Regierungsarbeit, DANKE


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Neuester Beitrag: 05.12.02 12:36
Eröffnet am:05.12.02 12:26von: RealerAnzahl Beiträge:3
Neuester Beitrag:05.12.02 12:36von: maxperforma.Leser gesamt:892
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4515 Postings, 8474 Tage RealerRegierungsarbeit, DANKE

 
  
    #1
05.12.02 12:26
Deutschland ist Pleiten-Spitzenreiter in Europa

Zahl der Insolvenzen drastisch gestiegen. Banken: Wirtschaft kommt auch 2003 nicht in Fahrt. Zinssenkung bringt keine Wende
Frankfurt/Main -  Nach einem Katastrophenjahr 2002 wird die Zahl der Pleiten von Unternehmen und privaten Personen vermutlich auch im nächsten Jahr weiter steigen. Für das Jahr 2003 rechnet der Hauptgeschäftsführer des Informationsdienstleisters Creditreform, Helmut Rödl, mit bis zu 42.000 Unternehmensinsolvenzen. Das wären bis zu 4000 Firmenpleiten mehr als in diesem Jahr. Davon könnten bis zu 680.000 Arbeitsplätze deutschlandweit bedroht sein. Die Zahl der Privatinsolvenzen würden von knapp 45 000 in diesem auf bis zu 48.000 im nächsten Jahr zulegen. Schon in 2002 hatte die Zahl aller Pleiten um über 66 Prozent auf insgesamt 82.400 zugelegt. Den durch den Pleiterekord entstehenden Schaden für die Wirtschaft beziffert Creditreform für 2002 auf 38,4 (32,3) Milliarden Euro. Im nächsten Jahr soll er auf 40 Milliarden Euro ansteigen.


Rödl kritisierte die Insolvenzgesetze. Nachdem Schuldner ohne jegliche finanzielle Mittel im Fall einer Insolvenz sogar die Verfahrenskosten gestundet bekämen, sei die Zahl der Insolvenzverfahren gerade im Konsumentenbereich dramatisch gestiegen. „Diese Regelung wird auf dem Rücken der Gläubiger, Steuerzahler und überforderten Insolvenzgerichte ausgetragen“, sagte Rödl. Viele Gläubiger erhielten nie das ihnen zustehende Geld.


Creditreform macht vor allem das schwache Wirtschaftswachstum für die ständig steigende Zahl der Insolvenzen verantwortlich. „Deutschland steht am Ende der Wachstumsskala, aber vorne beim Pleitenranking in Europa“, sagte Rödl. Ohne ein kräftiges Wachstum gebe es für die Firmen keine ausreichende Stabilität. Zudem mache die schwache Eigenkapitalausstattung vielen Unternehmen zu schaffen. 41 von 100 deutschen Unternehmen seien mit einer Eigenkapitalquote von weniger als zehn Prozent unterfinanziert.


Ein Besserung der konjunkturellen Lage ist nach Ansicht des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) vorerst nicht in Sicht. Aktuell sei zwar keine neue Rezession zu erwarten. 2003 steuere Deutschland jedoch „auf ein Trendwachstum von Null zu“, sagte der Vorsitzende des BdB-Wirtschaftsausschusses, Martin Hüfner.


Bei der Vorstellung der BdB-Wirtschaftsprognose 2003 sagte Hüfner Deutschland ein reales Wirtschaftswachstum von rund einem Prozent voraus. Im kommenden Jahr sei mit einem Anstieg der Arbeitslosenzahl um weitere 100.000 Menschen auf 4,151 Millionen zu rechnen. Das Bruttoinlandsprodukt werde dieses Jahr um 0,3 Prozent, 2003 um ein Prozent steigen. Als Ursache für die schwachen Wachstumsperspektiven nannte Hüfner die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung.


Zur Konjunkturbelebung in Deutschland reicht nach Einschätzung von Volkswirten auch eine kräftige Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) nicht aus. Zwar sei kurzfristig eine Wachstumsbeschleunigung zu erwarten, mittelfristig könne die Geldpolitik Strukturreformen jedoch nicht ersetzen. Die EZB wird nach Einschätzung von Experten voraussichtlich heute die Zinsen senken. ams/DW

 

8309 Postings, 8594 Tage maxperformanceder Gerd freuts

 
  
    #2
05.12.02 12:35
   mit jeder Pleite nimmt die Zahl seiner Wähler zu
und die sind nicht so motzig wie die Arbeitnehmer
   www.spiegel.de/spiegel/0,1518,224945,00.html  

8309 Postings, 8594 Tage maxperformancewieso funzt der Link nicht:

 
  
    #3
05.12.02 12:36

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