Aurelius
"mit dem Index-Wechsel wäre zudem die Möglichkeit verbunden, in den S- oder MDax aufzusteigen. Aurelius kann sich laut Markus zudem vorstellen, seinen Wirtschaftsprüfer zu wechseln und seine Zahlen in Zukunft statt von der Nummer sieben der weltgrößten Prüfungsgesellschaften "etwa von der Nummer vier" testieren zu lassen"
Quelle: http://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/...nsteigen-1001945242
Den link hatte heute schon einmal jemand gepostet.
Zitat aus dem Text: "Beispiel: Wenn ein Short Seller 1000 Aktien leerverkauft, dann leiht er diese aus dem Portfolio eines anderen Kunden der gleichen Bank." Das heißt, die Bank macht das ohne es dem/den Kunden mitzuteilen.
Unglaublich, aber wahr, die Quelle ist doch seriös genug?
Ich denke hier zum Beispiel an Anbieter von Indexzertifikaten oder sonstigen Investmentvehikeln die eben die Longperformance einer bestimmten Aktie / Index möglichst genau nachbilden müssen. Für diese ist ja die eigentliche Performance des Underlyings egal. Da lässt sich natürlich nebenbei auch noch Geld damit verdienen die Aktien (die ja aus Hedginggründen gehalten werden müssen) noch zu verleihen. Etwas ähnliches könnte ich mir auch für die ganzen ETFs vorstellen (zumindest die nicht-synthetischen). Hier habe ich allerdings keine Ahnung ob das rechtlich i.O. wäre das Sondervermögen zu verleihen.
Es gibt natürlich noch viele weitere mögliche Verleiher (z.B. Investoren mit Haltefristen die zumindest ein wenig kursneutraler Gewinne generieren wollen, große langfristig orientiere Fonds, uvm.)
"Entleihung von Wertpapieren
Im Rahmen des Vertrags über Wertpapierdienstleistungen hat DEGIRO das Recht auf Nutzung der Wertpapiere eingefordert, welche Beleggersgiro für Kunden von DEGIRO führt.
DEGIRO kann von diesem Nutzungsrecht zum Beispiel dann Gebrauch machen, um Leerverkäufe (Transaktion, bei der ein Kunde Wertpapiere verkauft, über die dieser zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses nicht verfügt) zu tätigen (also Wertpapiere gegen Bezahlung bereitzustellen). In einem solchen Fall verwendet DEGIRO die von Beleggersgiro für Kunde A geführten Wertpapiere, um den Leerverkauf von Kunde B abwickeln zu können. Auf diese Weise kann DEGIRO die Dienstleistung Debit Wertpapiere bereitstellen."
Von unseren 5€ flat können die ja dann auch nicht leben und wir alle wollen ja vermutlich nicht wieder 1% vom Ordervolumen u.ä. wie früher an Gebühren bezahlen.
Wenn die Volatilität und demzufolge die Zocker erst einmal raus sind, dann wird es stetig nach oben gehen.
Trotz allem finde ich es schade wie einfach so zur Tagesordung übergegangen wird. Hier hat ein krimineller Leerverkäufer mit dubiosen Methoden den Kurs auf Talfahrt geschickt und es wird leider keine strafrechtlichen Konsequenzen geben.
Mal eine Frage: Was wäre denn gewesen, wenn der elendige Bombenleger von Dortmund ein Ami gewesen wäre? Würde der jetzt auf freiem Fuß in Manhattan rumlaufen dürfen ?
Kann gut sein, dass sich seitdem etwas verändert hat.
Vllt. ist es auch von Bank zu Bank unterschiedlich. Steht sicherlich in jeden AGBs drin.
Ich werde mal bei Degiro nachfragen, wie sie es handhaben.
Unabhängig davon, dass ein Verleihen von Kundenvermögen ohne deren Wissen und Zustimmung, falsch ist. Mit 1000 Aktien short können zumindest keine manipulativen Kursverläufe gemacht werden. Da müssen mindestens noch zwei Nullen dran.
Aurelius hat eben nicht die Möglichkeit und die Notwendigkeit über fortlaufende Finanzierungsrunden, wie das z.B. bei Rocket der Fall ist, ihre Bewertungen zu den Beteiligungen anzupassen, sondern macht das eben auf vglw. hoher "Gutdünken"-Basis.
Dieses Vorgehen kann man kritisch sehen. Eine bessere Alternative, die auch pot. Abschreibungen entgegenwirkt, sehe ich aber nicht.
Und es gilt meiner Meinung nach folgende Analogie mit Bezug auf die bisherige Aurelius-Story und Performance: Never change a winning system.
http://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/...nsteigen-1001945242
Sehr gute Pipeline würde ich mal sagen. Kann es sein dass Aurelius ein bisschen das Problem hat wohin mit dem ganzen Cash ? :D
Personalkosten, Miete etc. Umstrukturierungskosten der Beteiligungen mehr ist ja nicht.
Sehe das Ganze auch in der Richtung der Erfolg gibt Ihnen Recht. Trotzdem muss ich als Anleger immer die kritische Distanz halten.
Wenn ich jetzt aber die Berichte über die aktuelle Pipeline lese sowie folgende Bestrebungen:
"Im Zuge der Leerverkaufsattacke kam auch Kritik an der Transparenz des Unternehmens auf. So wurde bemängelt, dass Aurelius den Wert seiner Beteiligungen nicht wie früher einzeln ausweist und unabhängig testieren lässt. Zumindest über letzteres denkt Aurelius laut Markus nun nach. Einzelne Firmenwerte aber will der Sanierer weiter nicht veröffentlichen, denn "während des Pokerspiels zeigen wir ungern unsere Karten", so Markus. Dafür gibt es bei den Münchner nun Überlegungen in den Prime Standard zu wechseln. In dem Börsensegment gelten strengere Transparenzvorschriften als im Freiverkehr, in dem Aurelius derzeit notiert. Mit dem Index-Wechsel wäre zudem die Möglichkeit verbunden, in den S- oder MDax aufzusteigen. Aurelius kann sich laut Markus zudem vorstellen, seinen Wirtschaftsprüfer zu wechseln und seine Zahlen in Zukunft statt von der Nummer sieben der weltgrößten Prüfungsgesellschaften "etwa von der Nummer vier" testieren zu lassen.
http://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/...nsteigen-1001945242
Finde ich das Chance Risiko doch sehr attraktiv.
Oder auf deftigsten Buchverlusten sitzen ?
Was soll da schön dran sein ? Oder gut ?
"Auf der anderen Seite dürfte auch die Short-Attacke, insbesondere die Behauptung, die Secop wäre wertlos, den Kaufpreis zusätzlich gedrückt haben. Insofern hat Gotham hier die Aurelius-Aktionäre mit seinen Behauptungen massiv geschädigt, unabhängig vom Absturz des Aurelius-Aktienkurses."
Geld verdienen rechtfertigt alle Mittel oder was?
Lügen zu verbreiten finde ich absolut keinen Kavaliersdelikt.
Man möchte meinen, dass auch der letzte das seit 2009 wissen sollte. Allerdings kann ich mir schon vorstellen, dass nach dem langen Aufwärtstrend der letzten 8 Jahre mitlerweile wieder einige Leute die Gier gepackt hat und sie viel Geld in wenige Titel stecken. Die sind dann natürlich entsprechend böse wenn es mal nicht läuft :) Aber vielleicht hilft es ja einigen Leute da mal wieder etwas realisitschere Erwartungen zu bekommen. 20% im Jahr ohne Risiko gibt es halt einfach nicht :)
Für mich gehören LVs zum Börsenleben dazu. Sie schützen letztendlich vor zu krasser Blasenbildung und fangen den Kurs letztendlich auch wieder auf, wenn er zu stark fällt.
LVs sind wie ein Regenschauer in der Serengeti. :-)
Kann man hier nicht so stehen lassen.
Natürlich trage ich als Anleger die Risiken. Diese sind in meinen Augen aber nur gerechtfertigt wenn das Unternehmen selbst Anlass dazu gibt oder die allgemeine Marktsituation. Prinzip Angebot und Nachfrage.
Kursmanipulation (und nichts anderes war das wie der heutige Exit zeigt) gehört definitiv nicht dazu!
Bewusst einen Ruf mit Vorsatz zu ruinieren ist übrigens auch im gesellschaftlichen Zusammenleben per Gesetz verboten . ,
https://dejure.org/gesetze/StGB/186.html
Aber einen Einbruch aufgrund von Verleumdungen und vorsätzlicher Manipulation ist dennoch unerhöhrt und regt auch (zu recht) diese Longies auf.
Und du darfst nicht vergessen: Im Gegensatz zum verleihenden Longie, bekommt der Privatlongie keine Leihgebühr!
Und wie du schon richtig sagst ist der Kurs das Ergebnis der Koordination von Angebot und Nachfrage. Und im Fall eines Leerverkäufers entsteht eben kurzzeitig ein Angebotsüberhang. An den grundlegenden Markmechanismen ändert sich hier dann natürlich nichts und der Kurs fällt.
Abgesehen davon sollte ein vernünftig aufgestelltes Portfolio wohl auch eine Marktmanipulation ohne zu große Verluste überstehen können. Ich würde bei meinem Ersparten zumindest nicht darauf vertrauen, dass es keinen einzigne Verbrecher auf der Welt gibt.