mal etwas über mich und Anfängerfehlern
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 07.01.12 21:50 | ||||
Eröffnet am: | 16.12.11 22:05 | von: lutzi121 | Anzahl Beiträge: | 18 |
Neuester Beitrag: | 07.01.12 21:50 | von: Monti Burns | Leser gesamt: | 1.302 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 0 | |
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So dass muss ich jetzt mal loswerden. Bin jetzt seid einem Jahr an der Börse aktiv und hab eigentlich im Vergleich zu vielen hier, weng Ahnung davon. Daher bin ich für jede plausible Einschätzung dankbar. Vielleicht erkennt sich ja wer in meinen Ausführungen wieder. Ich kann mich noch daran erinnern wie Anfang des Jahres die Überweisung (10k) auf meinem Depot ankam und ich als "Laie" nun vor der Frage stand: Was soll ich kaufen. Hatte irgendwas im Kopf von Branchenrotation (Industriewerte waren schon recht gut gelaufen, also Banken oder Versicherung sollten es sein); bluechip - also nen Wert aus dem Dax sollte es sein (dachte - ach DAX-Werte, da ist nen Totalverlust ausgeschlossen). Nun als nächstes hab ich gekuckt, welche DAX-Werte haben den viel verlohren, also wo ist noch viel Luft nach oben. Meine Wahl viel dann auf die Deutsche Bank, Allianz und Münchener Rück. Die DeBa hatte ich bei 39,88 gekauft. 5 Monate später stand sie bei über 48€. Hab aber jedesmal wenn ich 2-3% im Plus stand die Aktie verkauft (hatte halt Angst die Aktie könnte drehen und ich bin wieder im Minus) Hab also während der Aufwärtsbewegung mehrmals verkauft und bin dann wieder zu niedrigeren als auch höheren Kursen wieder eingestiegen. Nun was war die Folge: Haben in den ersten 2 Monaten etwa 40 mal Aktien ge- und verkauft, heisst die Ordergebühren haben die Gewinne mehr als aufgefressen.
Warum schreib ich dies. Nun wenn ich vor einiger Zeit hier als "Anfänger" im Skyforum gekuckt hätte, was hätte ich gesehen. Wow da ist noch viel Luft nach oben. Die Reden alle hier von Kursen über 5€. Kritsche Meinungen werden kollektiv angegangen, so nach dem Motto bei Sky ist alles Save, das kann nur Aufwärts gehen. Viele kritische Meinungen wurden auch gelöscht. Nun was hätte ich als "Laie" gedacht: Das sind doch alles Experten in den Foren. Die werden schon wissen wovon die schreiben, klar und basher gibt es immer. Steigerungen von 100% in weniger als 1 Jahr. Da leuchten mir die Augen. Also kaufen! Fatal, wie sich jetzt rausgestellt hatte weil seit dem Jahreshoch hat Sky ca 60% eingebüsst und die Zukunft sieht dank einer möglichen KE auch nicht gerade gut aus.
Nun mittlerweile habe ich schon diverse Bücher über Börse gelesen und bin etwas schlauer. So lese ich zur Zeit ein Buch über Bilanzanalysen, welches spannend und einsteigergerecht in die Materie einführt und auf jeden nen Gewinn für mich ist(Wer sich dafür interessiert soll mich einfach anschreiben, 300 Seiten für knapp 20 Euro). Hätte ich das Buch schon vor einigen Monaten gelesen, so wüsste ich damals schon, das eine Finanzierungslücke von ca 250-300 Mil für 2011 bei Sky drohen.
Was ich in diesem Jahr gelernt habe, ist, das ich mir erstmal selber eine Meinung über ein Unternehmen machen sollte, und das diverse Foren höchsten als Ergänzung anzusehen sind und auch ganz wichtig: Nicht alles auf ein Unternehmen setzen sondern lieber streuen. So teile ich zB meine Invests mittlerweile auf 5 Teile auf, heisst wenn ich in einem Unternehmen ca 10% Miese mache. entspricht das nur 2% meines Depot (Stichwort: Gewinne laufen lassen, Verluste minimieren).
Mein erstes Buch das ich gelesen habe war übrigens Stiftung Warentest: Finanztest, Aktien - Erfolgreiche Strategien an der Börse, 2010 (kann ich als Einsteigerwerk auch empfehlen). Aus dem Kapitel "die häufigsten Anlegerfehler" möchte ich abschließend 2 Stellen zitieren, die ich auch in dem Skyforum beobachten konnte:
"Selektive Wahrnehmung:
Ein weiteres Problem vieler Anleger ist, dass sie - wenn sie sich erstmal eine Meinung über eine Aktie zurechtgelegt haben - beginnen, die tatsächliche Aussagekraft von Informationen nur noch eingeschränkt wahrzunehmen. Informationen, die die eigene Einschätzung bestätigen, werden überbewertet, gegenläufige Meldungen dagegen ignoriert."
"Übertriebender Optimismus:
Eng mit dem Phänomen der Selbstüberschätzung verbunden ist die Beobachtung, dass viele Anleger den Chancen und Risiken eines Investments unterschiedlich Gewicht beimessen, und dass sie nicht in der Lage sind, beide Größen in Beziehung zu setzen. Folge: Sie zeigen auch dann Zuversicht, wenn sie Vergangenheit und das aktuelle Umfeld eine andere Prognose nahelegen. So schätzt zum Beispiel das Gros der Investoren künftige Gewinnen am Aktienmarkt grundsätzlich viel höher ein, als es die historischen [aktuellen] Daten erwarten lassen"
So war nen langer poste, aber musste mal sein. An die Moderatoren. Da die Löschwut einiger User hier wieder grassiert, wäre ich sehr froh wenn dieser Poste nicht gelöscht wird. Ich habe niemanden persönlich angegriffen, bzw keine Name genannt Sollte auch mehr ein Hinweis sein das man sich als Anfänger erstmal selbst eine Meinung zu einem Unternehmen bildet und diverse Foren eher als Ergänzung anzusehen sind
Warum willst du es nur per BM bekannt geben?
Du ich wollte halt nicht, das der Eindruck entsteht, ich wollte in meinen Poste nur Werbung für diverse Bücher machen. ka ob das von avira ungerne gesehen wird.
Und nun bitte die Lektüre per BM, damit ich weiß, worum es in diesem Board überhaupt geht. Danke!
Ich hab mir zu dieser Thematik noch keine endgültige Meinung gebildet. Nun was ist gemeint? Hintergrung ist das der Kurs einer Aktie im Depot widererwartend deutlich fällt anstatt zu steigen. Viele Anleger neigen in dieser Situation nochmal nachzukaufen (sprich man senkt den durchschnittlichen Einkaufskurs) um bei einem Kursanstieg Verluste schneller auszugleichen, bzw bei einem Kursanstieg in doppeltem Maße zu profitieren. Erstmal macht dies meiner Meinung nach Sinn wenn man diese "Kursdelle", aus welchen Gründen auch immer, nur als temporäres Phänomen ansieht. Nur was soll man machen wenn der Kurs immer weiter fällt?
Alternative wäre, das man bei Verlusten sich von seiner Aktie recht bald trennt, in der Hoffnung,optional bei günstigeren Kursen später wieder einsteigen zu können. Dieser Schritt fällt aber einigen Anlegern schwer, da es einem nicht leicht fällt, sich Verluste einzugestehen. Zudem liest man auch oft: "Ach ich verkauf doch nicht. Sobald ich verkaufe steigt der Mist wieder. Ist doch immer das selbe" (sprich man hat vielleicht schonmal zu nem ungünstigen Kurs verkauft und redet sich ein diesen Fehler nie wieder zu machen). Man höhrt oft Durchhalteparolen. Irgendwann und wenn es Jahre dauert werden wir schon im Plus stehen.
Also was machen? Verkaufen, Halten oder Verbilligen? Pauschal kann man darauf wohl keine Antwort geben, da ich diese Entscheidung von Aktie zu Aktie unterschiedlich ausfallen würde. Tendenziell würde ich aber eher vom "Verbilligen" abraten. Warum?
Um die Frage zu beantworten will ich mal kurz meine Beobachtungen schildern, die ich in diversen Foren hier gemacht habe.Die Deba stand im März bei 48€ im Sebtember bei 20€. Im März sah alles nach Kursen über 50€ aus. Was als sichere kurzes Investment einiger gedacht war entwickelte sich fatal. In mehreren Schüben viel die Aktie und einige Anleger verbilligten wiederhohlt. Nachteil, der Anteil einer Aktie im Depot nimmt stetig zu. Zwar erreicht man so bei steigenden Kursen seinen durchschnittlichen EK schneller, ebenso nehmen bei weiteren Kurseinbrüchen die Verluste überproportional zu. So können Einbrüche von ein paar Prozenten dann recht schnell nen halbes Monatseinkommen bedeuten. Wie ich im DeBa-Forum auch gut beobachten konnte ist man irgendwann, wenn man mit seinem Depot 30,40 oder 50% im Minus ist nur noch gefrustet, man resigniert und die Sorgenfalten werden größer und größer, bis man irgendwann völlig entnervt denn "Rotz" dann doch mit dicken Verlusten verkauft um mal wieder ruhig schlafen zu können. Heißt, setzte ich alles auf eine Aktie stimmt die Risikostreuung im Depot nicht mehr. Zudem bindet man sein Geld möglicherweise sehr lange an eine Aktie, man ist gezwungen dies "auszusitzen" und hat unter Umständen keine weiteren Mittel für andere ausichtsreichere Aktien zur Verfügung.
Nun langer poste von mir. Wie ist eure Meinung dazu?
lg lutzi
Nachkaufen ist m.M. nach schon ok, nur sollte man sich auch hier Limits setzen um nicht in einer Abwärtsspirale ungebremst hinterher zukaufen.
Mal ein kurzes "Posting" von mir!
Klar beim verbilligen sollte man sich unbedingt Limits setzen. Aber wär hätte zB bei der Deba im März damit gerechnet das man nen paar Monate soviel schlechter darstehen würde? Und wenn man erstmal dick inbestiert ist und ordentlich im Minus, fällt es einem glaub ich umso schwerer nicht weiter zu verbilligen. Eine Möglichkeit wär zB das man in recht großen Kursabständen weiter verbilligt.
Und kurze Postings gefallen mir auch besser
Mein Kumpel hatte sich Mitte 2009 Aktien im Wert von ca 5000€ Euro gekauft. Vorausgegangen war, das er den Markt längere Zeit voher beobachtet hat, und zu der Meinung gekommen ist, hmm langsam ist wohl nen Boden erreicht, langsam muss es ja mal wieder aufwärts gehen. Erstmal nicht verkehrt, da ab dem Zeitpunkt die Kurse tatsächlich stiegen aber nun kommt das große aber. Das Geld für die Aktien hat er sich über nen Kredit bei der DeBa besorgt (1. Fehler: niemals Geld für Aktien über nen Kredit besorgen. Die Kreditkosten muss man erstmal über den Kursanstieg reinkriegen und voher macht man keinen Gewinn. Besser immer Geld investieren, das man langfristig übrig hat und dernen Verlust man notfalls auch verschmerzen könnte).
Nun seine Strategie hat hingehauen, da es im Endeffekt Mitte 2009 egal war, welche Aktien man gekauft hat, da bis Mitte 2011 alles ordentlich angestiegen ist. Nun diese 5k hatte er in 7-8 Aktien angelegt ua war dabei eine Perle wie Prosiebensat1 die er bei 3-4€ gekauft und bei Kursen über 20€ wieder verkauft hatte. Der Glückspilz! 2011 hatte sein Depot etwa 16k Wert. Teile hatte er wieder verkauft und den Kredit mittlerweile beglichen und ist immer noch 8k im Plus.
Nun unter welchen Kriterien hat er sich damals und heute seine Aktien ausgesucht? Super einfach. Er hat sich einfach Charts von diversen Aktien angekuckt und sich die Werte rausgesucht die viel Wert verloren haben, sprich für ihn noch Potenzial nach oben haben. Warum diese Aktien viel an Wert verloren haben war ihm egal (2. Fehler: Man sollte sich immer schlau über die Gründe eines Wertverlustes einer Aktie machen und nie blind irgendwas kaufen, nur weil einem der Kurs gerade günstig erscheint).
Das traurige ist, mit dieser Strategie hatte er Erfolg und sieht sich auch darin bestätigt, bzw sieht keine Veranlassung sich voher mal etwas schlauer über die Aktie zu machen. Zudem hat er da auch noch richtig Glück.
Anfang 2011 erzählte er mir: Wow hab letzte Woche Tongum gekauft und nun stehen die 25% höher. Wie, was Tongum? Kannte die Firma ja auch nicht und genauso wenig warum die so deutlich zugelegt haben (Wenn ich mich recht entsinne, war der Grund nen Übernahme Angebot von Daimler für die Firma) Auf die Frage: Hmm in welcher Branche ist den Tongum tätig meinte er nur, er wüsste es auch nicht so genau, aber er sagte irgendwas mit Solarenergie (tatsächlich ist Torgum nen Zulieferer für die Automobilindustrie). Wahnsinn oder? Soviel Glück?
Kennt ihr ähnliche Bespiele?
Mfg
Kalle
P.S. Wer sowas wie Dein Post 1 meldet ist nicht richtig im Kopp !
nicht zu gierig war und nicht mehr lernen konnte, weil pleite.
Gilt im Leben bei fast allen Themen analog. .
Tipp: Finde einen Weg des Investierens (Handeln)
bei dem Du auch in Crash-Situationen wirklich ruhig
schlafen kannst. Meist geht das nicht über Einzeltitél
Ich handele aktiv mit Indexfonds direkt bei der KAG.
Habe ein festes eigenes Handelsprogramm entwickelt
mit klaren Kauf- und Verkaufssignalen.
Crash und Hausse sind dann egal. Manchmal freue ich
mich sogar mehr über ersteres. So muß es sein