nur ganz kurz (keine Zeit) Actienbörse Nr. 15
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 13.04.03 11:19 | ||||
Eröffnet am: | 11.04.03 08:22 | von: Pichel | Anzahl Beiträge: | 3 |
Neuester Beitrag: | 13.04.03 11:19 | von: kalle4712 | Leser gesamt: | 4.726 |
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Ausgabe Nr. 15, 12.04.2003
Allgemeiner Marktüberblick
Die Friedensdividende ist zunächst einmal ein Anfang. Sie reicht bis zum Kursniveau Anfang dieses Jahres, bevor die heiße Phase um den Irak-Krieg in der UNO begann. Im DAX liegt also die erste Grenze bei 2.900/3.000 und im Dow knapp über 8.500. Doch dies sind nur Zwischenziele. Davon sind wir im Moment nicht weit entfernt.
Der nächste Rally-Ansatz kommt von der Wirtschaft. Doch auch hier entsprechen die aktuellen Zahlen nicht dem, was in den kommenden 12 - 24 Monaten sowohl in den USA als auch in deren Folge in Europa möglich wird. Darin haben sich die Konjunkturexperten ebenso geirrt wie diejenigen, die einen sagenhaften Irak-Krieg voraussagten. Nichts davon ist eingetroffen.
Stellen Sie sich auf eine unverändert hohe Volatilität ein. Davon dürften alle Phasen der Markterholung gekennzeichnet sein. Ebenso zwingend folgt hieraus eine erhöhte Aufmerksamkeit dafür, Zwischengewinne zu realisieren. In der AB Nr. 13 hatte ich die Endziele genannt. Doch der Weg bis dahin wird mit scharfen Korrekturen verbunden sein.
Kaufen und liegenlassen ist zu 90 % falsch. Das läßt sich nur theoretisch durchhalten und mit einem sehr langen Atem. Die Anfälligkeit der Aktien gegenüber Hoch- oder Herunterstufungen durch Analysten oder Rating-Agenturen bzw. gravierende Managerfehler (auch Bilanzmanipulationen) bleibt bestehen. Vereinfacht: Auf jeden Kursgewinn von 30 % oder gar 50 % folgt ein entsprechender Rückschlag von 15 % oder auch 25 %, aber das sind auf den Kursgewinn gerechnet sehr schnell 50 %. Woran liegt das?
Die Rolle der Hedge Funds nimmt zu. Weniger in deren Umfang als vielmehr in der veränderten Arbeit der klassischen Fonds, die künftig ebenfalls sehr viel schneller und drastischer ihr Portfolio umbauen werden. Die Umschlagshäufigkeit wird also zunehmen. In einem weniger liquiden Markt (wie dem deutschen) führt dies zu erheblichen Kursveränderungen, die in keinem Verhältnis zu den Nachrichten stehen. Es wird einfach mehr ge- und verkauft werden. Die Vorgänge bei DT. TELEKOM im letzten Jahr und bei den Finanzaktien in diesem Jahr sind kein Einzelfall. Ist dies ein Vor- oder Nachteil?
Die Vorteile überwiegen. Privatanleger können diese Volatilität sogar eleganter nutzen. Dazu gehört aber eine sehr sorgfältige Markttechnik. Die neue Steuerregelung begünstigt es sogar und ohne Spekulationsfrist ist es auch wirklich realisierbar. Eine Strategie, wie von mir als Modell vorgeschlagen, wird bei der individuellen Depotbetreung duch STOCKGUARD schon jetzt realisert: Auch kleine Gewinne mitnehmen, und Verluste durch Stopps und Umschichtungen vermeiden.
Das Fazit für Sie: Das Ende des Irak-Krieges ist vorerst nur ein psychologischer Start. Er enthält aber eine wichtige Stütze in der realen Wirtschaft, die im Zuge der unglückseligen UNO-Streitereien zu einem Negativklima geführt hatte, welches den tatsächlichen realen Umständen nicht entspricht. Die USA operierten weitaus gelassener, siehe Dow Jones. Die Europäer reagierten hektischer, verloren mehr und gewinnen kurzfristig mehr zurück. Diese Chance läßt sich nutzen.
Die DEUTSCHE BÖRSE ...
... gewinnt in der ersten Phase der Markterholung "ex Saddam" wahrscheinlich am meisten, in der zweiten Phase voraussichtlich etwas weniger. Denn in keinem Führungsindex einer größeren Börse waren die Abschläge so gravierend wie im DAX. Ich habe es nachgerechnet:
1. Ohne die massiven Abstürze von ALLIANZ, MÜNCHENER RÜCK und HVB einerseits und DT. TELEKOM und BAYER andererseits wäre der DAX weder auf 2.220 bzw. noch einmal auf 2.420 zurückgefallen, sondern würde aktuell schon über 3.000 stehen. 5 Aktien haben also den DAX in den vergangenen zwei Wochen völlig verzerrt. Je nachdem, wie sich diese 5 nun erholen, sind auch 3.300/3.400 im DAX jederzeit möglich, wenn alle anderen nur unterdurchschnittlich zulegen.
2. Der DAX verlor seit dem 02.01.03 bis zum Tief am 12. März exakt 22 %. Doch wie sieht die Bilanz im DAX selbst aus? Den größten Verlust hatten die drei genannten Finanzaktien, dazu TUI mit minus 39,7 %, gefolgt von MLP und THYSSEN bzw. BAYER mit Verlusten zwischen 25,6 und 36 %. Immerhin: 11 Titel verloren seit dem 2. Januar weniger als 5 %, 17 weniger als 10 %, und es gibt sogar 10 echte Gewinner mit + 0,4 % für ADIDAS, bis 20 % für FMC, + 17 % für MAN und immerhin + 9 % für BASF, ALTANA etc. Das zeigt Ihnen, was sich hinter dem "Schleier" des Index alles verbirgt.
Meine Perspektive: Eine kurzfristige DAX-Prognose wage ich nicht. Sie reicht aber sehr wahrscheinlich deutlich höher als die meisten Analysten voraussagen. Und zwar schon im Mai! Ich werde dies noch zu präzisieren versuchen. Denn:
Die Meinungsänderung in Sachen Finanzaktien fällt gravierend aus. Sie werden sich die Augen reiben, was Ihnen die Analysten demnächst erzählen, wenn der DAX 3.000 überspringt und damit die berühmte Gefahr in den Kapitalanlagen neu berechnet werden muß. Ich hatte Ihnen im Fall der ALLIANZ die Rechnung schon aufgemacht. Der Erste ist Morgan Stanley mit einer Hochstufung von MÜNCHENER RÜCK. Die Rating-Agenturen hinken dagegen wie stets hinterher. Sie stufen herab, wenn alles gelaufen ist und stufen hoch, wenn das Gegenteil der Fall ist. Wichtiger ist jetzt der zweite Fall:
Der deutsche Handymarkt schrumpft auf nur noch drei Anbieter plus einen halben. KPN/E-PLUS verhandelt seit zwei Monaten über die Fusion mit MO/INTERCOM. Das wäre nach T-MOBILE und VODAFONE die Nr. 3 vor dem Außenseiter MOBILCOM. Die Folgen hatte ich Ihnen schon im November beschrieben, nachdem die Konzeption feststand. Es geht in Richtung eines Oligopols mit leicht steigenden Tarifen und weniger Konkurrenz. Ferner:
T-MOBILE verhandelt mit TIM und TELEFONICA MOVILES über enge Kooperation und Austausch der Kapazitäten/Verbindungen. Damit wird ein Investitionsvolumen von 3 - 3,4 Mrd E. eingespart. Später wird der US-Teil von T-MOBILE integriert. Am Ende bedeutet dies eine massive Verbesserung des Ebit für alle drei, mithin für die Mütter, denn: Das Festnetz bringt das Basisgeschäft, doch die Dynamik kommt vom Mobilfunk. Damit ist die nebenstehende Markttechnik von DT. TELEKOM erneut eine besondere Betrachtung wert, nachdem kürzlich einige weitere Pakete aufgelöst wurden. Sie stammen von ehemaligen VOICESTREAM- und POWERTEL-Aktionären sowie Resten aus dem Hutchinson-Paket. Hat das Ganze Sinn gemacht?
Vor 11 Monaten wurde DT. TELEKOM von den Rating-Agenturen massiv zurückgestuft. So dramatisch und kurzfristig, daß die damalige Bond-Emission innerhalb von drei Stunden im Coupon massiv verteuert wurde. Damit verteuerte sich auch die Refinanzierung des ganzen Konzerns. Schon nach drei Monaten hat der Markt es ganz anders gesehen, wie Sie sich erinnern. Die erneute Attacke im Oktober stand bereits unter dem Konsolidierungsziel des Interimschefs Sihler, worüber ich berichtet hatte und was inzwischen zu 100 % eingetreten ist. Doch damals in die TELEKOM-Bonds zu investieren, war der beste Bond-Tip des Jahres.
Die TELEKOM-Aktie ist jetzt die zweitwichtigste Säule des DAX. Kurse um 10 E. sind ein Kauf. Stören Sie sich an Volatilitäten nicht. Fahren Sie aber zweigleisig: 50 % in der Mutter, 50 % in T-MOBILE als Internetvariante. Dagegen fallen nach den Kursgewinnen der Bonds weitere Investments in TELEKOM-Bonds vorerst aus. Ich rechne zwar bald mit einer fälligen Hochstufung der TELEKOM als Gesamtunternehmen, doch der Bondmarkt hat dies bereits weitgehend vorweggenommen. Nachrichtlich aus Bonn, jedoch ohne hinreichende Bestätigung: Die Reduzierung der Schulden auf 50 Mrd E. läßt sich voraussichtlich etwas beschleunigen oder im Umfang ausweiten. 48 Mrd E. Endstand zum Jahresende sind möglich.
Die deutschen Finanzaktien sind noch billiger als die Industrietitel, gemessen an den Kriterien, die ich Ihnen vor 8 Tagen an dieser Stelle für die wichtigsten Industrie-Blue-Chips genannt habe. In die Tabelle einbezogen habe ich einen einzigen MDAX-Titel, um die Vergleichbarkeit besser darzustellen, nämlich AMB GENERALI für die Versicherungen.
ALLIANZ MÜ. RÜCK AMB GEN. DT. BANK HVB CoBank
Börsenwert in Mrd E. 15,0 12,5 2,00 Börsenwert in Mrd E. 27,5 8,3 4,0
Netto-Prämie in Mrd E. 53,0 32,0 10,30 Bilanzsumme Mrd E. 920,0 720,0 500,0
EK§48,0 21,0 3,70 EK 38,0 27,0 14,0
EK in % des Börsenwertes 320,0 168,0 185,00 EK in % der BS 138,0 325,0 350,0
Börsenw. in%d.Netto-Prämie 28,0 39,0 20,00 Börsenwert in % BS 3,0 1,2 0,8
Kapitalanlagen in Mrd E. 303,0 161,0 65,00 Bankgewinn -3,0 2,5 -----
Anleihen in % 57,0 48,0 41,0% Zinsüberschuß 8,6 7,3 3,6
Aktien in % 26,0 20,0 15,0% Zinsüberschuß in % 0,9 1,0 0,7
Verzinsung der Kapitalanlage 5,1 6,0 5,8% Aufwandsqote 90,0% 68,0% 82,0%
Die "Geschäftsgrundlage" für die Banken ist die Bilanzsumme. Für die Versicherungen ist es die Bruttoprämie oder die verdiente Prämie. Letztlich bezieht sich jede Ertragsmöglichkeit immer auf diese beiden Grunddaten. Sie repräsentieren auch die Stellung von Banken oder Versicherungen im Markt.
Für die Banken gilt in Deutschland immer noch das "Universalprinzip". Lediglich die Schweizer Konkurrenz ist dem ähnlich. Dabei wird es im Wesentlichen auch bleiben, selbst wenn einige Geschäftszweige rechtlich ausgesondert werden. Wie viel diese Bilanzsumme zum Börsenwert auf die Waage bringt, definiert mithin den gesamten Wert des Unternehmens. Völlig schief gelaufen sind dabei in den letzten Jahren: a) Die Kostenseite, b) die Kreditvergabe und teilweise c) das Minus im Investment Banking, was allerdings nicht für alle gilt.
Die Versicherungen haben es noch besser. Die Prämie ist zu 95 % stabil und sogar stark steigend (LVs). Sie beruhen weitgehend auf festen Verträgen mit geringer Stornoquote. Hier liefen ebenfalls zwei Dinge total schief: Die Fehlspekulationen in Aktien und der Verwaltungsaufwand, der die Combined Ratio stark verschlechtert hatte. Doch beides ist nicht strukturell, sondern relativ "leicht" zu reparieren, also temporär.
Die Vorgänge der vergangenen Wochen hängen vor allem mit der Solvabilität der Versicherungen zusammen und/oder den massiven Wertberichtigungen in den Wertpapierbeständen bzw. den Krediten (Banken). Formalrechtlich war das nicht falsch:
Das ausgewiesene Eigenkapital in den Bilanzen ist ein Buchwert. Die von den Rating-Agenturen vorgenommene Bezugsgröße für die sog. Kernkapitalquote berechnet sich jedoch anders. In beiden Werten steckt eine gewisse theoretische Annahme. In den Buchwerten stecken Aktiva, die nicht ohne weiteres realisierbar sind; in den Kernkapitalquoten dagegen die Annahme, daß sich die Kapitalanlagen weiter verschlechtern würden. Darauf liefen alle Abstufungen hinaus. Sie unterstellen also einen bleibenden Baissemarkt. Geht das?
Diese Annahme widerspricht sämtlichen Erfahrungen der vergangenen 50 Jahre. Nach drei Jahren Baisse liegt diese Frage sicherlich in der Luft, aber nach 75 % Marktverlust an allen Börsen ist sie höchst irreal. Selbst wenn die Aktienmärkte keine neue Superhausse vor sich haben, sind die Restposten zwischen 5 und 15 % Anteil an den Kapitalanlagen keine gravierende Größe. Sie ist zumindest beherrschbar. In der obigen Tabelle sehen Sie die entsprechenden Positionen als Durchschnittswerte.
Parallel zu der Einschätzung der Industrieaktien vor 8 Tagen: Die Traumkurse von einst sind vorerst eine Utopie. Darin stecken Prämien auf Kursgewinne, die sich als Luft erwiesen. Das versicherungstechnische Ergebnis bei den Versicherungen steht wieder im Vordergrund. Bei den Banken ist es ein sauberer Überschuß aus Zins und Provisionen gegenüber dem Verwaltungsaufwand. Also das klassische Ergebnis jedes Bankgeschäftes. Dem dienen die Entlassungen zum einen und die Prämienverbesserungen bei den Versicherungen zum anderen. Ziel: Die Combined Ratio muß deutlich unter 100 % fallen. In der obigen Tabelle verwende ich sowohl für Banken als auch Versicherer Vergleichszahlen, die wenig beachtet werden.
Die Kernfrage lautet sowohl für Versicherungen wie Banken: Stehen die aktuellen Börsenwerte in einem angemessenen Verhältnis zum Kerngeschäft? Wie entwickelt sich dieser Börsenwert bei Bereinigung der Probleme, die in den letzten Monaten die Diskussion angeheizt haben? Die Antwort:
Die Versicherer notieren zur Zeit um 60 - 70 % unter dem international üblichen Niveau. Im Europa-Vergleich sind es noch etwa 45 %. Dabei handelt es sich um die zwei größten Europäer und sogar den Weltmarktführer in der Rückversicherung. Aber jeder weiß: Die Margen in diesem Geschäft sind international im Wesentlichen gleich, wenn auch zyklisch schwankend.
Die deutschen Großbanken sind die billigsten der Welt. Schauen Sie sich den Börsenwert in Prozent der Bilanzsumme an. Die gravierenden Eigenfehler sind ebenfalls bekannt: Alle drei erlaubten sich eine unverantwortlich hohe Aufwandquote, also einen zu hohen Beschäftigtenstand. Der drastische Abbau hat aber begonnen. Die Rückkehr in die Rentabilität des Bankengeschäftes ist lediglich eine Frage der Zeit. Der Ausflug ins internationale Banking war allerdings eine Nummer zu groß. Auch dies wird korrigiert.
Diese Rückkehr in die Normalität benötigt Zeit. Das Potential in den Kursen ist jedoch extrem hoch!
Ergebnis für Sie: Ausschließlich auf die stark verfallenen Finanzaktien zu setzen, halte ich für falsch. Mindestens in der ersten Erholungsphase gewinnen sie jedoch am stärksten. Das wird spätestens im Herbst zu einem neuen Vergleich führen.
Die DEPFABANK (WKN 765818 - 43 E.) ist ein Sonderfall. Aus der ehemaligen DEUTSCHEN PFANDBRIEFBANK wurden die DEPFABANK EUROPE und die AAREAL BANK. Erstere jedoch ausschließlich tätig im lukrativen Geschäft mit öffentlichen Schuldnern. Die Realteilung führte dazu, daß alle ehemaligen DEPFA-Aktionäre zumeist beide Aktien im Portfolio führen. Entscheiden Sie sich für die DEPFABANK.
Börsenwert 1,54 Mrd E. für eine Bilanzsumme um 150 Mrd E. Die Gewinnzahlen sind für 2002 nicht ganz vergleichbar, weil es keine ganz sauberen Vorgängerzahlen gibt. Börsenwert aber nur 1 % der Bilanzsumme, was es in dieser Form noch nie gegeben hat. Das Ergebnis je Aktie dürfte in diesem Jahr bei immerhin 4,95 - 5,05 E. liegen. Per 2004 gibt es Schätzungen über 7 E. je Aktie, was ich zunächst ohne Kommentar weiter gebe. Auch diese Zahlen resultieren aus der neuen Struktur. Deshalb ist die DEPFABANK eine interessante "Special Situation" unter den Banken.
Wie ist die neue Strategie von LINDE (WKN 648300 - 30 E.) zu bewerten? Ex-BMW-Vorstand Reitzle möchte aus LINDE einen neuen Technologiekonzern formen. Die Ausgangsdaten hatte ich vor 8 Tagen in der Tabelle schon miterfaßt. Plötzlich stürzen sich die Analysten drauf. Eine neue Story?
LINDE muß vorher entschulden, um neu expandieren zu können. Reicht dafür der mögliche Verkaufserlös aus der Kältetechnik, die 9,7 % des Konzernumsatzes repräsentiert? Der Kauf von AGA war teuer und ist bilanztechnisch noch nicht verkraftet. Verschuldungsgrad 3,0 für dieses Jahr. Aber:
LINDE kann jederzeit in der kurzfristigen Verschuldung zulegen, wenn mittelfristig entweder das EK aufgestockt wird oder Verkäufe Kasse bringen. Das letzte Bezugsrecht lief vor vier Jahren im Verhältnis 3:1 zu 39,50 E. Ein weiteres Bezugsrecht erscheint jederzeit machbar. Die Großaktionäre würden es wohl mittragen. Allianz hält 12,5 %, Dt. Bank und Commerzbank jeweils 10 %. Aber: Alle drei würden wohl auch ihre Positionen zur Verfügung stellen. Darin scheint mir der Reitzle-Ansatz zu liegen. Ausbau von LINDE als Technologiekonzern für technische Gase und Fördertechnik gegen Hergabe von Aktien unter Verwendung der genannten Pakete. Das genehmigte Kapital beträgt immerhin in drei Tranchen jeweils 40 Mio E. Es ist terminiert zum 16.05.05.
Reitzle hat freie Bahn. Technisch versiert und in der Kommunikation erfahren. Das ist in diesem Falle hoch zu bewerten, weil man ein solches Konzept dem Markt wirklich verkaufen muß. Dann sind Börsenwerte von aktuell 3,75 Mrd E. im Verhältnis zu einem Umsatz von netto 8 Mrd E. (ohne Kältetechnik) eine interessante Ausgangslage. Ich halte weitere LINDE-Investments für richtig.
BILFINGER BERGER (WKN 590900 - 20 E.) schwimmt im Geld. 551 Mio E. kommen aus dem Verkauf der Beteiligung an BUDERUS. Der Saldo aus früheren Verkäufen (DRESDNER BANK) und anderen Devestitionen abzüglich der neuen Akquisitionen stellt sich nach meiner Rechnung auf ca. 600 - 630 Mio E. Börsenwert aber nur 750 Mio E. Für die rechnerische Differenz von 120 Mio E. erhalten Sie also einen hochrentablen Baukonzern mit einer Bauleistung um 4,6 Mrd E. (Umsatz 3,7 Mrd E.) und einer Gruppenkonstruktion in Richtung eines "Multiservicekonzerns für Immobilien und Infrastruktur", so die wörtliche Formulierung in Wiesbaden. Auch hier hebe ich das Kursziel auf zunächst 29/30 E. an. Dagegen BUDERUS sofort verkaufen und diese freie Liquidität in BB investieren.
Die "Drucker"-Spekulation hat begonnen. Dreimal habe ich Sie in den letzten Wochen auf diese zwei wichtigen Titel mit absoluter Weltmarktgeltung hingewiesen. HEIDELBERGER DRUCK (WKN 731400 - 16 E.) inzwischen knapp über 17 E. bei allerdings stärkerer Schwankung, aber KGV von 5,8 - 6,3 mit den aktuellen Hochrechnungen per 2004. KOENIG & BAUER (WKN 719350 - 11 E.) als Nr. 3 in der gleichen Lage und mit gleicher Markttechnik. Inzwischen knapp 12 E. Auch hier erhöhe ich mein Kursziel. Nur zur Erinnerung: Die Topkurse der letzten 12 Monate lagen bei 56 E. bzw. 27,50 E. und entsprachen keineswegs den absoluten Topkursen von 2000.
Im TecDAX brummt es. Die in den letzten drei Wochen hier herausgestellten Titel waren allesamt die Topgewinner des letzten starken Montags. Stellvertretend für viele deshalb die Markttechnik des Index:
Die TecDAX-Zertifikate sind Ihre sicherste Grundlage. Ich empfahl Sie Ihnen bereits vor zwei Wochen. Zwischengewinn des TecDAX inzwischen rd. 14 %. Natürlich wird es einzelne Titel geben, die deutlich besser liegen. Das konnten Sie in den vergangenen Tagen gut nachvollziehen. Spitzengewinner war ELMOS mit + 23 % an einem Tag (AB Nr. 14). AT&S legten inzwischen insgesamt 16 % zu, KONTRON + 15 %. SCM MICROSYSTEMS + 18 %. Daraus folgen wieder technische Konsolidierungen, die die nächsten Möglichkeiten eröffnen. Auch EPCOS übersprang 13 E. Ende Februar notierte sie noch bei weniger als 8 E. Inzwischen 14 E. Nächstes Ziel 17 E. AIXTRON lagen vor vier Wochen noch bei 2 - 2,20 E., aktuell knapp unter 3 E. Sogar JENOPTIK notiert bei nahe 10 E. Vor drei Wochen waren es noch 7,50/8 E. Ergo: Alle diese Empfehlungen der letzten sechs Wochen bleiben gültig, lediglich gegenüber aktuellem Kurs um etwa 10 % in den Limits reduziert. Anders geht es nicht.
Im Europa-Rahmen wächst die Handy-Spekulation nach dem Muster, wie auf Seite 2 beschrieben. Decken Sie das ganze Bild ab. Hier die Zwischenbilanz nach meinen ersten Empfehlungen im Herbst und ergänzend im Januar. Auf alle setzen oder auf die drei Wichtigsten? Diese Frage ist schwierig zu beantworten. Darin stecken auch nationale Besonderheiten.
VODAFONE ist der Blue Chip. Er gibt den Trend an. Geringste Verschuldung in Relation zum Gesamtkapital und Umsatz. Klare schwarze Zahlen quer durch den Konzern für die weltweite Nr. 1. Damit ist VODAFONE das Schlachtschiff für den Gesamttrend. 20 - 25 % eines internationalen Handy-Portfolios sollten darin gebunden sein.
ORANGE ist die spekulativste Variante. 8 % Umsatzplus für das 1. Quartal sind gut, aber nicht berauschend. Die Tochter von FRANCE TÉLÉCOM deckt jedoch den französischen Markt am besten ab. Die nebenstehende Markttechnik ist deshalb so reizvoll, weil mit den Kapitalmaßnahmen bei der Mutter auch der finanzielle Hintergrund von ORANGE sichtbar besser wird. Dagegen ist die Wahrscheinlichkeit einer Fusion mit einem anderen Europäer geringer geworden.
TIM und TELEFONICA MOVILES sind wohl die neuen Kooperationspartner der Deutschen, siehe Seite 2. Hier sieht TIM am besten aus. Die Italiener arbeiten mit relativ geringen Schulden im attraktivsten Handymarkt Europas, der die höchste Abdeckung aufweist, und mit sehr stabilem Gewinn. Ich würde auf ORANGE und TIM jeweils 20 % in einem solchen Europa-Handy-Portfolio setzen. Wohin geht der Rest? Das lasse ich noch offen. TELIA SONERA ist als schwedisch-finnische Kombination von der Sache her gesehen die weitere Möglichkeit. Noch nicht entschieden ist dagegen die endgültige Abfindung der ehemals freien Aktionäre von SONERA, die die Umtauschofferte akzeptiert hatten. Ich komme darauf in Kürze zurück. Denkbar ist auch nach Rückfrage in Stockholm: Plazierung von 30 - 40 % der neuen Aktien im freien Markt, um nur noch bei einer einfachen Mehrheit des staatlichen Großaktionärs zu bleiben.
Die WALL STREET ...
... baut ihreBasis sehr viel ruhiger, dafür auch solider aus. Ich rufe den Indexvergleich zwischen Dow Jones und DAX im Brief Nr. 13 noch einmal in Erinnerung. So sieht es aus:
Der S&P 500 zeigt diese Entwicklung am deutlichsten. In ihm stecken sämtliche großen Titel des Dow, aber auch sehr viele Aktien des Nasdaq. Er ist damit das zur Z eit beste Spiegelbild der amerikanischen Gesamtlage. Sie ist davon gekennzeichnet:
Die Irak-Problematik dürfte ebenfalls einen Verzögerungseffekt gebracht haben. Das ist vergleichbar der deutschen Ausgangslage im HB-Frühindikator. Für das ganze Jahr gerechnet ergibt sich daraus keine wesentliche Veränderung. Der Verzögerungseffekt steckt in aufgeschobenen Investitionen und einer etwas vorsichtigeren Haltung der Konsumenten.
Die Empfehlungslisten der Analysten sind dafür ein ganz typisches Bild. Die Vorsicht überwiegt, die positiven Aussichten sind sehr vorsichtig formuliert, und das bedeutet in Zahlen:
Im Nasd NASDAQ 100 liegen 62 % aller Beurteilungen mit Anteil von 50 % und mehr auf "Halten" und "Verkaufen". Nur 20 % erhalten eine Kaufempfehlung und der weitaus überwiegende Teil wird auf "Halten" eingestuft. Das hat sich insoweit tendenziell leicht verbessert, als die Halteempfehlungen in den letzten vier Wochen zugenommen haben und die Verkaufsempfehlungen zurückgegangen sind. Unter den 100 Titeln registriere ich jedoch nur 18 Aktien, wo die Kaufempfehlungen deutlicher überwiegen. In der Spitze ist dies übrigens AMGEN mit einer Relation von 29:2:1. INTEL bringt es dagegen schon immerhin auf 18 Kaufempfehlungen gegenüber 17 für "Halten" und nur noch 5 für "Verkaufen". Für CISCO gelten 26:21:3 und für YAHOO 10:6:4. Mit der Vorlage der Quartalszahlen steht dies alles auf dem Prüfstand. Ich entscheide erst anschließend.
Meine Entscheidung: Ich verzichte vorerst auf eine neue Kaufempfehlung, bis die Quartalszahlen und die Jahresperspektiven bekannt sind bzw. neu definiert werden.
40 % aller Dow-Titel zeigen das gleiche Marktbild. Das halte ich für positiv. Auf die bekanntesten Aktien habe ich immer wieder hingewiesen: GENERAL ELECTRIC und MICROSOFT einerseits oder GENERAL MOTORS und FORD andererseits. Der Erste war in der abgelaufenen Woche ALCOA.
Selbst ALCOA (AA-21 $), als größter Aluproduzent der Welt, ist jetzt ein Konjunkturindikator. Denn Aluminium ist ein typisches Konjunkturmetall. Hauptabnehmer sind Auto- und Flugzeugbauer. Der Gewinnrückgang um 31 % im 1. Quartal enthielt lediglich 10 % operative Ergebnisse, der Rest war auf Sondereinflüsse zurückzuführen. Die aktuelle Gewinnschätzung pendelt um 1,70 $ je Aktie per 2004. Wo notiert diese Aktie dann?
Im Minimum bei 27/28 $, wahrscheinlicher sind 33/35 $. Das sind gegenüber jetzigem Kurs knapp 60 % als Mittelwert. Dieses erhebliche Potential gilt also für eine vergleichsweise konservative Aktie und signalisiert Ihnen damit, wie selbst in klassischen Titeln die künftige amerikanische Konjunkturtendenz zu sehen ist. Verfolgen Sie dazu auch meine Hinweise auf CATERPILLAR.
Eine Sonderwette können Sie in einer noch fantasieloseren Aktie eingehen: GOODYEAR (GT-5,50 $). Der zweitgrößte Reifenkonzern der Welt brachte ein "Kunststück" fertig: Für 14 Mrd $ Reifenumsatz und rd. 28 % Marktanteil in den USA bezahlen Sie jetzt nur 875 Mio $ oder 6 Cents je Umsatzdollar. Das mutet wie ein Witz an. 1999 stand GT bei 76 $. Im letzten Jahr wurden 3 Cents je Aktie verloren und auch für 2003 sind 9 Cents Verlust je Aktie angesagt. Die Gretchenfrage: Wie weit kann sich eine solche Aktie erholen? Bis 12 oder max. 15 $. Das sind aber 300 % und mehr. GT ist damit eine typische Turnaround-Spekulation, aber immerhin...
Selbst die Werbung beginnt, Signale zu senden. Das läßt einen interessanten Querschnitt erkennen. Denn Sie wissen, daß die Werbung stets ein sehr wichtiger Seismograph für die längerfristige Erholung einer Wirtschaft ist. Zwei typische Charts zeigen Ihnen dies doppelt, einmal klassische Werbung, einmal Internet. Ist das eine Ausgangslage?
TMP WORLDWIDE (TMPW-11 $) ist vor allem auch international tätig. Als drittgrößter Werbekonzern spiegelt er also nicht nur die amerikanische, sondern auch die weltwirtschaftliche Zukunft wider. Wie weit reichen die Möglichkeiten? Bei fast schuldenfreier Bilanz sackte das Ergebnis im letzten Jahr auf 4,80 $ je Aktie ab. In diesem Jahr wird es wieder eine schwarze Null mit Tendenz 50 Cents Gewinn je Aktie im nächsten Jahr. Das reicht üblicherweise für ein Kursziel bis mind. 22 $ in 12 Monaten aus. Doch dies wären schon runde 80 % Kursgewinn.
DOUBLE CLICK (DCLK-7,90 $) hat bereits nach meiner jüngsten Empfehlung gut 30 % zugelegt. Das ist viel spekulativer, aber: Diese Aktie spiegelt die Entwicklung im Internet wider. Immerhin: Nach riesigen Verlusten werden auch hier 15 - 17 Cents Gewinn je Aktie als sicher angesehen. Das reicht inkl. Wachstumsprämie noch bis gut 10/12 $. Schnüren Sie ein Doppelpack!
Die Banken verhalten sich noch sehr vorsichtig. Indifferente Markttechnik mit nur geringen Ansätzen. Marktführer CITIGROUP liegt in aussichtsreicher Position, signalisiert aber keine superdynamische Entwicklung. Auf einen Titel empfehle ich jedoch erneut zu achten: J.P. MORGAN (JPM-24 $).
Die zweitgrößte Geschäftsbank Amerikas dürfte nach Aussagen in New York die Probleme der großen Kreditnehmer und Skandaladressen des letzten Jahres verkraftet haben. Es gibt im Moment kein Indiz dafür, daß aus den Komplexen ENRON, WORLDCOM und anderen Folgeerscheinungen resultieren. Danach sieht auch das Marktbild aus.
2,68 $ je Aktie sind die Gewinnschätzung für 2004. Im letzten Jahr waren es nur 80 Cents je Aktie. Diese Taxe gilt als seriös. Mithin ergibt sich ein KGV deutlich unter 10. Das erlaubt jederzeit eine markante Erholung bis 37 $, also jenem Kurs, der vor den genannten Problemfällen fundamental in Ordnung war. In Prozent gerechnet sind dies noch knapp 50 %. Laufzeit auch hier eher mehr als 9 Monate. Aber auch 6 Monate sind nicht unrealistisch.
Abwarten bei den Technologieaktien. Wie bereits in der AB-Daily gesagt: Warten Sie die Quartalszahlen ab, bevor neue Investments diskutabel sind. Dafür gibt es für Sie eine einzige Meßlatte:
Mit der Bekanntgabe der Quartalszahlen läuft in wohl 70 % aller Fälle der Test der bisherigen Bodenbildungen. Sämtliche Charts dieser Art zeigen das gleiche Bild. Doch umgekehrt gilt dann auch: Hält dieser Boden, so ist dies eine ungeheuer wichtige Grundlage für die gesamten Technologieaktien in den kommenden sechs Monaten. Das durchschnittliche Potential errechnet sich mit weit über 35 - 40 %.
Ausschließlich darin drückt sich die Investitionskonjunktur der Amerikaner "ex Saddam" aus. In ihr steckt der Motor der amerikanischen Konjunkturerholung.
An den EURO-BÖRSEN ...
... rechtfertigt ZÜRICH die Favoritenrolle, wie an dieser Stelle vor zwei Wochen nochmals auf den Punkt gebracht. Was ALLIANZ und MÜNCHENER RÜCK können, zählt für ZFS oder SWISS RE und die anderen ebenfalls. Bleiben Sie dabei: Das Spiel hat erst begonnen. Wie verfahren?
Solche Charts sind Traumbilder. Hier für SWISS LIFE. Ich habe Ihnen fast sämtliche Charts dieser Art in den letzten Wochen dargestellt. Sie gelten auch für Titel wie AEGON oder AXA in Amsterdam bzw. Paris. Mithin haben Sie zwei Optionen:
1. Auf eine breite Palette von 5 oder 6 Europa-Titeln dieser Art setzen, dann decken Sie den gesamten Trend ab. Ihr Risiko mindert sich damit gegen Rückfälle.
2. Konzentration auf zwei oder drei Titel. SWISS LIFE ist der absolute Extremfall mit bereits 73 % (!) Kursgewinn in 5 Börsentagen. Keine Aktie dieser Größe hat so viel verloren. In keiner Versicherungsgesellschaft hatten die Manager auch so eigenwillig in die eigene Tasche gearbeitet. In dieser Woche wurden die Untersuchungen der Kommissionen offengelegt. Wichtig ist: Weniger Schaden für die Gesellschaft, aber Selbstbedienungsladen für die Manager. Für SWISS LIFE resultiert daraus mithin kein neuer Schaden. Wie weit kann eine solche Aktie in drei Jahren marschieren? Jederzeit um 100 %, jedoch ebenso gut auch 200 %. Die gewieften Italiener sind mit von der Partie. FONDIARIA-SAI kaufte sich mitten in der Krise auf das vermutlich größte Paket hoch. Dafür gibt es noch keinen eindeutigen Beleg, aber mehrere Indizien. Es ist also nicht ausgeschlossen, daß man schon frühzeitig versucht, ein Übernahmeangebot zu starten. Ob damit allerdings die Schweizer Behörden einverstanden sein werden, ist offen. Denn SWISS LIFE gehört zu den Trägern der sog. zweiten Säule der Schweizerischen Altersvorsorge.
Mein Vorschlag: SWISS LIFE ist trotz des Riesensprunges mind. eine kleine Position wert. Ich könnte mir auch denken, daß ich in diesem Fall auf alle Zwischengewinne verzichte und einfach warte. Denn diese Aktie kam von über 1.000 CHF auf 44 CHF und wer warten kann, kassiert in zwei Jahren um 200 CHF.
In WIEN baut sich eine Privatisierungs-Spekulation auf. Das neue Kabinett Schüssel hat entschieden, sämtliche Staatsbeteiligungen so schnell wie möglich zu "auskömmlichen" Preisen zu verkaufen. Eine Aktie gilt als Objekt ausländischen Interesses: VA TECHNOLOGIE (20 E.).
VA TECH ist die qualitativ beste Technologieaktie in Wien. Auch THYSSENKRUPP gilt als möglicher Interessent. Ein Abfindungskurs ist schwer zu schätzen. Zunächst geht es um den Paketerwerb aus Staatshand. Dafür werden Preise ab 35 E. in Wien als diskutabel angesehen. Der Finanzminister muß vorsichtig sein, weil in Österreich die Abgabe solcher Pakete stets ein nationales Ereignis darstellt. Das Erreichen einer Mehrheit ist jedoch nur über Marktkäufe möglich. Andererseits: Werden mehr als 33 % erworben, gilt der Zwang zur Abfindung. In diesem Fall sind Kurse um 40 E. die aktuelle Schätzung. Wie auch immer:
VA TECH hat zur Zeit eine Bewertung von etwa 12 - 14 % des aktuellen Umsatzes. Das KGV pendelt um 9,5 für die Taxen 2003. Wer bei 20 E. investiert, hat also in jedem Fall eine brauchbare 50 %-Chance. Wie bei allen Paket- bzw. Abfindungsspekulationen ist die Zeitachse nicht zu bestimmen. Dafür ist aber die Marge interessant hoch. Ich würde eine solche Position eingehen.
Zur aktuellen Lage: Das Größte geschieht ohne Ruhm
(Ernst Jünger).
Gruß Pichel
Eine Frage an alle: Bernecker geht in der Einleitung auch auf die "neue Steuerregelung" ein, die das Traden begünstige, weil die Spekulationsfrist wegfalle.
Soweit ich weiß, hat aber doch der Vermittlungsausschuss die neue Besteuerung gekippt, und der Bundestag hat den Voschlägen des Vermittlungsausschusses in der vergangenen Woche bereits zugestimmt. In sachen Besteurung von Kursgewinnen bleibt also alles beim alten (also 1 Jahr Frist; in der Frist sind Kursgewinne wie Einkommen zu versteuern, danach sind sie steuerfrei). In diesem Punkt ist die aktuelle AB also bereits veraltet, oder irre ich??
Gruß
Kalle
P.S.: Mal wieder VIEL LÄRM UM NICHTS (nicht gerade das erste mal bei dieser Regierung)