ebay rückwärts!
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Eröffnet am: | 13.07.04 18:28 | von: rotgrün | Anzahl Beiträge: | 4 |
Neuester Beitrag: | 13.07.04 21:00 | von: rotgrün | Leser gesamt: | 1.218 |
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Hamburg (AP) Der Auftrag ist anscheinend ein Knüller: Auf einem Grünstreifen neben einer Werkhalle am Niederrhein müssen rund 85 Bäume entfernt werden, anschließend soll die Fläche planiert werden. 7.700 Euro hätte der Auftraggeber dafür gezahlt. Doch weil gleich sieben verschiedene Landschaftsgärtner den Job wollten, hat er Glück: Nur noch 3.130 Euro forderte der Bieter «Ihr Gärtner». Das Ganze funktioniert ähnlich wie Ebay, nur umgekehrt: Wer beim Internet-Auktionshaus Undertool den niedrigsten Preis für seine Arbeit verlangt, bekommt den Auftrag.
Für Kunden tun sich da wahre Wunderwelten auf. Wer seine Wohnung tapezieren lassen will, ist bei der Suche nach einem Handwerker normalerweise auf die «Gelben Seiten» oder auf Empfehlungen von Bekannten angewiesen. Vor bösen Überraschungen in der Rechnung schützt das nicht. Wieviel praktischer erscheint es da, sich nach der Beschreibung seines Auftrags - von «Terrassentür einbauen» über «Erstellung eines Firmenlogos» bis «DJ mit Musikanlage gesucht» - und der Festlegung eines Höchstpreises in Ruhe zurückzulehnen und zuzusehen, wie sich Dienstleister und Handwerker gegenseitig unterbieten.
Undertool ist längst nicht mehr das einzige Handwerks- und Dienstleistungs-Auktionshaus; rund 20 mehr oder weniger erfolgreiche Nachahmer tummeln sich mittlerweile im Netz. Undertool-Chef Thomas Grochowalski hatte nach eigenen Angaben im Herbst letzten Jahres die Idee zu den Rückwärts-Auktionen mit dem simplen Prinzip: «Einer sagt, was er maximal gibt, der andere, was er minimal verdienen will.» Auf diese Weise konnte Undertool seit Anfang April 5.500 Aufträge vermitteln. Mehr als 20.000 registrierte Nutzer, darunter 7.500 Dienstleister, gehören nach Angaben Grochowalskis mittlerweile zur Undertool-Gemeinde, und täglich kommen rund 40 bis 50 hinzu.
Die Dienstleister sehen die Internet-Auktionen durchaus zwiespältig. So wie der Krefelder Kleinunternehmer Stefan Bienefeld, der unter anderem Hausmeister- und Transportdienste anbietet. Zwar habe er schon zehn bis 15 Mal Aufträge über Undertool bekommen. Finanziell lohne sich das meist aber nicht: «Das sind schon ungewöhnlich kleine Summen», erklärt Bienefeld. Unter dem Strich bleibe kaum etwas übrig. Trotzdem schaut er immer wieder bei den Auktionen rein, und sei es nur, um an gute Bewertungen, Folgeaufträge oder Kontakte zu bekommen. «Da hat sich im Nachhinein oft etwas ergeben», erzählt er.
Alles andere als begeistert ist man bei den Handwerkskammern: «Besonders für die etablierten Betriebe ist das eine schwierige Situation, weil Aufträge weit unter Preis vergeben werden», meint Rechtsberater Manfred Steinritz von der Düsseldorfer Handwerkskammer. Trotzdem kann er es jungen Unternehmern nicht verdenken, wenn sie so einen Fuß in die Tür bekommen wollen: «Natürlich ist das auch eine Chance.» Außerdem müsse jeder selbst wissen, ob er zum Selbstkostenpreis arbeiten wolle.
Zwar haben Undertool und Konkurrenten wie Cityauftrag.de oder Bauauktionen.de längst auch Dienstleistungen aller Art im Angebot, doch die Kategorien «Bauarbeiten», «Garten- und Landschaftsbau» und «Maler und Lackierer» machen meist den größten Batzen aus. Das klingt wie ein gefundenes Fressen für Schwarzarbeiter. Denen machen die Auktionshäuser es aber nicht leicht: «Wir verlangen Gewerbeanmeldung, Handelsregisterauszüge, Unbedenklichkeitsbescheinigung und so weiter», zählt Grochowalski auf. Trotzdem gebe es immer zwei Prozent schwarze Schafe: «Manche versuchen wirklich alles.»
Das gilt auch für die Kunden, die oft genug nach dem Motto «je unverschämter, desto besser» verfahren. So wie der Möchtegern-Auftraggeber bei Undertool, der seinen kompletten Balkon renovieren lassen will - inklusive reinigen, streichen und Rasenteppich verlegen - und das Ganze für höchstens 80 Euro. «Das macht keiner», ist sich Grochowalski sicher. Und Kleinunternehmer Bienefeld hat offenbar recht, wenn er sagt: «Das sind manchmal Summen, da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln.»
http://www.undertool.de
Dann braucht man sich auch nicht zu wundern wenn es so viel schwarzarbeit gibt.
Alle wollen nur noch sparen. alle wollen viel geld verdiene aber keiner will etwas ausgeben. so kann das aber doch auf dauer nicht gehen.
London (AFP) - Eine halb gegessene Banane mit einer Widmung von der britischen Fernsehmoderatorin Kate Garraway ist im Internet für umgerechnet 2485 Euro versteigert worden. Wie die Moderatorin des Senders GMTV am Dienstag berichtete, sei ihr die "verrückte Idee" während einer Fernseh-Diskussion über Fantasie-Gegenstände gekommen, die auf der britischen Ebay-Seite versteigert werden. Rund 30.000 Menschen wollten innerhalb einer Woche die Banane ersteigern. Der glückliche Käufer, Jaime Falarczyk, arbeitet für eine Makler-Gesellschaft. Er will die Banane an seinem Arbeitsplatz in der Bürohalle ausstellen, um dem Ort ein "lustigeres Flair" zu verleihen.
Sachen gibt,s ;-))))))))))))