur knapp 60% der Aktien, über eine Zusammenarbeit mit einer Stiftung, die Anteile an Homag hält, über 75% der Stimmrechte.
Das Pflichtangebot war (soweit ich mich erinnern kann) sogar unterhalb (!) des eigentlichen Übernahmeangebots.
Wenn AMS die Stimmen leiht/kauft und anschließend ein Pflichtangebot von 39 Euro macht, scheint dies rechtlich möglich zu sein ( wenn das seit Dürr/Homag nicht geändert wurde)
Wenn es eine Lücke gibt, Alexander wird sie finden :-)
hab mir‘s nochmal genau angeschaut ( nur für die, die es interessiert) als Beispiel :
Dürr übernimmt Homag für 26,35 Euro ( erhält 55% der Anteile)
https://www.anleihen-finder.de/...t-homag-uebernahme-ab-00019801.html
Sorry, das Pflichtangebot für die restlichen Aktionäre war nicht niedriger, sondern gleich hoch : 26,35 Euro
https://www.homag.com/news-events/news/artikel/...dung-nach-15-wphg-3
PS: heute kostet die Homag-Aktie knapp 37 Euro bei gesicherten 1,0x Euro Dividende
...wird es keine Zahlen geben
...bleibt die Unsicherheit wieviel die Indexfonds andienen werden
...wird die Aktie von der KE bestimmt sein
...wird die Aktie von LV Aktivitäten beeinflusst werden
...werden wir mehr bezüglich Trade War wissen
...werden andere als ich das Eigenkapital zur Verfügung gestellt haben
...wird AMS sicherlich noch keine Lösung für das Osram Digitalgeschäft gefunden haben
...wird es
...etc.
Soll heißen: ich weiß nicht, wo mögliche kurzfristige Kurstreiber herkommen sollen, der nächste positive Newsflow könnte mE frühestens eine gut akzeptierte KE Mitte Januar sein. War ein geniales Investment in diesem Jahr mit fast 100% und hätte wohl auch fast 200% werden können wenn die da unten nicht größenwahnsinnig geworden wären. Langfristig wenn man an den Deal glaubt sicherlich ein spannendes Investment, deshalb schaue ich mir das weiterhin täglich an.
Ansonsten: für mich sehr interessant, wie die Indexfonds reagieren werden. Müssen/werden die die 41er Offerte von AMS annehmen obwohl die Aktie an der Börse gerade bei über 44 Euro gehandelt werden?
Angenommen, AMS bekommt noch diese 10% der Indexfonds, dann landet man bei knapp unter 70% und somit müsste die HV Präsenz bei 92% oder höher liegen, damit man den Beherrschungsvertrag nicht durchbekommt. Sollte in diesem Falle (sprich: man erhält weitere 10%) also machbar sein. Aber man sollte dennoch nicht vergessen, dass AMS irgendwann einen Squeeze Out durchführen und die 100% erhalten will - alleine schon um sämtliche Synergien zu realisieren. Heißt, dass man ca. 30 Mio Osram Aktien noch kaufen muss und wenn die dann 50 Euro statt 41 Euro kosten, dann sind da weitere 250-300 Mio Euro, die man rausbezahlt.
@Oele, wenn AMS rund 1,6 Mrd. Euro einsammeln will und die aktuelle MK bei 3,3 Mrd. Euro liegt, dann müsste man doch ziemlich genau noch mal 50% der momentanen Position nachschießen, oder? Ob die nun 2:1 oder 7:3 oder 9:4 Verhältnis anstreben, macht da mE wenig Unterschied und ist dann lediglich eine Funktion des Bezugspreises der jungen Aktien. So zumindest mein Verständnis.
„Da ETFs die Wertentwicklung eines Index widerspiegeln müssen, dürfen sie ein Übernahmeangebot so lange nicht annehmen, wie das Zielunternehmen im betreffenden Index gelistet ist. Die Annahme würde dazu führen, dass der ETF den Index nicht mehr exakt abbildet. Dies gilt auch dann, wenn das Angebot den aktuellen Börsenkurs übersteigt und damit wirtschaftlich attraktiv ist. Die passive Ausrichtung des ETF verbietet es, eine wirtschaftlich ggf. vorteilhaftere Investmentstrategie zu verfolgen. Die von Indexfonds gehaltenen Aktien stehen für die Erreichung der Mindestannahmeschwelle somit (zunächst) nicht zur Verfügung.
Erst wenn der Indexanbieter (in der Regel die jeweilige Börse) die Zusammensetzung des vom ETF abgebildeten Index ändert und das Zielunternehmen aus dem Index nimmt, darf der ETF die von ihm gehaltenen Aktien am Zielunternehmen andienen. Die Deutsche Börse ersetzt bei Übernahmen die bisherigen Aktien des Zielunternehmens durch die mit einer separaten Wertpapierkennnummer versehenen Aktien des Zielunternehmens, für die das Übernahmeangebot angenommen wurde, sobald die Annahmequote mehr als 50 Prozent beträgt.“
https://www.cmshs-bloggt.de/gesellschaftsrecht/...lichen-uebernahmen/
Aber was das in Bezug auf Timing bedeutet (wann wird die Dt. Börse die Zusammensetzung ändern?), weiß ich natürlich nicht. Oder war Deine Aussage, dass Osram dauerhaft in den Indizes verbleiben könnte?
An wen sie diese dann andienen müssen ist allerdings unklar ;-)