interessantes Kloo, fast ohne Wasser
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 14.01.07 17:45 | ||||
Eröffnet am: | 20.09.06 15:26 | von: Luki2 | Anzahl Beiträge: | 9 |
Neuester Beitrag: | 14.01.07 17:45 | von: montana | Leser gesamt: | 1.656 |
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Neue Systeme sparen nicht nur Wasser, sondern gewinnen auch noch Dünger aus den menschlichen Hinterlassenschaften.
Das Drücken der Spülung leitet einen Prozess der Verschwendung ein: Trinkwasser und Fäkalien vermengen sich zu Abwasser und verschwinden in der Kanalisation. Einige spezialisierte Unternehmen haben sich jedoch zum Ziel gesetzt, den Wasserverbrauch zu minimieren und verloren gehende Rohstoffe herauszufiltern. So lautet das ehrgeizige Firmenmotto der in München angesiedelten Intaqua AG: „Wir schaffen häusliches Abwasser ab.“
Toilette mit zwei Öffnungen
Das Unternehmen entwickelt neue Technologien für die Trennung der im Haushalt anfallenden Abwässer. Am Anfang steht dabei die „Separationstoilette“ (wie oben abgebildet). In dieser wird der Urin von den Feststoffen getrennt. Das neue Klo verfügt dazu über zwei Abflüsse. Der Urin versickert in einer siebartigen Öffnung, bevor das Spülwasser die Fäkalien fortschwemmt.
Bei dem von Intaqua patentierten System wird der Urin in einem Tank gesammelt und anschließend gefiltert, getrocknet und zu Dünger verarbeitet. Die Feststoffe hingegen werden kompostiert und zur Biogasproduktion verwendet. Das Toilettenspülwasser wird so behandelt, dass es anschließend wieder zur Spülung des Klos verwendet werden kann.
Auch „im Stehen“ möglich
Ulrich Braun, Firmenchef der Intaqua AG zu FOCUS Online: „Eigentlich müssten sich die Männer bei dieser neuen Toilette hinsetzen, damit das System funktioniert – was die Damenwelt freuen dürfte. Doch um auch Männer für die Technik zu begeistern, haben wir die Möglichkeit, dass beim Anheben des Klodeckels ein Ventil geöffnet wird, durch das Urin ohne Spülwasser abfließen kann.“ Dadurch könne weiterhin auch im Stehen uriniert werden. Um Geruchsbelästigung zu vermeiden, schließe sich das Ventil, wenn das Geschäft erledigt ist.
Die Wiederaufbereitung des Toilettenspülwassers ist nur ein Teil des gesamten Systems. In einem weiteren Kreislauf werden die Abwässer von Waschmaschine, Dusche und Küche gereinigt und sind dann sogar als Trinkwasser wieder verwendbar. Ulrich Braun ist überzeugt, dass mithilfe des neuen Abwassersystems der Wasserverbrauch eines Deutschen um bis zu 90 Prozent gesenkt werden kann. Auch die „Vakuum-Toilette“ der Firma Roediger aus Hanau ist ein gutes Beispiel dafür, wie durch moderne Technik Wasser gespart werden kann. Sie verbraucht nur einen Liter Wasser pro Spülung. An weiteren Standorten in Deutschland wird an neuen Abwasser-Lösungen für ganze Städte gearbeitet; in einigen Fällen – wie etwa in Hamburg – auch im Rahmen von Entwicklungsprojekten in Asien.
Filtration von Pharma-Rückständen
Ralf Otterpohl vom Institut für Abwasserwirtschaft der TU Hamburg Harburg gab im Gespräch mit FOCUS Online an, dass sich Systeme wie das von Intaqua besonders für Krankenhäuser, große Hotelanlagen und Bürokomplexe rechneten. Aber auch beim Neubau von Wohnungen im Rahmen von Stadtentwicklungsvorhaben sowie bei Sanierungsprojekten könnten Variationen der neuen Technologie zum Einsatz kommen. Damit könne auch ein wesentliches Problem bei der Reinigung von Abwässern gelöst werden, das von Medikamenten-Rückständen im Urin ausgeht.
Q:
http://focus.msn.de/immobilien/haustechnik/...rsysteme_aid_23843.html
Gr.
bringt die nicht die ganzen chemischen vorgänge und die kompostierung durcheinander?