'off topic'
Seite 58 von 63 Neuester Beitrag: 19.08.24 13:29 | ||||
Eröffnet am: | 24.09.20 11:30 | von: Fillorkill | Anzahl Beiträge: | 2.56 |
Neuester Beitrag: | 19.08.24 13:29 | von: Philipp Robe. | Leser gesamt: | 224.083 |
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Was sehen wir darauf? Ein Selbstbildnis? Oder ist das Helmut Kohl, als Frau mit einem Stock und einem Koffer?
Was könnte das bedeuten? Nix?
Die Füsse fallen auf. Ohne Schuhe. Das ist vielleicht der Schlüssel?
Da geht es um Schweissfüsse wohl? Die eigenen? Interessiert mich das? Nein!
Schreib ich mal was dazu.
Ein Land ohne viel Kunst, war die Schweiz sehr lange Zeit, hunderte von Jahren.
Ich mag die bildende Kunst und die Malerei und besuchte auf Reisen einige Museen, Sammlungen klassischer und moderner Kunst aber auch Kirchen.
In der Schweiz gibt es heute auch unzählige Museen und Sammlungen zu sehen. Meist eher modernerer Kunst.
Es gab keine Kunstakademien, keinen Adel, keine Monarchen die Bilder kauften, sammelten oder Komponisten beschäftigten.
Die grösseren Städte wurden mehrheitlich reformiert, es kam zu Bilderstürmen. Also auch die Kirche beschäftigte dort keine Maler mehr danach.
In den katholischen Gegenden und Kantonen wurden daher Kirchen öfter von Malern bemalt aus Italien oder anderen Ländern, Qualifiziertes Personal holte man sich also schon damals von Aussen.
Es gibt also praktisch keine Kunstgeschichte über einen langen Zeitabschnitt, es wurden zwar Fresken und Dekors gemalt und auch Bilder da und dort, sicher wurde auch musiziert da und dort, aber eben nicht staatlich gefördert und Bilder und Musik hatten in reformierten Gegenden etwas suspektes... dekadentes. So brachten es allenfalls ausgewanderte Maler zu etwas, in der Schweiz gab es praktisch keinen Bedarf nach ihnen.
Erst mit der Moderne in der Gründerzeit kam auch ein lokales Kunstschaffen auf und wurden Bilder gemalt und auch gekauft, gesammelt und aufgehängt.
Malerei und bildende Kunst.
Deutschland hatte in den letzten Jahrzehnten einige Maler die weltweit Beachtung fanden. Und sehr teuer sind.
Auffällig ist, dass einige der bekanntesten ursprünglich aus der DDR kamen. Richter, Baselitz, Penk aber auch zB Neo Rauch.
Was man in der DDR offiziell malte interessiert aber kaum noch, es war ja auch reine Propaganda wohl?
Doch waren das auch manche Bilder der Kunstgeschichte, die heute noch als Meisterwerke gelten. Da waren ja auch zB auch offizielle Hofmaler, die für die herrschenden Monarchen und Adeligen malten, sie und ihre Familien auch malten und ihnen eine Bedeutung gaben dadurch bis heute, (...was die Absicht war davon)
Ganz zu schweigen von den religiösen Bildern, die auch Propanda waren für die katholische Kirche und ihre Macht. Oder zB die ganz berühmten Papstporträts von Velasquez oder Tizian usw.. (In deren Tradition sich wohl WL sieht..?) Je mächtiger jemand ist, desto bedeutender ein Portrait und somit der Maler....
Ist Malerei, Kunst ganz allgemein, nicht immer auch ein Stück weit Propaganda,,,, für irgend was?
Sei es auch nur für die Künstler selbst. Hallo,, hier bin ich, schaut wie toll und klug ich bin)
Heute kaufen sehr reiche Leute die Kunst der bekannten Künstler, ist das dann Propaganda für den Kapitalismus? Je teurer ein Werk, desto bedeutender auch der Käufer, der es oft deshalb kauft, sich ein Denkmal setzten durch eine Kunst-Sammlung. Was früher die Adeligen taten, tun nun manche sehr Reiche. Tun sie damit doch Gutes, wenn sie dann auch noch ein Museum bauen oder die Sammlung mit ihrem Namen der Öffentlichkeit zugänglich machen.
Umstrittene Sammlungen gibt es auch viele, in Zürich die Sammlung des Waffenproduzenten Bührle zB. Ein ursprünglich Deutscher, der dann zum reichsten Schweizer wurde, mit Kanonen. Seine Sammlung ist durch den Neubau des Kunsthauses wieder im Gespräch, wo sie nun gezeigt wird, da solle auch Raubkunst darunter sein oder Bilder welche von Juden verkauft wurden aus Not und finanziert wurden die Käufe durch Waffengeschäfte.....auch mit den Nazis.
Sind die Kunstwerke nun unabhängig davon? So wussten die Künstler ja nicht, wer dann das Bild einmal besitzen wird. Benutzen wird, für die Eigenpropaganda über den eigenen Tod hinaus.
Der Rest ist 'Handwerk', kann kurzfristig Mode werden und wird langfristig dem Vergessen anheimfallen. Damit ist jetzt aber keine moralische Wertung verbunden, denn du darfst, sollst und musst das sein, was du willst und was du willst ist das was du schon bist. Handwerk geht also in Ordnung. Persönlich laufe ich schon seit Kindesbeinen bei der Avantgarde, dem sog 'nichtidentischen' mit, ihm gehört mein kleines Herz und dabei gerade auch denen, die sich am Ende nicht ans rettende Ufer des Klassikers retten können. Vorrangig ihnen ist auch mein CC gewidmet.
Hier mal Avantgarde, die es zum Klassiker geschafft hat. Ein evidenzbasierter Beweis auch dafür, dass Kunst nicht von Können kommt. Ein simples schwarzes Quadrat, Kostenpunkt heute weit über 60 Mill:
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Ironie on:
Avantgarde ist doch kalter Kaffee von vorgestern, die Skandalform ist schon lange mainstream.
Die Dadaisten, von noch früher her. Die lebten aber richtig arm. Drum waren sie vielleicht echte Avantgarde...oder nicht?
Heute ist Kunst auch ein Markt. Angebot und Nachfrage.
Aber auch ein grosser Betrieb mit Hochschulen, Museen, Ausstellungen, Ankäufen, welche von der Allgemeinheit finanziert wird...
An der Art in Basel da sieht man den Markt etwas, es stellen Galerien, aus der ganzen Welt, aus. In mehreren Hallen.
Ist ein grosser Betrieb.
(...Ziemlichen Mist meist mAn., das nennt sich aber alles Abvangarde.... irgend wie,
Es reisen viele an von weit her, mit dem Flugzeug oft, auch einige Kunst wohl, mit dem Schiff ginge zu lange.
Dann wird es wieder nach Hause geflogen oder zum Käufer geflogen, machmal in mehreren Kisten, und ist dann dort. In ein paar Jahren ist es vielleicht nix mehr wert, ziemlich sicher, aus der Mode gekommen oder am zerfallen, man war zu geizig. Wollte ein Schnäppchen machen, eine Installation kaufen, doch nicht ein Bild, das wäre doch nicht Avantgarde, die man dann nur genug lang lagern muss. sagt die Galerie .
Heute noch Avantgarde. In ein paar Jahren vielleicht nur noch Müll....?...wer weiss
Zeitpunkt: 23.10.21 18:47
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Ich war im Sommer mal wieder in der Albertina in Wien, mir gefallen dort am Besten die Bilder von Franz Sedlacek (1891-1945), was aber für andere womöglich nur echten Kitsch darstellt.
https://www.google.de/...aBY8Q_AUoAXoECAEQAw&biw=1440&bih=728
Zitat: Den Avantgardisten erkennt man heute hingegen an seiner Korrektheit, gewissen Formen der Höflichkeit und seinem Unverständnis für 'Ironie'. Er ist der, der heute bei Rot an der Ampel als einziger stehen bleibt. Achte mal drauf.
Dem sagte man doch früher reaktionär.....?
Was würde das bedeuten übertragen auf die Kunst oder die Malerei?
Wieder besseres Handwerk wohl, nachdem es fast aufgehoben war als Qualitätsmerkmal, sogar suspekt war? Wie soll sie sich denn sonst abgrenzen gegenüber der neuen 'Anything Goes' Freiheit. ?? Ich vermute es geht auch teilweise in diese Richtung und sah schon Bilder jüngerer Maler, die wohl sich genau so positionieren wollen, durch bestechendes Handwerk.
Sehr treffend finde ich dann aber doch auch diese Beschreibung.
Zitat: Heute in der Postmoderne präsentiert sich der Spiesser im Rahmen seiner nachholenden Revolte gern antiautoritär, gibt sich demonstrativ unkorrekt und inszeniert sich als Skandal. Er ist stolz auf seine restringierte Fäkalsprache und labt sich an der Vorstellung, wie sich die einst so streng-übermächtigen Eltern in ihren Särgen vor Qualen winden. Es ist sein Gebrauch der neuen 'Anything Goes' Freiheit.
ZB: Auch teure Modelabels haben den Totenkopf entdeckt, war mal ein Symbol für Piraterie und Gegenkultur, nun drucken oder sticken sie ihn auch auf teure Shirts, Taschen, Kissen usw, sogar als Weihnachtsschmuck habe ich ihn schon gesehen.
Damian Hirst hat mal einen gemacht aus Diamanten vor Jahren, das soll dann mal das teuerste Kunstwerk eines lebenden Künstlers gewesen sein.....
Doch:
https://www.diepresse.com/327549/...ro-damien-hirst-kauft-sich-selbst
Gerade bei ihm sieht man, wie kalkuliert das oft alles ist heute, er legte anfangs ganze Tiere ein in Formaldehyd in Tanks, ein Schock, eine "Skandalform". Die werden nun auch rumgeflogen weltweit. Jetzt malt er Blütenbilder ...oder lässt sie wohl malen. Das ist einfach ein Unternehmer, wie andere auch, will seine Produkte verkaufen, möglichst teuer, die aber völlig überflüssig sind, nur sehr reiche Leute kaufen die.
Zitat: Den Avantgardisten erkennt man heute hingegen an seiner Korrektheit, gewissen Formen der Höflichkeit und seinem Unverständnis für 'Ironie'. Er ist der, der heute bei Rot an der Ampel als einziger stehen bleibt. Achte mal drauf.
licher Form kommt nicht immer optimal "'rüber", aber vielleicht täusche ich mich ja.
Ohne Ironie komme ich nicht aus auf ariva.
Ich brauche sie, unbedingt, überlebenswichtig für mich, auch sonst. Sie ist auch ein Bindeglied zwischen Hysterie und Logik öfter.
Eine Distanzierung auch manchmal von allzu plakativ empfundenen Gedankengängen, die sich festsetzen, ohne dann weiter durchdacht zu werden.
Doch dass sie eben nicht optimal rüber kommt, ist ja der Witz dabei. Optimal wäre dann eher die ständige Bestätigung von Ansichten. Das liegt mir gar nicht...
Was die von Fill beklagte Umkehr der Codes betrifft, ab einem gewissen Alter braucht man "eigentlich"
keine Uniform mehr...