d+s online = Outperformer
However, mindestens genauso wichtig wie die klaren Prognosen ist die die Tatsache, dass das Geschäftsmodell grundsätzlich funktioniert. Als Faustregel gilt, dass sich nur rund 20% (!) aller neuen Geschäftmodelle - zumindest nachhaltig und dauerhaft - tatsächlich durchsetzen. Und genau darauf basiert meine Anlagestrategie, mit der ich erstmals in 13 Jahren richtig Geld verdient habe !
Im Falle D+S: Das "Integrierte Kundenmanagement" hat europaweit eine enorme Entwicklung genommen - wir haben also einen Wachstumsmarkt. Da dieses Outsourcing von Dienstleistungen in Deutschland (im Gegensatz zu vielen anderen Ländern Europas) noch enorm unterentwickelt ist, können wir sogar von einem "starken Wachstumsmarkt" insbesondere im Inland sprechen. Und dies in Verbindung mit den fundamentalen Daten und der diversifizierten Aufstellung von D+S machen die Sache so richtig rund !
Gruß
megalith
Fundamental ist Pironet ebenfalls stark, von 2005 auf 2006 erwarte ich ein Wachstum des Jahresüberschusses von (mindestens !) 50% . Damit hat Pironet aktuell ein KGV von 18 für 2006 was ebenfalls eine günstige Bewertung darstellt. Darüber hinaus ist das "Content Value Chain" in der Tat ein interessanter Wachstumsmarkt.
Ich merke, Du schwimmst auf meiner Wellenlänge :-)
Das ist vorher noch keinem anderen Unternehmen in Europa gelungen: Die D+S europe AG ist in Birmingham für ihr innovatives Prozesssteuerungs-Instrument " Intraday Complete Control" (ICC) mit dem renommierten " European Call Centre Award 2005" für " Best Use of Technology" ausgezeichnet worden. Auf der feierlichen Preisverleihung in Birmingham vor rund 1.500 Gästen war es seit 2003 bereits das dritte Mal in Folge, dass eine D+S-Delegation eine der begehrten Trophäen in Empfang nehmen konnte. Schon in den Vorjahren hatte D+S zweimal hintereinander den Award für " Best Outsource Relationship" erhalten.
" Die Auszeichnung ist ein wichtiges Signal in den Markt, dass wir mit der ICC ein wegweisendes Tool zur Qualitäts- und Effizienzsteuerung von Vertriebs- und Kundenkontaktprozessen geschaffen haben" , sagt Dipl.-Ing. Achim Plate, Vorstandsvorsitzender der D+S europe AG. " Wir sind davon überzeugt, mit der ICC über die derzeit mit Abstand beste Lösung für unsere gesamte Branche zu verfügen." Die ICC ist das zentrale Steuerungstool, das die D+S europe AG im Zuge ihrer Business Process Management (BPM)-Strategie entwickelt hat.
Die D+S europe AG setzt die ICC seit über einem Jahr im Konzern ein und hat das innovativen Instrument in den vergangenen Monaten zur Marktreife geführt. Plate: " Wir sind jetzt bereit, die ICC in Kürze offensiv mit dem Focus auf Inhouse-Call Center als Produkt für Lizenznehmer zu vertreiben."
Vor dem Hintergrund der wachsenden Komplexität im Kundenkontaktmanagement über verschiedene Medienkanäle ist die ICC ein multifunktionales Instrument zur ganzheitlichen Steuerung von Geschäfts- und Produktionsabläufen. Mit der ICC kann die D+S europe AG in bisher nicht da gewesener Präzision und Aktualität Voraussagen zum bevorstehenden Kontaktvolumen treffen und daraus unter Berücksichtigung der Servicevorgaben eine präzise Personaleinsatzplanung für alle Bereiche innerhalb geschlossener Geschäftsprozesse ableiten.
Durch die hohe Zuverlässigkeit der ICC in der Kombination aus Forecast und Echtzeit-Steuerung kann die D+S europe AG höchste Qualität innerhalb der gesamten Prozesskette gewährleisten. Endkunden erleben diesen Vorteil u.a. in Form von hoher Verfügbarkeit, kurzen Reaktionszeiten und schneller Fallbearbeitung. Über die Call Center Branche hinaus ist die ICC auch auf die Steuerung von Prozessen in anderen, von Forecasts abhängigen Branchen ausgerichtet.
Die im Prime Standard notierte D+S europe AG ist mit über 2.500 Konzernmitarbeitern in elf Bundesländern einer der größten deutschen Outsourcing-Dienstleister für Vertriebs- und Kundenkontaktmanagement.
Quelle: D+S europe AG
P.S.:
An solchen Tagen solte man sich den Chart anschauen und sich damit beruhigen, dass es immer mal wieder Rücksetzer von 5-10% gab, bevor es auf zu neuen Höhen ging :-)
Als der jetzige CEO, Dipl.Ing. Achim Plate, im Januar 2003 die Leitung der D+S Europe AG, einem der größten deutschen Call-Center, übernahm, hatte das Unternehmen gerade mal einen Umsatz von 41,5 Mio. Euro (2002). Plate kam in der entscheidenden Minute, denn 2002 hat die AG noch 14,2 Mio. Euro „verbrannt“, eine Trendwende war daher zum Überleben dringend notwendig. Der Jahresendkurs stand damals bei einem Euro.
Durch Rationalisierungsmaßnahmen und scharfes Kostenmanagement wurde das Unternehmen „auf Kurs“ gebracht. Im Jahr 2004 wurden zudem drei Akquisitionen vorgenommen, der Umsatz von 43,3 Mio. Euro (2003) auf 51,6 Mio. Euro gesteigert und das Ergebnis je Aktie von -0,74 Euro auf +0,03 Euro erhöht. 2004 hat den entscheidenden turn-around eingeleitet.
Zum 1. Juli 2005 hat D+S Europe zum großen Wurf ausgeholt, indem die dtms (Deutsche Telefon- und Marketing Services AG) mit einem Umsatzvolumen von 220 Mio. Euro in den Konzernverbund mit integriert wurde. dtms verlängert die Wertschöpfungskette, indem die neue Tochter die Technologie liefert, die gut zum Stammgeschäft von D+S Europe passt. Bei dtms sollen die Umsätze alleine von 220 Mio. Euro (auf Jahresbasis 05 gerechnet ) in 2007 auf 270 Mio. Euro wachsen.
Rasantes externes Wachstum ist bei D+S Europe angesagt: Auch im Stammgeschäft soll das Umsatzvolumen von 75,1 Mio. Euro (2005) auf 110 Mio. Euro in 2007 gesteigert werden. Das Zauberwort heißt „Intraday complete Control“, dadurch kann D+S einen sehr effizienten Einsatz ihrer Mitarbeiter erreichen, so dass es möglich wird, auch ohne nennenswerten Zuwachs von Personal im Stammgeschäft eine EBIT-Steigerung von 9,2 Mio. Euro (05) auf 10,3 Mio. Euro in 07 zu erzielen.
Analysten schätzen für 2006, dass das Ergebnis auf knapp 40 Cent – bezogen auf das erhöhe Kapital von 29,14 Mio. Euro – ansteigen könnte. Damit wäre D+S auf der aktuellen Basis nur mit einem 11fachen KGV bewertet, obwohl das Papier den Charakter eines erstklassigen Wachstumswertes hat. Die Peergroup zeigt eine Bewertung vergleichbarer Unternehmen von 16,1. Würde man bei D+S den selben Ergebnismultiplikator zugrunde legen, dann müssten Kurse um 6 Euro realistisch sein. Schon der in Kürze anstehende Q3-Bericht wird zeigen, dass mit der Akquisition von dtms ein richtiger Volltreffer gelandet werden konnte. Die Wachstumschancen sind überdurchschnittlich gut, und deshalb stuft das Researchinstitut SES in seiner Analyse vom September 2005 die Aktie von D+S Europe als „outperformer“ ein. Kursziel mindestens 6 Euro.
Gruß
megalith
Ja, man sollte sich bei jedem Investment die fundamentale Seite anschauen.....
aber ich gebe zu, manchmal reitzt mich auch mal was spekulatives, dann sollte man aber das Papier über längere Zeit auch verfogt haben um den Markt auszunutzen.....
Neue Sentiment Film könnte zur Zeit so was sein...
Im übrigen finde ich, hält sich D+S recht gut......
nachdem vor einer Woche Markus Frick seinen Jüngern zum Ausstieg geblasen hat
daraufhin hab ich schon andere Abschläge verfolgt...., aber in diesem Fall hat der Markt die Stücke die von dieser Seite kamen locker aufgenommen und die Umsätze haben sich seit Montag wieder beruhigt......
Qualität wird sich am Ende durchsetzen.....
einen guten Vorstand haben wir.....
zusätzlich die richtigen Leute im Hintergrund ....
Gruß
megalith
13.10.2005 (09:37)
Die D+S europe AG (News/Kurs/Chart/Board), als eines der größten Call-Center in Deutschland, prognostiziert für das nächste Jahr annähernd eine Ergebnisverdoppelung. Seit Ende 2002 hat sich die Börsenkapitalisierung durch Kurssteigerungen und Kapitalerhöhungen von 6,7 Mio. Euro auf derzeit 138 Mio. Euro erhöht. Der jetzige CEO, Dipl. Ing. Achim Plate, führte durch Rationalisierungsmaßnahmen und ein scharfes Kostenmanagement die Trendwende herbei. Das Wachstumsunternehmen D+S europe hat dank dieser Maßnahmen in 2004 den Turnaround eingeleitet. Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich von -0,74 Euro auf +0,03 Euro. Mit der Integration der Deutsche Telefon- und Marketing Services AG (dtms) zum 1. Juli 2005 gliederte D+S europe ein zusätzliches Umsatzvolumen von 220 Mio. Euro in den Konzernverbund ein. Synergieeffekte werden genutzt und dadurch zusätzliches Wachstum generiert. Für dtms werden Umsätze von 270 Mio. Euro (auf Jahresbasis 2005 gerechnet) in 2007 prognostiziert. Auch D+S europe strebt im Stammgeschäft eine Umsatzsteigerung von 75,1 Mio. Euro (2005) auf 110 Mio. Euro (2007) an. Analysten gehen davon aus, dass mit der Akquisition von dtms die Weichen für überdurchschnittliche Wachstumschancen gestellt wurden und prognostizieren für 2006 eine Ergebnisverbesserung je Aktie auf knapp 40 Cent (bezogen auf das erhöhe Kapital von 29,14 Mio. Euro).
Vollständige Ausgabe des "Daily Trader" als PDF Datei laden.
Rate allen, die noch nicht investiert sind, diese Kurse zum Einstieg zu nutzen. Nützliche, fundamentale Informationen sind in diesem thread u.a. von megalith und mir oben zu finden :-)
Und lass Dich nicht von kleineren Rücksetzern nervös machen. Shau Dir nur den Chart in der Vergangenheit an: D+S ist nie richtig "explodiert", sondern langsam - aber unaufhaltsam - angestiegen.
Ich sag` nur: Top-Langzeitinvestment !
Stay tuned
Wohl dem, der noch `n paar Scheinchen in der Rückhand hält :-)
P.S.:
Empfehle allen heute auch die adhoc von Arques (WKN 515600)!
D+S
gestern - 6%
heute +14%
However: The trend is your friend !
größere Einzelpositionen.....
gibts News ? hab nichts gefunden.
gruß
megalith
However, für D+S braucht es kaum noch News - es ist alles Nachholbedarf aufgrund der Unterbewertung :-)
Thema Arques o.T. :
Die bezahlten Preise von ARQUES für ihre Beteiligungen liegen oftmals deutlich unter dem bilanziellen Wert der Gesellschaften die sie gekauft haben, so ergibt sich allein aus den negativen Unterschiedsbeträgen, die früher als negativer Firmenwert bezeichnet wurden, ein erheblicher Ergebniseffekt.
Früher wurde ein solcher Betrag als negativer Goodwill in der Bilanz angesetzt
Nach neuen IFRS-Vorschriften wird nun der Unterschiedsbetrag sofort als Gewinn ausgewiesen. (Bargain Purchase)
2004 waren es bei Arques 33,4 Mio. Euro !!
praktisch der gesamte Gewinn !!
Nun stellt sich die Frage wie werthaltig ist die ganze Sache nun wirklich ?
Die momentanen Ergebnisse kommen kaum aus operativen Geschäft sondern aus den Akquisitionen und somit aus der Differenz vom Einkaufspreis und dem bilanziellen Wert der gekauften Gesellschaften......
Also ich wäre z.Z. da sehr vorsichtig.....
war selbst schon in dem Wert investiert, hat bei mir auch eine Zeit gedauert bis ich dahintergekommen bin wie das abläuft....
Herzliche Grüße
megalith
20.09.2005
SES Research
Robert Suckel, Analyst von SES Research, stuft die Aktie von D+S europe (ISIN DE0005336804 / WKN 533680) weiterhin mit "Outperformer".
Mit der Akquisition des Mehrwertdiensteanbieters dtms ergänze D+S die eigene Wertschöpfungskette sinnvoll und stoße umsatz- und ergebnisseitig in völlig neue Dimensionen vor. Die neuen Prognosen der Analysten würden bisher eine simple Addition ihrer Prognosen für beide Gesellschaften darstellen und somit noch nicht das vorhandene Synergiepotenzial beinhalten. Mit den guten Ergebnissen des saisonal schwächsten 2. Quartals könne der Restrukturierungsprozess des D+S Kerngeschäftes als abgeschlossen betrachtet werden. Die Analysten würden davon ausgehen, dass das Kerngeschäft in den kommenden Jahren nun nachhaltig zum Ergebnis der Gesellschaft beitragen werde.
In der August-Indexrangliste der Deutschen Börse erfülle D+S mittlerweile die Kriterien für eine SDAX-Aufnahme (Mcap: Rang 95, Turnover: Rang 83). Man gehe davon aus, dass sich die Platzierungen in den kommenden Monaten weiter verbessern würden und erachte die SDAX-Aufnahme als mittelfristig sehr wahrscheinlich. Bedingt durch die Effekte der Akquisition erhöhe sich der faire Wert für die Gesellschaft in dem DCF-Modell von bisher 4,03 Euro auf 5,24 Euro.
Die D+S habe nach der erfolgreichen Restrukturierung des Kerngeschäftes mit der Akquisition des Mehrwertdiensteanbieters dtms den nächsten Meilenstein erreicht. Die D+S Wertschöpfungskette werde durch diese Akquisition sinnvoll ergänzt und die Wachstumsperspektiven deutlich verbessert. Für 2006 sollte der neue Konzern bei einem Umsatz von rund 160 Mio. Euro ein EBIT von über 20 Mio. Euro erzielen. Den fairen Wert würden die Analysten bedingt durch diese Akquisition von bisher 4,03 Euro auf 5,24 Euro erhöhen. Dies entspräche einer Bewertung mit dem 14fachen der 2006er Ergebnisprognose.
Die Analysten von SES Research belassen ihr Rating für die Aktie von D+S europe unverändert auf "Outperformer".
ARQUES Industries Kurspotenzial
21.10.2005 - BetaFaktor
Die Experten von "BetaFaktor" sehen bei der Aktie von ARQUES Industries (ISIN DE0005156004 / WKN 515600) Kurspotenzial.
Die Beteiligungsgesellschaft erwerbe Unternehmen in typischen Umbruchssituationen, bei denen der Eigentümer oder Großinvestor/Muttergesellschaft für eine Restrukturierung kein Geld mehr ausgeben wolle oder könne. Anschließend würden die Starnberger daran gehen, die Firmen zu sanieren.
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Nun gebe es Megaerfolge fast schon täglich scheibchenweise. So werde die größte ARQUES-Beteiligung, die SKW Stahl-Metallurgie-Gruppe mit Sitz in Unterneukirchen, an die Börse gebracht. Und zwar werde die Tochter in den Börsenmantel der Xerius Bioscience AG als Sacheinlage eingebracht. Dazu habe ARQUES parallel bekannt gegeben, dass man 80% der Xerius-Aktien erworben habe. SKW habe alle Fantasie der Welt. Das Unternehmen entwickle, produziere und vertreibe Produkte zur Entschwefelung und Veredelung von Roheisen und Stahl. Als Zulieferer des Stahl-Markts profitiere man enorm von der global explodierenden Stahl-Nachfrage. Mit voraussichtlich 180 Mio. EUR Umsatz in diesem Jahr sei sich SKW sicher, ein zweistelliges Mio.-EUR-EBIT zu erzielen.
Neben SKW gehe noch eine Tochter über einen Mantel an die Börse. Die Arquana International Print & Media AG, die in die Circel Grundstücks- und Vermögensverwaltung AG schlüpfen werde (ARQUES-Beteiligung: 95%). In der Arquana seien vier Beteiligungen aus dem Druckbereich gebündelt. Die Gesellschaft sei nun gut für 100 Mio. EUR Umsatz in diesem Jahr.
Laut den Wertpapierspezialisten steuere ARQUES in diesem Jahr auf einen Konzernüberschuss von nicht unter 40 Mio. EUR zu. Dies mache aktuell ein KGV von 7,5.
Die Experten von "BetaFaktor" sehen bei der ARQUES-Aktie ein Kursziel von 210 EUR.
DER AKTIONÄR: Herr Plate, seit Mitte 2004 hat die D+S Europe AG nach ihrem erfolgreichen Turnaround einen offensiven Wachstumskurs eingeschlagen. Welches Ziel verfolgen Sie damit?
Will auf einer Roadshow neue Investoren für D+S begeistern: Vorstandssprecher Achim Plate.
Achim Plate: Ich möchte die D+S Europe AG zur Nummer 1 unserer Branche machen. Dazu nutze ich die gegenwärtige Entwicklung in der Anbieterlandschaft unseres Marktes. Denn die Anteile in dem dynamischen Markt für Communication-Center-Dienstleistungen sowie für die damit verbundenen Mehrwertdienste befinden sich noch in der Aufteilung.
Als First Mover richtet sich D+S als Business Process Management (BPM)-Dienstleister aus, der die Wertentwicklung der Endkunden in den Mittelpunkt des Kundenbeziehungsmanagements rückt. Diese Dienstleistung wird schon in sehr naher Zukunft für die Unternehmen im deutschsprachigen Raum erheblich an Bedeutung gewinnen. Wir sind in einer hervorragende Ausgangsposition, um uns damit an die Spitze der Branche zu setzen.
Wie wirkt sich das Wachstum des D+S-Konzerns auf dessen Ergebnissituation aus?
Unsere erfolgreiche Wachstumsstrategie wirkt im doppelten Sinne positiv. Auf einer ganz erheblich vergrößerten Umsatzbasis erreichen wir zugleich eine signifikante Steigerung unserer Ertragskraft. Gemessen am Netto-Umsatz bedeutet unsere Planung für das kommende Jahr eine EBIT-Marge von über zehn Prozent. Im Jahr 2007 erwarten wir eine entsprechende Rendite von mehr als zwölf Prozent. Bedenken Sie dabei bitte auch das Ergebnispotenzial, das wir aus der intelligenten Konzeption integrierter Dienstleistungen von D+S und dem kürzlich akquirierten Telefon-Mehrwertdienstleister dtms generieren können, woran wir auf Hochtouren arbeiten.
Schon im ersten Halbjahr 2005 haben Sie mit einem Halbjahres-EBIT von einer Millionen Euro einen Anstieg um 2,5 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum erreicht. Wie stark wird die Verbesserung im dritten Quartal sein?
Das erste Halbjahr war noch eine Betrachtung ohne die dtms AG, die wir mit Wirkung ab Juli 2005 übernommen haben. Bezogen auf die D+S in ihrer Konzernstruktur ohne dtms erwarten wir im dritten Quartal eine erneute Ergebnissteigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum um etwa 1,5 Millionen Euro. Im Neun-Monats-Vergleich 2005 zu 2004 wird die D+S in ihrer alten Gruppenstruktur damit eine EBIT-Steigerung um rund vier Millionen Euro erreichen.
Wegen der erstmaligen Einbeziehung der dtms AG rechnen wir nunmehr allerdings allein im dritten Quartal 2005 mit einem Konzern-EBIT von mehr als vier Millionen Euro nach einem Vorjahreswert von 0,1 Millionen Euro. Durch dieses Ergebnis des ersten Quartals nach der Integration des dtms-Konzers in die D+S sehen wir auch unsere Planung eines Jahres-EBIT von über 18,5 Millionen Euro im kommenden Jahr deutlich bestätigt.
Sind Sie demzufolge auch zuversichtlich das prognostizierte Ergebnis von 20 Cent je Aktie im laufenden Jahr zu erreichen?
Ja, wir liegen voll im Plan. Dabei ist anzumerken, dass unser Geschäft zu einem wesentlichen Anteil auf langfristigen Verträgen mit festen Auftraggebern aufgebaut ist. Wir arbeiten zum überwiegenden Teil mit langjährigen Auftraggebern und haben meistens bereits vor Jahresmitte den Löwenanteil unseres Periodenumsatzes fest unter Vertrag. Das macht unser Geschäft planbar und erlaubt uns zuverlässige Aussagen zur weiteren Entwicklung. Das gibt uns die Gewissheit, jetzt schon für 2006 eine erwartete Steigerung des Ergebnisses auf 0,38 Euro pro Aktie und für 2007 auf 0,50 Euro je Aktie anzukündigen.
Trotz aller Berechenbarkeit Ihres Geschäfts sind das sehr hohe Ziele. Was macht Sie so sicher, bis 2007 diese hohen Gewinnsteigerungen zu schaffen?
Die D+S Europe AG ist dank ihrer Wachstumsstrategie am Markt sehr stark positioniert. Mit unserer Ausrichtung auf Business Process Management, das mein Vorstandskollege Tobias Hartmann mit geballter Vertriebskraft voranbringt, erreichen wir eine deutliche Verlängerung unserer Wertschöpfungskette. Daher können wir in den Jahren 2006 und 2007 ein überproportionales Wachstum erwarten und sehen in unserem Kerngeschäft eine durchschnittliche Zuwachsrate von rund 20 Prozent als absolut realistisch an.
Nehmen Sie als weiteren Beleg die Entwicklung unseres Pro-Kopf-Umsatzes. Die Verlängerung unserer Wertschöpfungskette vor allem in weniger personalintensiven Bereichen führt hier zu einer ganz signifikanten Erhöhung. In naher Zukunft werden wir den durchschnittlichen Pro-Kopf-Umsatz im Vergleich zum Jahr 2004 weit mehr als verdoppeln können.
Über das starke organische Wachstum hinaus haben Sie mit der Übernahme der dtms AG einen weiteren Größensprung vollzogen. Wie ist es überhaupt möglich, derart scharfe Wachstumsraten unter Kontrolle zu behalten?
Um es vorweg zu sagen: Wir haben unser Wachstum und den Ausbau unserer Wertschöpfungskette aus gutem Grund forciert. Denn damit es uns gelungen, die D+S Europe AG von einem austauschbaren Dienstleistungsunternehmen zu einem marktführenden Konzern mit unverwechselbarem Leistungsportfolio zu entwickeln.
Grundlegend für unser gesundes Wachstum ist unsere klare Strategie, nur Unternehmen zu akquirieren, die insgesamt zu einer Steigerung der Ertragskraft unserer Gruppe beitragen. Im Alltag ist ein Trumpf, den wir zur Kontrolle unseres wachsenden Geschäfts in Händen halten, unsere Prozess-Steuerung Intraday Complete Control (ICC).
Hat die bevorstehende Abschaffung der 0190er-Nummern negative Auswirkungen auf Ihr Geschäft?
Ganz im Gegenteil: Wir sehen in der Ablösung der 0190 durch die neue Rufnummernkategorie 0900 erhebliche Potenziale für Outsourcing-Partner wie D+S, die auch die komplexesten Dialog-Strukturen abbilden können. Denn erst mit dem Konzept der neuen 0900er-Nummern erhalten Unternehmen die Möglichkeit, ihren Kunden über ein Sprach-Portal eine ganze Palette an Diensten und Inhalten gleichzeitig zur Wahl zu stellen. Die technische und organisatorische Umsetzung von 0900-Portalen ist somit prädestiniert für Outsourcing-Dienstleister, die im Zuge des professionellen Kunden-Dialogs über Information und Interaktion hinaus auch die Transaktion inklusive Bezahlvorgang vereinigen.
Mit dem Know-how unserer Tochtergesellschaft dtms Deutsche Telefon- und Marketing Services AG sind wir in einer besonders guten Ausgangsposition. dtms ist eines der wenigen Telekommunikationsunternehmen am Markt, dessen Abrechnungs-Plattform sowohl das bislang in der Service-Rufnummernwelt praktizierte online-Billing mit festgelegten Verbindungstarifen abbildet, aber gleichzeitig auch die für die 0900-Abrechnung unumgängliche offline-Variante mit dienstabhängig variierender Tarifierung integriert hat. Der wesentliche Vorteil von offline-Billing auf einen Nenner gebracht: Unsere Auftraggeber erhalten größtmögliche Flexibilität in der Preisgestaltung der Dienste innerhalb ihres 0900-Portals.
Für die ICC ist die D+S Europe AG Ende September in Birmingham mit dem renommierten "European Call Centre Award" für "Best Use of Technology" ausgezeichnet worden. Was ist ICC und was macht sie so besonders?
Mit der Intraday Complete Control (ICC) haben wir ein wegweisendes Instrument zur Qualitäts- und Effizienzsteuerung unserer Vertriebs- und Kundenkontaktprozesse entwickelt, mit dem wir in bisher nicht da gewesener Präzision und Aktualität Voraussagen zum bevorstehenden Kontaktvolumen treffen und daraus unter Berücksichtigung der Servicevorgaben eine präzise Personaleinsatzplanung ableiten können. Das Herausragende an der ICC sind ihre Schnelligkeit, ihre Präsizion und ihre Planungsfunktionen.
Es gibt unseres Wissens - und das hat die Award-Verleihung bestätigt - kein vergleichbares Instrument, das in Echtzeit so zuverlässige Daten zur Prozesssteuerung liefert. Andere Systeme, die noch als State-of-the-Art gelten, sind deutlich ungenauer, bieten weniger konkreten Nutzen und erlauben schon gar keine tagesaktuellen Anpassungen. Mit der ICC haben wir einen Quantensprung gemacht.
Welche Bedeutung hat die Auszeichnung mit dem "European Call Centre Award" für Sie?
Zum dritten Mal in Folge seit 2003 waren wir bei der Preisverleihung, für die es jährlich mehr als 500 Bewerbungen aus ganz Europa gibt, der einzige deutsche Preisträger. Das ist ein aussagekräftiger Nachweis für unsere Auftraggeber, dass D+S sich zu Recht als Qualitätsführer sieht. Speziell die diesjährige Auszeichnung mit dem Award für "Best Use of Technology" ist ein wichtiges Signal in den Markt, dass wir mit der ICC ein wegweisendes Tool zur Qualitäts- und Effizienzsteuerung von Vertriebs- und Kundenkontaktprozessen geschaffen haben. Wir setzen die ICC bereits seit über einem Jahr im Konzern ein und haben sie zur Marktreife geführt. Wir sind jetzt bereit, die ICC in Kürze offensiv mit dem Focus auf Inhouse-Call Center als Produkt für Lizenznehmer zu vertreiben.
Bereits jetzt verzeichnen wir großes Interesse an der ICC, zumal die wachsende Komplexität im Kundenkontaktmanagement über verschiedene Medienkanäle den Bedarf eines multifunktionalen Instruments zur ganzheitlichen Steuerung von Geschäfts- und Produktionsabläufen weiter verstärkt. Über die Call-Center-Branche hinaus ist die ICC auch auf die Steuerung von Prozessen in anderen, von Forecasts abhängigen Branchen ausgerichtet.
Hat sich die Wahrnehmung der D+S Europe AG am Kapitalmarkt aufgrund der jüngeren Entwicklungen etwas geändert?
Mit einem KGV von 13 für 2006 liegen wir deutlich unter dem durchschnittlichen KGV des SDax mit ca. 16 und des TecDAX mit ca. 23. Ich werte das als ein klares Anzeichen dafür, dass der faire Wert unserer Aktie über der aktuellen Notierung liegt. Gleichzeitig erkennen wir ein stark gestiegenes Interesse von Investoren an unserer Gesellschaft. Wir werden deshalb die Kommunikation unserer Zahlen und unserer Marktposition intensivieren und planen nächsten Monat eine Roadshow mit in- und ausländischen Terminen. Damit können wir die Lücke zwischen aktuellem Kurs und von uns gesehenem fairen Wert hoffentlich verkleinern.
Das Interview führte Michael Lang.
Fazit: Unter Wert gehandelt
Obwohl sich D+S Europe seit der ersten Kaufempfehlung vom aktionär in Ausgabe 41/2004 zu 2,56 Euro fast verdoppelt hat, ist die Gesellschaft auf aktuellem Niveau noch deutlich unterbewertet. Billigt man der Aktie ein 2007er-KGV von 15 zu, so hat sie auf Sicht von zwölf Monaten Potenzial bis 7,50 Euro. Weitere positive Überraschungen nicht ausgeschlossen.
Artikel aus DER AKTIONÄR (44/05).