RWE/Eon - sell out beendet?
Wie bereits geschrieben, es könnte jetzt an die 30 laufen zum Abwärtstrend der letzten 10 Tage... Da entscheidet sich wie es weitergeht...
Interessantes Zitat aus dem entsprechenden Artikel auf wikipedia.de dem ich voll zustimmen kann:
"Wie andere Instrumente der technischen Analyse ist auch die Elliott-Wellen-Theorie umstritten. Wissenschaftliche Untersuchungen haben überwiegend ergeben, dass eine Vorhersage von Kursentwicklungen nicht möglich ist."
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Nur meine Meinung, keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung
Das gelingt selbst den vollprofis eher nicht.
Nicht so ganz...wenn alle daran glauben und handeln, dann kommt da eine gewisse Ordnungsmässigbeit und Berechenbarkeit rein...und dann macht es wiederum Sinn...insofern macht sie in bestimmten Situationen Sinn und ist hilfreich...
Teile diese Meinung zur technischen Analyse. Das ist Bullshit welcher meist nur von Experten der technischen Analyse beworben wird, damit sie einen Job haben oder jemand ihr Buch kauft. Das Problem der technischen Analyse ist, dass sie langfristige Trends und Strategien völlig außer Acht lässt. Darum werden Crashs ja auch immer sicher erkannt, sobald sie eingetreten sind.
Die Charttechniker werden das ebenso wenig zugeben wie sie konkrete Kursziele mit konkretem Datum, wann diese erreicht werden, nennen. So ist der Erfolg nicht messbar und man kann hinterher immer Recht gehabt haben.
Fundamentaldatenanalyse gepaart mit einer strategischen Überlegung an welche Technologien und Märkte man glaubt, lassen dem Privatanleger durchaus die Möglichkeit den Markt zu schlagen. Er hat nämlich gegenüber dem Profi zwei entscheidende Vorteile: die Verwaltungskosten betragen 0% (im Gegensatz zu den üblichen 2% vom Umsatz, nicht etwa Gewinn eines üblichen Fondsmanagers) und die Jahresendbilanz ist völlig wurscht, wenn nötig wartet man halt ein paar Jahre länger. Window dressing ist nicht erforderlich, über mehrere Jahre gesehen hat man also schon auf der Kostenbasis einen signifikanten Vorteil gegenüber "dem Markt". Das werden "die Profis" aber nie zugeben, denn das Schlimmste wäre, wenn jeder sein Geld selbst verwaltet. Womit sollen denn dann die vielen Chartanalytiker ihr Geld verdienen?
Man kann natürlich auch das Geld auf einem Konto parken und die Bank die Rendite dafür einstreichen lassen.
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Nur meine Meinung, keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung
Ob sie stimmt oder nicht, kann man ganz einfach prüfen (ohne Anspruch auf Wissenschaftlichkeit):
Druckt euch immer wieder Chartanalysen aus (z.B. von Godmode-Trader) und legt sie neben euren PC. Dann beobachtet, in den nächsten Tagen/Wochen, inwieweit sich die Prognosen bewahrheiten. Erschwerend ist, dass die Analysen oft sehr vage formuliert sind, etwa so:
"Wenn der Kurs den Widerstand bei 100 durchbricht, entsteht weiteres Aufwärtspotential bis 110..."
Es ist also auch eine Ermessenssache, ob man eine Prognose als "zutreffend" definiert.
Meine Erfahrung: Manches ist ganz hilfreich, z.B. das Erkennen von Trends, Unterstützungen usw., aber oft haben äußere "Störfaktoren" ein größeres Gewicht als die Charttechnik. Beispiele: Ankündigungen der Zentralbanken, politische Äußerungen, Wetter (z.B. bei K+S) und Vieles mehr. Auch der Zufall spielt eine Rolle. Zum Beispiel entscheidet sich ein Fondsmanager, eine bestimmte Aktie in seinem Fonds überzugewichten. An dem Tag, wo er anfängt zu kaufen, steigt der Kurs dieser Aktie aus unerklärlichen Gründen. Das ist dann sozusagen Zufall.
Hey, haste noch Hoffnung für die Versorger für nächste Woche ?
Ich dachte wir gehn heute wieder Richtung 30, nix war´s...
Welche Wahrheit ist zu simpel? Versteh ich grad nicht.
Den Spruch "was nichts kostet, ist nichts wert" würde ich sogar unterschreiben.
Allerdings gilt der Umkehrschluss "was etwas kostet, ist etwas wert" eben gerade nicht! Diesen Fehler machen die meisten, wer anderer Meinung ist und denkt, dass alles etwas wert ist, was etwas kostet, der kann sich gerne an mich wenden: Ich hätte da ein paar Gramm meiner feinsten Exkremente für nur 150,-EUR pro Karat im Angebot (bevor ich hier BMs bekomme: letzteres ist ein Scherz)!
Dass fast alle Fondsmanager ihr Geld nicht wert sind, zeigt sich an der langfristigen Underperformance im Vergleich zu den entsprechenden Indizes. Leider wird daraus oft fälschlicherweise geschlossen, dass es nicht möglich sei, den Markt zu schlagen. Ich denke es ist langfristig möglich, aber eben nur vor Abzug der Verwaltungsgebühren und Vertriebskosten. Danach natürlich nicht mehr, also am besten selbst machen, dann hat man erst gar keine Verwaltungs- und Vertriebskosten.
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Nur meine Meinung, keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung
Vielleicht Montag-Mittwoch nochmal minus...und dann geht es los nach oben....Schätze RWE bei 38-40...und Eon bei 18-20 bis zur HV...
Komisch...meine Bank stuft die RWE Aktie als "hochriskant/spekulativ" ein...hä??? Sind wir schon soweit? Wie soll man den all die anderen Aktien einzustufen? Als "witz"?
Wahrscheinlich wollen die, dass man sein Geld lieber auf dem Konto lässt zu 1% Zinsen...und selber die 5,2% Netto kassiert...
die haben ein Rad ab !!
ich habe Heute wieder günstig E.ON und RWE gekauft !
Dein Wort in Gottes Ohren :) Also wennd as mit K+S, Rwe und Eon klappt wäre ich hochzufrieden, bin genau in diesen 3 beschissenen Dax Werten, und lass mich raten, du auch ;)
Stanley das kann aber auch in die Hosen gehen. Habe das bei LH probiert (Streik und Winter), seitdem kennt das Luder nur Richtung Nord und ich komm unter VK nicht mehr rein. nmM
mfG
Ja, bin auch dabei....generell vielleicht beschissen...aber schaun wir mal über die 3 nächsten Monate....da müssten die Aktien aus dem jetzigen Tief uns doch gute Gewinne bringen....
Bin mehr in RWE statt Eon investiert. Warum?
Den Versorgern steht das Wasser bis zum Hals. Und wer kann Wasser am besten managen? Die Holländer!
Und da ein Holländer bei RWE das Ruder in der Hand hat, glaub ich an RWE. Er wird, wie einer seinerVorgänger, das Unternehmen wieder aus dem Sumpf ziehen.
Bei Eon ist leider ein Schwachsinniger a la Schettino Kapitän. Solche destruktiven Äusserungen eines Vorstandsvorsitzenden eines grössten Energieunternehmens in Europa, sind einfach nicht nachvollziehbar....
Nichtdestoweniger gilt anscheinend der Grundsatz Kurs RWE = 2*Kurs Eon....oder so ähnlich...
Selbst wenn der Wetterbericht 20 Tage recht hat, heißt es nicht, dass der 21 Wetterbericht auch korrekt ist.
Wenn ein Fondmanager 10 mal hintereinander die Benchmark schlägt, heißt das nicht, das es beim elften mal klappt.
Das schließt nicht aus, das es mal funktioniert, aber das ist dann kein technischer Zusammenhang. Die Zahl der Störche hat auch nix mit der Kinderzahl zu tun.
Die technische Analyse ist humbug, dass ist durch die kapitalmarktforschung hinlänglich widerlegt. Hingegen gibt es keinen wissenschaftlichen beleg, dass technische Analyse funktioniert. Auch wenn natürlich gerne versucht wird, diese simple Erklärung zu nutzen.
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"Wer so etwas veranstaltet, der kann ganz einfach nicht regierungsfähig sein."
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...r-foerdern-a-878518.html
Ob E.ON/ RWE angesichts...
- (1) der Energiewende (Atomaustieg und Reduktion von CO2 ausstoßender Stromerzeugung),
- (2) der Wettbewerbsveränderung (dezentrale Stromerzeugung auch von Privatleuten, Kommunen oder Industrieunternehmen und Versicherungen etc.),
- (3) der Technologieentwicklung (Strom aus Wind, Wasser, Biomasse, Sonne und Elektrolyse zur Stromspeicherung etc.),
- (4) der Nachfrageveränderung (Verringerung des Strombedarfs bis 2050 um die Hälfte, Entkoppelung von Wirschaftswachstum und Stromverbrauch etc.) und
- (5) der Gesetzgebung (Festpreise und Vorrang für Strom aus EE sowie Umlagen und Subventionen)
einen strategischen Plan ausgearbeitet haben oder nur hilflos dastehen ist für mich die entscheidende Frage. Alle Punkte (1) bis (5) bringen erhebliche Unsicherheit in die beiden Unternehmen.
Zu (1): Beide Unternehmen werden hier Belastungen in Form von Abschreibungen tragen müssen. Situation vergleichbar mit der von der Dt. Telekom (Abschreibungen für Lizenzen die den Cashflow nicht beeinträchtigen). Stilllegung von Atomkraftwerken kosten Geld und Kohle- sowie Gaskraftwerke werden zum Teil als Reserve/ Stabilisatoren der Stromnetze benötigt. Letzteres muss der Gesetzgeber auf den Verbraucher abwälzen.
Zu (2): Neue Konkurrenten sind schlecht. Das Geschäft wird kleinteilig. Die Versorger könnten versuchen die Anlagen von den dezentralen Erzeugern systematisch abzukaufen, insbesondere dann wenn diese Liquidität benötigen.
Zu (3): Hier sind die Versorger extrem unterrepräsentiert. Ziel müsste es sein Skaleneffekte zu realsieren. Zudem müssen große Anlagen errichtet werden, welche nicht durch kleine dezentrale Produzenten aufgrund der Größe aufgebaut oder betrieben werden können. Speicherung des Stroms (Elektrolyse) wird ein Riesenthema werden. Hier sehe ich eine echte Chance für die Versorger. Der aus Stromüberschuss erzeugte Wasserstoff kann wieder umgewandelt oder an Tankstellen verkauft oder zum Heizen verwendet werden. Demnach würde lanfristig das Heizen in Deutschland von zum Teil mit ÖL auf nahezu komplett Gas (neben Fernwärme und Thermie) umgestellt werden.
Zu (4): Weniger Stromverbrauch bedeutet weniger Umsatz. Aber vielleicht kann man einen Nutzen daraus ziehen, indem man auf diese Entwicklung aufspringt und eine Geschäftseinheit für Verbrauchsmanagement/ -beratung entwickelt.
Zu (5): Strom aus EE hat momentan ggü. anderen Energieträgern Vorang und es werden Festpreise vergütet. Wird dies nach der Bundestagswahl bestand haben? Schließlich leben wir in der "sozialen Marktwirtschaft", wo eine Regulation von Angebot und Nachfrage in Form des Marktes bestehen sollte. Dies Markt ist faktisch nicht existent und kann auf Dauer nicht außer Kraft gesetzt werden. Es ist davon auszugehen, dass alle Produzenten (auch Private) Marktpreise erzielen müssen. Wird es weiterhin Anreize für Private geben Anlagen zu errichten?
Fazit: Im Überblick sind viele Problemfelder (Schwerpunkt Deutschland da es mir hier nicht um Auslandsaktivitäten geht) festzustellen. Jedoch sehe ich keinen Punkt wo E.ON/ RWE chancenlos wären. Für die Zukunft gilt es sich in Form von Investionen und Desinvestitionen zu positionieren. Auswirkungen wird es sicher für die Dividende geben. Doch ist es besser diese zu kürzen und den Free Cash Flow zur Zukunftssicherung einzusetzen. Ein Versorger, der mit seinem Kraftwerkspark nurnoch Reserven bereithält um die Stromnetze zu stabilisieren, wird nur geringe Gewinne erzielen können. Ich bin fest davon überzeugt, dass diese Themen im Aktienkurs nun weitestgehend eingepreist sind (siehe Divendenrendite um die 7%). Natürlich sind wir vor weiteren, heftigen Marktreaktionen nicht gefeit. Es gilt für mich aber der Satz von Buffet: "Ängstlich sein wenn die Gier am größten ist und gierig sein wenn die Angst am größten ist" (Mit dem Motto habe ich gute Erfahrungen bei zahlreichen Aktien gemacht). Da die Nachrichtenlage um die Versorger negativ bis schwarzmalend ist, könnte dieses Jahr ein guter Zeitpunkt zum Kauf sein. Der Anlagehorizont sollte langfristig sein.
Meine vorliegenden Ausführungen laden gerne dazu ein, weitergesponnen/ wiederlegt/ ergänzt zu werden:
Welche Möglichkeiten haben E.ON/ RWE angesichts des Wandels auf dem deutschen Strommarkt zu reagieren?
Welche zukünften Geschäftsmodelle/ Geschäftseinheiten wären möglich, ohne auf allgemeine/ reine Technologieentwicklungen zu verweisen?