der feiertag-thread
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 03.10.01 21:02 | ||||
Eröffnet am: | 03.10.01 10:06 | von: Wikinger | Anzahl Beiträge: | 19 |
Neuester Beitrag: | 03.10.01 21:02 | von: boomer | Leser gesamt: | 1.271 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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könnt ihr halten wie ihr wollt.
ich bin froh ein pfälzer zu sein
un trotzdem bin ich froh das es keine DDR mehr gibt.
obwohl es uns den konkurs gebracht hat.
mfg wikinger
wenn ihr drüben gelebt hätte,
würdet ihr euch auch freuen,
das es vorbei ist.
ihr könnt doch froh sein, dass ihr nicht drüben gelebt habt.
wir hatten halt etwas glück, nach dem verlorenem krieg,
mfg wikinger
Die Wiedervereinigung ist das Sensationellste, das es in Europa seit 50 Jahren gab, und die Geschichte wird uns noch eines Tages lehren, daß hier ein Mann alleine (der Dicke nämlich) vermutlich äußerst riskant Va-Banque gespielt hat ... und wir haben nichts anderes zu tun, als das als abgehakt hinzunehmen und uns noch lustig darüber zu machen.
Freut Euch doch einfach, scheiß auf die Staatsverschuldung: wir sind jetzt seit 11 Jahren "normale" Europäer: wir haben auch unser "Armenhaus", so wie jedes Land eine Problemregion hat.
Womit ich wieder beim Feiertagsgedanken wäre: noch unprofessioneller hätte man die Wiedervereinigung nicht durchziehen können, aber was will man schon von einem erwarten, der "Gechichte" macht
Allerdings frage ich mich bis heute, war die im wahrsten Sinne des Wortes billige Hergabe der DDR durch Gorbatschow dem Glauben an seine eigenen Ideale geschuldet oder einfach völliges kaufmännisches Unvermögen?
R.
Ich habe mich damals in meiner unendlichen Naivität übrigens fast schon als Besitzer von Anteilscheinen am DDR-Vermögen gesehen.
Die große Tragik war dann die Ermordung von Rohwedder. Dagegen sind unsere heutigen Wirtschafts- und Polit-Kapitäne - vielleicht bis auf Henkel - Schmalspurakademiker. Rohwedder war als einer der ganz wenigen auch in der Lage, in gesamtgesellschaftlichen Dimensionen zu denken.
Mal Abgesehen von den ganz großen Schweinereien in der Treuhand (Nach dem Motto: Wir genehmigen ohne Kontrolle selbst unsere Deals und schmeißen einige Belege weg.) gab es dort etliche, die ganz vernünftige Arbeit leisteten. Anderenfalls hätten wir im Osten wohl nur Wüste. Aber auch das Grundprinzip war schon hammerhart und ließ der Ost-Wirtschaft, die noch nicht die 1:1 Währungsumstellung verdaut hatte, keine Chancen.
Mal ein Beispiel für die, die alles nur aus dem Fernsehen kennen: Ich suchte für jemanden eine Druckeerei. Also Anzug angezogen und hin zum Treuhandgebäude am Alexanderplatz. Pförtner gefragt und 5 Minuten später bei einem auskunftsbereiten Mitarbeiter mit Computer. Der gab meine Wünsche ein und 20 Minuten später hatte ich einen dicken Stapel Papier mit allen noch verfügbaren volkseigenen Druckereien mit allen Unternehemensdaten, u.a. Beschäftigtenzahlen, Umsatz, Gewinn, Hauptauftraggeber, Immobilien, etc. Wer ich eigentlich war, das interessierte keine Sau.
Und das hatte alles nichts mit Korruption oder ähnlichem zu tun, war normales Geschäftsprinzip der Treuhand. Man stelle sich mal vor, wie eine x-beliebige Volkswirtschaft auf der Welt diese Offenlegung Dritten gegenüber verkraftet hätte.
Naja, es war eine wilde Zeit. Kaum zu glauben, daß es erst 10 Jahre her ist.
R.
Warum warst Du als derart fähiger BWLer nicht bei der Treuhand?
Dann wäre sicherlich alles viel besser gelaufen.
Hinweis: Das ist eine rein rhetorische Frage!
Manche haben ein anderes Problem. Denen fehlt etwas in der Birne. Aber das ist auch nicht so schlimm, weil genau deshalb merken die das nicht.
R.
Du quatscht wahrscheinlich so viel dummes Zeug, weil Du früher das Maul nicht aufmachen durftest.
Verbreite die Parolen im Osten, du ultralinke Wehe
Der schwedische Investor, der 4 Milliarden zahlen wollte, ist nach 5 Minuten nach Hause gegangen ... die Veranstaltung war zu peinlich. Daneben gabs noch die Jungs, die in 2 Jahren mehr als 2 Millionen bei der Treuhand abgezockt haben, weil sie den Anschein erweckt haben, sie wüßten, was eine "DM-Eröffnungsbilanz" ist und diejenigen, denen das alles suspekt und widerwärtig war, so wie mir.
Um es nochmal zu sagen (und damit unterstütze ich die Aussage von Reila): Rohwedder hatte offenbar eine Vision, getragen von Sachverstand und Weitblick. Sowas endet meist mit vorzeitigem Lebensabbruch (Aldo Moro, Herrhausen, Rohwedder, Palme, usw. usw..)
Für andere war der Job nicht attraktiv genug.
Schade!