DaimlerChrysler setzt auf die Brennstoffzelle
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Eröffnet am: | 03.10.01 10:47 | von: MJJK | Anzahl Beiträge: | 8 |
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Die Stuttgarter erhöhen zusammen mit Ford die Beteiligung an Ballard Power
Die Automobilindustrie scheint sich immer stärker auf die Brennstoffzelle als Nachfolger des Otto-Motors zu konzentrieren. So gibt DaimlerChrysler gestern bekannt, zusammen mit Ford seinen Anteil an der kanadischen Ballard Power Systems signifikant zu erhöhen. Das in Vancouver ansässige Unternehmen gehört weltweit zu den führenden Entwicklern und Herstellern von Brennstoffzellen.
DaimlerChrysler und Ford werden ihre Anteile der gemeinsam geführten Tochtergesellschaften XCELLSIS, Nabern und Ecostar an Ballard Power abtreten. Zusätzlich werden DaimlerChrysler und Ford Aktien von Ballard in Höhe von 421 Mio. Euro erwerben. Dies geschieht zum einen über einen Aktientausch in Höhe von 383 Mio. Euro, zum anderen über eine Bareinzahlung im Volumen von 38 Millionen. Das Geschäft geht dabei in zwei Schritten über die Bühne: Der erste Schritt soll am Jahresende durchgeführt werden, der zweite folgt dann in Dezember 2004. Damit erhöhen sich die Anteile von DaimlerChrysler und Ford an Ballard von 19,3 Prozent auf 24,2 im Fall von DaimlerChrysler und von 14,5 auf 20,0 Prozent für Ford. Auf Grund der Höhe der Beteiligung entsendet der Stuttgarter Automobilbauer drei Vertreter in den Aufsichtsrat von Ballard Power Systems.
Durch die vollständige Übernahme der gemeinsamen Töchter eröffnen sich Ballard ganz neue Dimensionen. So wird aus dem reinen Entwickler und Hersteller von Brennstoffzellen ein Anbieter von Komplettsystemen, inklusive der Antriebaggregate, in diesem Bereich. Zudem katapultiert diese Transaktion die Kanadier auf die Führungsposition im Bereich der Energieumwandler und dem elektrischen Antriebsstrang. Dies eröffnet Ballard die Möglichkeit, Komplettsysteme auch an die Konkurrenten von DaimlerChrysler und Ford zu verkaufen. Des Weiteren eröffnen sich neue Chancen in den Märkten außerhalb der Automobilbranche.
Die Höhe der Investitionen von DaimlerChrysler in die Brennstoffzelle belaufen sich auf rund eine Milliarde US-Dollar, die bisher in die Entwicklung des neuen Antriebssystems geflossen sind. Mit zehn Testfahrzeugen hat der Automobilkonzern eine höhere Anzahl an Versuchsfahrzeugen auf die Teststrecke geschickt als die gesamte Konkurrenz zusammengenommen. Der Brennstoffzellenantrieb besitzt gegenüber dem Verbrennungsmotor verschiedene Vorteile. Der wichtigste dabei dürfte die emissionsfreie Energiegewinnung sein. Beim Einsatz von Wasserstoff als Energieträger entsteht reines Wasser als Abfallprodukt. Weiterer Pluspunkt für die Brennstoffzelle ist der höhere Wirkungsgrad bei der Energieausbeute. Daher kann man mit dem alternativen Antrieb bei der selben Menge an Treibstoff rund die doppelte Streckenlänge zurücklegen, im Vergleich zum Verbrennungsmotor.
Die kommerzielle Nutzung der Brennstoffzelle rückt langsam näher. Eigenen Angaben zufolge will Ballard noch in diesem Jahr ein marktfähiges Produkt vorstellen. Dabei soll es sich um einen mobilen Stromgenerator handeln. Im kommenden Jahr soll der neue Antrieb in Stadtbussen eingesetzt werden. Erste einsatzfähige Produkte für den PKW-Bereich werden für die Jahre 2003 bis 2005 erwartet.
Bedeutet dies, das wir in der Zunkunft auf nasser Fahrbahn fahren muessen,
nur weil der Vordermann ein Fzg mit Brennstoffzelle faehrt?
*ggg*
Gruß lacki