der westen fängt endlich an vom osten zu lernen
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 28.07.04 08:29 | ||||
Eröffnet am: | 28.07.04 08:29 | von: Gilbert Wolz. | Anzahl Beiträge: | 1 |
Neuester Beitrag: | 28.07.04 08:29 | von: Gilbert Wolz. | Leser gesamt: | 849 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
Bewertet mit: | ||||
Nicht Ostdeutschland nähert sich dem Westen an, sondern umgekehrt: Der westdeutsche Arbeitsmarkt wird sich bei Löhnen und Arbeitszeiten dem Niveau in Ostdeutschland angleichen. Dieser Ansicht sind jedenfalls die Arbeitsmarktexperten des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IHW).
"Auf dem deutschen Arbeitsmarkt wird es keine Angleichung des Ostens an den Westen geben. Der Westen wird sich vor allem beim Lohnniveau und Arbeitszeit in Zukunft dem Osten anpassen", sagte IWH-Forscher Herbert Buscher dem MDR.
Arbeiter in Westdeutschland müssten länger und flexibler arbeiten, ohne dafür mehr Lohn zu bekommen. Grund sei der Konkurrenzdruck aus Osteuropa und Asien, wo bei geringeren Löhnen und längeren Arbeitszeiten oft die gleiche Qualität wesentlich günstiger produziert werde. Der Arbeitsmarktexperte geht dabei davon aus, dass sich diese Angleichung an das Ostniveau relativ zügig, vermutlich in den kommenden ein bis zwei Jahre vollziehen wird.
Bislang haben sich Löhne und Arbeitszeiten in Ostdeutschland seit der Wiedervereinigung tendenziell in Richtung des Niveaus im Westen angeglichen.
Noch im vergangenen Jahr wollte die IG Metall mit Streiks die 35-Stunden-Woche wie im Westen durchsetzen, scheiterte aber dabei. Experten betonen jedoch regelmäßig, dass die Wirtschaft in den neuen Bundesländern wegen der niedrigeren Produktivität nicht das selbe Lohnniveau beziehungsweise die gleichen Arbeitszeiten wie in den alten Ländern verkraften könne.