es kann los gehen!
und 29% Verbesserung des operativen Ergebnisses
* Weitere Meilensteinzahlung aus der Forschungskooperation
mit Boehringer Ingelheim (nach Ende der Berichtsperiode)
* Umsatzbeteiligung von DeveloGen erhalten
* Zahlreiche neue Forschungsverträge unterzeichnet
* Scheitern von EVT 302 als Hilfsmittel zur
Raucherentwöhnung; positive Phase-I-Ergebnisse mit EVT 401; Allianz
mit Roche (Virt-X: ROG.VX - Nachrichten) zur
Entwicklung der EVT-100-Produktfamilie
* Umsetzung des Restrukturierungsprogramms "Aktionsplan
Evotec 2012- Fokus und Wachstum" zeigt erste Resultate
* Übernahme der indischen RSIPL zur strategischen Stärkung
des Forschungsallianzgeschäfts und zum Ausbau der globalen
Führungsposition im Bereich Wirkstoffforschungs- und
-entwick-lungsdienstleistungen (nach Ende der Berichtsperiode)
* Umsatzerwartung angehoben; Prognose aller anderen
Finanzkennzahlen trotz Übernahme von RSIPL bestätigt
1. Operative Performance
Starke Performance im zweiten Quartal: 46% Umsatzwachstum und 29%
Verbesserung des operativen Ergebnisses
Evotecs Umsatz im zweiten Quartal 2009 stieg stark um 46% auf 10,5
Mio. Euro (Q2 2008: 7,2 Mio. Euro) an. Dies lag im Wesentlichen an
guten, kontinuierlichen Umsätzen aus Evotecs Geschäft mit
Forschungsallianzen, einer anteiligen Abschlagszahlung von Roche für
die EVT-100-Produktfamilie (0,9 Mio. Euro) sowie einer Lizenzzahlung
von Roche und einer Umsatzbeteiligung von DeveloGen in Höhe von
insgesamt 1,8 Mio. Euro. Die Bruttomarge verbesserte sich deutlich
auf 38,8% (Q2 2008: 20,8%).
Evotecs operativer Verlust im zweiten Quartal 2009 verbesserte sich
trotz hoher Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 2,7 Mio. Euro
um 29% auf 8,9 Mio. Euro (Q2 2008: 12,5 Mio. Euro). Diese
Verbesserung ist das Ergebnis der starken Umsatzperformance von
Evotec und der Kosteneinsparungen in Vertrieb und Verwaltung sowie in
Forschung und Entwicklung infolge der Implementierung des
"Aktionsplan Evotec 2012 -Fokus und Wachstum".
Der Periodenfehlbetrag im zweiten Quartal 2009 betrug 8,6 Mio. Euro
(Q2 2008: 12,0 Mio. Euro).
Der Bestand an liquiden Mitteln, der Bargeld (38,4 Mio. Euro),
kurzfristige Wertpapiere (25,2 Mio. Euro) sowie "Auction Rate
Securities" (9,1 Mio. Euro) umfasst, betrug Ende Juni 2009 72,7 Mio.
Euro (Ende Dezember 2008: 92,4 Mio. Euro).
Umsatzbeteiligung von DeveloGen erhalten
Die Umsatzbeteiligung von DeveloGen resultiert aus der
Abschlagszahlung, die DeveloGen aus ihrer Kooperation mit Boehringer
Ingelheim (siehe Pressemitteilung vom 13. Mai 2009) erhalten hat. Die
Kooperation erstreckt sich auf ein Target (Zielstruktur) zur
Behandlung von Insulinresistenz. Dieses Target war Teil des Joint
Ventures zwischen Evotec und DeveloGen, das im Jahr 2005 beendet
wurde. Im Rahmen der Auflösungsvereinbarung hat DeveloGen bestimmte
Produktrechte behalten, einschließlich derer für dieses
Insulin-Target. Evotec behielt unter anderem das Recht, an allen
zukünftigen Umsätzen zu partizipieren, die DeveloGen mit diesem
Target erwirtschaftet. Mit Unterzeichnung des Abkommens mit
Boehringer Ingelheim erhielt DeveloGen eine Abschlagszahlung in Höhe
von 7 Mio. Euro und hat darüber hinaus bei Erreichen potenzieller
Meilensteine Anspruch auf weitere Zahlungen sowie zusätzliche
verkaufsabhängige Zahlungen.
Weitere Meilensteinzahlung aus der Forschungskooperation mit
Boehringer Ingelheim
Am 29. Juli 2009 gab Evotec bekannt, dass sie in ihrer
Forschungs-kooperation mit Boehringer Ingelheim einen weiteren
Meilenstein erreicht hat. Der Meilenstein wurde für die
Identifizierung und Auswahl eines Folge-Wirkstoffkandidaten in einem
bestehenden Programm erzielt, der in die präklinische Entwicklung
gehen wird. Es handelt sich um den sechsten Meilenstein in dieser
mehrjährigen und umfassenden Kooperation und es ist die zweite
Substanz, die innerhalb des letzten Jahres für die präklinische
Entwicklung ausgewählt wurde.
Zahlreiche neue Forschungsverträge unterzeichnet
Im Juli 2009 hat Evotec eine umfangreiche Forschungskooperation mit
Cubist Pharmaceuticals (NASDAQ: CBST - Nachrichten) bekannt
gegeben, bei der Evotecs einzigartige
Plattform für die fragmentbasierte Wirkstoffforschung zum Einsatz
kommt. Im Bereich Hochdurchsatzscreening wurde eine Kooperation mit
Alios Biopharma begonnen. Zudem hat Evotec-RSIL ihre Kooperation mit
der Ferrer Grupo zur Synthese von Substanzbibliotheken verlängert.
2. Status der klinischen Programme und Verpartnerung von Projekten
Scheitern von EVT 302 als Hilfsmittel zur Raucherentwöhnung; positive
Phase-I-Ergebnisse mit EVT 401; Allianz mit Roche zur Entwicklung der
EVT-100-Produktfamilie
Im April 2009 hat Evotec berichtet, dass ihr MAO-B-Inhibitor EVT 302
in einer Phase-II-Raucherentwöhnungsstudie nicht die erwarteten
klinischen Endpunkte erreicht hat und das Unternehmen daraufhin die
Entwicklung der Substanz in dieser Indikation eingestellt hat. Die
Entwicklung aller anderen klinischen Pipeline-Projekte verlief im
Laufe des zweiten Quartals planmäßig. Am 29. Juni 2009 gab Evotec den
erfolgreichen Abschluss der ersten Phase-I-Studie mit EVT 401
bekannt, ein möglicher neuer Ansatz zur oralen Behandlung von
entzündlichen Erkrankungen wie zum Beispiel Rheumatoide Arthritis.
Die Substanz hat sich als sicher erwiesen, wurde gut vertragen und
zeigte die gewünschte pharmakodynamische Aktivität an gesunden
Probanden. Evotec fokussiert ihre Aktivitäten nun auf die Optimierung
der oralen Arzneiform, den Abschluss der Phase-I-Studien und die
Vorbereitung der Phase-II-Studien in Rheumatoider Arthritis.
Die Vorbereitungen für die Phase-II-Studie mit EVT 101 in der
Indikation "behandlungsresistente Depressionen" und das
Phase-I-Programm mit EVT 103 verlaufen planmäßig, um die Studien in
der zweiten Jahreshälfte 2009 zu beginnen. Im März 2009
unterzeichneten Evotec und Roche eine Vereinbarung über die
gemeinsame Entwicklung der EVT-100-Produktfamilie, die zu Zahlungen
über 300 Mio. US-Dollar führen kann.
3. Update zum Aktionsplan Evotec 2012 und den Kosteneinsparungen
Umsetzung des Restrukturierungsprogramms "Aktionsplan Evotec 2012-
Fokus und Wachstum" zeigt erste Resultate
Basierend auf dem "Aktionsplan Evotec 2012 - Fokus und Wachstum" hat
Evotec im Laufe des zweiten Quartals deutliche
Kostensenkungs-maßnahmen vorgenommen. Evotec hat dadurch eine
Reduzierung des Personalbestands in der Verwaltung um 20% und, nach
den Rückschlägen in Evotecs klinischer Pipeline, eine Reduzierung des
Personalbestands in der klinischen Entwicklungsgruppe um etwa 50%
initiiert. Darüber hinaus hat das Unternehmen seine
Wirkstoffforschungs- und -entwicklungs-prozesse neu organisiert, um
Synergien innerhalb der bestehenden europäischen Infrastruktur zu
realisieren. Alle Programme von Evotec werden jetzt aus Europa heraus
geführt und das Unternehmen hat Vorbereitungen getroffen, um die
Geschäftstätigkeit der amerikanischen Tochtergesellschaft in South
San Francisco zum Ende des dritten Quartals komplett einzustellen.
Infolge dieses Maßnahmenpakets hat Evotecs Personalsbestand zum 30.
Juni 2009 gegenüber Vorjahr um 60 Mitarbeiter auf 370 Mitarbeiter
abgenommen; die F+E-Aufwendungen sind im zweiten Quartal um 35% und
die Vertriebs- und Verwaltungskosten um 11% zurückgegangen, obwohl im
Vorjahresquartal die amerikanischen Forschungs- und
Entwicklungsprogramme erst ab dem 2. Mai konsolidiert wurden. Die
Aufwendungen werden erwartungsgemäß weiter zurückgehen, da sich die
Auswirkungen von Evotecs Restrukturierung erst in den
Finanzergebnissen für das zweite Halbjahr 2009 in vollem Umfang
niederschlagen.
4. Akquisitionen
Übernahme der indischen RSIPL zur strategischen Stärkung des
Forschungsallianzgeschäfts und zum Ausbau der globalen
Führungs-position bei Wirkstoffforschungs- und
-entwicklungsdienstleistungen
Am 6. August 2009 gab Evotec die Akquisition einer
Mehrheitsbeteiligung an dem indischen Unternehmen Research Support
International Private Limited (RSIPL) bekannt. Der Kaufpreis beträgt
ca. 2,8 Mio. Euro in bar und beinhaltet eine erfolgsabhängige
Komponente (Earn-Out). Diese Akquisition erweitert Evotecs
Kapazitäten in der chemischen Forschung um ca. 160 Wissenschaftler
und folgt der im "Aktionsplan Evotec 2012 - Fokus und Wachstum"
angekündigten Strategie des Unternehmens, die Forschungs- und frühe
Wirkstoffentwicklungsleistungen als globaler Partner der
pharmazeutischen und biotechnologischen Industrie auszubauen. Durch
diese Transaktion ergänzt Evotec ihre weltweit führende
Forschungsplattform um eine komplementäre Wirkstoffforschungseinheit
und Kapazitäten in Indien und kann damit ihren Partnern noch
effizienter hoch qualitative Forschungs- und Entwicklungsleistungen
anbieten.
Am 7. Mai 2009 erwarb Evotec zudem das Zebrafisch-Screening-Geschäft
der Summit Corporation plc zur weiteren Stärkung ihrer innovativen
Technologieplattform. Diese strategischen Technologie- und
Kapazitätserweiterungen untermauern Evotecs Ziel, der weltweit
führende Anbieter von Forschungs- und Entwicklungsleistungen zu
werden.
5. Finanzprognose
Umsatzerwartung angehoben; Prognose aller anderen Finanzkennzahlen
trotz Übernahme von RSIPL bestätigt
Evotec hat ihre Umsatzerwartung auf über 40 Mio. Euro (zuvor über 35
Mio. Euro) angehoben und bestätigt trotz der Übernahme von RSIPL alle
übrigen im März veröffentlichten Finanzprognosen für das
Geschäftsjahr 2009. Die Liquidität betrug Ende Juni 2009 72,7 Mio.
Euro. Mit dem Beitrag aus Meilensteinzahlungen aus
Forschungskooperationen und dem vollen Effekt von Evotecs
Restrukturierungsmaßnahmen wird der Liquiditäts-verbrauch in der
zweiten Jahreshälfte erwartungsgemäß deutlich reduziert. Auf dieser
Basis bleibt Evotec zuversichtlich, ihre Liquiditätsprognose von mehr
als 65 Mio. Euro zum Jahresende einzuhalten.
Zusammen mit der fragmentbasierten Screening-Technologie wird Evotec ihre Expertise in Strukturbiologie und Proteinkristallographie nutzen, um die dreidimensionale Struktur von Fragmenten zu bestimmen, die an die gewählten Zielmoleküle binden. Dafür wird Evotec ihre interne Kristallographie-Plattform nutzen und gleichzeitig auf die moderne Synchrotron-Technologie ihres Partners für Proteinkristallographie, Diamond Light Source, zugreifen. Die Verbindung dieser unterstützenden Technologie mit dem fragmentbasierten Screening, ermöglicht es Evotec, Cubist für ihre eigenen antibakteriellen Zielmoleküle qualitativ hochwertige Ergebnisse zur strukturbasierten Identifizierung von Wirkstoffkandidaten zur Verfügung zu stellen.
Dr. Mark Ashton, EVP, Business Development von Evotec kommentierte: "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Cubist. Wir wollen interessante Fragmente für ihre Zielmoleküle identifizieren und Cubist damit bei ihrer Suche nach neuen Behandlungen für bakterielle Erkrankungen unterstützen."
Einzelheiten zu den finanziellen Details wurden nicht bekanntgegeben.
Über fragmentbasierte Wirkstoffforschung Fragmentbasierte Wirkstoffforschung (FBDD) ist ein neues Paradigma in der Wirkstofffindung. Es nutzt sehr kleine Moleküle - Fragmente komplexer Moleküle, um effiziente Ansatzpunkte für die Wirkstoffforschung zu generieren. Durch diese Herangehensweise kann das Molekulargewicht und die Gesamtkomplexität der Wirkstoffe effektiv gestaltet werden, was einen ausschlaggebenden Erfolgsfaktor in der Wirkstoffentwicklung darstellt.
Über NMR- und SPR Screening-Technologien NMR- und SPR Screening-Technologien werden eingesetzt, um die Interaktion von niedermolekularen Molekülen wie z.B. Wirkstoffkandidaten zusammen mit ihrer Zielstruktur zu untersuchen.
Über Diamond Light Source Diamond erzeugt extrem intensive punktgenaue Synchrotron-Strahlen von bemerkenswerter Qualität, dessen Strahlungsbereich sich von Röntgen über Ultraviolett bis Infrarot erstreckt. So liefert Diamond beispielsweise Röntgenstrahlung, die um 100 Milliarden mal heller ist als standardisierte Röntgengeräte oder 10 Milliarden mal heller als die Sonne. Weitere Informationen zu Diamond finden Sie unter www.diamond.ac.uk.
http://www.finanznachrichten.de/...24344-hugin-news-evotec-ag-016.htm
Anfang des Monats hatte Evotec 2,8 Millionen Euro für einen Anteil von 70 Prozent an RSIPL bezahlt. Trotz der Investition in Indien seien die Finanzreserven des Hamburger Unternehmens weiterhin solide. Zum Jahresende werde man voraussichtlich mehr als 65 Millionen Euro Cash haben.
Lanthaler bekräftigte, mit Evotec möglichst schnell die Gewinnzone erreichen zu wollen: „Wir müssen dem Aktionär zeigen, dass ein Unternehmen nach 15 Jahren ein selbst tragendes Geschäftsmodell entwickelt hat. Ich erwarte, dass wir spätestens 2012 profitabel sein werden.“ Bis spätestens Anfang des vierten Quartals solle sich entscheiden, ob die zum Jahresende auslaufende Kooperation mit Boehringer Ingelheim verlängert wird. „Ich bin optimistisch, dass Boehringer Ingelheim unsere Arbeit schätzt.“ Das Umsatzvolumen der Kooperation sei „signifikant“, so Lanthaler. (svp)
http://www.finanzen.net/eurams/nachricht/...12_profitabel_sein_936170
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31. August 2009 16:21
Seit der Ernennung des ehemaligen Intercell-Finanzvorstandes Dr. Werner Lanthaler zum CEO der Evotec AG hat die Aktie eine beeindruckende Aufwärtsbewegung vollzogen. Am Dienstag, dem 15. September, habe ich im Rahmen der Börse Express Roadshow die Gelegenheit, das Unternehmen besser kennen zu lernen. Ich risikiere jetzt schon ein Investment und nütze den heutigen Rücksetzer zum Kauf von Evotec in mein Momentum-Depot und erhöhe somit auch meinen Investitionsgrad wieder auf über 50%.
Meine Überlegungen:
- Charttechnisch intakter Aufwärtstrend, neues Hoch vergangenen Freitag bei 1,68 Euro (siehe untenstehenden 2-Jahres-Chart)
- Restrukturierung des Unternehmens durch CEO Dr. Werner Lanthaler: Plan bis 2012 mit Fokussierung auf Kernkompetenzen, Ausbau der strategische Partnerschaften mit der Pharma-Industrie (aktuell schon Partnerschaften u.a. mit Pfizer, Novartis und Roche)
solide Liquiditätsituation des Unternehmens
- CEO Dr. Werner Lanthaler dokumentiert sein Vertrauen ins Unternehmen laufend durch eigene Aktienkäufe (zuletzt am 11. und 27. August)
Ich kaufe:
1 volle Position Evotec (10.000 Euro),DE0005664809, bestens (aktueller Kurs 1,63 Euro),Börse: Xetra-Frankfurt,Stop Loss Marke (10%): 1,47 EUR
Bis demnächst, Ihr Michael Lang
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende, Ihr Michael Lang
" Am Dienstag, dem 15. September, habe ich im Rahmen der Börse Express Roadshow die Gelegenheit, das Unternehmen besser kennen zu lernen "
Woher hast Du die Info daß eine vom BE veranstaltete Roadshow mit Beteiligung des CFO Dr. Lanthaler am 15.d.M. stattfindet, ich kann die Ankündigung im BE nicht finden!
Ich möchte ebenfalls gerne dabeisein und ersuche Dich um Auskunft...
Ein Bericht über diese Veranstaltung wird hier und im WO dann eingestellt!
Gruß,
Penunce
Im BE jedoch ist unter "boarding now Roadshow" nichts zu finden, also bitte woher hast Du diese Info, sowie wann und wo sollte diese Roadshow denn stattfinden?
penunce
http://www.boerse-online.de/aktien/...tionen-um-VW-Aktien/511855.html
Daumendrücken ist angesagt^^
01.09.2009 - 14:47
Von Heide Oberhauser-Aslan
DOW JONES NEWSWIRES
FRANKFURT (Dow Jones)--Das Hamburger Biotechunternehmen Evotec arbeitet mit Hochdruck an der Verbesserung seiner Kostenstrukturen, mit dem Ziel die Gewinnzone zu erreichen. Der Anfang März dieses Jahres als Vorstandsvorsitzender neu angetretene Manager Werner Lanthaler hat dem Unternehmen einen harten Sparkurs verordnet und mittlerweile einen Strategiewandel eingeleitet.
Der Manager hat das risikobehaftete und kostenträchtige Engagement von Evotec bei der Entwicklung eigener Medikamente zurückgefahren und versucht stattdessen das alte Kerngeschäft im Bereich der Wirkstoffsuche für große Pharmaunternehmen auszubauen. "Wir wollen den Charakter des hoch Innovations getriebenen Technologieunternehmens zwar behalten, müssen aber die richtige Balance finden, um nicht permanent auf der Kippe zu stehen sondern einen soliden finanziellen Untergrund zu schaffen", sagte Lanthaler am Dienstag im Gespräch mit Dow Jones Newswires.
Den Rotstift legte Lanthaler unter anderem bei Forschung & Entwicklung an. Im zweiten Quartal sind die Aufwendungen für F&E um 35% gesunken. "Diese Aufwendungen werden auch im dritten Quartal signifikant nach unten gehen", kündigte der Manager an. Beispielsweise seien Kosten für einige klinische Studien mittlerweile weggefallen. Bei seinen klinischen Entwicklungsprojekten hatte das Unternehmen mehrere Rückschläge hinnehmen müssen.
Eingestellt wurde insbesondere die Entwicklung des einstigen Hoffnungsträgers EVT 201, einem Mittel gegen Schafstörungen sowie die Entwicklung des Raucherentwöhnungsprodukts EVT 302. "Zum Jahresende wollen wir bei den Gesamtkosten für F&E unter 30 Mio EUR liegen, nach mehr als 42 Mio EUR im Vorjahr", sagte Lanthaler.
Seinen Angaben zufolge wird Evotec in einigen Wochen drei Wirkstoffe in der klinischen Entwicklung haben. Ende Juni hatte Evotec den erfolgreichen Abschluss der ersten Phase-I-Studie mit EVT 401 bekannt gegeben, ein möglicher neuer Ansatz zur oralen Behandlung von entzündlichen Erkrankungen wie zum Beispiel Rheumatoide Arthritis.
Die Vorbereitungen für die Phase-II-Studien mit EVT 101 in der Indikation "behandlungsresistente Depressionen" und des Phase-I-Programms mit EVT 103 liefen planmäßig, sagte der Manager. Im März hatte Evotec mit dem Pharmakonzern Roche eine Vereinbarung über die gemeinsame Entwicklung der EVT-100-Produktfamilie abgeschlossen, die zu Zahlungen an Evotec von über 300 Mio USD führen kann.
Von den ehemals 14 Projekten in der vorklinischen Phase, die alle auf dem Prüfstand waren, hätten etwa die Hälfte die Priorisierung geschafft, sagte Lanthaler. "Die Datenlage dieser Projekte sieht bei allen derzeit gut aus". Hier sieht sich Evotec auch bereits nach Partnern um. "Wir schließen hier nicht aus, selbst in frühen Stadien strategische Partnerschaften einzugehen", sagte er. Das Unternehmen sei bereits schon in Gesprächen mit möglichen Partnern. Interesse von Pharmaunternehmen sei vorhanden. Wann mit einer neuen Partnerschaft zu rechnen sei, ließ Lanthaler offen. "Ich habe bei meinem Amtsantritt im März gesagt, dass wir in 12 bis 18 Monaten wieder eine strategische Partnerschaft schaffen und das gilt nach wie vor".
Keinen Partner sucht Lanthaler derzeit für den in der klinischen Entwicklung befindlichen Wirkstoff EVT 401. "Das ist das Projekt, wo ich am wenigsten auf Partnersuche bin", sagte er. Das Unternehmen wolle sich die Möglichkeit schaffen, das Projekt strategisch sehr weit in der Wertschöpfungskette alleine nach vorne zu bringen. "Wir investieren hier alles was notwendig ist, um das Projekt nach vorne zu bringen", sagte er.
Einsparungen will Evotec auch mit der Schließung seiner US-Tochter erzielen. Die Schließung der US-Einheit mit 90 Mitarbeitern sei gerade abgeschlossen, sagte Lanthaler. Sie werde ab 2010 eine Kosteneinsparung von jährlich mindestens 10 Mio EUR bringen. Für die Schließung fallen seinen Angaben zufolge Restrukturierungsaufwendungen von 3,5 Mio EUR an. Die Aufgabe der US-Einheit habe stattgefunden, ohne dass inhaltliche Werte der Geschäftseinheit verloren gegangen seien. "Wir haben es geschafft, die Patent-Assets und auch die Know-How-Assets an unsere Standorte in Deutschland und England zu transferieren", sagte er.
Weiteren Bedarf an Fokussierung sieht der Manager derzeit nicht. "In Punkto Fokussierung haben wir mittlerweile unsere selbst gestellten Hausaufgaben gemacht", sagte Lanthaler. "Das kann immer noch mehr werden, wenn wir Potenziale sehen." Kurzfristig gebe es aber keine neuen Potenziale.
Das Unternehmen sei jedoch in seinem Kerngeschäft, der Wirkstoff-Suche, gewachsen, sagte Lanthaler. Vor einigen Wochen hat Evotec eine 70-prozentige Beteiligung an dem indischen Synthese-Spezialisten RSIPL mit 160 Mitarbeitern übernommen um seine Kapazitäten bei der Wirkstoffsuche zu erweitern. "Wir können nun größere Auftragsvolumina und größere Wissenschaftsvolumina in kürzerer Zeit bei hoher Qualität aus Oxford/England und aus Bombay heraus gleichzeitig bearbeiten". Auch der Kostenaspekt habe bei dem Gang nach Indien eine Rolle gespielt. Die Vollkosten eines Mitarbeiters in Indien seien um mehr als 30% günstiger als in England oder Deutschland, sagte Lanthaler.
Die Jahresprognose bestätigte Lanthaler. Der Konzern erwarte einen Umsatz von über 40 Mio EUR und will den Verlust auf operativer Basis mehr als halbieren, sagte der Manager. 2012 will Lanthaler die Gewinnzone erreichen. "2010 muss es dann bereits deutliche Signale geben, die dahindeuten", erklärte er.
Kerngeschäft des Unternehmens sind selbst entwickelte Verfahren für das so genannte Screening von Substanzen und die Strukturanalyse von Wirkstoffkandidaten. Dienstleistungen erbringt Evotec für viele großen Pharmaunternehmen wie Roche Novartis und Boehringer Ingelheim. Das Gros der Umsätze erzielen die Hamburger mit Servicegebühren und Erfolgsprovisionen.
Webseite: www.evotec.com
DIL is a manufacturer of drugs and pharmaceuticals chemicals, cosmetics, and toiletries, while Evotec is a Germany-based biotechnology company focused on discovery and development of small molecule drugs.
Evotec has a call option to acquire the remaining 30% from DIL in the future in the event of a change of control.
Announcement (August 6, 2009):
Evotec has agreed to acquire a 70% stake in RSIPL from DIL for EUR2.8 million in cash.
Deal Value (US$ Million) 4.03
Deal Type Acquisition
Sub-Category Majority Acquisition
Deal Status Completed: 2009-08-31
Deal Participants
Target (Company) Research Support International Private Limited
Acquirer (Company) Evotec AG
Vendor (Company) DIL Limited (formerly duphar-interfran Limited)
Deal Rationale
This acquisition would enable Evotec to further strengthen its discovery alliance business.
http://research.scottrade.com/public/markets/news/...y=100-244d1838-1
02.09.2009 - Die Evotec AG gab bekannt, dass die Mehrheitsbeteiligung an der Research Support International Private Limited ("RSIPL") erfolgreich abgeschlossen wurde und RSIPL somit ab 31. August 2009 eine 70%ige Tochtergesellschaft von Evotec ist.
Anzeige
Der Kaufpreis für die Übernahme der 70%igen Mehrheitsbeteiligung von DIL Limited, Indien, beträgt ca. 2,8 Mio. Euro in bar und beinhaltet eine erfolgsabhängige Komponente (Earn-Out). Diese Vereinbarung beinhaltet für Evotec die Option, im Falle einer Übernahme der Gesellschaft die restlichen 30% an RSIPL von DIL zu übernehmen.
RSIPL mit Hauptsitz in Thane, in der Nähe von Mumbai, Indien, wurde 2004 gegründet und beschäftigt derzeit ca. 160 Mitarbeiter und ist ein Anbieter von Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen. RSIPL ist ein Unternehmen, das seinen Kunden eine Forschungsplattform zur effizienten und kostengünstigen Beschleunigung ihrer Wirkstoffforschungsprogramme anbietet. RSIPL nutzt ihre hoch moderne Infrastruktur zur Herstellung nahezu aller Arten von organischen Verbindungen vom Milligramm- bis zum Kilogramm-Maßstab.
Im Anschluss an die Übernahme wird RSIPL neben den Niederlassungen in Hamburg, Abingdon (England) und Singapur in die Evotec Gruppe integriert. Dem Board of Directors von Evotec Indien werden die Vorstände der Evotec AG, Dr. Werner Lanthaler, Dr. Mario Polywka und Dr. Klaus Maleck sowie zwei Vertreter von DIL Limited angehören.
Ich mache mir das sowieso keine Sorgen da Evotec sehr gut aufgestellt ist und ich long investiert bin... allerdings ist ein Kursverlust um 10% schon beachtlich. Nun, lohnt sich jetzt schon wieder fast nochmals nachzulegen... hmmmm.
Keine Kaufempfehlung!
Nur meine Meinung
P.S. egal, ob er letzte Woche noch 4.000 für 1,60€ gekauft hat. Fällt bei mir unter Kursstützung.