*lol* Nieder mit der Nigeria Connection...
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 12.04.05 20:30 | ||||
Eröffnet am: | 14.04.04 14:52 | von: lassmichrein | Anzahl Beiträge: | 15 |
Neuester Beitrag: | 12.04.05 20:30 | von: lassmichrein | Leser gesamt: | 1.713 |
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Praktisch jeder, der einen Emailbriefkasten hat,
findet darin ab und zu Post von der Nigeria-Connection. In der Regel wird darin die Bitte geäußert, gegen erfreulich hohe Provisionen dabei zu helfen, Millionenbeträge außer Landes zu schaffen. Erforderlich dafür seien Vorauszahlungen für die Abwicklung der Transaktion - Geld, das man natürlich nie wieder sieht.
Gewitzte Empfänger solcher Mails drehen den Spieß allerdings um und verlangen als Echtheitsbestätigung vom Absender ein Foto, auf dem dieser z.B. ein Brot oder einen Fisch auf dem Kopf hat oder ein Schild mit einer bestimmten Aufschrift hält. Diese lustigen Zeitgenossen nennen sich " Scam Baiters" oder, in Anlehnung an den entsprechenden US-Polizei-Code, " 419-Eaters" (419 = advance fee fraud = Kreditbeschaffungsprovisionsbetrug) und haben eine eigene Website, auf der sie die schönsten Fotos ausstellen.
König der Scam Baiter ist übrigens, wer es schafft, von den Betrügern seinerseits Vorauszahlungen einzustreichen.
http://www.419eater.com/html/trophy_room3.htm
Der Trick ist einfach und immer gleich: Man soll ihnen bei einer Geld-Transaktion helfen, sagen wir so ca 1 Million Euro, und als Belohnung bekommt man dann 10% davon. Das Geld ist natürlich immer legal und die armen Leute sind nur aufgrund von politischer Verfolgung nicht in der Lage es selber abzuheben. (Oder es ist einer Ebrschaft, aber das Testament ist verschwunden oder es ist Geld auf einem vergessenen Konto und sie sind ein Bankier usw usw)
Und natürlich ist es Narrensicher. Man muß nur das Geld von einem angegebenen KOnto abbuchen und auf ein anderes Überweisen, das ist alles. Und 10%(20%, 30%) darf man auch noch behalten. Geld verdienen war nie leichter :)
Das dumme ist nur, wenn man von einem anderen Konto Geld abbucht, dann kann die andere Seite dies innerhalb einer gewissen Frist stornieren. Überweist man aber selber Geld auf ein anderes konto (vorzugsweise auf eine BAnk im Ausland), dann ist das Geld weg. Die Jungs warten also bis man die 900.000 Euro überwiesen hat und stornieren dann die Million, die man bei ihnen abgebucht hat. Und schon werden aus 100.000 Gewinn 900.000 Verlust.
Jetzt wird sich jeder denken, wie kann man nur so blöd sein und darauf reinfallen... Klar, aber bekanntlich frisst Gier halt Hirn und nicht Jedem sind die unterschiedlichen Stornierungsregeln bekannt.
Was hat das mit den Photos zu tuen? Nun, auf den Photos sieht man eben jene Betrüger die sich die falcshen Opfer ausgesucht haben. Manche Menschen machen sich halt einen Sport daraus, auf die Scams tatsächlich zu antworten, INteresse vorzuheucheln und dann aber versuchen, die Betrüger selber reinzulegen oder lächerlich zu machen, z.B. indem sie "Beweisphotos" einfordern um sicherzugehen das ihr Gegenüber auch tatsächlich existiert. Das Ergebnis dieses Hobbies sehen wir oben.
Ein lustiges Hobby, jedoch sollte jeder, der über Nachahmung nachdenkt berücksichtigen, das manche Betrüger der "Nigeria-Connection" durchaus auch in der Lage sind ein paar "Freunde" vorbeizuschicken die auf einer eher physischen Basis Diskutieren.
Problem ist nur, wenn die das Geldzurückrufen, so wird es wohl sein, mit dem Widerspruchsrecht, dann muß das Geld noch auf demKonto sein. Aber wohin könnte man schon mal schnell eine Paar mio oder zig 100 TSD hintransferieren, da wir in Deutwschland doch
schon bei Summen ab 5000 DM glaube ich kontrolliert werden, wenn wir was bar einzahlen.
Aber mal gut den Trick zu kennen.
Umgekehrt wird man aber nie erfahren, außer von denen die reingelegt wurden, wer tatsächlich Geld abkassiert hat, denn dann haben die den Fiskus und die Staatsanwaltschaft am Hals. Von wegen Geldwäsche und so.
Landeskriminalamt berichtet über neue Fälle
Düsseldorf - Die Nigeria-Connection ist wieder in Nordrhein-Westfalen aktiv: Das weltweit operierende Kartell hat in drei neuen Fällen gutgläubige Bürger mit Aktionen über das Internet um rund 40 000 Euro betrogen.
Das Landeskriminalamt (LKA) in Düsseldorf warnt vor dem Betrugsmodell, das nach seinem Ursprungsland in Afrika benannt ist und seit mehr als 15 Jahren funktioniert: "Die Täter erfinden für eine alte Betrugsmasche ständig neue Geschichten." Weltweit habe der Schaden durch die Nigeria-Connection eine geschätzte Höhe von mehreren Milliarden Euro erreicht.
Bisher, so das LKA, rankten sich die Märchen der Betrüger um Petroleum-Millionen, unterschlagene Firmenvermögen und verschwundene Bestechungsgelder. Selbst Flugzeugabstürze und Naturkatastrophen wurden erfunden, um ahnungslose Bürger mit scheinbar lukrativen Offerten zu locken - zunächst per Brief, dann per Fax, jetzt über E-Mails. Auch in Nordrhein-Westfalen wurden die jüngsten Betrügereien per E-Mail angebahnt.
Einer der Fälle: Ein Autohändler aus Isselburg inserierte in einem Internet-Portal einen PKW für 19 000 Euro. Mit einem angeblichen Interessenten aus Südafrika einigte er sich auf einen Kaufpreis von 18 200 Euro. Der "Käufer" schickte einen Scheck über 28 000 Euro und bat, den überschüssigen Betrag - abzüglich 500 Euro Kosten für die Mühe - an eine Londoner Bank zu überweisen. Der Empfänger sei für die Überführung des Autos nach Afrika zuständig; der Differenzbetrag sei das Honorar für den Transport.
Der Autohändler überwies den Betrag. Der Londoner Mittelsmann wies sich bei der Bank als berechtigter Empfänger aus - und kassierte. Indes: Der Scheck über 28 000 Euro war eine Fälschung. Nicht genug der Dreistigkeit: Der angebliche Käufer meldete sich telefonisch beim Isselburger Autohändler und behauptete, die Frau seines Londoner Mittelsmanns sei schwer verunglückt. Deshalb solle der Kauf des Autos rückgängig gemacht werden, weil das Geld für die Behandlung der Verletzten im Krankenhaus benötigt werde. Der Verkäufer solle bitte auch die Kaufsumme nach London überweisen. Doch der Mann ging nicht zur Bank, sondern zur Polizei.
Die Polizei weiß: Mehr als 600 000 Surfer haben im vergangenen Jahr online ein Auto gekauft und warnt: Da im Internet sehr viele Kraftfahrzeuge zum Kauf angeboten würden, sei davon auszugehen, dass Betrüger auch weiterhin versuchten, sich auf diese Art oder mit anderen Tricks zu bereichern. LKA-Sprecher Frederick Holtkamp: "Bei diesen Geschäften sollten keine Schecks angenommen werden; die Verkäufer sollten auf Bargeld-Überweisungen bestehen. Denn Schecks einiger Länder können noch nach Jahren storniert werden - in den USA sogar nach sechs Jahren."