Die 10 besten Aktien am Neuen Markt !


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Neuester Beitrag: 01.12.02 19:59
Eröffnet am:01.12.02 17:26von: Mr.EsramAnzahl Beiträge:13
Neuester Beitrag:01.12.02 19:59von: volvicLeser gesamt:1.317
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9245 Postings, 7933 Tage Mr.EsramDie 10 besten Aktien am Neuen Markt !

 
  
    #1
01.12.02 17:26
Die Börse ist keine Einbahnstrasse. Dieser Satz gilt sowohl für gute als auch schlechte Zeiten. Mitte September, als der Pessimismus der Anleger kaum Grenzen kannte und die Aktien immer neue Tiefststände austesteten, haben die Experten des Börsenbriefes  Global Performance Premium eine Trendwende für den Neuen Markt vorausgesagt. In den Ausgaben 29 und 30 wurde den Abonnenten die zehn besten Aktien vom Neuen Markt vorgestellt, um von der erwarteten Aufwärtsbewegung zu profitieren.

Obwohl unser Timing nicht ganz optimal war und wir den Tiefpunkt knapp verfehlten, konnten mutige Anleger, die zu unserem Empfehlungszeitpunkt eingestiegen sind, bis heute satte Renditen erwirtschaften.

Acht unserer Empfehlungen haben im Kurs zugelegt. Bei zwei Titeln ist die vorhergesagte Kursentwicklung - zumindest bislang - nicht eingetreten. Im Schnitt verbuchten die zehn Titeln einen Zuwachs von gut 22 Prozent. Im Folgenden werden die zehn Titel vorgestellt.
Der Shooting-Star
Top-Performer war Teleplan [ Kurs/Chart ] mit einem Gewinn von 65 Prozent. Die Kurszuwächse waren mehr als überfällig, da der Anbieter von After-Sales-Services in den ersten neun Monaten 2002 trotz Konjunkturkrise zweistellige Wachstumsraten vorgelegt hat, die Aktie von Januar bis Anfang Oktober aber mehr als drei Viertel an Wert eingebüßt hatte.

Die immer wieder kritisierte Verschuldung des Konzerns sehen wir als kein Problem. Dank der hohen Profitabilität wurden die Verbindlichkeiten zuletzt deutlich zurückgeführt. Größere Investitionen sind nicht mehr nötig, da Teleplan weltweit präsent ist.

Sorgen macht uns eher der übergroße Optimismus des Managements. Den für das laufende Jahr in Aussicht gestellten operativen Gewinn von 36 Millionen Euro halten wir für zu hoch gegriffen. Wir schätzen, dass Teleplan bei Erlösen von 550 Millionen Euro ein EBIT von 30 bis 32 Millionen Euro erreichen wird.

Negative Auswirkungen auf den Aktienkurs dürfte eine Planzahlverfehlung in dieser Größenordnung aber kaum haben. Auf Basis unserer Gewinnprognosen ergibt sich ein Ergebnis je Aktie für 2002 von 0,80 Euro. Das KGV liegt damit selbst beim deutlich gestiegenen Aktienkurs lediglich bei 9.
Profite dank Sonderkonjunktur
Der Spezialmaschinenbauer Singulus [ Kurs/Chart ] hat im laufenden Jahr von einer Sonderkonjunktur profitiert. Da die DVD gerade die Musik- und Filmwelt umkrempelt, war die Nachfrage nach Produktionsanlagen für die vielseitigen Silberlinge riesig. Der Branchenprimus - etwa zwei von drei DVDs werden auf Anlagen von Singulus hergestellt - hat davon besonders stark profitiert.

Kurzfristig dürfte die Nachfrage nach den Anlagen etwas nachlassen, nachdem die Hersteller von optischen Speichermedien ihre Kapazitäten stark ausgebaut haben. Mit der wiederbeschreibbaren DVD steht die nächste Innovation aber schon vor der Tür, und Singulus dürfte wieder zu den Hauptprofiteuren zählen.

Für ein Investment in die Aktie spricht auch das ausgezeichnete Management und die gute Finanzlage. Trotz des Anstiegs seit unserer Empfehlung von 60 Prozent, können Anleger daher weiter zugreifen.
Ohne Makel
Funkwerk [ Kurs/Chart ] zählt zu den wenigen Unternehmen, die seit dem Börsengang die Aktionäre noch nie enttäuscht haben. Auch nach Vorlage der Neunmonatszahlen hat der Vorstand die Planungen für 2002 noch einmal bekräftigt.
Demnach soll der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um über 50 Prozent auf 103 Millionen Euro anziehen, der operative Gewinn um 33 Prozent auf 8,8 Millionen Euro zulegen.

Ob die Verwirklichung des mobilen Büros im Auto oder die Umstellung von Bahnbetrieben auf digitale Technologie - die Wachstumsaussichten für die Mobilfunkanwendungen sind enorm. Als technologisch führendes Unternehmen dürfte Funkwerk davon in den kommenden Jahren profitieren. Das KGV von 17 für das laufende Geschäftsjahr lässt noch Raum für weitere Kursgewinne.
Unangefochtener WeltmarktführerDie Erfolgsgeschichte von Aixtron [ Kurs/Chart ] sucht ihresgleichen. Als eines der ersten Unternehmen des Neuen Markts hat der Konzern den Aufstieg des Segments mitgeprägt. Wie die vor der Auflösung stehende Wachstumsbörse ist aber auch Aixtron zuletzt in dei Negativschlagzeilen geraten.

Im laufenden Jahr hat die bislang weiße Weste durch zwei Umsatz- und Gewinnwarnungen erste Flecken bekommen. Wegen der Krise im Halbleitersektor sind Umsatz und Ergebnis in den ersten neun Monaten stark eingebrochen. Der schwache Auftragseingang im dritten Quartal lässt derzeit noch keine Stabilisierung erkennen.

Seinen Marktanteil hat Aixtron in den letzten Quartalen eigenen Angaben zufolge aber weiter ausgebaut. Fast 60 Prozent aller Anlagen zur Herstellung von Verbindungshalbleitern stammen von dem Aachener Spezialmaschinenbauer. Zudem verfügt der Konzern über volle Kassen, die auch eine anhaltende Durstsrecke gut überdauern lassen. Nach den Kursgewinnen der letzten Wochen ist die Aktie nicht mehr billig.
Keine Konjunktursorgen
Völlig unbeeindruckt zeigt man sich bei GrenkeLeasing [ Kurs/Chart ] von der miserablen Konjunkturlage. In schwierigen Zeiten schonen die Unternehmen ihre Kassen: Statt teurer Käufe werden Anlagegegenstände dann geleast, erklärt der Leasing-Anbieter sein anhaltendes Wachstum.

In den ersten neun Monaten 2002 konnte sowohl der Umsatz als auch das Ergebnis um 23 Prozent verbessert werden. Die weitere europäische Expansion sowie die zu erwartende restriktivere Kreditvergabe von Banken infolge von Basel II bieten ausgezeichnete Wachstumschancen.

Bei einem KGV von gerade einmal 10 für das laufende Jahr sind die guten Perspektiven bei weitem nicht eingepreist.
Riesiges Wachstumspotenzial
Extremes Wachstumspotenzial sehen wir für den Embedded Computer-Bereich. Maschinen sollen den Menschen das Leben vereinfachen und müssen dazu immer intelligenter werden. In Geräte eingesetzte Minirechner übernehmen schon heute die Kommunikation zwischen Maschinen bzw. zwischen Menschen und Maschinen, etwa bei medizinischen Anlagen, militärischem Gerät oder bei Geldautomaten.

Der Markt für die Kleinsthirne ist noch stark zersplittert. Durch die Fusion mit JumpTec hat sich Kontron [ Kurs/Chart ] mit einem Marktanteil von gut 10 Prozent an die Spitze dieses Wachstumsbereichs gesetzt. Zwar ist der Konzern von der Konjunkturflaute nicht verschont geblieben, hat sich im Vergleich zur Nr. 2 auf dem Weltmarkt, der amerikanischen RadiSys, aber recht gut gehalten.

Kontron besticht neben der guten Marktstellung zusätzlich durch seine hohe Liquiditätsquote. Dank der Synergien aus der Fusion mit JumpTec ist für 2003 mit einem deutlichen Ergebnisanstieg zu rechnen.
Im Internet Geld verdienen
Internettitel galten bei Anlegern lange Zeit als verpönt. Dabei klettern die Papiere von United Internet [ Kurs/Chart ] seit Jahrebeginn beständig. Das Plus beläuft sich inzwischen auf über 70 Prozent. Und der Kursanstieg ist absolut gerechtfertigt.

Von der Idee einer breit gefächerten Beteiligungsholding hat sich der Vorstand getrennt. Statt Geld in unausgereifte Geschäftsmodelle zu pumpen, konzentriert sich der Konzern inzwischen auf wenige Kernkompetenzen. Das Schlagwort dabei: Hochwertige Internetdienstleistungen.

Mit Hilfe der neuen Strategie wurden die Schulden vollständig abgebaut, der Vorjahresverlust in einen satten Gewinn umgewandelt. Schon zweimal hat der Vorstand die Planzahlen für 2002 angehoben. Unter dem Strich dürfte jetzt ein Gewinn je Aktie von 0,70 Euro stehen.
Biotechnologie zum Sonderpreis
Biotech-Titel gehören in jedes Wachstumsdepot. Am Neuen Markt gibt es mit Qiagen aber nur einen Konzern mit Weltformat. Die Branchenführer sitzen fast ausschließlich in Amerika. Über einen Kauf von BB Biotech [ Kurs/Chart ] kann man indirekt in diese Spitzenunternehmen investieren.

Die Beteiligungsgesellschaft legt ihr Geld hauptsächlich in große und bereits profitable Biotech-Firmen an. Kernbeteiligungen sind derzeit etwa Amgen, Idec Pharmaceuticals und MedImmune.

Besonders attraktiv ist BB Biotech, weil die Aktie aktuell rund 20 Prozent unter ihrem inneren Wert, also dem Gesamtwert aller Beteiligungen gehandelt wird. Anleger erhalten die führenden Biotech-Unternehmen somit mit einem deutlichen Bewertungsabschlag.
Erfolge noch nicht honoriert
Eine unserer "Verlustpositionen" ist Technotrans [ Kurs/Chart ]. Seit unserer Empfehlung hat der Titel 27 Prozent verloren. Die erfolgreichen Kostensparmaßnahmen des Vorstands wurden von den Anlegern noch nicht honoriert. Obwohl die Erlöse konjunkturbedingt stagnierten, hat der Konzern seinen Gewinn in den letzten Quartalen kontinuierlich gesteigert.

Zusätzlichen Kursdruck löste eine nicht vorhersehbare Rückstellung aus, die nach einem Gerichturteil gegen Technotrans gebildet wurde und das vierte Quartal mit 2,5 Millionen Euro belasten wird. Dieser einmalige Effekt beeinflusst die langfristigen Perspektiven freilich nicht.

Irgendwann müssen die Anleger die erfolgreiche Restrukturierung honorieren. Ohne die Rückstellung hätte Technotrans im laufenden Jahr einen Gewinn um die 0,70 Euro je Aktie erwirtschaftet. Das KGV von unter 10 ist für einen solide finanzierten Weltmarktführer extrem niedrig.
Trendwende kaum abzusehen
Skeptischer sehen wir inzwischen die Lage bei Süss Microtec [ Kurs/Chart ]. Der Spezialmaschinenbauer hat im dritten Quartal schlechter abgeschnitten als von uns erwartet. Eine Trendwende in der Geschäftsentwicklung zeichnet sich derzeit kaum ab. Einen zusätzlichen Risikofaktor sehen wir in den hohen Vorräten, die förmlich nach einer Wertberichtigung schreien.

Kurzfristig überwiegen daher die Risikofaktoren bei Süss, so dass wir derzeit von einem Investment eher abraten. Von einer Erholung der Halbleiterbranche dürfte der Konzern aber überproportional profitieren. Im Bereich Advance Packaging, einem zukunftsträchtigen Teilbereich der Chip-Industrie, ist Süss weltweit Marktführer.  
Der faire Wert für die Top-Ten
Die Kursentwicklung bei unseren zehn Top-Aktien zeigt, dass sich trotz seines schlechten Rufs auch am Neuen Markt mit dem richtigen Timing satte Renditen erzielen lassen.
 

1380 Postings, 8965 Tage volvicist ja interessant

 
  
    #2
01.12.02 17:35
das deckt sich sehr mit meinen NM einschätzungen. bin dabei mit teleplan, qiagen, aixtron, kontron, bb biotech und medion. auf der watchlist habe ich noch FJA, SAP SI und IDS Scheer. von technotrans halte ich nicht soviel, da war einmal ein sehr überraschender ergebniss-einbruch. von süss würde ich sowieso die finger lassen.

das mit der bewertung ist immer so eine sache. aixton ist - wie ihr selber schreibt - nicht gerade billig. aber ich denke die sind so solide und gut positioniert, dass die wieder gut steigen wenn die wirtschaft anspringt.
was mich wundert, das qiagen und medion nicht bei euren tops dabei habt?! medion ist sicher immer noch nicht günstig, aber das auch zu recht, medion ist klasse! qiagen ebenso, sehe keinen grund qiagen schlechter als aixtron zu erachten.

gegen eure grenke sage ich nichts, die kenne ich zu wenig. ebenso funkwerk. bei singulus habe ich so meine zweifel, ob die nachfrahe nach diesen maschinen auch nachhaltig genug ist. der DVD boom ist da, keine frage. und in 4-5 jahren wird es wieder ein neues optisches medium geben, die DVD II. und da wird singulus auch wieder dabei sein. aber können in der zwischenzeit genügend maschinen verkauft werden? singulus gut und solide, aber ich zweifle etwas an den rosigen absatzchancen.

volvic  

699 Postings, 7944 Tage Steffi aus G.Ausser Singulus und valor wird nichts ueberleben

 
  
    #3
01.12.02 17:38
Die zehn besten Aktien? Hoert sich nach einem Besuch bei einem China Restaurant an, wo man acht Koestlichkeiten bestellt und sich immer fragt: wo sind die anderen sechs, und ueberhaupt: was esse ich eigentlich gerade?  

1380 Postings, 8965 Tage volvicach und noch ein nachtrag

 
  
    #4
01.12.02 17:44
ich bin ja selbst in die oben genannten unternehmen investiert. und ich sehe da auch noch einiges potential. nicht nur kurzfristig 10 oder 15%. sondern eher auf sicht von 2-3 jahren kurserholungschancen von über 100%. solange die soliden firmen weiter ordentlich wirtschaften, ihre marktposition stärken und die gewinne steigern dürften die kursgewinne nicht ausbleiben.
auch das timining im september/oktober einzusteigen hat sich mal wieder als richtig erwiesen. ABER: der dax hat von dort auch einen sprung von 32% nach oben gemacht. da sehen die 22% doch eher etwas mau aus, wenn man mit schlafmütze dax mehr machen kann oder?
ich denke aber, der dax wird von 3300 bis auf 10000 (=+200%) MINDESTENS 6 jahre brauchen, kann auch länger dauern. die + 200% sind bei den genannten NM werten aber schon in 2-4 jahren drin.

@steffi: warum sollte bis auf singulus und valor alles verschwinden? mal von den kursen entkoppfelt. jedes unternehmen mit guten operativen gewinnen, positivem cash-flow und ein bischen reserven wird es ewig weitergeben! die oben genannten unternehmen haben alle eine recht ordentliche marktstellung, kein luft-business und machen auch sonst eine gute figur. warum sollte es die in 1 bis 2 jahren nicht mehr geben?

volvic  

16600 Postings, 7981 Tage MadChart@volvic

 
  
    #5
01.12.02 17:44
Zu Deiner Einschätzung bzgl. Singulus (und ich habe keine Aktien von denen):

Ich bin mir relativ sicher, dass der Absatz kein Problem sein wird. Bei den bisherigen Speichermedien (angefangen über die CD-ROM, weiter mit der CD-R, CD-RW und wie sie nicht alle heissen) hat das auch immer funktioniert. Ich habe mal bei einer Firma gearbeitet, die Qualitätssicherungssysteme für die Datenträgerfertigung gebaut hat. Die wurden dann von Singulus in deren Maschinen verbaut.

Wir haben uns damals nur die Augen gerieben, in welchen Mengen uns das Zeug von Singulus abgekauft worden ist. Und da DVD-Rs, DVD-RWs usw. in einem viel komplexeren Herstellungsprozess als CDs hergestellt werden, ergibt sich da meines Erachtens auch automatisch der Bedarf nach neuen Maschinen.

Ist aber nur meine persönliche Einschätzung


Viele Grüße



MadChart




 

344 Postings, 7897 Tage opa_kostoIch wäre da noch vorsichtig

 
  
    #6
01.12.02 17:47
Sicher, einige der genannten Unternehmen sind nicht schlecht. Und man kann natürlich im Nachhinein immer behaupten, man hätte beim Tiefstkurs gekauft und beim Höchstkurs des Jahres verkauft und daraus schlussfolgern, es seien am NM schon wieder Gewinne zu erzielen. Das dürfte immer noch mehr als schwierig sein.

Ein kleiner Vergleich: Wenn schon die ganz wenigen NM-Werte, die überhaupt Gewinne schreiben, KGV´s von 17-25 bestenfalls aufweisen, sollte man doch lieber beim guten alten DAX shoppen gehen: Z.B. die Automobil-Werte mit KGV´s von deutlich unter 10, oder die Chemie-Werte, dito. Und wer unbedingt waghalsig spekulieren möchte, kann auch im DAX Technologie-Aktien wie Siemens oder SAP kaufen mit etwas höheren Bewertungen, aber besseren Chancen als Nemax-Aktien.

MfG
opa_kosto  

18637 Postings, 8060 Tage jungchenääähm.!??

 
  
    #7
01.12.02 17:48
dax von 3300 auf 10000 in sechs jahren??? wovon träumst du nachts?  

1380 Postings, 8965 Tage volvichey opa kosto

 
  
    #8
01.12.02 17:53
ich sage ja nix anderes. der dax ist erstmal referenz. und der ist vom tief 32% gestiegen. mit meinen SAP und FMC aktien habe ich sogar vom tief über 100% verdient. da kann mein NM-depot anteil nicht mithalten.

das mit dem KGV sehe ich nicht so negativ. aixtron und qiagen sind mM nach durchaus ein KGV von 20-25 wert. die wachsen ja weiter - auch wenn die gewinnmarge zuletzt sehr gelitten hat.

und teleplan? die haben ein KGV von unter 10!

von automobiltiteln alla VW mit KGV von 5-7 halte ich mich fern. ich sehe da keine besonders guten chancen zur outpfermance. klar kann VW auch mal ein paar punkte besser laufen als der DAX. aber das VW sich verdoppelt, und der DAX auf der stelle tritt, das wirds wohl nicht geben. in diesem falle investiere ich also eher in DAX-index scheine.

die kurse am NM - seien sie auch noch so tief - interessieren mich erstmal nicht. nur wenn ich günstig kaufe, dann schon.
entscheidend wird sein, ob die genannten unternehmen zu alter stärke zurück finden. wenn die guten dann über 2-3 jahre ihre umsätze um über 20% pro jahr steigern können, dabei ihre gewinnmarge auch noch verbessern, dann ist ein KGV von 20-30 ok.

oder wieso kostet eine SAP eigentlich KGV 40-80??? teuer ist es schon, aber SAP war nie richtig billig. die waren immer nur teuer, sehr teuer oder sau teuer.

volvic  

1380 Postings, 8965 Tage volvic@jungchen

 
  
    #9
01.12.02 17:59
du bist noch recht jung an der börse wie? klar, wer nix anderes kennt als die letzten 2 jahre, der glaubt sowas nicht. fakt ist aber, der DAX hat von 1996 bis 2000 ein Plus von 33% pro jahr hingelegt, von 2500 punkten auf 8000 punkte. und dabei ist der dax vorher nicht extrem gefallen wie 1987, sondern bspw. von 1994 bis 1996 "nur" seitwärts gelaufen.
und die "sagenhaften" 200% in 6 jahren, das ist nicht mehr als 20% pro jahr. schau dir doch mal den DAX nach 1987 an!
und ich habe ja auch nicht geschrieben, dass der DAX in 6 jahren bei 10000 steht, sondern, dass das MINDESTENS so lange dauert. unmöglich ist es aber nicht.
wenn ich mir den Nemax anschaue - oder sagen wir die werte aus dem Nemax die es weiter geben wird - da kann ich mir gut vorstellen, dass sich der eine oder andere verdreifacht in den nächsten 30 monaten.

volvic  

18637 Postings, 8060 Tage jungchen@volvic

 
  
    #10
01.12.02 18:09
mir ist schon klar, dass die börsen in gewissen phasen auch mal über jahre hinweg deutlich steigen und sich sogar vervielfachen können.
das haben wir (du sagst es ganz richtig) von 1996 bis 2000 hier gesehen, in den 80ern in japan (nikkei 40.000). die frage ist nur: was ist davon übrig geblieben?

ja, es könnte wieder so einen hype geben. nämlich wenn:

a) die leute aus den letzten jahren GAR nichts gelernt haben und wieder bereit sind, tech-titel mit einem vierstelligen kgv/kuv zu bewerten
b) wenn das vertrauen nicht (teilweise) zurecht völlig zunichte gemacht worden wäre
c) wenn wir einen kräftigen wirtschaftsaufschwung in den usa und in europa sehen würden
d) der weltfriede erklärt würde und george w. und osama zusammen ins ballett gingen
e) wenn aus dem nichts ein positiver technologieschock käme, der den normalen wachstumspfad für aktien (seit 1920 im durchschnitt 11% pro jahr) nach oben verschieben könnte.

ziemlich viel 'wenn' für meinen geschmack, und ich hab längst nicht jedes 'wenn' aufgezählt. daher wird es auch nicht mindestens 6 jahre dauern, bis der dax in regionen um 10.000 pkt stehen wird, sondern mind. 16 (und das ist wohl schon optimistisch, wenn man sich anschaut, wieviel mühe sich die us- und eu-zentralbank geben, dem japanischen weg zu folgen!)!!  

1380 Postings, 8965 Tage volvicdas sehe ich anders

 
  
    #11
01.12.02 18:31
11% pro jahr sind keine besonderheit. und zwar im mittel. also auch gemessen an den 8000 punkten von 2000. da müssten wir 2018 eigentlich bei über 50000 punkten stehen. und selbst nur 11% gerechnet von jetzt, 3300 punkten - sind in 16 jahren über 17500 punkte. wenn du sagst, es dauert MINDESTENS 16 jahre bis wir die 10000´er überspringen, dann würde das bedeutet wir dürfen bis dahin im mittel nicht mehr als 7,1% pro jahr machen. das halte ich dann doch eher für pessimistisch. vor allem wegen dem mindestens. das bedeutet ja, du rechnest damit, es dauert statt 16 jahre eher 20 oder 30?

ich halte das für herdentrieb. genau wie 99/00 kein kursziel zu hoch war, genausowenig ist jetzt kein horrorzenario zu schlimm. wieso nicht gleich 20 jahre den kursverfall wie in japan? aber bitte nicht mit dem dortigen tempo, sondern wie bei uns, also richtig! wir haben im DAX ja binnen 30 monaten nahezu 70% verloren. in japan waren es nach 20 jahren 75%. wenn wir unser tempo von minus 4% pro monat rechnen, und dann 8000 punkte in 03/2000 als start nehmen, dann dann brauchen wir keine 20 jahre! schon nach 18 jahren und 4 monaten würde der DAX bei 1 (in worten bei EINEM) punkt stehen. in diesem sinne

volvic

p.s.: dax von einem punkt, das müsste bedeuten man könnte für 200 millionen euro den ganzen DAX30 aufkaufen, nicht schlecht ;-). mal schauen, ob ich dann die 1 million für adidas irgendwie zusammenkriege  

18637 Postings, 8060 Tage jungchenhabe nicht gesagt,...

 
  
    #12
01.12.02 19:46
...dass die märkte noch viel weiter fallen. und einen dax von 1 sehen wir erst, wenn die erde in ewiger nuklear verseuchter nacht zu grabe getragen wird.

ich denke ganz einfach, dass wir uns in den nächsten jahren seitwärts.. mal hoch.. mal runter bewegen. für einen neuen hype (von denen es in den letzten 80 jahren nur wenige gab!) sehe ich bei dem jetzigen umfeld, welches auch die nächsten jahre noch bestimmend sein wird, schlichtweg KEINERLEI anlass! zumal grad erst so eine blase hinter uns liegt.

keinerlei anlass für eine neue lange phase stark steigender aktienkurse, weil... siehe a) bis e) aus meinem obigen posting.
letztendlich sind wir alle keine propheten. aber heute schon mit 6 goldenen jahren und neuen alltimehighs im dax zu spekulieren, wo wir doch nicht mal wissen, ob wir die trendumkehr schon geschafft haben... optimistisch-mutig bis übertrieben-wahnsinnig.  

1380 Postings, 8965 Tage volvicdas der dax wieder

 
  
    #13
01.12.02 19:59
ein neues ATH macht, da bin ich mir 100% sicher. das war bisher immer so. stellt sich doch eher die frage, WANN? und zum 3.mal, ich habe gesagt es wird 6 jahre dauern, oder länger! nix mit 6 goldenen jahren. ich sage viel mehr, mehr als 20% pro jahr sind auf keinem fall drin die nächsten 6 jahre. die 33% 1996->2000 waren etwas viel. aber ich rechne auf eine längere sicht, wenn die trendwende da ist von 2002 gerechnet bis dann mit MEHR als 11% per anno. ob das jetzt noch 2 jahre seitwärts geht, oder 5, k.A. aber wenn es dann mal wieder rauf geht, dann werden wir auch die durchschnittslinie mit den 11% nach oben durchschneiden. also kurzfristig mal wieder mehr als 11% per anno. und wenn das in 6 jahren oder später passiert, dann muss zu diesem zeitpunkt der DAX quasi ein neues ATH erreicht haben, sonst klappt das mit der prozentrechnung nicht.

einen kursverfall wie im DAX der letzten 2 jahre hats übrigens noch nie gegeben. da war 1987 ja peanuts dagegen. das besondere dort war nur, das es in 2 tagen so schnell runter ging. aber genau genommen ist das was wir jetzt erlebt haben doch viel schlimmer. weil die kurse sich jetzt auch voll auf die realwirtschaft ausgewirkt haben. und weil es nicht 20 oder 25% minus sind, sondern 70% (auf 2500 gerechnet). man könnte glauben der DAX wäre ein zocker-index.

volvic  

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