WKN 524960 - flatex geht an die Börse
... halten 29,3% der flatexDEGIRO-aktien (stand 30.04.2022); durch die hohe diversifikation ihrer aktienanlagen vermeiden institutionelle investoren psychologische (verkaufs-)fallen: die flatexDEGIRO-bestände machen nur durchschnittlich 2,9% ihrer assets aus
... eine aktienverwaltungsgesellschaft (u.a. für fonds), hat am 20.05.2022 ihren flatexDEGIRO-bestand sogar aufgestockt, https://www.dgap.de/dgap/News/pvr/...iten-verbreitung/?newsID=1581929
Wir haben ja mittlerweile eine Baisse weltweit an den Aktienmärkten. Ursache dafür waren die durchaus strammen Bewertungen, wenn man sich allein den Techhype ansieht, da besonders augenscheinlich, die geänderte Notenbankpolitik (Don`t fight the FED), der Krieg mit allesamt seinen Verwerfungen an den Märkten und die Inflation auf allen Gebieten. All das ist in seiner Gesamtheit toxisch. Änderungen zum Guten sind gerade nicht in Sicht, auch wenn die Inflation schon wegen des Basiseffektes im 2. Halbjahr sich etwas zurückbilden kann. Viele kennen eine lange Baisse (noch) nicht aus ihrer Erfahrung und können und wollen sich eine Dauer von 2-3 Jahren so wie nach der Jahrtausendwende nur schwer vorstellen. Je länger die Baisse dauert desto mehr trocknen die Märkte aus, aus Spekulanten werden Langfristinvestoren. Neubörsianer werden weniger, das Handelsvolumen sinkt, schlechte Stimmung verdirbt die Laune. Das alles wirkt sich natürlich auf Broker aus. Laß das alles noch eine Zeit so weiter gehen, eine Gewinnwarnung, weniger beim EPS, vielmehr aber bei der Zahl der Neukunden und bei den Transaktionen ist dann nicht ganz aus der Welt. Das ist mMn am ehesten das wesentliche Szenario der LV.
Das Short Interest liegt bei 4% grob überschlagen, wegen der Meldeschwelle sicher auch noch ne Ecke höher. LV können auch während eines Tages traden, wenn sie abends den gleichen Bestand haben wie am Morgen, dann brauchen sie auch nichts melden. Die LV machen sicher nicht den übergeordneten Trend, aber sie verstärken ihn, zumindest ist das meine Vermutung. Dass Flatex analytisch eher unterbewertet ist, all das spielt in einer Baisse keine Rolle, so wie auch in einer Hausse eine Überbewertung ignoriert wird. Außer der Möglichkeit einer technischen Gegenreaktion sehe ich wegen den oben genannten Faktoren noch keine Wende kurzfristig in Sicht. Dass Flatex ein paar faule Eier im Firmenkörbchen liegen hat, von denen manche Kenntnis haben, die große Mehrheit aber nicht, das ist zwar im Grunde möglich, aber eigentlich nicht wahrscheinlich. Ein baldiges Ende des Krieges könnte ein erster Triggerfaktor für eine allgemeine Börsenwende sein, aber leider sieht es danach nicht so aus.
DLG.: du fragst nach den gründen der leerverkäufer
da muss ich fast lachen! leerverkäufer wissen nicht mehr als jeder andere, sie studieren und verstehen aber das marktverhalten vieler akteure vermutlich besser als jeder andere; shortseller setzen (völlig zu recht) auch auf irrationale verhaltensweisen der (individuellen und professionellen) akteure!
... lieferst du ein beispiel für irrationale mutmaßungen:
◘ tatsächlich ist von einer "Baisse weltweit an den Aktienmärkten" weit und breit nichts zu sehen! noch schlimmer deine (schlichtweg falsche) behauptung: "Dass Flatex analytisch eher unterbewertet ist, all das spielt in einer Baisse keine Rolle"
◘ mit dem begriff "toxisch" (lt. Duden: gifthaltig, schädlich) sollstest du sparsam umgehen, denn er ist eine (angsteinflößende) floskel
◘ unschlüssig und eine phrase ist deine mutmaßung, "dass Flatex ein paar faule Eier im Firmenkörbchen liegen hat, von denen manche Kenntnis haben, die große Mehrheit aber nicht", was "zwar im Grunde möglich, aber eigentlich nicht wahrscheinlich ist" (o gott, oh gott, übertreib den unsinn nicht!)
vermutlich hat der user MYDAX die (üblichen) ängste an den börsen mit den tatsächlichen indexständen verwechselt: der "Fear & Greed Index" für die amerikanischen aktienmärkte zeigt höhenangst an ("Extreme Fear"), https://edition.cnn.com/markets/fear-and-greed
die leerverkäufer lieben dieses szenario! nicht überraschend machen sich manche privatanleger die ängste zu eigen, geraten in schockstarre und glauben auch noch, rational zu handeln; wie sagte der weise Warren Buffett: "Unsicherheit ist der Freund von Langfrist-Investoren"; "Seien Sie ängstlich, wenn die Welt gierig ist und seien Sie gierig, wenn die Welt ängstlich ist"
Toxisch? Was ist es nützlich wenn man das durch das Wort "schädlich" ersetzt? Ist das auch nur eine Floskel? Fakt ist dass wir gerade ein Zusammenspiel von Faktoren haben wie seit sehr vielen Jahren nicht mehr und diesmal haben die Zentralbanken eben nicht die Möglichkeit alles wieder mit Geld zuzuschütten. Keine Zukunftsaussage meinerseits, sondern lediglich eine Situationsbeschreibung.
Eine Mutmaßung ist doch immer unschlüssig, sonst wäre es ja keine. Diese Mutmaßung wurde schon von einzelnen anderen kommuniziert, wahrscheinlich hängt denen das Wirecard-Erbe noch nach. Oder sie sind Anhänger einer LV-VTheorie die von so einigen geteilt wird. Daher ist es auch nicht "meine" Mutmaßung und persönlich halte ich das sowieso für nicht wahrscheinlich. Anders ausgedrückt: Unwahrscheinlich. Ausschließen würde ich aber bei keinem Unternehmen irgend etwas. Dazu hat es in der Vergangenheit leider schon viel zu viele Fälle gegeben bei denen man hinterher konstatieren musste dass man das niemals vorher für möglich gehalten hätte.
Der User hat da nichts verwechselt. Darum hat der User, zugegebenermaßen etwas vage weil die Glaskugel zerbrochen ist, von einer "technischen" Gegenreaktion geschrieben. Eine solche ist bei dem Indexstand recht wahrscheinlich, kann auch relativ kräftig ausfallen, wobei jeder unter dem Begriff "kräftig" etwas anderes versteht.
Nur hat der User die Situation von 2000->2003 noch in guter Erinnerung, exemplarisch beim DAX.
Der User hat auch nicht behauptet dass sich das so wiederholen wird und ängstlich ist er auch nicht. Im Gegenteil, der User fühlt sich mit seinem Aktienbestand recht wohl, auch wenn man etwas hinten liegt.
Bin auch Deiner Meinung, dass die (vermeintlich sehr tiefe) Bewertung momentan weniger eine Rolle spielt und hoffe aber, dass das dann ebenso schnell in die andere Richtung gehen kann/wird. Es bleibt die große Frage, wie lange das noch so geht und wie schnell sich das Sentiment drehen kann. Neben einem möglichen Kriegsende als Trigger – wie von Dir erwähnt – sehe ich noch die Chinesen wenn die mit ihren Lockdowns/der Zero Covid Stragie aufhören.
Oje, den hatte ich vergessen und bin der gleichen Ansicht. Nur ist diese Strategie fast schon ein Lackmustest der KP der die Überlegenheit des dortigen Regimes der Welt und vor allem nach innen vor Augen führen soll. Da der KP das Volk und teilweise die Wirtschaft ziemlich egal sind - Die Sonne kreist zuallererst um die KP und ihre Macht - bin ich skeptisch, zumindest kurzfristig. Bis sich der gordische Knoten entknotet, das wird nach mittlerweile gängiger Ansicht sich noch bis 2023 hinziehen, ein VW-Vorstand (Name vergessen, sry) meinte gar bis 2024.
Bei Ebbe sinken alle Boote, alter Spruch. Diese Behauptung ist keineswegs schlimm noch schlichtweg falsch. Sie ist richtig. Das ist lediglich meine Erfahrung als mittlerweile fast vier Jahrzehnten. X-Mal erlebt.
"Baisse: Phase anhaltender starker Kursrückgänge an der Börse, auch Bear-Market genannt", https://boersenlexikon.faz.net/definition/baisse/
ein unterschreiten der 200er, 100er oder 50er Linie ist keine baisse und wie ein bärenmarkt definiert wird, wissen die meisten
... sollte richtig arbeiten und nicht in die vergangenheit blicken (MYDAX: "2000->2003 noch in guter Erinnerung ... Die Sonne kreist zuallererst um die KP [=?] und ihre Macht ... Bis sich der gordische Knoten entknotet [worin besteht im fall der flatexDEGIRO-aktie der berühmte knoten?], das wird nach mittlerweile gängiger Ansicht [oho] sich noch bis 2023 hinziehen, ein VW-Vorstand [wie bitte?] meinte gar bis 2024 [wow]")
Darüber besteht eben kein Konsens. Wenn ein Bärenmarkt eine anhaltende Phase starker Kursrückgänge ist, dann muss man definieren: Was ist "stark". Der Eine sagt so, der Andere sagt so.
Wenn eine nicht gerade unbedeutende Börse wie Nasdaq mal so 30% zurückgeht, über Monate, dann
ist das nur ein kleines Lüftchen, die kleine Korrektur im ewigen Aufwärtstrend? Für mich ist das ne Baisse.
Der gordische Knoten bezog sich doch nicht auf Flatex, sondern auf die sattsam bekannten Lieferkettenprobleme, bzw. die augenblickliche Schwerverfügbarkeit von Halbleitern u.a.
Diejenigen Handwerker etwa, mit denen ich kürzlich gesprochen habe erwarten in diesem Jahr noch keine Besserung und dann beginnt 2023. Sollte es anders kommen, dann um so besser...
Wie man auf diese Sätze mit einem Langfristchart vom S+P antworten kann, das ist mir schleierhaft. Es steht zu befürchten dass das Textverständnis noch verbesserungswürdig ist. Liegt es am Nichtwollen oder am Nichtkönnen?
Jeder Flatex Kunde ist gerademal mit 600 Euro bewertet. Das ist lächerlich.
Auf diesem Niveau wäre eine Übernahme durch eine Investor extrem attraktiv.
LV sind auch keine Wunderkinder der Börse. Interessierte können sich mal die Höhe der LV-Positionen etwa bei K+S oder Aixtron näher ansehen und einen 3-Jahres-Kursverlauf dagegen halten.
@ALBINO:
das dürfte der grund sein, warum keine übernahmerechtliche investorenvereinbarung zustande kam; der durchschnittskurs der insiderkäufe von CEO Frank Niehage (Carpio GmbH) und CFO Muhamad Chahrour (Dinar Capital GmbH), die beachtliche aktienpakete besitzen, lag seit dem aktiensplit (01.09.2021) bis 09.05.2022 bei 18,14 EUR (s. posting vom 12.05.22 13:27); man muss die preisvorstellungen der beiden insider auch vor dem hintergrund der analysten-kursziele sehen (mittleres kursziel der 10 analysten: 30,00 EUR)
... verfügen selten über ein besseres faktenwissen als zB die insider
sie haben im allgemeinen keine "kursziele" (unterliegen zB nicht dem [irrationalen] sogenannten ankereffekt vieler privatanleger)
leerverkäufer verfügen aber über ein tieferes marktverständnis und marktwissen als der durchschnittsanleger; anhand bestimmter algorithmen verfolgen sie die (sich wandelnden) marktverhältnisse (selbstverständlich bemerken sie, wenn der flatex-kurs --in der sprache der klassischen chartanalyse-- einen sogenannten "boden" ausbildet [was aktuell der fall sein könnte]); danach richten sie ihre "anlagepolitik" aus
der nutzen der leerverkäufer liegt in der "säuberung" des marktes (marktbereinigung): schwache akteure ("lemminge", darunter "trendfolger", "trader" und "möchte-gern"-trader unter den privatanlegern) werden durch das spiel mit der angst sukzessive ausgebootet, http://www.intelligent-investieren.net/2014/02/...sychologie-der.html
diagramm unten: die letzten 100 tagesumsätze der flatexDEGIRO-aktie auf xetra in EUR (quelle: https://www.boerse-frankfurt.de/aktie/...storische-kurse-und-umsaetze)
tagesumsatz-spitzen (in EUR):
06.01.22 (47,9mio, schlusskurs 19,82), 24.01.22 (29,5mio, schlusskurs 16,71), 23.02. (37,7mio, schlusskurs 18,30), 27.04. (18,1mio, schlusskurs 16,19)
@siach du liest den Artikel am besten 10 mal durch, damit es dann auch langfristig mit der Rendite funktioniert.